Was ist die Theorie zum Hör-Sehverstehen?
Was versteht man unter Audiovisueller Kompetenz? Welche Teilkompetenzen enthalten sie?
As sind die Ziele des Hör-Sehversyehens?
Was sind die möglichen Formate für die Audiovisuelle Kompetenz?
Was sind die möglichen Quellen für Hörsehverstehen?
Was sind die möglichen Probleme und Lösungsansätze bei Hörsehverstehen?
Was sind die Selektionskriterien für Hörsehverstehen?
Wie kann man audiovisuelle Inhalte didaktisch reduzieren?
Wie könnte die Pre-viewing Phase bei einem Hörsehverstehen aussehen?
Wie könnte die while-viewing Phase beim Hörsehverstehen aussehen?
Wie könnte die Post-viewing Phase beim Hörverstehen aussehen?
Was wäre ein Beispiel für eine Hörsehverstehens Stunde?
Was ist die Theorie zum Hörverstehen?
Theorie
- Hearing v.s. Listening
o Hearing: Wahrnehmung von Geräuschen
o Listening: Informationsaufnahme aus der gesprochenen Sprache
→ Aktiver Prozess
→ Hörverstehen als Kompetenz im Alltag quantitativ dominierend
→ Voraussetzung für andere Sprechtätigkeiten
- Verhältnis gesprochene Sprache zu geschriebener Sprache im Alltag = 95% zu 5%
Wie läuft der Verarbeitungsprozess bei Hörverstehen ab?
Was sind die Funktionen, Formate und Zwecke des Hörverstehen?
Was zeichnet einen good Language listener aus?
Was sind die Schwierigkeiten beim Hörverstehen?
- Hörverstehen als Anspruchsvolle Tätigkeit → Schwierigkeiren
o Tempo von Textaufnahme kann nicht vom Lernenden bestimmt werden →
Echtzeit
o Authentische Sprache mit authentischen Merkmalen (z.B. Auslassungen, Ver-
schleifen von Wortgrenzen, Sprechtempo, Dialekt, …) erschweren Verständnis
o Zu lange Hörtexte können überfordern (Oberstufe ~5 Min; Mittelstufe ~1-3
Min)
o Komplexität (Sätze, Text, Thema)
o Anzahl der Sprecher
o Hintergrundgeräusche
o Aufnahmequalität
Was passiert in der Pre-listening Phase?
Pre-listening-Phase
- Funktion: Aufmerksamkeit schärfen, Aufbau der Erwartungshaltung, Hörinteresse fo-
kussieren, Aktivierung von Vorwissen
→ Erleichtert dann While-listening-Phase
- Methodik:
o Über Inhalt, Charaktere, Handlung auf Basis von Titel oder Fotos spekulieren
o Schüler sollen Fragen zum Text formulieren
o Wortschatz erschließen
o Bild beschreiben
o Hintergrundinformationen einholen
Was passiert in der While-listening-Phase?
While-listening-Phase
- Funktion: Textverständnis prüfen
o Erster Hördurchgang überprüft das Grob- oder Globalverstehen (global under-
standing)
→ z.B. Kurze Zusammenfassungen, W-Fragen beantworten oder offene Samm-
lung an erinnerten Details
o Zweiter Hördurchgang sichert detailliertes oder selektives Verstehen (detai-
led/selective understanding)
- Geschlossenes Format: Fordert keine eigenständige Formulierungsleistung (meist in
Abschlussprüfungen)
o True/false
o Matching: Zuordnen von Aussagen zu den Personen
o Bilder in die richtige Reihenfolge bringen
o Multiple choice
o Den Weg in einer Karte einzeichnen
o Unterschiede zwischen Hörtext und Transkript identifizieren
- Offenes Format: Fordert neben Hörverstehen auch Schreib- und Sprechkompetenz
o Fragen zum Text beantworten
o Inhaltsangabe oder ähnliche Ausformulierungen
- Halb-offenes Format: Zwischenform, lediglich Hörverstehen und Schreiben gefordert
o Ergänzen von Lücken
o Ausfüllen von Tabellen
o Satzanfänge vervollständigen
o Beantworten von Fragen mit Kurzantworten oder Stichpunkten
Was passiert in der Post-listening-Phase?
Post-listening-Phase
- Funktion: Vertiefung, Transfer oder Anwendung des gehörten
- Aufgabenbeispiele:
o Probleme diskutieren
o Schlussfolgerung ziehen
o Sprache und Stil analysieren
o Kreative Aktivitäten durchführen (Rollenspiele)
o Projekte durchführen
o Thematische Aspekte elaborieren
o Mithilfe des Transkripts Sacharbeit betreiben
Was sind die Hörstrategien?
Welche Tipps für den Unterricht gibt es?
Was wäre ein Unterrichtsbeispiel fürs Hörverstehen?
Was ist die Theorie zur Landeskunde und Interkulturelle Kompetenz?
- Bedeutungsgewinn in 1990er Jahren ( = „zentraler Leitbegriff des
Fremdsprachenlernens insgesamt“)
- Interkulturelle vs. intrakulturelle Kommunikation: besondere sprachliche
Gegebenheiten, aber kein prinzipieller Unterschied
- Fokus mehr auf affektiven Lernzielen, kognitive Lernziele aber auch
Was gibt es zur Zielformulierungen / Didaktik bei der Landeskunde und Interkulturelle Kompetenz zu sagen?
Zielformulierungen / Didaktik:
- Als Vorbereitung auf erfolgreiche Realisierung interkultureller Kommunikation
- Befähigung zur Kommunikation mit Gesprächspartnern, die andere Sprache
sprechen
- Kognitiver, kommunikativer oder interkultureller Ansatz im
Fremdsprachenunterricht
Was gibt es zur Landeskunde zu sagen?
Landeskunde:
- Universalistischer Ansatz -> gleicher Katalog von Themen
- Klassische Lehrwerksfiguren: Anfangs Mittelschicht in einem ethnisch-kulturell
homogenen Umfeld
o ABER: bildet nicht gesamte Kultur und Gesellschaft ab (Kolonien, …)
- Transkulturalität: wachsende Heterogenität kultureller Sphären
- Implizite Landeskunde: transportieren von Informationen über das Land durch
Kontexte, in die Äußerungen der Sprecher eingebettet werden
- Explizite Landeskunde: bewusster, systematischer und strukturierter Unterricht
Wascwrsteht man unter dem Kulturbegriff?
Kulturbegriff:
- Kulturen gezeichnet von Heterogenität
- Kulturems: kleinste Einheiten kultureller Kommunikation wie Rituale des
Grüßens, des Ablehnens, des Dankens usw.
- Kulturstandards: alle Arten des Wahrnehmens, Denkens, Wertens und
Handelns, die von der Mehrzahl der Mitglieder einer Kultur für sich persönlich
und andere als normal, selbstverständlich, typisch und verbindlich angesehen
werden (z.B. gesellschaftlich etablierte Vorstellungen von Pünktlichkeit, Muster
des Verhaltens der Geschlechter untereinander, …)
- Kultur als ein vielschichtiges Konstrukt mit offenen Rändern, das von
Überlappungen, Vermischungen und wechselseitigen Durchdringungen
gekennzeichnet ist
- Kulturelle ldentitäten: dynamische Setbstverortungen von Individuen und
Gruppen, in denen ,,Eigenes", ,,Fremdes" und,,Übergreifend-Gemeinsames"
situationsspezifisch jeweils neu definiert (ftoating identites/situot:ed identitie
- „hohe“ Kultur (big-C culture): Geschichte, Institutionen, Persönlichkeiten, Kunst
und Literatur
- Alltagskultur (small-c culture): Elemente des Alltagslebens, Verhaltensweisen
Wie geht man mit Stereotypen um?
Umgang mit Stereotypen:
- Begriff der ,,Zielkultur" im Schulischen verrät Tendenz zur Vereinheitlichung
- Kontrast zwischen eigener Sicht auf Angehörige einer anderen Gemeinschaft und
fremde Sicht auf die eigene Gemeinschaft als Einladung für Perspektivenwechsel
→ bewirkt selbstkritische Einsichten
- Unabschließbare Revisionen und Veränderungen geltend machen
o Abkehr von binären Denkstrukturen
o Dekonstruieren von Stereotypen
- Öffnung gegenüber Fremden und Selbstreflexion als Ziele
Was versteht man unter Interkulturellem Lernen?
Interkulturelles Lernen: Erwerb von Wissen, Fähigkeiten und Einstellungen für effektive
interkulturelle Kommunikation mit dem Ziel mit kultureller Heterogenität in einer
globalisierten Welt umgehen zu können
• Dimensionen:
o Kognitiv: Wissen über kulturelle Unterschiede
o Affektiv: Empathie und Wertschätzung kultureller Vielfalt
o Pragmatisch: Angemessenes Handeln in interkulturellen Kontexten
Was versteht man unter Transkulturellem Lernen?
Transkulturelles Lernen: Verständnis der Durchmischung und Überlappung kultureller
Einflüsse mit dem Ziel kulturelle Heterogenität anzuerkennen
Was ist Interkulturelle Kompetenz?
Interkulturelle Kompetenz: Fähigkeit, in interkulturellen Situationen effektiv und
angemessen basierend auf Haltungen, Reflexion und Handlungsfähigkeiten zu
interagieren
Interkulturelle Kompetenz:
Abgrenzung zum Begriff des interkulturellen Lernens: Fokus auf Output-
Orientierung des Bildungssystems → Zielkonstrukt/Ergebnis des Lernens
Was ist der Intercultural Speaker im Vergleich zum Fluent Fool?
→ Fluent Fool vs. Intercultural Speaker:
• Fluent Fool: Beherrscht Grammatik und Vokabular, aber ohne Verständnis
kultureller Kontexte →Konsequenz: Kommunikationsprobleme/
Missverständnisse
• Intercultural Speaker:
o Sprachlich kompetent und kulturell sensibel
o Fähigkeiten: Reflexion eigener kultureller Prägung, Empathische
Interaktion mit anderen Kulturen, Vermittlung zwischen Perspektiven
o Ziel: Sensibilität für kulturelle Unterschiede und Akzeptanz
unterschiedlicher Weltanschauungen.
Was sind die drei Zielbereiche/Teilkompetenzen der Interkulturellen Kompeten?
Drei Zielbereiche/Teilkompetenzen der Interkulturellen Kompetenz:
1. Wissen (knowledge): Landeskundliches Faktenwissen & kulturelles
Orientierungswissen (z.B. soziale Werte, Gesprächsnormen)
2. Können (skills): Fertigkeiten, um sich mit der Zielkultur auseinandersetzen und
erfolgreich mit anderen interagieren zu können (Fähigkeit zum
Perspektivwechsel, Reflexionsfähigkeit)
3. Haltungen (attitudes): Neugier und Offenheit gegenüber fremden Kulturen als
Voraussetzung für erfolgreiche Kommunikation
Was ist das Bryams Modell der Interkulturellen Kommunikativen Kompetenz?
Wie kann man Interkulturelles Lernen & interkulturelle Kompetenz fördern?
Was versteht man unter dem Perspektivenwechsel in der interkulturellen Kommunikation?
Perspektivenwechsel in der interkulturellen Kommunikation:
- Fremdkulturelle Innenperspektive: Perspektive des Gegenübers verstehen
o Voraussetzungen: Empathie zeigen, eigene Werte hinterfragen. Neues im
kulturellen Kontext nachvollziehen, auch ohne Zustimmung.
- Eigenkulturelle Außenperspektive: Eigene kulturelle Prägung als Basis nutzen, um
fremde Lebensweisen zu verstehen, dabei Sichtweisen als kulturell bedingt
erkennen und relativieren, ohne sie persönlich zu übernehmen.
- Konzept des Perspektivenwechsels (Geulens, 1982):
o Stadium 1: Identifizierung und Differenzierung anderer Sichtweisen
o Stadium 2: Perspektivenübernahme (inhaltlicher Nachvollzug fremder
Perspektiven)
o Stadium 3: Perspektivenkoordination (auf einer Meta-Ebene vollzogene
Integration unterschiedlicher Perspektiven)
Was ist Bennetts Modell der interkulturellen Sensibilität?
Bennetts Modell der interkulturellen Sensibilität:
beschreibt die verschiedenen Möglichkeiten, mit denen Menschen auf kulturelle
Unterschiede reagieren, und arrangiert sie in sechs Stufen zunehmender
Sensibilität gegenüber Differenz
Was sind geeignete Materialien um Interkulturelles Lernen & interkulturelle
Kompetenz zu vermitteln?
Geeignete Materialien zur Förderung Interkulturellen Lernens & interkultureller
Kompetenz:
• Sachtexte (informierende & meinungsbildende Sachtexte)
• Literarische Texte (Romane, Kurzgeschichten, etc.)
• Filme (Spielfilme, Dokumentarfilme, Werbespots, etc.)
• Songs
• Cartoons
• Statistiken
• …
Was ist Medienkompetenz?
Medien als Träger von Informationen - mit ihnen werden Botschaften von einem
Sender zu einem Empfänger übertragen
Was sind die Formen von Medienkompetenz?
Welche Kategorien der Medienkompetenz gibt es?
Welche Funktionen hat die Medienkompetenz und welche Mottos müssen beachtet werden?
• Um diese sinnvoll zu nutzen, folgende Mottos beachten:
• Go for goals: Median haben eine dienende Funktion - Unterrichtsziel und den
Weg dahin beachten
• Content is king: Nicht zu viel Multimedia auf Kosten des Inhalts
• Small is beautiful: Aufwand und Ertrag sollten im Verhältnis stehen
• When you choose, be choosy: Selektionskriterien beachten: angemessenes
sprachliches Niveau, altersadäquate Qualität, Auswertbarkeit, geeignetes,
ansprechendes Thema
• The sky is the limit: man kann im Englischunterricht alles verwenden, das auf
Englisch ist
Was sind traditionelle Medien?
Traditionelle Medien
• Ein gutes Tafelbild, oder auch ein interaktives Whiteboard, kann wichtige
Funktionen erfüllen
• Unterrichtssteuernde Funktion - Unterricht kann phasiert und gesteuert werden
• Disziplinierende Funktion - fokussiert Blicke der Klasse und fördert die
Aufmerksamkeit
• Dokumentierende Funktion - dokumentiert Stundenverlauf und Ergebnisse +
Abschrift durch S
• Lernsteigernde Funktion - ein strukturiertes, ansprechendes Tafelbild erleichtert
das Verstehen und erhöht die Behaltensleistung
• Motivierende Funktion - S erleben, sie Zusammenhang aufgebaut wird,
Schülerbeträge können zur Erstellung beitragen
• Differenzierende Funktion: verschiedene Lerntypen werden angesprochen
(auditiv, visuell etc.)
Welche Prinzipien spielen bei der Medienkompetenz eine Rolle? Welche Rolle spielen Hefte und Arbeitsblätter?
Welche Rolle spielt Musik in der Medienkompetenz?
• entscheidend, welche Dimensionen des Liedes man schwerpunktmäßig
behandeln will: Hörtext, geschriebener Text, Videoclip, Musik, Kontext oder alle
Dimensionen
Welche Rolle spielen Filme in der Medienkompetenz?
Welche Rolle spielt das Internet bei der Medienkompetenz?
Internet
• Youtube Videos, Blogs, Podcasts können sinnvoll genutzt werden, sofern sie
einem konkreten, fremdsprachendidaktischen Ziel folgen
• Internet als Informationsmedium
• Web search: Recherche, allerdings schwierig zu steuern
• Web unit: mit Aufgaben versehene themenspezifische Unterrichtseinheiten zu
Units in Lernwerken
• Web quest: erkundungsorientierte Webaktivität, bei der S mit Aufgaben auf eine
Website geschickt werden
4
• Internet als Kommunikationsmedium
• Email, Chat, VR, Audio/Videokonferenzen, soziale Netzwerke
• Internet als Präsentationsmedium
• Homepage-Projekt
• Blog
• Podcasts
• Video-sharing Websites
• Internet als Tutor bei der Sprachübung
• Um Effektivität zu erhöhen —> LAZE-Prinzipien
• Bestimmung eines klaren Lernziels
• Stellung einer präzisen Aufgabe
• Vorgabe eines verbindlichen Zeitrahmens
• Einforderung eines sichtbaren Ergebnisses
Schwierigkeiten gibt es allerdings auch - aber auch Lösungen:
• Lack of hardware
• Student’s lack of media literacy - z.B Einführung in Umgang mit Internet geben
• Time-consuming and ineffective surfing - z.B Website vorgeben
• Conflict between time required and demands by the curriculum
• Language mistakes in texts…
Was sind die Methoden im Englischunterricht nach Grieser-Kindel?
Methoden im Englischunterricht (Grieser-Kindel et al. 2009)
Klassen sind stets heterogen, weshalb eine individuelle Förderung wichtig ist. Folgende Methoden
individualisieren hierbei nach dem Prinzip des „Lernen statt Unterrichten“. Folgende Methoden fördern
eine lernpsychologisch fundierte Haltung, die Lernen als individuellen, aktiven Prozess versteht.
Welche Methoden fördern die Kriterien guten Unterrichts?
Welche methodischen Kompetenzen brauchen die Schüler?
Was ist der Stellenwert des Schreibens?
Der Stellenwert des Schreibens
• Schreiben nimmt heutzutage im Unterricht einen großen Raum ein
• Leistungsmessung: geschriebener Teil scheint objektiver und leichter zu bewerten
als mündliche Formate
• Bedarf gezielten Trainings
Warum sollte die Schreibkompetenz gefördert werden?
Förderung der Schreibkompetenz
• Lernfunktion zum Üben und Festigen - writing as a support skill, z.B Diktat zur
Festigung der Orthografie
• Kommunikative Funktion - mittelbezogenen Schreiben, writing as a skill, z.B
Schreiben einer Email
Welche Formen des Schreibens gibt es?
Formen des Schreibens
• Geschriebene Produktion, z.B Aufsatz
• Geschriebene Interaktion, z.B Briefe
• Geschriebene Mediation, z.B Übersetzung
Weitere Typen, die stärker an Sprachfunktionen orientiert sind:
• Informatives Schreiben (z.B Erstellen einer Broschüre)
• Analysierendes Schreiben (z.B Beantworten von Fragen zum Text)
• Memorierendes Schreiben (z.B Note taking)
• Persuasives Schreiben (z.b Werbeplakat)
• Affektives Schreiben (z.B Tagebucheintrag)
• Phatisches Schreiben (z.B Kontaktpflege mit Postkarte)
• Kreatives Schreiben (z.B Verfassen eines Gedichts)
Was lässt sich zum kreativen Schreiben sagen?
Kreatives Schreiben
• In letzten Jahrzehnten —> Ausweitung von gelenktem (durch Lehrkraft) zu
freierem Schreiben
• In der Unterrichtspraxis wird der Begriff kreatives Schreiben für viele Aktivitäten -
von leicht gelenktem Schreiben zu ganz freien Texten verwendet
• Funktionen sind sowohl sprachpraktisch, aber auch außersprachliche
Zielbestimmungen
• Ergänzung der Textanalyse
• Miteinbringen persönlicher Erfahrungen
• Erkennen der eigenen Person, Selbstbestimmung und Kennenlernen anderer
Personen
• Experimentieren mit fremder Sprache
• Entwicklung eigener Schreibstrategien
• Erweiterung des aktiven Wortschatzes
• Ganzheitliches Erleben der Sprache
• Insbesondere Ergänzung und Vertiefung der Textanalyse wichtig beim kreativen
Verfahren
• Können den S Zugang zu Texten erleichtern, Ergebnisse der Analyse in einer
anderen Form umsetzen und damit Vertiefen helfen
• Kreatives Schreiben und die Analyse unterstützen sich also gegenseitig
Wie läuft der Schreibprozess ab?
Der Schreibprozess
• Anfang —> Schreibziel
• Wird organisiert (Planung, planning)
• Dann verschriftlicht (Formulierung, formulating)
• Mehrmals überprüft und revidiert (Überarbeitung, reviewing)
• Dabei ständiger Kontrollmechanismus (Monitoring) steht nicht unter großem
Zeitdruck, anders als beim Sprechen und kann sich mit intensiver und
formgeleiteter Sprache beschäftigen
• Eingebettet ist dieser Prozess in eine Umgebung, die durch Aufgabenstellung,
Adressatenbezug und persönlicher Voraussetzungen der Schreiber bestimmt wird
• Diese einzelnen Schritte sollen im Unterricht betont und besondere Bedeutung
zugeschrieben werden
Wie funktioniert die Rechtschreibschulung?
Rechtschreibschulung
• Sichere Rechtschreibung als Kernbestandteil der Schreibkompetenz
• Klassischer Übungstypus ist hier das Diktat und seine Varianten, wie Lücken-,
Partner-, und Laufdiktat
• Weitere spielerische Übungen, wie Tippfehler finden, durcheinandergeratene
Buchstaben wieder in Ordnung bringen…
Wie funktioniert die Produktorientierung?
Produktorientierung
• Förderung des Schreibens impliziert eine Produkt - und Prozessorientierung
• Die Produktorientierung umfasst verschiedene Textsorten
• Schüler müssen also die verschiedenen Genres kennenlernen - vor allem deren
Textstruktur, den Stil und den Adressatenbezug
• Mit zunehmendem Alter werden dann öfter kurze, argumentative Aufsätze
(compositions) geschrieben
Wie funktioniert die Methodik der Prozessorientierung der Schreibkompetenz?
+ Visual Stimulus - write story based on a picture…
• Bei der Auswahl der kreativen Schreibaufgabe ist auch immer ihre Funktion zu
hinterfragen
• Umfang vor allem bei jüngeren Klassen begrenzen und spielerische Elemente,
wie Rätsel einbauen
• Bei Überforderung Hilfestellungen für das Schreiben einführen - diese lösen die
Blockaden und regen die Fantasie an
Warum ist die Sprechkompetenz relevant?
1. Relevanz
Zunehmende Wichtigkeit der Sprechkompetenz (SK) und Mündlichkeit seit der
pragmatischen Wende in den 70er Jahren und der zunehmenden Akzeptanz des
Kommunikativen Ansatzes → Immer mehr mündliche Prüfungen als verbindlicher Teil der Abschluss- / Abiturprüfungen
Trotzdem: Starke Dominanz der Schriftlichkeit im Bereich der Leistungsmessung
Wie funktioniert der Prozess des Sprechens?
Was sind die Zieldimensionen des Sprechens?
3. Zieldimensionen des Sprechens
Speaking Competence
o Fluency Fluent, natural and authentic use of oral English
Accuracy
o Correct use of linguistic rules
Complexity
o Wide range of lexis and structures
Appropriacy
o Pragmatically appropriate use of oral language in a situation
Was sind die Teilbereiche der Sprechkompetenz?
4. Teilbereiche der Sprechkompetenz
Monologisches Sprechen
o Nachsprechen → Lehrbuchtexte, Reime, Zungenbrecher
o Rezitation → Gedichte, Monologe
o Zusammenhängendes Sprechen → Präsentation
o Reproduktion → Abfragen nach immer gleicher Struktur
Dialogisches Sprechen
o Forms of spoken language (Buzz group, Fishbowl, Debates, etc.)
Interaktive Aspekte
o Reaktionen von Lernenden auf Gesprächspartner / Input, z.B. Nachfragen oder
Zustimmung
Welche Formen des Sprechens gibt es?
5. Formen des Sprechens
Mündliche Produktion
o z.B. Rede halten
Mündliche Interaktion
o z.B. Thema diskutieren
Mündliche Mediation
o Z.B. Text in anderer Sprache zusammenfassen
Welche Kategorien des Sprechens gibt es?
6. Kategorien des Sprechens
Inhalts- / Mittelbezogenes Sprechen: Auseinandersetzung mit Inhalt (z.B. Diskussion) vs. Form- / Sprachorientiertes Sprechen: Verbesserung der Sprachkompetenz (z.B. Aussprache) und Flüssigkeitsorientierung (fluency-based speaking) vs. Genauigkeitsorientierung (accuracy-based speaking)
Welche Praxisbeispiele gibt es für die Sprechkompetenz?
7. Praxisbeispiele
1) Lost in the City
o Ziel: Förderung dialogische SK durch authentische Kommunikation
o Vorbereitung: Szenario entwickeln und Redemittel bereitstellen
o Ablauf: Einführung – Rollenspiel - Feedback
2) Mystery Box
o Ziel: Förderung interaktive SK durch Fragestellungen und Hypothesen
o Vorbereitung: Unterstufe - Box mit Gegenstand oder Oberstufe - Konzepte /
o Ablauf: Vorbereitung – Rollenspiel - Feedback
3) Debate Club
o Ziel: Förderung monologische und interaktive SK durch strukturierte
Diskussionen
o Vorbereitung: Themenauswahl mit klarer Meinungsbildung (kontroverse Themen)
o Ablauf: Einführung- Vorbereitung – Debatte - Feedback
Wieso bedarf es Unterrichtsplanung?
Wieso bedarf es Planung?
Notwendigkeit einer genauen Planung: Ziele, Inhalte und Verlauf des Unterrichts sollten im Voraus
festgelegt werden, nicht erst kurz vor Unterrichtsbeginn.
Systematischer, zielführender und effektiver Unterricht:
Ohne Planung besteht die Gefahr von
• fehlender sinnvoller Progression der Lerninhalte,
• Auslassung zentraler Aspekte,
• unausgewogenen methodischen Schwerpunkten,
• Verwendung ungeeigneter Materialien.
Beitrag der Einzelstunde zur Unterrichtsreihe: Jede Stunde muss im Kontext der gesamten Reihe geplant
werden, um deren Erfolg zu sichern.
Ermöglichung von Lernerfolgskontrollen: Das Erreichen der Lernziele kann nur überprüft werden, wenn
Gegenstand und Form der Kontrolle systematisch vorbereitet sind.
Freiräume und Spontaneität durch Planung:
• Unterscheidung zwischen erforderlichen und optionalen Unterrichtsgegenständen schafft
Flexibilität,
• ermöglicht Anpassungen an Unvorhergesehenes,
• gewährleistet dennoch die Zielerreichung.
Sicherheit für die Lehrkraft: Eine gute Planung bietet Orientierung und Sicherheit im Unterricht.
Welche Plansungsprinzipien gibt es?
Planungsprinzipien:
Berücksichtigung von Fragen wie „Was? Wann? Wozu? Wer? Wo? Wie? Warum?“
Was?
Rechtsgrundlage: Lehrpläne der Bundesländer als Grundlage.
Lehrwerk: Sekundarstufe I häufig durch Lehrbücher gestützt; Lehrwerke setzen Lehrpläne um, ersetzen
sie aber nicht.
Unterrichtsgegenstand: Fachwissenschaftliche Analyse notwendig, z. B. für die Einführung
grammatikalischer Regeln.
Zeitraum: Langfristig (Schuljahr), mittelfristig (Unterrichtsreihe), kurzfristig (Unterrichtsstunde).
Einbettung: Berücksichtigung von Vor- und Folgestunden.
Stundenposition: Anpassung an Einzel- oder Doppelstunden sowie Tageszeit.
Ziele: Grob- und Feinziele mit Bezug auf Bildungsstandards.
Adressaten: Lernvoraussetzungen, Interessen und Bedürfnisse der Schülern analysieren.
Lehrkraft: Eigene Interessen und mögliche Schwächen reflektieren.
Ort: Mögliche Störquellen oder Vorteile externer Lernorte beachten.
Verfahren: Planung von Methoden, Sozialformen und Medieneinsatz; Strukturierung der Stunde als
Einheit.
Wann?
Zeitbedarf: Ausreichend Zeit für komplexe Aufgaben einplanen; Verlaufsplan mit Puffer und Optionen
erstellen.
Übergänge: Brücken schaffen Motivation und Struktur zwischen Phasen.
Pausen: Mini-Pausen zur Konzentrationsförderung und Effektivitätssteigerung.
Differenzierung: Angebote für unterschiedliche Leistungsniveaus und Lernertypen.
Wozu?
Ergebnissicherung: Strukturiertes Material (Tafelbilder, Handouts) fördern nachhaltiges Lernen.
Leistungsmessung: Inhalte müssen vor Tests im Unterricht eingeführt sein.
Warum?
Reflexion: Entscheidungen bewusst treffen, regelmäßig überprüfen und Anpassungen für künftige
Planungen vornehmen.
Wie läuft das Planungsmodell ab?
Wie läuft das PPP Modell ab?
PPP-Modell
Dreischritt Presentation, Practice, Production:
1. Presentation: Lehrkraft stellt neues Sprachmaterial vor; Schüler identifizieren Regeln.
2. Practice: Kontrollierte Übungen zur Festigung.
3. Production: Freie Anwendung in kommunikativen Aufgaben.
Wie läuft der Global-to-Detail Approach ab?
Global-to-Detail Approach
Fokus auf rezeptive Kompetenzen (Hören/Lesen) in sechs Schritten:
1. Lead-in: Einführung (z. B. Thema, Autor, Vokabular).
2. First listening/reading: Erster Durchgang.
3. Global comprehension: Überprüfung des Grobverständnisses.
4. Second listening/reading: Zweiter Durchgang.
5. Detailed understanding: Detailliertes Verständnis.
6 Follow-up: Analyse, Transfer oder kreative Anwendung (kann in die nächste Stunde verlegt werden).
Wie funktioniert das PWP-Modell?
PWP-Modell
Dreischritt Pre-While-Post:
1. Pre-phase: Aktivierung von Vorwissen, Motivation, Einführung des Themas.
2. While-phase: Verständnis des Textes (Hören/Lesen).
3. Post-phase: Weiterführende Aufgaben (Analyse, Transfer, kreative Umsetzung).
Wie funktioniert das Task-Based Language Learning (TBLL)?
Dreischrittmodell von WILLIS (1996):
1. Pre-task: Einführung der Aufgabe, Präsentation eines Modells.
2. Task cycle:
• Task: Schüler arbeiten in Gruppen, Lehrkraft berät.
• Planning: Vorbereitung eines Berichts.
• Report: Präsentation und Feedback.
3. Language focus:
• Analysis: Lehrkraft erläutert sprachliche Aspekte.
• Practice: Übungen zu zentralen Sprachmitteln.
Besondere Stundentypen
• Übungs- und Wiederholungsstunden: Abwechslungsreiche Methoden zur Vermeidung von
Ermüdung (z. B. schriftlich vs. mündlich, verschiedene Medien).
• Offene Lernarrangements: Eigenverantwortliches Arbeiten mit Phasen der Fokussierung (z.
B. warm-up, Bestandsaufnahme, Problemklärung).
Was sind die allgemeinen Anforderungen für einen Unterrichtsentwurf?
Allgemeine Anforderungen
Unterrichtsentwürfe (lesson plans) in schriftlicher Form erforderlich, v. a. in der 2. und ggf. 3. Phase.
Ziel: Klarheit über die eigenen Absichten und Begründung didaktisch-methodischer Entscheidungen (bis
zu 15 Seiten).
• Vielfältige Modelle, oft individuell je Studienseminar.
Was sind die Elemente für einen Unterrichtsentwurf?
Elemente eines Unterrichtsentwurfs
1. Bedingungsfeldanalyse:
• Analyse der Bedingungen (Schule, Lerngruppe, Tageszeit).
• Fokus auf Aspekte mit Relevanz für die Planung (Vermeidung von Überfrachtung).
2. Sachanalyse:
• Fachwissenschaftliche Analyse des Unterrichtsgegenstands.
• Literaturhinweise und aktueller Forschungsstand dokumentiert.
3. Didaktisch-methodische Analyse:
• Begründung der Planung basierend auf Bedingungsfeld- und Sachanalyse:
• Auswahl des Unterrichtsgegenstands (Lehrpläne, Altersrelevanz).
• Lernziele/Kompetenzen (Lehrplanbezug).
• Abstufung der Inhalte (z. B. Einschränkung bei Schwierigkeitsgraden).
• Methoden, Techniken, Sozialformen (Partner-, Gruppen-, Einzelarbeit).
• Medien, Lernzielkontrollen, Differenzierung, Hausaufgaben.
4. Geplanter Stundenverlauf (Tabellenform):
• Strukturierter Ablauf in Phasen mit Aktivitäten, Sozialformen, Medien, Zeitangaben.
• Erläuterungen, Alternativen, cuts/fillers möglich.
5. Anhang:
• Zusatzmaterialien (z. B. Tafelbild, Arbeitsblätter, Lehrbuchausschnitte).
• Erwartungshorizonte, Literaturverzeichnis.
Was gibt es zur Stundenreflexion zu sagen?
Stundenreflexion
• Essenzielle Nachbereitung, besonders für Neulinge:
• Kritische Evaluation des Unterrichts (geplante vs. tatsächliche Durchführung).
• Identifikation gelungener und verbesserungswürdiger Elemente.
• Konkrete Ideen zur Optimierung für zukünftige Stunden.
• Automatisierung der Reflexion empfohlen.
Welche Bedeutung haben Einstiege und wie werden sie abgegrenzt?
Bedeutung des Einstiegs
Entscheidend für den Erfolg der Stunde: Interesse wecken oder verlieren.
Abgrenzung:
Warm-up: Beginn mit small talk oder Ritualen
Lead-in: Beginn eines neuen Lernabschnitts, muss nicht am Stundenanfang sein.
Was sind die Funktionen des Lead-in?
Funktionen des Lead-in (nach Solmecke, 2001)
1. Motivation:
• Interesse und Neugier wecken, Lernziele verdeutlichen.
• Emotionale Barrieren abbauen, subjektive Relevanz schaffen.
2. Lern-Erleichterung:
• Hintergrundwissen reaktivieren, Transparenz schaffen.
• Materialien bereitstellen, sprachorientierte Fertigkeiten fördern.
Welche Tipps gibt es zum Einstieg?
Tipps für den Einstieg
• Sprachlich und inhaltlich nicht zu schwer für schwächere Lerner.
• Schülergerecht, anschaulich, lebensnah gestalten.
• An vertraute Themen anknüpfen, vernetztes Lernen ermöglichen.
• Problemstellung oder Frage einführen, die im Verlauf bearbeitet wird.
Welche Beispiele für Einstiege gibt es?
Beispiele für Einstiege
Schülernah und motivierend:
• Nutzung eines Filmplakats (z. B. zur Förderung der Sprechkompetenz).
Klassische Methoden:
• Information über Ziel und Aufbau der Stunde.
• Sammeln von Assoziationen (z. B. Mindmap).
• Besprechung der Hausaufgabe oder Spekulation über das Stundenthema.
Welche Typen von Einstiegen gibt es? Gib jeweils ein Beispiel?
Typen von Einstiegen und Beispiele
1. Provokative Aussage:
Überraschendes Zitat/Statement, Diskussion in Gruppen (z. B. Zipper-Technik).
2. Pantomime:
Berufe darstellen, Gefühle ausdrücken, Gedichte durch Gesten einleiten.
3. Bild/Filmzitat:
Reaktionen auf ein Bild oder Filmabschnitt.
4. Musikalisch:
Song mit thematischer Verbindung (z. B. Dire Straits: “Romeo & Juliet”).
5. Realia:
Verwendung konkreter Objekte zur Einführung in fremde Kulturen.
6. Sprachspiele:
Grammatikspiel, Kettenpoem.
Abwechslung und Aufwand
• Vermeidung ritualisierter, langatmiger Einstiege.
• Aufwand-Ertrag-Verhältnis prüfen (z. B. keine aufwändige Technik für kurze Clips).
Welche Funktionen haben Stundenausstiege und wie kann man sie gestalten?
Stundenausstiege
Funktionen:
• Abschluss der Stunde.
• Brücke zur Hausaufgabe.
• Vorbereitung der Folgestunde.
Gestaltung:
• Als eigenständige Unterrichtsphase behandeln.
• Einige Minuten vor dem Klingeln beginnen.
• Informationen über die nächste Stunde geben oder Klasse in Planung einbeziehen.
Welche Rolle spielen Hausaufgaben im Unterricht?
Rolle im Unterricht:
• Oft Bestandteil des Stundenausstiegs.
• Präzise und verständlich formulieren, schriftlich an der Tafel fixieren (besonders in unteren
Jahrgangsstufen).
Was sind die Funktionen von Hausaufgaben?
Funktionen (nach Heuer/Klippel, 1987):
• Übung: Wiederholung eingeführter Aspekte (z. B. Grammatik, Gedichtanalyse).
• Training: Arbeits- und Lerntechniken (z. B. Spickzettel schreiben).
• Rückmeldung: Leistungsstand erkennen.
• Entlastung: Aufgaben aus dem Unterricht auslagern (z. B. Textüberarbeitung, Recherche).
• Kreativität: Förderung durch offene Aufgaben.
• Individualisierung: Anpassung an den Leistungsstand.
Welche Grundlegenden Formen von Hausaufgaben gibt es?
Grundlegende Formen der Hausaufgaben
• Nacharbeiten: Unterrichtsinhalte strukturieren (z. B. Wortschatz).
• Weiterarbeiten: Texte umschreiben.
• Wiederholen: Vokabeln lernen.
• Vorarbeiten: Inhalte für die nächste Stunde vorbereiten (z. B. Podcast hören).
Was sind offene Aufgabenbeispiele für Hausaufgaben?
Offene Aufgabenbeispiele (nach Thaler, 2010):
• Einminütiges Referat zu einem selbstgewählten Thema.
• Kurzzusammenfassung eines gelesenen Textes.
• Beschreibung eines seltsamen Objekts.
• Erstellung eines Wörtersuchrätsels.
• Selbstgespräch in der Zielsprache.
• Action Log: Reflexion über das Gelernte und Wünsche für die nächste Stunde.
• Dialogue Journal: Schriftlicher Austausch zwischen Schüler und Lehrkraft über Themen wie
Unterrichtsstoff oder persönliche Anliegen.
Wie funktioniert Individualisierung von Hausaufgaben?
Individualisierung der Hausaufgaben
• Berücksichtigung des individuellen Leistungsstands.
• Freie Wahl von Ort, Zeit und Tempo der Bearbeitung.
• Förderung von Selbstständigkeit und subjektiver Relevanz.
Wie effektiv sind Hausaufgaben und wie können sie kontrolliert werden?
.
Effektivität und Kontrolle
• Effektivität: Positive Korrelation zwischen Hausaufgaben und Leistungen (Cooper et al., 2006;
Thaler, 2010).
Kontrolle:
• Rückmeldung unerlässlich, meist in der Folgestunde.
Varianten der Kontrolle:
• Einzelne Hefte prüfen.
• Partnerarbeit oder gemeinsames Korrigieren im Unterricht.
• Nutzung von Homework Check Cards mit Kriterienlisten.
Was sind die Grundlagen von Überraschungen im Unterricht? Nenne Beispiele für Überraschungen im Unterricht?
Grundlagen
Unvermeidbarkeit:
• Überraschungen im Unterricht sind unausweichlich.
• Kein Unterricht kann vollständig geplant werden (vgl. Mühlhausen, 1994).
• Unerwartete Ereignisse bieten Chancen für Schülerorientierung.
Beispiele für Überraschungen:
• Abweichungen vom Thema.
• Unangemessene oder falsche Beiträge.
• Kritik am Unterricht.
• Dringende Anliegen (z. B. Konflikte zwischen Lernenden).
• Verweigerungen oder Störungen.
• Plötzliche Erkrankungen (z. B. Unterzuckerung, Epilepsie).
Wie geht man mit Überaschungen im Unterricht um und was sind die Chancen?
Umgang mit Überraschungen
Haltung:
• Tolerante Einstellung gegenüber unvorhersehbaren Ereignissen (Mühlhausen, 1994).
• Bereitschaft, sich von Routinen zu lösen (Woodward, 2001).
Chancen:
• Gelegenheit zur Realisierung echter Schülerorientierung.
• Vertiefung und Erweiterung des Unterrichts durch Richtungswechsel.
Was sind die Kriterien für Abweichungen vom geplanten Verlauf?
Kriterien für Abweichungen vom geplanten Verlauf:
• Echtes Mitteilungsbedürfnis der Lernenden.
• Richtungsänderung ist sinnvoller oder interessanter als der Plan.
• Unterrichtsphase wird durch die Änderung vertieft oder erweitert.
• Mehrheit der Lernenden zeigt begründetes Interesse.
• Wechsel ist zeitlich begrenzt.
• Lernstile bestimmter Schüler werden angesprochen.
• Wechsel wird als willkommene Abwechslung empfunden.
• Unvermeidlichkeit (z. B. bei Erkrankungen).
Wie funktioniert Überraschungstraining?
Training und Reflexion:
Überraschungstraining (Gressmann, 1987):
• Dokumentation erlebter Überraschungen.
• Analyse unangemessener Reaktionen.
• Entwicklung alternativer Handlungsstrategien.
Was sind die Grenzen der Überrschungstoleranz?
Grenzen der Überraschungstoleranz:
• Keine Beliebigkeit im Handeln.
• Unangemessene Selbstdarstellung der Lehrkraft oder mangelnde Konfliktfähigkeit sind keine
Gründe für Richtungswechsel.
Last changed5 hours ago