Definieren Sie den Begriff Logistik.
Logistik bezeichnet die Planung, Steuerung, Durchführung und Kontrolle von Material-, Informations- und Warenflüssen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Ziel ist es, die richtige Menge der richtigen Güter in der richtigen Qualität zur richtigen Zeit am richtigen Ort zu minimalen Kosten bereitzustellen.
Welche Elemente beinhalten die sechs „R" der Logistik nach Plowman?
Das richtige Produkt - Sicherstellung, dass die richtigen Güter transportiert und geliefert werden.
In der richtigen Menge - Die bedarfsgerechte Lieferung, um Über- oder Unterversorgung zu vermeiden.
In der richtigen Qualität - Erfüllung der geforderten Qualitätsanforderungen der Ware.
Zur richtigen Zeit - Pünktliche Lieferung zur Vermeidung von Verzögerungen.
Am richtigen Ort - Sicherstellung, dass die Ware an die korrekte Zieladresse geliefert wird.
Zu den richtigen Kosten - Effiziente Durchführung, um wirtschaftliche Vorgaben einzuhalten.
Geben Sie die Zweige der Logistik an und erläutern Sie diese.
Industrielogistik= Material und Informationsfluss innerhalb eines Produktionsbetriebs
Handelslogistik= Alle Prozesse die nötig sind um Waren vom Produzenten zum endkunden zu bringen
Distributions= Verteilung der Waren zum Kunden
Was wird unter der Logistikeffizienz verstanden? Aus welchen Parametern setzt sich diese zusammen?
Kosten: Minimierung der logistischen Aufwendungen (z. B. Lagerkosten, Transportkosten).
Qualität: Sicherstellung, dass Prozesse reibungslos und fehlerfrei ablaufen.
Zeit: Reduzierung der Durchlaufzeiten und pünktliche Lieferung.
Flexibilität: Anpassungsfähigkeit an wechselnde Anforderungen.
Stellen Sie die Besonderheiten der Lebensmittellogistik anhand von sechs Beispielen heraus.
Regionalität, Geringe wertdichte, Geringe stoßfestigkeit, kühlkette, Allergene,geringe Mengen
Erläutern Sie denn Bullwhip-Effekt.
Der Bullwhip-Effekt beschreibt die zunehmende Schwankung von Bestellungen entlang der Lieferkette, wenn Informationen nicht effektiv ausgetauscht werden. Kleine Änderungen in der Nachfrage können zu überproportionalen Reaktionen in den Bestellungen führen, was Überbestände oder Engpässe verursacht.
Definieren Sie den Begriff Intralogistik und nennen die Hauptfunktionen der Intralogistik.
Die Intralogistik umfasst die Organisation, Steuerung, Durchführung und Optimierung des
innerbetrieblichen Materialflusses, der Informationsströme sowie des Warenumschlags in Industrie,
Handel und öffentlichen Einrichtungen.
Hauptaufgaben: Lagern,Fördern,Sortieren,Kommissionieren
Welche Aufgaben verfolgt die Lagerlogistik?
Bevorratung oder Pufferung zum Zeit- oder Mengenausgleich sowie zur Sicherung („Hortung“)
(Entkopplung von Prozessen, Kompensation von Ungenauigkeiten, Wertspekulation)
• Sammlung, Kommissionierung und Verteilung von Produkten zum Raum- und Sortimentsausgleich
• Veredelung (z.B. Reifen von Käse / Früchten / Whiskey, Kühlen, Wärmen)
Was wird unter der Kennzahl Lagerumschlagshäufigkeit verstanden? Erläutern Sie in dem Zusammenhang die umgangssprachlichen Begriffe „Rennerartikel", „Pennerartikel", „Schnelldreher" und „Langsamdreher"
Die Lagerumschlagshäufigkeit gibt an, wie oft ein Lagerbestand innerhalb eines bestimmten Zeitraums verkauft oder verbraucht wird. Sie wird berechnet durch:
Lagerumschlaghäufigkeit unsatz/ durchschnittlicher Lagerbestand
Begriffe:
Rennerartikel: Produkte mit hoher Nachfrage und hoher Umschlagshäufigkeit.
Pennerartikel: Artikel mit geringer Nachfrage und niedriger Umschlagshäufigkeit.
Schnelldreher: Produkte, die sehr häufig nachgefragt werden und schnell verkauft werden.
Langsamdreher: Artikel, die selten verkauft werden und lange im Lager verbleiben.
Was ist der charakteristische Unterschied zwischen Blocklagerung und Zeilenlagerung?
Bei der Zeilenlagerung sind noch freie Gassen zwischen den Zeilen
Mit speziellen Staplern (z.B. Schmalgangstaplern, Seitenhubmaststaplern etc.) können auch die obersten Palletten von hinten liegenden Paletten angefahren werden.
Geringere Flächennutzung als Blocklagerung
Was ist der charakteristische Unterschied einem Fachbodenregal und einem Palettenregal?
Das Palettenregal hat keine Fachböden
Was ist der charakteristische Unterschied zwischen einem Durchlaufregal und einem Durchfahrregal?
Beim Durchfahrregal kann ein Flurförderzeug durch das Regal fahren; beim Durchlaufregal bewegen sich die Paletten auf Rollenbahnen.
Das Durchlaufregal ist ein dynamisches Regal; das Durchfahrregal statisch.
Was ist der charakteristische Unterschied zwischen einem Hochregallager mit Kanalfahrzeug und einem
Hochregallager mit Verteilfahrzeug?
Das Kanalfahrzeug nimmt die Paletten von unten auf, das Verteilfahrzeug von der Seite.
Höhere Volumenausnutzung und geringere Flexibilität mit Kanalfahrzeugen
Ein Fördermittel kann aus verschiedenen Maschinensätzen bestehen.
Bitte nennen Sie zu den nachfolgenden Fördermitteln je nach Art und Richtung der auszuführenden
Bewegung den jeweils maßgeblichen Maschinensatz:
Lastenaufzug
Hängebahn / Schleppkreisförderer
Fördermittel
Maßgeblicher Maschinensatz
Lastenaufzug
Musterlösung: Hubwerk (translatorisch, senkrecht)
Hängebahn /
Schleppkreisförderer
Musterlösung: Fahrwerk (translatorisch, waagerecht)
Nennen Sie zwei Vorteile von Drahtbandförderern in der Lebensmittelverarbeitung.
Vorteile von Drahtbandförderern in der Lebensmittelverarbeitung:
Kleine Trommeldurchmesser
Kleine Kurvenradien
Gute Durchlässigkeit für Backprozesse
Gute Durchlässigkeit für Temperierprozesse
Gute Durchlässigkeit für Trocknungsprozesse
Gute Durchlässigkeit für Kühlprozesse
Gute Anwendbarkeit von Waschvorgängen
Gute Anwendbarkeit von Färbungsvorgängen
In welche Kategorien wird die Lagerung von Schüttgut unterteilt?
Halde oder Silo
Welche zwei Fließprofile werden unterschieden? Beschreiben Sie diese. Wovon ist die Entstehung abhängig?
Kohäsionslose Schüttgüter
freifließende Güter
Kohäsive Schüttgüter
zusammenhaltende Eigenschaften
Was stellt ein Problem bei der Befüllung und Entleerung von Silos dar?
Schachtbildung
• Schüttgut fließt nur vertikal über der
Auslauföffnung
• In Kernflusssilos
• In den toten Zonen bildet sich ein „Schacht“
• Tritt der Fall ein, dass das Schüttgut schon
sehr lange in dieser toten Zone in Ruhe
positioniert ist, kann eine Verfestigung
auftreten (Schachtbildung umso
wahrscheinlicher)
Breite Verweilzeitverteilung
• Breite Verweilzeitverteilung betrifft Silos, die
das Fließprofil des Kernflusses aufweisen
• Aufgrund der Bildung von toten Zonen wird
das enthaltene Schüttgut erst abgezogen
wenn das Silo restlos entleert ist
• Im Gegensatz dazu wird neu befülltes
Schüttgut sofort ausgetragen
• Nachteilig bei verderblichen Schüttgütern
• Nachteilig bei Rückverfolgung
Welche Probleme treten bei der Lagerung von Schüttgütern in Silos auf? Beschreiben Sie diese kurz. Worin unterscheiden sich dabei Kernflusssilos und Massenflusssilos?
Entmischung
• Bildet sich bei Füllen des Silos ein
Schüttkegel, ist eine Entmischung möglich
• Größere Partikel gelangen nach Befüllung in
die Randzonen, kleinere sammeln sich im
Zentrum
• Bei einem Kernflusssilo wird beim Entleeren
zunächst das Zentrum abgetragen und gegen
Ende das dezentral gelagerte Schüttgut
• Keine Entmischung in Massenflusssilos
Brückenbildung
• Über die Auslauföffnung bildet sich ein
stabiles Gewölbe aus, infolgedessen kommt
der Schüttgutfluss zum Erliegen
• Bei feinkörnigem, kohäsivem Schüttgut bilden
sich durch die Schüttgutfestigkeit Brücken,
während dies bei grobkörnigem Schüttgut
aufgrund der Verkeilung von Partikeln auftritt
• Entgegenwirken durch große Auslauföffn
Nennen Sie Vorteile des Einsatzes von Silofahrzeugen in der Logistik.
Welche Stetigförderer kennen Sie?
Förderbänder
Rollenbahnen
Kettenförderer
Schneckenförderer
Schrägförderer
Welche Unstetigförderer kennen Sie?
Unstetigförderer bewegen Material in einzelnen Ladungseinheiten oder zeitlich unterbrochen. Beispiele:
Gabelstapler
Krane (z. B. Brücken- oder Turmkrane)
Hubwagen
Schlepper mit Anhänger
Lastenaufzug
Welche Vorteile haben Stetigförderer?
Hohe Effizienz: Kontinuierlicher Materialfluss ohne Unterbrechung.
Automatisierbar: Ideal für den Dauereinsatz in automatisierten Systemen.
Niedrige Betriebskosten: Geringer Energieverbrauch im Vergleich zu Unstetigförderern.
Geringer Personalaufwand: Keine ständige Bedienung erforderlich.
Einfache Integration: Gut geeignet für feste Materialflüsse und gleichbleibende Prozesse
Welche Vorteile haben Unstetigförderer?
Flexibilität: Anpassung an unterschiedliche Materialarten, Größen und Wege.
Mobilität: Einsetzbar an verschiedenen Orten oder für wechselnde Aufgaben.
Geringere Anfangsinvestitionen: Oft kostengünstiger in der Anschaffung als Stetigförderer.
Vielfältigkeit: Geeignet für unregelmäßigen Bedarf oder schwer zugängliche Orte.
Unabhängigkeit: Unabhängig von festgelegten Förderwegen
Worin unterscheiden sich Binnenverkehr und grenzüberschreitender Verkehr?
Binnenverkehr: Bezieht sich auf den Transport von Gütern innerhalb eines Landes oder einer Region ohne Überschreitung internationaler Grenzen.
• Grenzüberschreitender Verkehr: Bezieht sich auf den Transport von Gütern, der mindestens eine internationale Grenze überschreitet und zwischen zwei oder mehr Ländern stattfindet.
Differenzieren Sie zwischen Spediteur und Frachtführer.
Spediteur: Ein Spediteur organisiert den Transport von Gütern, indem er ein Netzwerk von Frachtführern und anderen Dienstleistern koordiniert. Der Spediteur übernimmt in der Regel die logistische Planung, den Abschluss von Transportverträgen und die Abwicklung des Transports.
• Frachtführer: Ein Frachtführer ist eine Person oder ein Unternehmen, das tatsächlich für den physischen Transport der Güter verantwortlich ist. Dies kann ein Lkw-Fahrer, ein Reedereiunternehmen oder ein Fluggesellschaft sein.
Nennen Sie die vertraglichen Pflichten von Spediteur und Frachtführer.
Spediteur:
• Transport organisieren und die besten Transportmittel auswählen.
• Übernahme und Übergabe der Güter an den Frachtführer.
• Informieren des Auftraggebers über den Status des Transports.
• Frachtführer:
• Sicherstellung, dass die Güter sicher und pünktlich am Ziel ankommen.
• Verantwortlich für die ordnungsgemäße Lagerung und den Transport der Waren.
• Haftung für Schäden oder Verlust der Güter während des Transports.
Was sind die Aufgaben der Spediteure?
Planung und Organisation des Transports.
• Auswahl der geeigneten Transportmittel und -wege.
• Vertragsschluss mit Frachtführern und anderen Dienstleistern.
• Verwaltung von Zollformalitäten und Versicherungen.
• Überwachung des Transportablaufs und Kommunikation mit den beteiligten Parteien.
Definieren Sie Ladungsverkehr, Teilladungsverkehr und Sammelgutverkehr.
Ladungsverkehr: Ein Transport, bei dem ein Fahrzeug mit einer vollständigen Ladung eines einzelnen Kunden befüllt wird.
• Teilladungsverkehr: Ein Transport, bei dem das Fahrzeug nur mit einer Teilmenge der Kapazität eines Kunden beladen wird. Die Ladung ist noch nicht groß genug für einen eigenen Transport.
• Sammelgutverkehr: Hierbei handelt es sich um den Transport von kleineren Mengen von verschiedenen Kunden, die zusammengefasst (also “gesammelt”) in einem Transportmittel befördert werden. Die Güter stammen von unterschiedlichen Versendern und werden an verschiedenen Zielen abgeladen.
Aus welchen Bestandteilen besteht ein Transportsystem?
Verkehrsträgern (z.B. Straßen, Schienen, Luft, Wasser)
• Verkehrsmitteln (z.B. Lkw, Züge, Schiffe, Flugzeuge)
• Infrastruktur (z.B. Straßen, Häfen, Flughäfen, Terminals)
• Verkehrsdiensten (z.B. Transportdienstleistungen, Logistik)
• Logistische Einrichtungen (z.B. Lagerhäuser, Umschlagplätze)
• Steuerungssysteme (z.B. Dispositions- und IT-Systeme)
Welche Ausprägungsformen dieser Bestandteile gibt es in der Praxis?
Verkehrsträger: Straßenverkehr, Schienenverkehr, Luftverkehr, Wasserverkehr, Rohrleitungen
• Verkehrsmittel: Lkw, Züge, Flugzeuge, Schiffe, Fahrräder
• Infrastruktur: Autobahnen, Eisenbahnnetze, Flughäfen, Häfen, Verteilzentren
• Verkehrsdienste: Kurierservices, Postdienste, Transportgesellschaften
• Logistische Einrichtungen: Lagerhallen, Verteilzentren, Terminals
Anhand welcher Merkmale können Verkehrsträger bzw. Verkehrsmittel hinsichtlich der Eignung für bestimmte Transportbedarfe beschrieben werden (Verkehrswertigkeit / Verkehrsaffinität)?
Transportkapazität: Maximale Masse oder Volumen, das transportiert werden kann
• Transportgeschwindigkeit: Zeitaufwand für den Transport
• Kosten: Preis für den Transport
• Flexibilität: Anpassungsfähigkeit an Transportanforderungen
• Zuverlässigkeit: Sicherstellung der Pünktlichkeit und Unversehrtheit der Güter
• Umweltfreundlichkeit: Energieverbrauch, Emissionen
Nennen Sie die wichtigsten Vor- und Nachteile der verschiedenen Verkehrsträger.
Vor- und Nachteile der verschiedenen Verkehrsträger:
• Straßenverkehr:
• Vorteil: Flexibilität, direkte Verbindung
• Nachteil: Stau, Abhängigkeit von Wetterbedingungen
• Schienenverkehr:
• Vorteil: Hohe Kapazität, geringe Emissionen
• Nachteil: Hohe Infrastrukturkosten, begrenzte Flexibilität
• Luftverkehr:
• Vorteil: Schnelligkeit, weite Reichweite
• Nachteil: Hohe Kosten, geringe Kapazität
• Wasserverkehr:
• Vorteil: Niedrige Transportkosten bei großen Volumen
• Nachteil: Langsame Geschwindigkeit, abhängig von Wetterbedingungen
Worin liegen die wesentlichen Unterschiede zwischen 1PL/2PL, 2PL/3PL, 3PL/4PL- Unternehmen?
1PL: First-Party-Logistik, direkte Ausführung von Transport und Logistik durch den Hersteller.
• 2PL: Second-Party-Logistik, Transportdienstleister übernimmt Transport und ggf. Lagerung.
• 3PL: Third-Party-Logistik, externe Dienstleister übernehmen umfassende Logistikfunktionen (Transport, LagerungDistribution).
• 4PL: Fourth-Party-Logistik, umfassende Steuerung der gesamten Logistikkette durch einen externen Dienstleister.
Auf welche Restriktionen ist bei der Transportplanung mit einem Sattelzug hinsichtlich Volumen (z.B. Anzahl Europaletten) und Masse (z.B. Gesamtlast, Nutzlast o.ä.) zu achten?
Volumen: Maximale Anzahl Europaletten (z.B. 33 Paletten bei einem Standard-40-Fuß-Container)
• Masse: Maximale Gesamtlast (z.B. 40 Tonnen), Nutzlast (Gewicht der transportierbaren Waren)
Welche wertschöpfenden Tätigkeiten („value added services") bieten (i.d.R. mittelgroße bis große) Logistikdienstleister nebenden klassischen TUL-Funktionen (Transport, Umschlag, Lagerung) häufig an?
Verpackungsdienstleistungen
• Etikettierung und Kennzeichnung
• Qualitätssicherung
• Zollabfertigung
• Retourenmanagement
• Auftragskommissionierung
Nennen Sie charakteristische Eigenschaften und Beispiele von Lebensmitteln, die typischerweise per Schienengüterverkehr, perSeefrachts-und Binnenschifffahrtsverkehr oder per Luftfrachtverkehr transportiert werden.
Schienengüterverkehr: Große Mengen (z.B. Getreide, Zucker)
• Seefracht- und Binnenschifffahrt: Haltbare Produkte wie Reis, Zucker, Getreide, Konserven
• Luftfracht: Hochwertige und verderbliche Produkte wie frisches Obst, Fleisch, Blumen, Medikamente
Wie werden die international genormten Seecontainer mit Temperaturführung genannt?
Diese Container werden als Reefer-Container (Refrigerated Container) bezeichnet.
Nennen Sie die Kernfunktionen der Materialdisposition.
Bedarfsermittlung: Ermittlung der Menge an Material, die benötigt wird.
Bestellabwicklung: Steuerung und Durchführung von Bestellungen.
Bestandskontrolle: Überwachung und Optimierung von Beständen.
Lieferantenmanagement: Auswahl und Pflege von Lieferantenbeziehungen.
Warenannahme und -prüfung: Kontrolle der gelieferten Materialien.
Lagerhaltung: Effiziente Lagerung und Bereitstellung der Materialien.
Wiederbeschaffungsplanung: Planung und Steuerung des Materialnachschubs.
Auf welche grundsätzliche Arten können Bedarfe ermittelt werden?
Primärbedarf: Der Bedarf an Endprodukten.
Sekundärbedarf: Der Bedarf an Komponenten und Materialien zur Herstellung von Endprodukten.
Tertiärbedarf: Der Bedarf an Betriebs- und Hilfsstoffen.
Verbrauchsorientierte Bedarfsermittlung: Basierend auf historischen Verbrauchsdaten.
Prognosebasiert: Bedarfsprognosen basierend auf Marktentwicklungen.
Bestellpunktverfahren: Bedarfsermittlung anhand von festgelegten Bestellpunkten.
Stücklistenverfahren: Berechnung des Bedarfs anhand von Stücklisten und Produktionsplänen.
Definieren Sie den Begriff Wiederbeschaffungszeit. Welche Zeiten können in die Wiederbeschaffungszeit einfließen?
3. Definition der Wiederbeschaffungszeit:
Die Wiederbeschaffungszeit ist der Zeitraum, der benötigt wird, um einen Artikel nach Bestelleingang zu beschaffen, bis er zur Verfügung steht. In diese Zeit fließen ein:
Bestellvorbereitungszeit: Zeit, die für die Bestellung und Genehmigung benötigt wird.
Lieferzeit des Lieferanten: Zeit für den Transport und die Bereitstellung des Materials.
Warenannahme- und Prüfzeiten: Zeit für die Annahme und Qualitätsprüfung der Ware.
Lagerzeit: Zeit, bis die Ware im Lager verfügbar ist.
Welche Unsicherheiten können durch Sicherheitsbestände abgefedert werden?
Nachfrageschwankungen: Unvorhersehbare Schwankungen in der Materialnachfrage.
Lieferverzögerungen: Verzögerungen in der Lieferzeit von Lieferanten.
Produktionsstörungen: Störungen in der Produktion, die zu einer erhöhten Nachfrage nach Materialien führen können.
Unvorhersehbare Ereignisse: Z.B. plötzliche Änderungen der Marktbedingungen oder Naturkatastrophen.
Welche Kosten müssen innerhalb der Materialwirtschaft berücksichtigt werden?
Beschaffungskosten: Kosten für den Einkauf von Materialien (Preise, Versand, Zoll, etc.).
Lagerkosten: Kosten für die Lagerung von Materialien (z.B. Lagerfläche, Versicherung, Verwaltung).
Fehlmengen-/Rückstandskosten: Kosten, die entstehen, wenn Materialien nicht rechtzeitig verfügbar sind.
Verwaltungskosten: Kosten für die Organisation und Verwaltung der Materialwirtschaft.
Transportkosten: Kosten für den Transport der Materialien zu und von Lagern oder Produktionsstätten.
Welchen Nutzen hat die Harris-Andler-Formel und aus welchem Grund findet diese auch heute noch Anwendung? Welche Annahmen liegen der Harris-Andler-Formel zugrunde?
Die Harris-Andler-Formel (auch bekannt als die Economic Order Quantity (EOQ)-Formel) dient der Berechnung der optimalen Bestellmenge, bei der die Gesamtkosten (Beschaffungs-, Lager- und Bestellkosten) minimiert werden. Sie wird auch heute noch angewendet, weil sie eine einfache und effektive Methode bietet, um Bestellmengen zu bestimmen, die die Gesamtkosten optimieren.
Annahmen der Harris-Andler-Formel:
Die Nachfrage nach Material ist konstant.
Die Bestellkosten und Lagerkosten sind bekannt und konstant.
Bestellungen können sofort und in voller Menge getätigt werden.
Es gibt keine Mengenrabatte oder Preisvariationen.Bestellungen werden exakt in den berechneten Intervallen durchgeführt.
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