Fragestellungen Evaluation der Wirkung von Interventionen
in der Regel gerichtete Hypothesen
Fragen wie:
sind die erwarteten Effekte eingetreten?
können Veränderungen auf die Intervention zurückgeführt werden?
Häufig auch Nebenfragestellungen
Halten Effekte über Zeit an (PERSISTENZ & NACHHALTIGKEIT)
Können Effekte auf andere SItuationen / Kontexte übertragen werden (TRANSFER, ROBUSTHEIT)
Gibt es unerwartete Nebenwirkungen oder Folgewirkungen der Intervention?
Wirksamkeit
durch Maßnahme verursachte Effekte —> Wirkt die Maßnahme überhaupt?
Wirkung
Prozesse, die zu den beobachtbaren Effekten geführt haben
Wie hat eine Maßnahme gewirkt?
Wirkmodell
Evaluation der Wirkung einer Intervention basiert auf einem Wirkmodell
Wirkmodell = konzeptionelle Basis
bezieht optimalerweise theoretische Erkenntnisse mit ein
Bei der Evaluation einer Maßnahmen, für die ein theoretisches Wirkmodell existiert, steht auch dieses Modell auf dem Prüfstand
Was sollte ein Wirkmodell spezifizieren
1) Prozesse - Wie eine Intervention wirken sollte
2) Begründung - wieso sie wirken sollte
3) Randbedingung - von welchen Randbedingungen sollte ihre Wirkung abhängen
Ziel: Erhöhung Leistungssteigerung
Wird der erwartete Effekt nicht gefunden, mehrere Ursachen möglich:
1) Grundlagenebene
2) Technologische Ebene
3) Implementationsebene
4) Evaluationsebene
Grundlagenebene
Dem Modell zugrundeliegende Theorie ist unvollständig oder falsch
Technologische Ebene
allgemeine theoretische Basis stimmt, aber Übertragung auf die konkrete Intervention ist unzutreffen
Implementationsebene
Grundlagentheorie + Interventionshypothese sind korrekt
Umsetzung der Intervention ist mangelhaft
Evaluationsebene
Theoretische Basis und Umsetzung sind korrekt, methodische Umsetzung der Wirksamkeitsstudie ist mangelhaft
Was muss erhoben werden, um Wirkmodelle zu prüfen
Nicht allein die Kriteriumsvariable!!
alle weiteren im Modell erhaltenen Variablen müssen operationalisiert und erhoben werden
Prozessvariablen
Häufig: Annahmen über Mediatoren und Moderatoren
Mediatoren
Vermittelnde Variablen
Moderatoren
Variablen, die die Wirksamkeit beeinflussen
Modelldarstellung Wirkmodell
Modelldarstellung Differenzeller Treatment-Effekt
Modelldarstellung Moderierte Mediation
Wirksamkeitsprüfung
Wirkmodell mit Prozess- und Kriteriumsvariablen
Identifikation von Wirksamkeitsebenen -> häufig Ansatz von Kirkpatrick eingesetzt
Variablen müssen in geeigneter Weise operationalisiert werden
Zentrale Herausforderung: Es sollen kausale Inferenzen ermöglicht werden
Hinzuziehen von Versuchsplänen und Kontrolltechniken der Experimentalpsychologie
Hauptgütekriterien
Objektivität
Reliabilität
Validität
Weitere Gütekriterien neben den Hauptgütekriterien
Symmetrie
Neutralität
Angemessene Schwierigkeit
Kriterien sollten den Inhalten entsprechen, auf die die Maßnahme primär abzielt
Symmetrie sollte sicherstellen, dass die Messung auch änderungssensitiv
beim Vergleichen verschiedener Maßnahmen:
das Wirksamkeitskriterium sollte nicht einer Maßnahme inhaltlich näher stehen als der anderen
Messung d. Kriteriums sollte hinsichtlich der Schwierigkeit dem Merkmalsbereich vor und nach der Maßnahme angemessen sein
Nebenwirkungen
nicht intendierte Effekte zeitlich parallel zur Wirksamkeit
können positiv oder negativ sein
Sind sie absehbar sollten sie bei der WIrksamkeitsevaluation gemessen werden
Evaluation sollte auch für das Auftreten unerwarteter Neben- und FOlgewirkungen sensitiv sein, z.B. durch qualitative Erhebungen ermittelbar
Folgewirkungen
Effekte gegen Ende oder erst nach Abschluss
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