DEFINITION KOORDINATION
Allgemein + Sport
Allgemein
Sport
lateininsch:
ordinare: regeln, ordnen
coordinare: zuordnen, beiordnen
cum ordo: mit Ordnung
Prozesse der Steuerung von Bewegungstätigkeit!
Zusammenspiel von Neurologischem System und Muskelsystem !
Zentrale Komponentte motorischer Leistungsfähigkeit !
=> Informationsverarbeitung !
=> Neuronales System !
Trainingswissenschaft
KOORDINATION
ist das
“zeitlich und räumlich geordnete Zusammenwirken von Bewegungsvorgängen unter der Kontrolle der jeweils bewegungsführenden Analysatoren im Sinne der Einordnung in zielgerichtet organisierte, übergeordnete Programme (Handlungsprogramme)”
Koordinative Fähigkeiten
gereralisierte Leistungsvoraussetzung
determinieren die bewegungsregulative Qualität des Vollzugs stets mehrerer Bewegungen
technickübergreifenden Charakter
Reminder Neuronales System
NEURONALES SYSTEM
=> Grundlage von Koordniationstraining
TRAINING VON KOORDINATION
2 Basiskonzepte / Theoriemodelle
2 BASISKONZEPTE / THEORIEMODELLE
=> Korrespodenz mit Handlungsfeldern !
MODELL A - KOORDINATIVE FÄHIGKEITEN
Handlungsfeld A
Gesundheit / Alltagsbewältigung
MODELL B / KOORDINATIVE ANFORDERUNGSPROFIL
Handlungsfeld B
Leistung / Sportartspezifik
=> Prävention => Wiederherstellung => Erhalt => Optimierung
≠ Methoden -> Theoriemodelle !!
Modell A “Koordinative Fähigkeiten”
Konzept / Annahmen:
Bewältigung sportlicher Bewegung durch Einsatz / Verfügbakeit je unabhängig voneinander vorliegenden “Koordinativen Fähigkeiten” !
Die einzelnen koordinativen Fähigkeiten liegen als individuelle Fähigkeiten (in) einer Person vor !
einmal erworben, gelten sie al stabile (Überdauernde) und generalisiert anwendbare Fähigkeit der Person / insofern ermöglichen sie, neuartige Koordinationsanforderungen (ohne viel Übung) zu bewältigen (Transfer!)
Zur Leistungsentwicklung ist das Training einzelner Komponetnen von Koordination nötig !
=> Koordinative Fähigkeiten - Einzeldefinition
Gleichgewichtsfähigkeit
Fähigkeit, den gesamten Körper im Gleichgewichtszustand zu halten oder während und nach umfangreicher Körperverlagerung diesen Zustand beizubehalten oder wiederherzustellen.
Rhythmisierungsfähigkeit
Fähigkeit einen von außen vorgegebenen Rhysthmus zu erfassen und motorisch umzusetzen. Außerdem die Fähigkeit einen verinnerlichten Rhythmus einer Bewegung in der eigenen Bewegungstätigkeit zu realisieren.
Orientierungsfähigkeit
Fähigkeit zur Bestimmung und zielangepassten Veränderung der Lage und Bewegung des Körpers im Raum.
kinästetische Differenzierungsfähigkeit
Fähigkeit zum Erreichen einer hohen Feinabstimmung einzelner Bewegungsphasen und Teilkörperbewegungen, die in großer Bewegungsgenauigkeit und Bewegungsökonomie zum Ausdruck kommt.
Reaktionsfähigkeit
Fähigkeit zur schnellen Einleitung und Ausführung zweckmäßiger motorischer Aktionen auf Signale
Kopplungsfähigkeit
Fähigkeit, Teilkörperbewegungen bzgl. eines bestimmten Handlungsziels räumlich, zeitlich und dynamisch aufeinander abzustimmen
Umstellungsfähigkeit
Fähigkeit während des handlungsvollzuges das Handlungsprogramm veränderten Umgebungsbedingungen anzupassen oder evtl. ein völlig neues und adäquates Handlungsprogramm zu starten
=> Ansatz Trainingsgestaltung
=> Konfrontation der Übungen mit Bewegungsaufgaben, die bestmöglich die (theoretisch unterstellten) Einzelfähigkeiten isolieren und fordern !
GLEICHGEWICHT
über Balancierparcour: Schwebebalken, Stufenbarren, Reckstangen
RHYTHMUS
Durchlaufen Hindernisparcour mit vorgegebenem Rhythmus / Schrittfrequenz; Bewegungen auf Musik
ORIENTIERUNG
Fangspiele mit wechselnden Fänger, ggf. Feld mit Hindernissen
DIFFERENZIERUNG
Zielwerfen mit Variationen der Wurfgegenstände / des Zieles / der Entfernung
REAKTION
Klatschball; Startübungen aus diversen Startpositionen mit diversen Startsignalen; fallende Gegenstände fangen
KOPPLUNG
Mini-Trampolinsprung mit Zusatzaufgabe: zugeworfenen Ball fangen / Ball im Sprung auf ein Ziel werfen
UMSTELLUNG
Hindernisparcour durchlaufen mit Änderung der Laufrichtung (rückwärts, Stationen in anderer Reihensfolge)
=> Fazit
THEORIEMODELL
nicht wissenschaftlich abgesichert / nicht ausdifferenziert
einzelne Koordinative Fähigkeiten offenbar nicht fertigkeitsübergreifend generalisierbar (transferierbar)
einzelne Fähigkeiten lassen sich schwer isolieren
Beispiel: Eine Sportlerin kann auf dem Schwebebalken das Gleichgewicht halten und auf einem Bein stehen. Die gleiche Sportlerin setzt sich in ein Ruderboot, kann das Gleichewicht nicht halten und kippt um.
TRAININGSPRAXIS
praxisuntauglich im Breich Gesundheitssport / Breitensport / Schulsport
unkritische Anwendung vermittelt Eindruck eines “abgesicherten Theoriemodells” - obwohl lediglich hypothetisches Modell
Modell B “Koordinatives Anforderungsprofil”
=> Konzept / Annahmen
Koordinatiosfähigkeit werden situationsabhängig erworben und können auch NUR SITUATIONSBEZOGEN angewendet werden !
Koordinationsfähigkeiten liegen als komplexe und AUFGABENSPEZIFISCHE FÄHIGKEITSBÜNDEL vor; sie sind NICHT generalisierbar !
Voraussetzung für ein zielführendes Training ist die Analyse der je Bewegungsaufgabe vorliegenden koordinativen Anforderungen !
Zur Leistungsentwicklung sind die in den Bewegungsaufgaben je gegebene koordinativen Anforderungen jeweils komplex zu traininren !
Analyse des koordinativen Anfoderungsprofils einer (sportart)spezifischen Bewegungsaufgabe in Bezug auf Informationsbedingungen und Druckgedingungen !
Konfrontation der Übungen mit der thematisierten Bewegungsaufgabe unter Variation (i.d.R. Erschwerung) der Informations- und Druckbedingungen !
Informationsbedingungen
Druckgedingungen
optische Information
akustische Information
taktile Information
kinästetische Information
vestbuläre Information
Präzisionsdruck
Zeitdruck
Komplexitätsdruck
Situationsdruck
Belastungsdruck
=> Analyse: niedrig / hoch ?
=> Training: ändern / steigern !
=> Beispiele / Steuereingriffe / Training
Änderung der äußeren Bedingunen
Umfeldbedingungen: Spielfeld, Geräte, Spielpartner
Variation der Bewegungsausführung
Amplituden / Geschwindigkeiten / Frequezen
Kombinieren von Bewegungsfertigkeiten
z.B. Vertikalsprünge mit Hocke, Grätsche, Drehung
Üben unter Zeitdruck
Veränderung Spielfeld / Spieleranzahl / Verhältnis MIt-/Gegenspieler
Variation der Informationsaufnahme
Beschränkung optisch / akkustisch / taktil
Üben unter konditioneller Belastung
unter Ermüdung / Erschöpfung
Üben unter psychischen Druckbedingungen
Wettkampf / Zuschauer / Demonstration / Prüfung
DIAGNOSE KOORDINATIONSFÄHIGKEITEN
3 Optionen
Karlsruher Gesundheitsorientierter Koordinatonstest (KGKT)
=> Anwendungsfeld Gesundheit
Boomerang-Test
=> Anwendungsfeld Leistung “Polizei-Test”
Y-Balance-Test
=> Anwendungsfeld Leistung
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