Wann können Selbstauskünfte genutzt werden?
- untersuchten Prozesse müssen Teilnehmenden zugänglich sein
- hinreichend reliabel und valide ?
Besonderheit der psycholog Erhebung gegenüber anderen empirischen erhebungen
- Latenz des Forschungsgegenstandes (Psyche als Blackbox)
o Physik ist direkt beobachtbar
Reaktivität:
Basics und Beispiele
: Verzerrung erhobener Daten aufgrund des Bewusstseins der VP Untersuchungsgegenstand zu sein
- BSP Hawthorne Effekt: Steigerung der Produktivität durch wissenschaftliche Untersuchung allein (ohne Intervention)
- BSP Waffeneffekt: Effekt der Anwesenheit von Waffen auf verstärkt aggressives Verhalten verringert, wenn Einsicht in die Hypothese erleichtert wurde
o Waffen nicht als Steigerung Aggression sondern Hinweis auf erwünschtes Verhalten
o Demand Characteristics (Aufforderungscharakteristika)
- Stärker in für Teilnehmer*innen neuen Situationen
Maßnahmen Verringerung
o Nicht über Untersuchung bescheid geben (nur in Feld, Archiv, Internetstudien)
o Anonymität zusichern
o Cover Story
o Keine bewusst kontrollierbaren Prozesse messen (nicht reaktive messverfahren, EEG, Cortisol ect.)
o Implizite Messung (Messung von etwas, dass Teilnehmende nur schwer auf das untersuchende Konstrukt zurückführen können zb IAT Reaktionszeiten Vorurteile)
§ Noch nicht so gut einzuschätzen
Beobachtung als Erhebungsmethode
Basics und Bepbachtungsplan
- Eher qualitativ -> quantitativ wenn Häufigkeiten erfasst werden (Zählen)
- Systematische/regelgeleitete Registrierung von auserwählten Merkmalen
o Ziel: Validität, Reliabilität, Objektivität
- Festgelegter Beobachtungsplan
o Def Kategorien für das zu beobachtende Merkmal
o relevanter/irrelevanter Aspekte
o Interpretationsspielraum
o Zeitpunkt, Zeitraum Ort
o Art der Protokollierung
- Beobachter*innen beobachten selektiv und konstruktiv
o -> Stark beobachterabhängig (Einstellungs und Erwartungseffekte) muss kontrolliert werden
o Besonders stark bei Beobachtung sozialer Objekte (wie in Psychologie üblich
Situationsstichproben
- müssen typisch und repräsentativ sein)
o Zeitstichprobe: alle Handlungen in festgelegte Zeitabstände (intervalle)
§ Liefern spotlight mäßigen überblick
o Ereignisstichprobe: durchgängiges Erfassen von Auftreten und Dauer festgelegter Ereignisse
§ Gezielter zur Prüfung von Hypothesen und Kontingenz
§ erfassen eher seltenes Verhalten
Zählen VS Messen
- Zählen (Häufigkeiten erfassen)
o Bei diskreten Merkmalen (nicht bei Stetigen)
- Messen ( Abstufung der Merkmals Ausprägung, zb Intensität)
o Bei stetigen Merkmalen (unendlich viele Ausprägungen)
Messen
Regeln und Vorraussetzungen
o Messen = Zuordnung empirisches Relativ (Beobachtung ) numerisches Relativ (Zahl)
§ Ziel: homomorphe Abbildung (struktur der Daten muss erhalten bleiben eg. Person doppelt so groß zugeordnete Zahl doppelt so groß
· Messtheorie = herausfinden wann homomorph
o Voraussetzung:
§ Festlegung der zu messenden Eigenschaft
· Diese ist manifest messbar (über Operationalisierung)
§ Geeignetes Messinstrument
o Unterscheidung Intervall vs. Ordinal:
§ Intervall für viele Tests Voraussetzung
§ Wenn andere Voraussetzungen gegeben aber Skalenniveau unklar Annahme der Intervallskala (führt ggf. nur zu unwesentlicher Verzerrung)
Transformation
o Transformationen numerischer Daten nur zulässig solang weiterhin homomorph
§ Nominal: eineindeutig (Werte bleiben unterschiedlich)
§ Ordinal: streng monoton (Rangordnung erhalten)
§ Intervall: f(x) =bx+a
§ Verhältnisskala : f(x)= bx
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