Bedeutung der Corporate Governance Diskussion
Geprägt duch die ökonomischen Analyse des Rechts
—> Ressourcenknappheit
Zwei grundverschiedene makroökonomische Ansätze:
neoklassischen Umweltökonomie
Ökologische Ökonomie (Ecological Economics)
Nachhaltigkeit als ökonomisches Prinzip
Neoklassische Wirtschaftstheorie blendete den
Faktor Ressourcenknappheit weitgehend aus
—> Güterknappheit ≠ Realisierbarkeit und Wünschbarkeit eines unbegrenzten Wirtschaftswachstums
Konzept einer stationären Wirtschaft als Alternative zum Wachstumsparadigma (kommt ohne nennenswertes Wachstum aus -> Gleichgewicht)
—> Theorie verlor mit der industriellen Revolution zunächst an Bedeutung
Vorherschende Überzeugung war dagegen:
unendliche Verfügbarkeit natürlicher Ressourcen bzw. ihre Substituierbarkeit mit Hilfe des technischen Fortschritts
Forschungsansätze zur Nachhaltigkeit in der Ökonomie: Neoklassische Umweltökonomie vs ökologische Ökonomie
Neoklassische Umweltökonomie
Betrachtet natürliche Ressourcen als einen Inputfaktor wirtschaftlicher Tätigkeit und geht davon aus, dass das Wirtschaftssystem neben dem Ökosystem steht und unabhängig von diesem gedeihen kann
Mechanismus der Substitution entscheident
Ökologische Ökonomie
Wirtschaftssystem als Subsystem des Ökosystems
Von Verfügbarkeit dieser Ressourcen abhängig
Das Wirtschaftssystem und das Ökosystem sind zwei unabhängige Systeme
—> Austausch in der Form, dass Wirtschaftsakteureaus der Natur Entnahmen tätigen und Wirkungen auf das Ökosystem verursachen
Übernutzung natürlicher Ressourcen gilt als Fehlallokation von Gütern aufgrund eines Marktversagens durch sozialökonomische Faktoren
Problem Marktversagen: natürliche Ressourcen als preislos geltend & unbegrenzt vorhanden angesehen
Da an den Ressourcen des Ökosystems kein Privateigentum besteht und sie somit frei nutzbare Allmende-Ressourcen darstellen, verursachen Schadstoffe emittierende oder Naturgüter übernutzende Marktteilnehmer negative externe Effekte
—> fehlender Preisbildungsmechanismus
—> Übernutzung von Ressourcen, wodurch die externen Effekte steigen
—> Marktversagen
Korrektiv:
Internalisierung der externen Effekte
Staatliche Vorgaben als umweltpolitisches Regulativ
—> Pigou-Steuer (Aber: Schwierigkeit der Berechnung der Umweltschadenskosten)
Kritik:
Umweltschäden lassen sich schwer monetarisieren
Teilweise unvollständige naturwissenschaftliche Erkenntnisse
Verständnis von Nachhaltigkeit im Sinne eines optimalen Verbrauchs von Umweltgütern
—> Fragen der intra- und intergenerativen Gerechtigkeit
—> Die soziale Dimension von Nachhaltigkeit
—> Grenzen der natürlichen Tragfähigkeit des Planeten
werden ausgeblendet.
Prämisse einer schwachen Nachhaltigkeit
Gegenbewegung zur Neoklassischen Umweltökonomie
—> Kritik am Paradigma wirtschaftlichen Wachstums
Neues Wohlstandskonzept, das neben dem BIP auch weitere Faktoren wie Zufriedenheit, individuelle Verwirklichungschancen, soziologische & psychologische einbezieht
Paradox der Lebenszufriedenheit:
Auch bei verbesserter Verfügbarkeit wirtschaftlicher Güter führt das Konzept des abnehmenden Grenznutzens dazu, dass es Menschen nicht stetig besser, sondern unter Umständen sogar schlechter geht
Zentrale Forderung:
Entwicklung einer robusten ökologisch alphabetisierten Makroökonomie,
In der wirtschaftliche Stabilität nicht von stetigem wirtschaftlichen Wachstum abhängig gemacht wird,
Sondern wirtschaftliche Aktivität innerhalb eines ökologischen Rahmens stattfindet
Parallelen zum Konzept der Planetary Boundaries
Unbegrenztes Wachstum ist nach diesem Ansatz nicht möglich, ohne menschliches Überleben auf dem Planeten zu bedrohen
Green Growth, Sustainable Growth, Degrowth
Green Growth:
Nachhaltige Ausgestaltung bei grundsätzlicher Beibehaltung des Wachstumsparadigmas
Green Growth = intelligentes, integratives oder nachhaltiges Wachstum
Sustainable Growth:
Strategie für nachhaltige Entwicklung der Finanzmärkte
Primär ökologische Ziele, soziale Belange treten in den Hintergrund
Degrowth:
Verzicht auf die Maßgeblichkeit des Wachstumskriteriums für die Messung gesamtgesellschaftlicher Wohlfahrt
stattdessen alternative Modelle zur wachstumsbasierten Entwicklung
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