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typsiche Übungsaufgaben

AF
by Arwid F.

Aufgabe 1

  1. Studiendesgin erkennen

  2. Wie lautet die Fragestellung der Studie (PICO-Format)?

  3. für welche Endpunkte statistisch signifikanter Effekt

  4. Qualitätsmerkmale:

  5. Welche für dieses Studiendesign relevante Angabe fehlt im vorliegenden Abstract? bei Meta-Analyse

  6. zusätzliche Aspekte, wenn Sie entscheiden müssten, ob die Intervention oder Kontrolle bei einem/r Patient/in durchgeführt wird?

  7. Je 2 inhaltliche und methodische Aspekte, die nicht im Abstract genannt sind, aber für die Anwendbarkeit und Validität der Ergebnisse wichtig wären.


Aufgabe 1

  1. Studiendesgin erkennen

    • nach Signalwörtern suchen

    • im Zweifelsfall nach Studiendesgin-Diagramm

  2. Wie lautet die Fragestellung der Studie (PICO-Format)?

    • P: Patients / Population

    • I: Intervention

    • C: Comparator

    • O: Outcome (mittels welcher Endpunkte soll die Intervention bewertet werden?

  3. für welche Endpunkte statistisch signifikanter Effekt

    • “statistically significant”

    • p < 0,05

  4. Qualitätsmerkmale:

    • Qualitätsbewertung der RCTs mittels Cochrane-RoB-Instrument

    • Screening, Datenextraktion und Qualitätsbewertung durch zwei unabhängige Reviewer

    • Registrierung der Studie

    • Verdeckung der Randomisierung

    • Verblindung

    • Intention-To-Treat-Analyse / Per-Protocol-Analyse

  5. Welche für dieses Studiendesign relevante Angabe fehlt im vorliegenden Abstract? bei Meta-Analyse

    • Angabe der Registrierungsnummer eines Registers für systematische

      Übersichtsarbeiten

  6. zusätzliche Aspekte, wenn Sie entscheiden müssten, ob die Intervention oder Kontrolle bei einem/r Patient/in durchgeführt wird?

    • Reproduzierbarkeit der Intervention (v.a. Verfügbarkeit einer entsprechenden Plattform);

    • Akzeptanz von mHealth bei Patienten und Leistungserbringern;

    • Validität des Surrogatendpunkts HbA1c;

    • Kostenübernahme durch GKV

    • Strahlenbelastung durch Röntgen,

    • örtliche und zeitliche Verfügbarkeit eines Schnell-MRTs

  7. Je 2 inhaltliche und methodische Aspekte, die nicht im Abstract genannt sind, aber für die Anwendbarkeit und Validität der Ergebnisse wichtig wären.

    • Heterogenität;

    • Klinische Relevanz der Effekte;

    • Prüfung auf Publication Bias;

    • Angaben zur Population (speziell dessen Krankheitsspektrum) und dem

      Komparator;

    • Umgang mit nicht-randomisierten Studien (separate Metaanalysen je nach Studiendesign oder Einbezug in Hauptanalyse),

    • Durchführung von Sensitivitätsanalysen mit Trennung nach Design


Aspekte zur Beurteilung der Validität der statistischen Analyse

🔹 Adjustierung für Gruppenunterschiede: Verhindert Verzerrungen durch ungleiche Ausgangswerte.

🔹 Intention-to-Treat-Analyse: Gewährleistet eine realistische Einschätzung der Interventionseffekte.




Erklärung:


1️⃣ Adjustierung für Gruppenunterschiede bei Baseline


Warum wichtig?

• In einer randomisierten Studie sind Gruppen zwar idealerweise gleich verteilt, aber es können dennoch Unterschiede in relevanten Ausgangsvariablen (Baseline-Charakteristika) bestehen.

• Wenn z. B. eine Gruppe älter oder kränker ist, könnte dies das Ergebnis beeinflussen, unabhängig von der eigentlichen Intervention.


Wie wird das gemacht?

Stratifizierte Analyse: Die Gruppen werden bereits bei der Randomisierung nach bestimmten Faktoren (z. B. Alter, Geschlecht) unterteilt.

Multiparametrische Analyse (z. B. multivariate Regression): Statistische Modelle kontrollieren für potenzielle Störfaktoren und minimieren Verzerrungen.


Beispiel: Falls die Interventionsgruppe zu Studienbeginn eine höhere Fitness hatte, könnte dies die Ergebnisse verzerren. Eine Adjustierung stellt sicher, dass Unterschiede auf die Intervention zurückzuführen sind und nicht auf andere Faktoren.


2️⃣ Intention-to-Treat (ITT)-Analyse


Warum wichtig?

• Die Intention-to-Treat-Analyse sorgt dafür, dass alle Teilnehmer*innen in der Gruppe ausgewertet werden, der sie ursprünglich zugewiesen wurden – unabhängig davon, ob sie die Intervention tatsächlich durchgeführt haben oder nicht.

• Dies verhindert Bias durch selektiven Drop-out, da in einer per-protocol-Analyse (nur diejenigen, die die Intervention abgeschlossen haben) ein verzerrtes Bild entstehen kann.


Was passiert ohne ITT?

• Wenn nur Teilnehmende analysiert werden, die die Intervention erfolgreich abgeschlossen haben, könnte der Effekt überschätzt werden.

• Eine realistische Bewertung der Effektivität einer Intervention berücksichtigt auch diejenigen, die sie abgebrochen oder nicht vollständig durchgeführt haben.


Beispiel: Wenn in einer Studie zur Prähabilitation nur die Personen analysiert werden, die das Training tatsächlich absolviert haben, könnten die Ergebnisse zu optimistisch sein. Eine ITT-Analyse stellt sicher, dass die realen Bedingungen der Anwendung berücksichtigt werden.

Author

Arwid F.

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