Was ist Audiometrie?
Grundlage der Anpassung
Messung des Gehöres und Verstehens
Ziele: liegt eine Hörminderung vor, Indikation gegeben, medizinische Diagnose (VO), Stärke Hörverlust, Bereich der Hörminderung, welches Hörgerät, Erfolgskontrolle
Bedeutung: Gehör vermessen (normal -10 dB- 20 dB), bei Kindern Reaktionsschwelle, Vergleich mit einer physikalischen Größe
Arten von Tympanogrammen
Was ist Tympanometrie?
Definition: Schnelles objektives Verfahren, das Auskunft über den Zustand des Mittelohres gibt
Sonde wird in den GG geschoben, gemessen wird bei 226 Hz/SPL 95 dB
Grundannahme: TF leitet dann den besten Schall wenn vor und hinter dem TF der gleiche Luftdruck ist
Was ist die Stapediusreflexmessung?
Definition: es wird überprüft bei welcher Frequenz und welchem Schalldruckpegel der Steigbügelmuskel aktiviert wird, dieser Muskel sorgt dafür das kurzfristig die Schallleitungskette schlechter funktioniert und dadurch mehr vom TF reflektiert wird.
In der Audiometrie sprechen wir von subjektiven und objektiven Verfahren. Worin unterscheiden sie sich? Nennen sie jeweils 4 Beispiele.
Objektiv wird die Messung eines physikalischen Reizes gemessen, ist unabhängig von der Mitarbeit des Kunden, sind keine Gewähr für eine höhere Präzission. Z.B. Tympanometrie, Stapediusreflexmessung, OAE, BERA und Elektrocochleographie. Anwendung Neugeborenenscreening, Ausschlußdiagnostik Tumor, Mittelohrdiagnostik und Hörschwellenbestimmung bei nicht-kooperativen Menschen.
Subjektiv wird eine Empfindungsgröße gemessen, auf die Mitarbeit des Kunden angewiesen, durch den Kunden beeinflussbar. Z.B. Stimmgabeltest, Sprachabstandsprüfung, Tonaudiogramm, Sprachaudiogramm, überschwellige Tests, Hörfeldskalierung.
Welchen Verlauf erwarten Sie bei einer Lärmschwerhörigkeit im Tonaudiogramm? Wie macht sich dieser Hörverlust im Alltag des Kunden bemerkbar?
Wie ermitteln Sie den Vertäubungspegel in der Sprachaudiometrie?
Welche 4 pathologischen Veränderungen des Gehörs können auftreten? Welche Veränderung tritt bei einer SL-Schwerhörigkeit auf?
Wie wird eine Otoskopie durchgeführt?
Handhabung ankündigen
Durchführung im Sitzen
Trichter möglichst groß wählen
Trichterwechsel bei Ohrwechsel
Abstützten während der Otoskopie
Dokumentation der Ergebnisse (Außenohr, GG, TF)
Was ist eine Sprachabstandsprüfung?
Test bis zu welcher Entfernung Ein- und Mehrsilber verstanden werden, auch Hörweitenprüfung.
Fehlerquellen: unterschiedliche Raumakustik, unterschiedliche Sprechweise des Prüfers, Sprechlautstärke ist unterschiedlich, unterschiedliche Stimmlage der Prüfer, kaum reproduzierbare Ergebnisse
Grad der Schwerhörigkeit:
Geringradige Schwerhörigkeit 4-6 m
Mittelgradige Schwerhörigkeit. 1-4 m
Hochgradige Schwerhörigkeit. 0.25-1 m
An Taubheit grenzende Schwerhörigkeit Weniger als 0,25 m
Taubheit. Kein Hörvermögen
Stimmgabeltests
Stimmgabel mit 440 hzFrequenz, bei einem normalen Gehör wird die Stimmgabel über die LL etwa 25 dB lauter wahrgenommen als über die KL
Weber, Rinne, Schwabach, Gelle, Bing-Test
Fehlerquellen: ungleicher Anpressdruck, unterschiedliches Anschlagen der Stimmgabel, unterschiedliche Positionen der Zinken bei Luftmessungen, Einfluss von Störgeräuschen, keine präzise Aussage bei kombinierten Schwerhörigkeiten
Beschreiben Sie Weber und Rinne.
Weber:
angeschlagene Stimmgabel wird auf die Stirnmitte des Probanden gesetzt, dieser soll angeben welches das bessere Ohr ist, gemessen wird die KL
Auswertung: keine Lateralisation = Hörstörungen ist symmetrisch, Lateralisation = bei Schallleitungsschwerhörigkeiten wird vorwiegend in das gestörte Ohr lateralisiert, bei Schallempfindungsschwerhörigkeiten wird vorwiegend in das bessere Ohr lateralisiert
Rinne:
Angeschlagene Stimmgabel wird erst auf den Mastois und dann vor den GG gesetzte, Proband soll angeben wo der Ton lauter gehört wurde
Auswertung: Schallempfindung + Normalhörend = Ohr wo zuerst gehört wird ist besser, Schallleitung + Normalhörend = Ohr wo zuerst gehört wird ist schlechter, Vergleich LL und KL ob das Mittelohr funktioniert
Am besten werden Weber und Rinne zusammen durch geführt.
Weber lateralisiert nach rechts Rinne bis. Positiv = keine SL, rechts besser, links SE
Weber lateralisiert nach rechts Rinne rechts negativ = rechts SL, linkes Ohr besser
Weber median, Rinne bds. Positiv = normalhörend, bds. Seitengleiche SE, keine SL
Weber median, Rinne bds. Negativ = bds. Seitengleiche SL
Interpretation des Tonaudiogramms
Schema
HL-Darstellung (Art)
Seite
SE/SL kombiniert
SE-Anteil/SL-Anteil
Grad der Schwerhörigkeit
Verlauf z.B Steilabfall ab 25 dB Oktave, 20 dB schräger Abfall
Lage der U-Schwelle (ALG = Audiometerleistungsgrenze beachten)
SL-Typ mit möglichen pathologischen Ursachen (MPU)
Besonderheiten (C4-Senke, C5-Senke, Fühlschwelle)
SE-Typ (Endocochleär, mit Typ und MPU oder Retrocochleär)
Dynamik sollte 80 dB Unterschied zwischen hörschwelle und UCL sein
Ab wann werden die Töne gefühlt und nicht mehr gehört?
Fühlschwelle ist der Pegel bei dem Vibration des Hörers über die Haut wahrgenommen wird
Somit kann die Fühlschwelle als Hörschwelle fehlinterpretiert werden
KL = 125 Hz - 15 dB (immer 15 dB addieren)
KL = 250 Hz - 30 dB
KL = 500 Hz - 45 dB
KL = 1000 Hz - 60 dB (ab 70 dB KL - Audiometerleistungsgrenze, deswegen entfällt Angabe bei 2 kHz)
LL = 125 Hz - 70 dB (immer 10 dB addieren)
LL = 250 Hz - 80 dB
LL = 500 Hz - 90 dB
Erklären Sie ihrem Kunden warum sie den Hörverlust für Sprachverstehen mit Zahlen messen?
Korrelation (Zusammenhang) von TA und SA
Ermittlung der Sprachverständlichkeitsschwelle
Ermittlung des Einstiegswertes für Einsilber
Interpretation des Sprachaudiogramms
Sprachverständlichkeit bei 65 dB zur Indikationsstellung
Lage der UCL (5-10 dB später als im TA)
HV für Zahlen entspricht HV Sprache
Diskrimanation in % (max. Sprachverständlichkeit)
Diskriminationsverlust in % (min. Sprachverständlichkeit)
CSL wann sind Zahlen angenehm laut
Abstand zwischen Zahlen- und Wörterkurve
Anstieg der Wörterkurve ( Anstieg, Plateau, Helm ab 15% schlechter, Regression 5-10% schlechter)
Verwertbare Restdynamik (UCL-dB opt)
Verstärkungsbedarf für mittlere Pegel (dB opt -65 dB)
Korrelation zwischen TA und SA
Hörverlust für Sprache entspricht dem Durschnittswert von 250 Hz, 500 Hz, 1000 Hz + 18,5 dB im TA (Sprachverlust zw. 305 und 70%)
UCL für Sprache 5-10 dB später als im TA
Anstieg der Einsilberkurve passt zu Art des HV
Max. Erreichbare Diskrimination abhängig vom Grad der Hörminderung
Abstand zwischen Ein- und Mehrsilberkurve
Last changeda day ago