Ws sagte Weizäcker 1985 über Informationen?
Sie seien die dritte Grundgröße neben Materie und Energie (?)
„[…] nicht einfach das, was wir subjektiv wissen. Die Chips im Computer, die DNS im Chromosom enthalten ihre Information objektiv, einerlei, was ein Mensch gerade davon weiß.“
„Information ist das Maß einer Menge von Form.“
„Form ´ist` weder Materie noch Bewußtsein, aber sie ist eine Eigenschaft von materiellen Körpern. […] Materie hat Form, Bewusstsein kennt Form.“
„Je mehr Entscheidungen an einem Objekt getroffen werden können, desto mehr ´Form` […] kann man an ihm erkennen.“
Semiotik (Spprachtheorie):
Definieren sie Syntax, Sigmatik, Semantik und Pragmatik.
Syntax: Satzbau/Grammatik („rules of form“), inkl. Zeichenvorrat (Alphabet, Notation)
Sigmatik: formale Beziehung zwischen Zeichen und bezeichnetem Objekt
Semantik: Erweiterung der Sigmatik um inhaltliche Bedeutung („rules of meaning“)
Pragmatik: Zweckbezug, Konsequenzen („rules of use“)
Wie lauten die Dimensionen des Informationsbegriffs nach Bode?
Dimensionen nach Bode (1997)
Träger: Mensch oder Medium
Neuheitsgrad (subjektiv, objektiv)
Wahrheitsgehalt
Zeitbezug (prozessual, statisch)
Semiotik
Repräsentation (numerisch, linguistisch, …)
Was besagt der wahrscheinlichkeitbasierte Informationsgehalt?
Der wahrscheinlichkeitsbasierte Informationsbegriff besagt, dass der Informationsgehalt einer Nachricht davon abhängt, wie unwahrscheinlich (überraschend) sie ist. Je geringer die Wahrscheinlichkeit des Auftretens einer Nachricht, desto höher ihr Informationsgehalt.
—> Maß der Reduktion von Unbestimmtheit
Wie sieht der Graph für den neuigkeitswert I(e) einer Funktion aus und warum ist das so?
Streng Monoton fallend —> Ein Ereignis das sehr wahrscheinlich eintrifft hat einen geringen Neuigkeitswert und damit auch Informationsgehalt.
I(e)=−ld(p(e))
p(e)= Eintrittswahrscheinlichkeit Ereignis e
I(e) = Information als Neuigkeitswert zum Ereignis e
—> Das Ergebnis gibt in Bit an wie Hoch der Informationsgehalt der neuen Erkenntnisse ist
Berechnen sie: I(„Ergebnis eines Würfelwurfs ist eine 6“)
Berechnen sie: I(„Summe der Ergebnisse zweier Würfelwürfe ist gleich 12“)
Wie viel Bit an Infos kann man aus einem Ereignis gewinnen, das zu 50% eintritt?
1 Bit.
Wie kann man den Nutzen einer Information messen/berechenen?
Nutzenorientierter Informationsbegriff nach Bongard.
Der Nutzen (Wert) N einer Information I wird in Abhängigkeit der Wahrscheinlichkeiten, ein Ziel zu erreichen
ohne die Information ( p )
und unter Einbeziehung der Information ( p’ ) bestimmt
Logarithmierung führt zu Nutzen = 0 bei identischer Wahrscheinlichkeit
Nutzen wird negativ, wenn mit der Information die Wahrscheinlichkeit der Zielerreichung sinkt
Was ist das Informationsparadoxon?
Der Wert einer Information kann in der Regel erst nach dem Erhalt dieser Information bestimmt werden.
Der Nutzen ist zu dem subjektiv, also die selbe Information wirkt z.B. bei verschiedenen Empfängern komplett gegensätzlich.
Was ist Informationproliferation?
Zu viele Informationen —> Man kann gar nicht alle einordnen.
Informationen sind ein… Produktionsfaktor nach Gutenberg.
Welche Unterschiede gibt es zwischen Informationen und anderen Produktionsfaktoren?
niedrige Vervielfältigungskosten (—> fixe vs. variable Kosten)
Wertverlust durch „Gebrauch“ ?
vielfacher Besitz möglich
Messung schwierig
schwierig bestimmbarer, subjekt-/kontextbezogener Nutzen (Wert)
was ist beim Management von Informationen anders als beim Management materieller Produktionsfaktoren / Wirtschaftsgüter?
„Informationslogistik“ vs. Materiallogistik: mehr Freiheitsgrade
Kopie und Transport von Objekten einfach
keine relevanten Restriktionen der Art „Lagergröße
Wie wirkt sich IT auf das innerbetriebliche Informationsmanagement aus?
Muss sich nicht zwangsläufig darauf auswirken, kann aber Vorgänge wesentlich effizienter machen.
—> Mögliche Automatisierung
—> Mögliche unterstützung menschlicher Arbeitskräfte
Wsa ist funktionales Management?
Treffen und Durchsetzen von Entscheidungen über die Verwendung bzw. Aufteilung von in eigener Verfügung stehenden Ressourcen bei konkurrierenden Handlungsalternativen durch Planung, Steuerung und Kontrolle.
Informationen bilden hierbei einen Kernfaktor.
Unterstützung von Entscheidungsprozessen als Kernbestandteil von Informationsmanagement.
Was sind Messes und Puzzles vor dem Hintergund der Analyse des Informationsbedarfs?
Messes: Man weiß nicht genau was für Informationen es zur Lösung eines konkreten Problems bedarf.
Puzzles: Man weiß, welchen informationen es bedarf, diese müssen nur noch zusammengepuzzelt werden.
Was ist hier dargestellt?
Herstellung eines Informationsangebots um Informationsanforderung abzudcken.
Von oben nach unten fließen Anforderungen.
Von unten nach oben dann die jeweiligen Infos.
Zeichnen sie das Schaubild für den Informationsstand und geben sie Beispielhaft an was damit gemint ist.
Objektiver Informationsstand = das, wie der Prof die Klausur stellt.
Subjektiver Informationsstand = Das was der Student glaubt, was dran kommt.
Informationsangebot = Wissen aus Internet, PDFs, Lernvideos etc.
Informationsnachfrage = Das was der Student tatsächlich lernt.
Informationsstand = Das was der Student tatsächlich in er Klausur bearbeiten kann.
Was sind “Briefing Books” oder “Reports”?
regelmäßiges aktualisiertes elektronisches Berichtswesen
Struktur konstant
ggf. Berichte über Ausnahmesituationen
häufig ohne einfache Möglichkeit der automatischen Weiterverarbeitung der abgerufenen Informationen
einfach nutzbar
—> Standartisiert, die Personengruppe bekommt in festen Zeitabständen die selben Daten (“Reports”), aber ohne Hintergründe
Was sind “Data Driven Systems”
Personen können die Daten die sie benötigen selbst Abfragen. dazu werden sie mithilfe von IT befähigt.
Typischerweise in tabellen etc.
—> OLAP “ Online Analytical Processing zur prediktiven Anayse
Was sind multidimensionale Datenstrukturen?
Die selben Daten können nach verschiedenen Kategorien sortiert werden.
“3D” Tabelle
Was sind Dimensionen bei Tabellen bzw. bei Fakten?
z.B.: Tag, Monat, Jahr —> Jede Zeitperiode hat ihre eigenen Fakten.
Was für Analyseoptionen gibt es beim OLAP?
Drill-down / Roll-up: Disaggregation / Aggregation entlang einer Dimension bzw. einer entsprechenden Hierarchie
—> Roll Up: Grober darstellen
—> Drill down: detaillierter darstellen
Slice: Einschränkung entlang einer Dimensionen
—> Kategoreien Trennen
Dice (Rotate): Darstellung entlang bestimmter Dimensionen
—> Kategoerien Zusammenlegen
Summenbildung (kann dran kommen) Bsp.: Dicing
Exkurs:
Die EU-DSGVO, das Bundesdatenschutzgesetz, Landesdatenschutzgesetze wollen alle persönliche Lebenssachverhalte vor Missbrauch schützen.
Kein Bezug auf Datenschutz im Grundgesetz —> Man konnte jedoch 1983 ein “Recht auf informationelle Selbstbestimmung” ableiten.
2008 formulierten Richter ein neues Grundrecht als “Gewährleistung der Vertraulichkeit und Integrität informationstechnischer Systeme.”
Außerdem Urheberrecht,…
Umsetzung: Verbot mit Erlaubnisvorbehalt: Es ist alles Verboten bis es erlaubt wird.
—> Bürger kann zustimmen, dass einzelene Daten von ihm genutzt werden. (Einwilligung muss dokumentiert werden)
EU-DSGVO schreibt vor, dass die Voreinstellung immer so aussehen sollte, dass minimale Datenerhebung stattfindet.
Privacy Shield gegen die Datenerhebung von US-Unternehmen wurde immer wieder gekippt.
Was ist Wissen?
Wissen als Gesamtheit der Kenntnisse und Fähigkeiten, die Individuen zur Lösung von Problemen einsetzen.
oder
Wissen entsteht durch die gezielte Verknüpfung von Informationen unter Einbeziehung von Erfahrungen und Kontext. Es ist stark an Personen und Organisationen gebunden, während Informationen unabhängig davon interpretiert werden können. Wissen ist nicht statisch, sondern muss aktiv erlernt werden.
Wie kann man Wissen klassifizieren?
Transfirierbarkeit:
Explizites Wissen: Kann in Sprache formuliert werden.
Impliztes Wissen: Unausgesprochenes Wissen.
(aus Implizitem kann auch explizites Wissen werden)
Gegenstand/Form:
theoretisch / deklarativ /systematisch —> Wissen “was?”
prozedural / praktisch / operational —> Wissen “wie?”
Kontext / Wissensträger:
individuell vs. kollektiv („Organisationswissen“)
technisches Medium
Erklären sie das folgende Schaubild!
Geben sie für alle Umwandlungsformen ein Beispiel an.
Individuelles lernen: Meine Oma weiß durch Erfahrung genau wie sie einen Kuchen backen muss.
Sozialisation: Ich schaue mir das Kochen meiner Oma ab.
Externalisierung: Meine Oma schreibt ein Kochbuch.
Kombination: Ein Rechner oder Algorithmus kombiniert wissen neu. (ohne Mensch)
Internalisierung: Ich lese das Kochbuch meiner Oma.
Was ist das betriebliche Wissensmanagement?
Es befasst sich damit, alles Wissen, das im Unternehmen vorhanden ist irgendwie zu erfassen, festuhalten und zugänglich zu machen.
—> Auch hier kann IT unterstützen.
Ist nicht einfach vom Informationsmanagement abzugrenzen.
Es geht sehr stark um das WIsswn von Personen, aber auch um das Wissen von Organisationen.
—> Data Warehouse, Wikis,…
Was sind Aufageben des betrieblichen Wissensmanagements?
(Nur 3 Nennen können)
Welche Startegien gibt es zum Wissensaufabau- und Transfer?
Kommunikation
eingeschränkt Skalierbar
Management von Expertenverzeichnissen und Wissensgemeinschaften
implizites zu implizitem Wissen
Fortbildungen
Kodifikation
Wissen im Buch als Beispiel
implizites zu explizitem Wissen
Geben sie beispiel an, für den Fall, dass personengebundenes Wissen über das Internet zugägnlich gemacht wird:
„Crowdsourcing“ („Schwarmauslagerung“): Auslagerung der erbringung von Aufgaben (in Unternehemn)
Generative KI/LLMs: Werden teilweise im Kunden Support genutzt. (Amazon Chatbot)
Was versteht man unter dem Begriff "Information" und welche Maße für den Informationsgehalt gibt es?
Information ist die Form- und Gestaltgebung von Daten und kann nach verschiedenen Maßstäben bewertet werden, z. B. durch den Neuigkeitswert oder den Nutzen einer Information. Maße für den Informationsgehalt sind die Reduktion von Unbestimmtheit und der wahrscheinlichkeitstheoretische Informationsgehalt.
Welche Besonderheiten haben Informationen als Produktionsfaktor im Vergleich zu materiellen Gütern?
Informationen haben niedrige Vervielfältigungskosten, können vielfach besessen werden, sind schwer messbar und ihr Nutzen ist oft kontext- und subjektabhängig.
Was versteht man unter dem Informationsbedarf, dem Informationsangebot und dem Informationsstand?
Informationsbedarf: Die Informationen, die eine Person oder Organisation zur Erfüllung einer Aufgabe benötigt.
Informationsangebot: Die verfügbaren Informationen, die bereitgestellt werden.
Informationsstand: Die Informationen, die tatsächlich zur Verfügung stehen und genutzt werden können.
Welche Anforderungen bestehen an die Informationsversorgung bei Entscheidungsproblemen?
Die Informationsversorgung sollte relevant, aktuell, strukturiert und zielgerichtet erfolgen. Es gibt standardisierte (z. B. Reports) und freie (z. B. OLAP-Abfragen) Informationsversorgungssysteme.
Was sind multidimensionale Datenstrukturen und welche Analyseoperationen gibt es?
Multidimensionale Datenstrukturen ermöglichen Analysen entlang verschiedener Dimensionen (z. B. Zeit, Region, Produkt). Analyseoperationen umfassen Drill-down/Roll-up (Detaillierung/Aggregation), Slice (Filterung einer Dimension) und Dice (Analyse mehrerer Dimensionen).
Wie kann Wissen klassifiziert werden?
Nach Transferierbarkeit:
Explizit: Artikulierbar, kodifizierbar (z. B. Produktanleitung).
Implizit: Personengebunden, schwer kodifizierbar (z. B. Erfahrungswissen).
Nach Form:
Deklarativ: Wissen über Fakten („Wissen, was“).
Prozedural: Handlungswissen („Wissen, wie“).
Nach Wissensträger:
Individuelles Wissen oder Organisationswissen.
Wie erfolgt die Umwandlung von Wissen nach Nonaka & Takeuchi?
Sozialisation: Implizites Wissen wird durch gemeinsame Erfahrungen geteilt.
Externalisierung: Implizites Wissen wird explizit gemacht.
Kombination: Explizites Wissen wird systematisch zusammengeführt.
Internalisierung: Explizites Wissen wird verinnerlicht und implizit angewendet.
Welche Aufgaben umfasst das betriebliche Wissensmanagement?
Identifikation, Erwerb, Entwicklung, (Ver-)teilung, Nutzung, Speicherung und Bewertung von Wissen.
Welche Strategien für den Wissensaufbau und -transfer gibt es?
Kommunikation: Austausch über Expertenverzeichnisse, Foren, soziale Netzwerke.
Kodifikation: Speicherung in Wissenssammlungen, Wikis, Datenbanken.
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