Geschlechterverhältnisse /Verteilungen
- Primär (nach befruchtung): 1,3 zu 1 (Männliche Spermien schneller ?)
- Sekundär (bei Geburt): 1,05 zu 1
o Keine Korrekturmöglichkeit bei rezessiv vererbten letalen Mutationen auf dem X Chromosom -> Männliche Föten sterben häufiger
- Tertiär (Im Fortpflanzungsfähigem Alter): Ändert sich mit historischen/sozialen Einflüssen
o In Städten überwiegen Frauen und auf dem Land die Männern
Biologische Grundlagen
- Abweichung in nur einem der Chromosomen
o Bis 7 Wochen nach Konzeption völlig identisch
o Dachach YChromosom -> entwicklung der Hoden -> Sekretion von Testosteron und Müllerscher Hemmsubstanz -> Entwicklung männlicher GOrgane
o Dies ist eine Abweichung vom weiblichen Standardprogramm
Warum Geschlechtsunterschiede untersuchen
- Nichtbeachtung kann Geschlechtsunterschiede in Studien Verdecken
o Sowohl Interaktion als auch Baseline Unterschiede können auftreten
Motorik Unterschiede
o Männer Höher:
§ Wurfgeschwindigkeit d = 2.18
§ Wurfdistanz d= 1.98
§ Sprint d= 0.63
o Keine Unterschiede: Balance
o Frauen minimal besser: Beweglichkeit d= -0.29
Neuroanatomische Unterschiede
o Männer: Größere Köpfe und minimal mehr Hirnmasse
§ Dadurch: Frauen höhere relative Anteile Graue Substanz
§ Auch viele Neuroanatomie Zusammenhänge mit Verhaltensunterschieden der Geschlechter allein durch Gehirngröße erklärbar
o Stärkster Unterschiede in anteriorem Hypothalamus Subkern (-> Hormonsekretion und Sexualverhalten)
o Sonst keine/sehr kleine Unterschiede
Unterschiede in Sexualverhalten/Einstellungen
o Clark und Hattfield -> Würdest du heute Nacht mit mir ins Bett
§ Typisches Ergebnismuster: Männer sagen 70% Ja, Frauen immer Nein
§ Unterschiede Verschwinden in hypothetischen Szenarien mit Prominenten
o Männer machen mehr
§ Masturbation: d = 0.53
§ Pornokonsum: d = 0.63
§ Einstellung Gelegenheitssex: d = 0.45
§ Anzahl der Sexualpartner: d = 0.36 (Kein Unterschied wenn an angeblichem Lügendetektor
o Bei Einstellungen zu Außerehelichem Sex, Masturbation gleich
Sich verringerde Unterschiede mit der Zeit
o Theoretische Perspektiven auf Existenz von Psychologischen Unterschieden
§ Gender-Difference Hypothese vs Gender- Similarities Hypothesen
· Metaanalysen zeigen d = 0.2 (85% der Effekte klein oder sehr klein)
· Lawrence Summers: Aber kleine Unterschiede insbes. bei Fähigkeiten und Varianz von fähigkeiten könnten deutlich zu verhaltensunterschieden beitragen
o Soziale Faktoren weniger relevant
IQ unterschiede Menners vs Frauen
§ Größere Mittelwerte(ungefähr 0,5 Standardabweichung) und Varianz bei Jungen
· Mehr hochbegabte Männer (8Mal mehr Menners 3 Standardabwichungen über IQ)
· mehr Männer auf sonderschulen
· Mehr männer mit geistger Beeinträchtigung in Kliniken
§ Kognitive Fähigkeiten
· Frauen höhere Verbale Fähigkeiten (0,25 Standardabweichungen)
· Männer höheres Räumliches und Natwiss (0,5 Standardabweichungen)
o Höheres BIP eines Landes korreliert mit stärkeren Geschlechtsunterschiede (in Verb und Natwiss)
· Mathe bei beiden gleich
o Aber Mädchen geringeres math. Selbstvertrauen
o Polygenetic scores zur untersuchung von sozialer Ausgrenzung
§ Vorhersage des Bildungserfolgs mittels PGS nur in Älteren Kohorten bei Männern Präziser (heute bei beiden gleich gut vorhersagbarkeit)
· -> Abnahme Geschlechterdiskriminierung
§ Männer müssen mehr arbeit bei den Kindern übernehmen ?
Persönlichkeitsunterschiede bei kinders
§ Mädchen schon früh höhere
· Inhibitorische Kontrolle,
· Wahrnehmungssensitivität,
· Aufmerksamkeit
· (und aufmerksamkeitsverschiebung)
§ Jungen höhere Aktivität und High intensity pleasure
Persönlichkeitsunterschiede bei erwachsenen und Kulturell
o Bei Erwachsenen (Big 5)
§ Frauen ängstlicher(N), weniger bestimmt(E) und allgemein verträglicher (besonders Weichherzigkeit)
· In Aktuellen Studien minimal geringer
o Kultureffekte
§ Sehr ähnliche Ergebnisse sowohl bei Erwachsenen als auch bei Kindern
· Frauen höhere Werte bei allem außer Offenheit
· Mädls früher Offen, Gewissenhaft und ab 14 Neurotisch, Extraversion nur in Facetten
§ Wieder größere Geschlechtsunterscheide in reicheren, eglitären Kulturen.
Unterschiede in Aggression und Riskantem Verhalten
o Aggression:
§ Physische Aggressivität bei Männern aggressivere d=0.55
· Schon ab 2
§ Indirekte Aggression bei Frauen etwas erhöht d -0.19
o Riskantes Verhalten
§ Riskante Fahrweisen bei Männern höher
§ Sensation seeking in Selbst Bericht (d=.41) und Verhalten (d= 0.36) höher
Interessensunterschiede
o Menners interessierter an Technik (d=1.1) Naturwissenschaft und Mathe
o Men and Things vs Women and People, d=0.93
o Säuglinge und Kleinkinder zeigen schon Präferenzen für Fahrzeuge vs Puppen bzw Mobile vs Gesicht
§ Solche Präferenzen auch bei Affen vorhanden
Psychopathologie unterschiede
o Jungen bekommen 2-9x so häufig ADHD-Diagnose
o Männer haben etwa 2x so häufig Alkoholprobleme
o 90% der Anorexie/enten sind Frauen
o Frauen bekommen etwa 2x so häufig Depressionsdiagnose
§ Grübelei bei Jugendlichen Mädels d = -0.36
§ Selbstwert bei Mädels geringer d = 0.21 (M > F)
Unterschiedserklärungsansatz
Evolution, Sozial kongnitiv, Sozio Kulturell , Stereotype
- Evolutionstheorie
o Unterschiedliches Verhalten gilt bei Geschlechtern als adaptiv
o Intersexuelle(innerhalb des Geschlechts) und Intersexuelle (Weibchen wählen Männchen)
o Unterschiedlicher Elternaufwand
- Sozial-Kognitive Lerntheorie
o Unterschiedliches Verhalten wird durch Modellernen erworben
o Besonders ähnliche Modelle werden bevorzugt imitiert
o Unterschiede in selbstwirksamkeitserwartung
o Internalisierung von Normen und Konformität=Selbstverstärkend
- Soziokulturelle Theorie
o Biologische Unterschiede -> Arbeitsteilung -> psychologische unterschiede in Eigenschaften
- Stereotype
o Einfluss der Testleistung druch Stereotype threat
§ Sehr inkonsistent tlw sogar umgekehrt
Pränatales Testosteron
o Zweieige Zwillinge mit unterschiedlichem Geschlecht -> Schwester bekommt was ab
§ Mentale Rotationsfähigkeit bei Mädels mit männl Zwilling höher ggü weiblichem Zwilling oder einem älteren Bruder
o Kongenitale adrenale Hyperplasie -> Töchter dieser Frauen
§ besseres Räumliches Vorstellungsvermögen
· ggf vermittelt über die Hobbies
o beeinflusst Fingerlängenverhältnis bei Frauen Zeigfinger länger
§ männl Fingerlängenverhältnis korreliert mit Impulsivität und Zahl der Punkte in Flensburg
§ Fingerlängen Verhältnis bei mäusen manipulierbar durch Testosteron
IQ unterschiede Zwischen Ethnischen Gruppen
Befunde
- IQ unterschied Afroamerikanisch USA vs europäisch US 15 IQ punkte Weniger
o IQ unter 70 : Verhältnis 1:7
o IQ über 130: 18:1
§ -> tlw jetzt nur noch 10 IQ Punke
- Erklärbar durch SÖS ?
o IQ Differenz auch in Parallelisierten SES Stichproben noch bei 12
o Meiste Varianz innerhalb der Familien und innerhalb der Population
- Effekte sind schon früh erkennbar und verändern sich kaum
Ursachen?
o Unterschiedliche kulturelle Sättigung der Tests
§ Unterschiede in in kulturfreien tests höher als in kulturgebundenen
§ IQ Tests unkorrelliert mit ethischer zugehörigkeit des Versuchsleiters
o Tests begünstigen trotzdem die gruppe die ihn entwickelt hat
o Unterschiedliche Motivation
o Genetik
§ IQ ist hoch erblich aber daraus keine Schlussforgerung über die erblichkeit des Gruppenunterschieds
§ Allgemein keine Belege für oder gegen
o Umwelt
§ Bislang quantifizierte Einflüsse alle nicht die Vollständige Ursache
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