Strategischer Plan
–
Ziel
Organisation von GIS-Einführung überzeugen
–> Gründe und Potenziale benennen
Ablauf der Strategischen Planung
Problemauslösung
Kurzanalyse
Projektvorschlag
Aufbau Projektgruppe
Projektplanung
1) Problemauslösung
Gründe, die zu einem GIS-Projekt führen können (I)
subjektive Problemerkennung
MA erkennen erin Problem und schlagen eine neue Lösung vor
systematische Prüfung, zB. in Form von
SWOT-Analyse (Analyse des IST-Zustandes)
Schwachstellenanalyse
Kennzahlen (zB. Zeitbedarf, Fehlerhäufigkeit, Personaleinsatz)
Checklisten
Untersuchung von Verbesserungszielen
gezieltes Untersuchen von neuen Technologien, Arbeitstechniken und -methoden zur Verbesserung des Status Quo
Gründe, die zu einem GIS-Projekt führen können (II)
Fachebene
subjektive Problemerkennung – Erkenntnis von Innen (durch MA)
zB. nach Fortbildungen oder im Vergleich zu Mitbewerbern
Leitungsebene
systematische prüfung – Erkenntnis aus der Führungsebene
anhand betriebswirtschaftlicher Kennzahlen (zB. Ziel Effizienzsteigerung)
Umwelt
Verbesserungspotenziale / neue Technologie – Erkenntnis von Außen
zB. Open-Data
2) Kurzanalyse
Inhalte einer Kurzanalyse
Ziel:
Wie argumentiere ich für ein Projekt?
Situation beschreiben und abgrenzen
zB. zunehmender Verwaltungsaufwand durch die hohe Anzahl an zu verwaltenden Liegenschaften
Bedeutung der Problemfaktoren
Problemauslöser beschreiben
Ursache des Problems beschreiben
ein oder mehrere Lösungsansätze skizzieren
Risiken und Hemmnisse der Lösungsansätze benennen
Nutzen der Problemlösung darstellen
Ergebnis:
Projektantrag, der im Rahmen der informationstechnischen Projekte des Unternehmens / der Verwaltung bewertet und terminiert wird
Organisatorische Einbettung
Projektgruppe –> Projektleiter ⇄ Unternehmensführung
Projektgruppe –> Projektleiter ⇄ Lenkungsausschuss ⇄ Unternehmensführung
* Lenkungsausschuss
= im PM oberstes beschlussfassendes Gremium eines Projekts
4) Aufbau Projektgruppe
Projektgruppe vs. einzelne oder wenige MA
Projektgruppe
Schwerpunktbildung für einzelne MA
verschiedene Fachbereiche und Hierarchiestufen werden beteiligt
gemeinsames Projekt
Wahrnehmung breiter Interessen
Externe Berater können effektiv eingesetzt werden
hoher Abstimmungsaufwand (hoher Arbeitsaufwand → unnötig lange Dauer)
normale Arbeit bleibt liegen
Einzelne oder wenige MA
lange Projektdauer
hohe Qualifikationsanforderungen
Einzelner muss fachlich, organisatorisch, strategisch versiert sein
Ausfallrisiko
wenn der Beauftragte das Projekt/Unternehmen verlässt ist das Wissen weg
geringes Maß an Partizipation
Diversität fehlt
Einseitigkeit
Zusammensetzung der Projektgruppe
(idealerweise 6-8 Personen)
Projektleister (idR. nicht fachlich involviert –> PM)
MA der betroffenen Abteilungen
MA der Datenverarbeitung
Personalrat (= MA-Vertretung)
muss bei wichtigen Entscheidungen immer vertreten sein –> kann schlau sein, ihn direkt in die Projektgruppe zu stecken
Organisation
zB. persönlicher Referent, Hauptamt, Vergabeamt
Externer Berater
gerade dann, wenn man selbst noch kein GIS-Projekt durchgeführt hat
Qualifikationen eines Externen Beraters
Sensibilität und Empathie
für die Belange der MA und der Organisation
Verständlichkeit
gerade technische Zusammenhänge verständlich übersetzen, sodass die Projektgruppe auf dieser Grundlage Entscheidungen treffen können
Objektivität
Vertrauen bilden
entsteht, wenn eine Seite einseitig in Vorleistung geht und die andere Seite dies nicht für einen kurzfristigen Vorteil ausnutzt, sondern dieses Vertrauen später erwidert → Vertrauen ist der Anfang von allem!
3 Varianten der Projektleitung
Projektgruppe ohne hierarchische Strukturierung
einzelne Aufgaben werden zeitlich begrenzt einzelnen Gruppenmitgliedern übertragen
–> Bottom-Up (die Gruppe steuert)
zwei Projektleiter mit den Schwerpunkten Organisation und Fachlichkeit
geteilte Last und Verantwortung (Backup bei Ausfall)
ein Projektleiter als Gruppensprecher, Gruppenleiter oder Projektleiter
–> Top-Down
Projektleiter – Kompetenzen
Mitwirkung bei Festlegung der Projektziele
inhaltliche Festlegung der Projektphasen
MA-Auswahl
fachliches Weisungsrecht (aber kein Personalrecht)
Entscheidungsrecht
(personelle Zuständigkeiten)
Projektleiter – Verantwortung
Information und Koordinierung der Projekt-MA
Motivation und Stärkung der Identifikation der MA
Förderung eines produktiven, kreativen Arbeitsklimas
Projektleiter – Aufgabenbereiche
Projektsteuerung und -kontrolle
Projektdokumentation
5) Projektplanung
4 Phasen
Planung
systematische Durchdenken und Festlegen von Zielen,
Verhaltensweisen und Maßnahmen
Verabschiedung
Ergebnisse der Planung zur Diskussion stellen und in
Kraft setzten
Durchführung
Umsetzung in die Wirklichkeit
Kontrolle
Überprüfung, in welchem Ausmaß die gesetzten Ziele und der erwartete Nutzen erreicht wurden
Umstände für lange Projektlaufzeiten
Länge der Entscheidungswege
Personalverfügbarkeit
Angebotserstellung
Lieferfristen
——
bei der Zeitplanung nicht zu knapp kalkulieren
es wird länger dauern als erwartet
Fehler werden passieren
Gremien haben feste Tagungstage (erst dann werden Entscheidungen getroffen, so lange muss man warten)
Prozentualer zeitlicher Anteil der Projektphasen
Strategische Planung: 10 %
Ist-Analyse: 20 %
Konzeptuelle Modellierung: 15 %
Fachliches Soll-Konzept: 20 %
Informationstechnisches Soll-Konzept: 8 %
Kosten-Nutzen-Betrachtung: 10 %
Systemauswahl: 10 %
Konzeptuelle Datenerfassung: 7 %
Randbedingungen
Organisatorische Bedingungen
Organisationsstruktur
Organisationskultur
zu beteiligende Stellen / Organisationseinheiten
DV-Struktur
auslösendes Moment für Systemeinführung
zeitliche Vorgaben für Systemeinführung und Lebensdauer
finanzielle und personelle Randbedingungen
Institutionelle Bedingungen
geschäftspolitische Ziele
verfahrenstechnische und DV-technische Ziele
Prioritätsvorgaben
Politische Bedingungen
(in der Verwaltung noch viel mehr als in der freien Wirtschaft)
Datenschutzbedingungen
Sicherheitsbestimmungen
Standards, technische regeln, genormte Datenaustauschformate
weitere gesetzliche Vorgaben
Festlegung der Integrationsbereiche
beteiligte Abteilungen/Abteilungsbereiche, Daten
Arbeitsmittelplanung
Berücksichtigung in der Zeit- und Kostenplanung
Arbeitsplanung
Erstellung von Arbeitsaufträgen
Kostenplanung
Personalkosten, Qualifizierungskosten, Materialkosten, Fremdleistungskosten
Kontrollplanung und Durchführung
Überwachung der fach- und termingerechten Durchführung des Projektes
Meilensteinkontrolle
Intervallkontrolle (zB. wöchentlich)
Machbarkeitsprüfung
institutionelle Faktoren, finanzielle Machbarkeit, technische Machbarkeit
Risikoanalyse
Datenerfassung, Kosten Geobasisdaten, Datenqualität, Unterstützung durch Entscheidungsträger
Klärung des formalen Rahmens
Sicherung des gemeinsamen Verständnisses der Aufgabenstellung
Klärung der Interessen der Gruppenmitglieder
Motivation
Vorschlag und gemeinschaftliches Festlegen der Vorgehensweise
Sicherung der Übereinstimmung zwischen den Gruppenmitgliedern durch Erkennen und Beseitigen von Problemen und Hemmnissen (zB. Ausbildungsdefiziten)
Erkennen und Beseitigen von Problemen und Hemmnissen (zB. Ausbildungsdefiziten)
Selbstreflexion des Projektleiters
zB. wurden alle wesentlichen Punkte beachtet? wurden Fehler gemacht? war das Vorgehen effektiv? wo müssen Ziele überdacht oder neu formuliert werden?
(große Verantwortung für Projektleiter)
(kostet viel Zeit, Aufwand und Selbstdisziplin)
(wichtig im Falle des Bedarfs von Rechtfertigung)
Sammeln, Erfassen, beschreiben, Ordnen und Speichern von Dokumenten sowie ihre Bereitstellung und Nutzbarmachung für Zwecke der Information
Projektstandards
Projektentscheidungen und Projektänderungsanträge
Beschreibung von Daten- und Funktionsmodellen
Projektpläne und Checklisten
Testdaten und Testergebnisse
Projekttagebücher
Protokolle und Statusberichte
Partizipation
Einbeziehung der künftigen Anwender des Systems in die Projektarbeit
Beteiligungsformen
Einbeziehung in Ist- und Soll-Konzept
Mitarbeit in der Projektgruppe
allgemeine Informationen (zB. Rundbriefe, Präsentationen)
Informationen über Teilergebnisse und Projektfortschritt
Präsentation – Strategischer Plan
Abschluss der strategischen Planung ist der strategische Plan
Inhalte
Einleitung und Gründe für Projektdurchführung
Verantwortlichkeiten und Zuständigkeiten
Projektziele
Rahmenbedingungen
einbezogene organisatorische Einheiten
Vorstellung der Projektgruppe
Aufgaben
Ergebnisse der Machbarkeitsstudie
Projektrisiken
Zeitplan
Genehmigung des Projektplans und Start des Projekts
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