Was versteht man unter der VOL/A?
(§ 1 – Anwendungsbereich)
Vergabe- und Vertragsordnung für Leistungen (VOL)
§ 1 – Anwendungsbereich
regelt Ausschreibung und Vergabe von Aufträgen der öffentlichen Hand
gilt für Leistungen
= alle Lieferungen und (Dienst-)Leistungen
ausgenommen
Bauleistungen (fallen unter VOB = Vergabe- und Vertragsordnung für Bauleistungen
freiberufliche Tätigkeiten (fallen teilweise unter VOF = Vergabeordnung für freiberufliche Leistungen)
beschreibbare freiberufliche Leistungen nach VOL
nicht-beschreibbare freiberufliche Leistungen (zB. klassischer Architektenauftrag) nach VOF
Teil A (VOL/A): Allgemeinen Betsimmungen für die Vergabe von Leistungen
Basisparagraphen (Erster Abschnitt):
Ausschreibungen nach deutschem recht
b-Paragraphen (Dritter Abschnitt)
Ausschreibungen nach europäischem Recht für bestimmte Sektoren
a-Paragraphen (Zweiter Abschnitt) (EG-Paragraphen)
Ausschreibungen nach europäischem Recht (EG-Ausschreibungen)
der VOL/A gilt nicht mehr
seit 18.04.2016 durch die früheren Fassungen wesentlich umfangreichere Vergabeverordnung ersetzt ist
die Schwellenwerte ergeben sich dabei aus § 106 des Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen
Teil B (VOL/B): Allgemeinen Vertragsbedingungen für die Ausführung von Leistungen
Klauselwerk mit dem Charakter von AGBs, das von öffentlichen Auftraggebern nach § 9 Nr. 2 VOL/A zum Bestandteil des abzuschließenden Vertrags zu machen ist
—
Verdingung = Vergabe von Arbeiten durch Ausschreibung
VOL ist anzuwenden, wenn die Schwellenwerte der Vergabeverordnung erreicht werden
bis 2009 Verdingungsordnung für Leistungen
wird vom Deutschen Verdingungsausschuss für Leistungen (DVAL) beschlossen
dient der Umsetzung entsprechender EU-Richtlinien
2016 ging der Regelungsgehalt der VOL/A in die Vergabeverordnung VgV und die Unterschwellverordnung UVgO auf
2016 haben 12/16 Bundesländern die UVgO in Kraft gesetzt – Hessen steht noch aus
für Dienst- und Lieferleistungen ist die UVgO anwendbar
solange noch kein entsprechender Anwendungsbefehl ergangen ist – so auch in Hessen – ist die VOL/A anzuwenden
Welche Vergabearten kennt die VOL/A?
(§ 3 – Vergabearten)
Öffentliche Ausschreibung
Beschränkte Ausschreibung
Freihändige Vergabe
(sonstige: Direktkauf bei Aufträgen unter 500 €)
Vergabe von Aufträgen erfolgt in Öffentlicher Ausschreibung
in begründeten Ausnahmefällen ist eine Beschränkte Ausschreibung oder eine Freihändige Vergabe zulässig
bei Beschränkten Ausschreibungen und Freihändigen Vergaben sollen mehrere – grundsätzlich mindestens drei – Bewerber zur Angebotsabgabe aufgefordert werden
Teilnehmerwettbewerb
–
Abschnitt 1 § 3 Nr. 1 Abs. 1 VOL/A
nach öffentlicher Aufforderung wird unbeschränkte Anzahl an Unternehmen zur Einreichung von Angeboten für Leistungen aufgefordert
richtet sich an eine unbeschränkte Anzahl von Unternehmen
alle Unternehmen, die im geforderten Marktsegment tätig sind und die gewünschte Leistung anbieten, können ein Angebot abgeben und somit am Wettbewerb teilnehmen
bildet die Regel
nur bei besonderen Gründen darf abgewichen werden
beschränkte Zahl von Unternehmen wird zur Einreichung von Angeboten aufgefordert (Abschnitt 1 § 3 Nr. 1 Abs. 2 VOL/A)
Anzahl der Bieter wird durch eine Vorauswahl der Vergabestelle begrenzt
ausgewählte Anbieter werden dann von der Vergabestelle zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert
soweit es zweckmäßig ist, soll hierbei ein sog. Teilnahmewettbewerb zur Vorauswahl möglicher Bieter vorangehen (Abschnitt 1 § 3 Nr. 1 Abs. 4 VOL/A)
geplante Auftragsvergabe wird öffentlich bekannt gegeben und alle interessierten Unternehmen können dann Anträge auf Teilnahme stellen
Vergabestelle wählt dann unter Beachtung der allgemeinen Vergabegrundsätze aus diesen Bewerbern geeignete aus, -die dann zur Abgabe eines Angebotes aufgefordert werden
–> aus dem Bewerberkreis wird eine beschränkte Anzahl an Unternehmen zur Angebotsabgabe aufgefordert
–> man muss Gründe für beschränkte Vergabe benennen
(nur diese Unternehmen können diese Leistungen bieten…)
Aufträge für Leistungen werden ohne ein förmliches Verfahren vergeben (Abschnitt 1 § 3 Nr. 1 Abs. 3 VOL/A)
Vergabestelle fordert Unternehmen direkt zur Abgabe von Angeboten auf
Verfahrensablauf hier grundsätzlich frei
Vergabestelle kann somit also auch bspw. mit den Bietern über Inhalt und Preise verhandeln
soweit es zweckmäßig ist, soll hierbei ein Teilnahmewettbewerb zwischen den Bietern vorangehen (Abschnitt 1 § 3 Nr. 1 Abs. 4 VOL/A)
idR. bei Leistungen von geringem Wert, bei besonderer Eilbedürftigkeit oder bei Leistungen, die gewerblichen Schutzrechten unterliegen
Wertgrenze kann durch Ausführungsbestimmungen von einem Bundesminister – ggf. Landesminister – erlassen werden
Was steht in § 12 VOL/A?
Bekanntmachung, Versand von Vergabeunterlagen
Art der Veröffentlichung
Mindestinhalte der Bekanntmachung
Wer bei welcher Art der Vergabe die Vergabeunterlagen erhält
(zu 1)
Öffentliche Ausschreibungen, Beschränkte Ausschreibungen mit Teilnahmewettbewerb und Freihändige Vergaben mit Teilnahmewettbewerb sind in Tageszeitungen, amtlichen Veröffentlichungsblättern, Fachzeitschriften oder Internetportalen bekannt zu machen. Bekanntmachungen in Internetportalen müssen zentral über die Suchfunktion des Internetportals www.bund.de ermittelt werden können.
(zu 2)
Aus der Bekanntmachung müssen alle Angaben für eine Entscheidung zur Teilnahme am Vergabeverfahren oder zur Angebotsabgabe ersichtlich sein
(zu 3)
Die Vergabeunterlagen sind zu übermitteln
a) Öffentliche Ausschreibung:
an alle anfordernden Unternehmen
b) Beschränkte Ausschreibung mit Teilnahmewettbewerb und Freihändiger Vergabe mit Teilnahmewettbewerb
an die Unternehmen, die einen Teilnahmeantrag gestellt haben, geeignet sind und ausgewählt wurden
c) Beschränkte Ausschreibung und Freihändiger Vergabe ohne Teilnahmewettbewerb
an die Unternehmen, die von den Auftraggebern ausgewählt wurden
––
Bezeichnung und Anschrift der zur Angebotsabgabe auffordernden Stelle, der den Zuschlag erteilenden Stelle sowie der Stelle, bei der die Angebote oder Teilnahmeanträge einzureichen sind
Hessische Verwaltung der staatlichen Schlösser und Gärten; FRA-UAS, Labor für Geoinformation, Nibelungenplatz 1, 60318 Frankfurt am Main, E-Mail: seuss@fb1.fra-uas.de
Art der Vergabe
öffentliche Ausschreibung
Form, in der Teilnahmeanträge oder Angebote einzureichen sind
schriftlich (Mail)
Art und Umfang der Leistung sowie den Ort der Leistungserbringung
Consulting zur GIS-Konzeption und Systemeinführung
Erstellung eines GIS-Konzepts mit der Wirtschaftlichkeitsbetrachtung für die Einführung eines Geoinformationssystems und Begleitung bei der Systemeinführung
ggf. Anzahl, Größe und Art der einzelnen Lose
entfällt
ggf. Zulassung von Nebenangeboten
nicht zugelassen
etwaige Bestimmungen über die Ausführungsfrist
Ausführungsbeginn: unmittelbar nach Beauftragung voraussichtlich Mitte Mai Ausführungsende 31.12.2024
Bezeichnung und Anschrift der Stelle, die die Vergabeunterlagen abgibt oder bei der sie eingesehen werden können
FRA-UAS, Labor für Geoinformation, Nibelungenplatz 1, 60318 Frankfurt am Main, E-Mail: seuss@fb1.fra-uas.de
Teilnahme- oder Angebots- und Bindefrist
die Vergabeunterlagen sind bis spätestens 1 Kalendertag vor der Eröffnung anzufordern
Fragen zur Angebotsstellung können bis spätestens 3 Kalendertage vor dem Einreichungstermin per E-Mail gestellt werden
Einreichungstermin des Angebots: bis spätestens 18.04.2023 bis 12 Uhr
das Angebot gilt als nicht berücksichtigt, wenn bis zum Ablauf der Zuschlagsfrist = 30.04.2023 kein Auftrag erteilt worden ist
Höhe etwa geforderter Sicherheitsleistungen
keine Zahlungsbedingungen nach § 17 VOL/B
wesentliche Zahlungsbedingungen oder Angabe der Unterlagen, in denen sie enthalten sind
die mit dem Angebot oder dem Teilnahmeantrag vorzulegenden Unterlagen, die die Auftraggeber für die Beurteilung der Eignung des Bewerbers oder Bieters verlangen
drei vergleichbare Referenzobjekte im Umfeld von staatlichen Verwaltungen; davon mindestens zwei Referenzobjekte aus dem Bereich von Landesverwaltungen, ein Referenzobjekt aus der Wirtschaft möglich
sofern verlangt, Höhe der Kosten für Vervielfältigungen der Vergabeunterlagen im offenen Verfahren
0 € (keine Rückerstattung)
Angabe der Zuschlagskriterien, sofern diese nicht in den Vergabeunterlagen genannt werden
siehe Vergabeunterlagen
Übung 1
Fordern Sie die Vergabeunterlagen per Brief (z. B. als PDF per Mail) an die Vergabestelle (Prof. Seuß) bis 22.04.2024 12:00 Uhr an
weniger Text, wirklich einfach nur schreiben, dass man die Vergabeunterlagen anfordert
Übung 2
Füllen Sie die Vergabeunterlagen vollständig aus. Entwickeln Sie hierzu drei fiktive Referenzprojekte
Inhalte Vergabeunterlagen / auszufüllen
Einleitung (Vorhaben)
Leistungsbild des Bieters
Ablauf, Übersicht Projektphasen
Auswahlverfahren
Eignungskriterien
Ablauf der Ausschreibung
Bieterpräsentation, Zeitplan, …
Bewertungsschema
Hersteller/Bieter, Referenzen, Präsentation
Ausschreibungsbedingungen und Vertragsgrundlagen
Preis und Bieterangaben
Angebotssumme, Tagessätze
Bieterangaben
Name, Rechtsform, Geschätssitz, Gruündungsjahr, Gerichtsstand, Ansprechpartner
im Bereich Consulting: seit wann? Tätigkeitsschwerpunkt, Projekte, Migrationsprojekte, Umsatz, Anzahl Mitarbeiter
Angaben der Referenzen
Unternehmen, Ansprechpartner
Art der Consulting-Dienstleistung
Aufgabenstellung und Umfang des Dienstleistungsauftrags
eingesetzte Softwareprodukte
Anzahl Anwender
Zeitraum, Anzahl Consulting-Tage
Übung 3
Erstellen Sie Ihre Bieterpräsentation
Inhalte Bieterpräsentation
kurze Unternehmensvorstellung
Ansprechpartner, Sitz, Gründung, Leistungen, Anzahl MA
Vorstellung der Vorgehensmethodik
Projektplanung (Entwicklung Strategischer Plan
Systemanalyse (Bildung Projektgruppe, Entwicklung fachlchen und IT-Konzepts, Kosten-Nutzen-Analyse)
Systemauswahl (Ausschreibung, Angebotsbewertung, Empfehlung)
Systemeinführung (Installation, Abnahme, Schulung, Datenintegration, Überführung in Dauerbetrieb)
Zeitplan
Vorstellung der Referenzprojekte
vorläufige Bepreisung der Leistungen
Diskussion/Fragen
Übung 4
Bekanntgabe einer Wertungssystematik / eines Bewertungskataloges
Vergabevorschlag
Vollständigkeit der erforderlichen Angaben
Qualität der Referenzprojekte
Kompetenz
Vortraggstil
…
Übung 5
Inhalte Vergabevermerk gem. § 20 VOL/A bzw. § 24 EG
§ 20 VOL/A
Die Dokumentation sollte mindestens folgende Angaben enthalten
Gründe für die Anwendung der Beschränkten Ausschreibung und Freihändige Vergabe
Gründe für den Verzicht auf die Vergabe von Teil- oder Fachlosen
Gründe, warum der Gegenstand des Auftrags die Vorlage von Eignungsnachweisen erfordert und gegebenenfalls warum in diesen Fällen Nachweise verlangt werden müssen, die über die Eigenerklärung hinausgehen
Namen der berücksichtigten Bewerber oder Bieter und die Gründe für ihre Auswahl
Namen der nicht berücksichtigten Bewerber oder Bieter und die Gründe für ihre Ablehnung
Namen des erfolgreichen Bieters und die Gründe für die Auswahl seines Angebotes
ggf. Gründe, aus denen der Auftraggeber auf die Vergabe eines Auftrags oder einer Rahmenvereinbarung verzichtet hat
der Zuschlag erteilt werden, weil es das wirtschaftlichste ist im Hinblick auf
Preis
Qualität
Gestaltung
Folgekosten
Fristen
Funktionalität
Konstruktion
Betriebskosten
Vergütungsbedingungen
Technische Beratung
Wartung
Rentabilität
Auftraggsumme
Übung 6
Bereiten Sie sich auf die Ist-Analyse vor. Erstellen Sie hierzu einen Gesprächsleitfaden (Fragebogen), der alle wesentlichen Informationen abfragt.
Allgemeine Fragen an MA
derzeitige Beschäftigung und Aufgabenbereiche
Erhebung der verwendeten Systeme
Softwareprodukte/ Programme
Verwendungszweck
Funktionen
Zufriedenheit
Probleme/ Einschränkungen
Wünsche
Erhebung der eingesetzten Schnittstellen
Wie werden Daten zwischen den Systemen ausgetauscht und synchronisiert?
Datenexport/-import)
automatisch oder manuell
verwendete Datanbanken
Erhebung der wesentlichen zu unterstützenden Arbeitsabläufe
sind bisherige Prozesse dokumentiert/ beschrieben?
Welche Arbeitsabläufe sollten durch das GIS unterstützt werden?
wer ist für diese zuständig?
gibt es spezifische Anforderungen/ Besonderheiten, die berücksichtigt werden müssen?
gibt es Probleme bei derzeitigen Arbeitsabläufen? (zB. was dauert zu lang?)
Erhebung und Sichtung der zu migrierenden Datenbestände
Welche Datenbestände müssen aus den bestehenden Systemen in das neue GIS-System migriert werden?
Wie umfangreich sind diese Datenbestände und wie sind sie strukturiert?
Wie werden die Daten bisher erfasst?
Wie schätzen Sie die derzeitige Datenqualität ein und wie wird diese gesichert?
Dokumentation der Ist-Situation
Übung 7 & 8
Inhalte Bericht zur IST-Analyse
Hessische Verwaltung der staatlichen Schlösser und Gärten
allgemeine Informationen zur Verwaltung
Aufgaben
Organigramm
Abteilungen (Leitung, Kontakt, …)
allgemeine Inhalte und Ziele einer IST-Analyse
Vorgehen IST-Erhebung
Leitfaden-gestütztes Interview
gestellte Fragen
Ergebnisse
verwendete Systeme
Software
Hardware
verwendete Daten
Schnittstellen
Prozesse
Aufgaben und Arbeitsabläufe
Wie werden die Anwendungen, Daten, Funktionen genutzt?
Ziele und Wünsche der MA / Erwartungen an GIS-Einführungen
weitere Schritte
Übung 9
Entwickeln Sie mit der Projektgruppe auf der Basis der Ist-Analyse ein Soll-Konzept zur GIS-Einführung
Inhalte
Projektbeschriebung
Vorhaben
Ziele und Inhalte Soll-Konzept
konzeptuelles Modell
fachliches Konzept
IT-Konzept
Konzeptuelles Modell
Datenmodell
Objektklassen
Attribute
Datentyp (text, short integer, boolean)
Bsp.
Objektklasse: Bauwerk
Bezeichnung: text
BarFrei: boolean
Definition Datentypen
Einheiten
Quadratmeter, Meter, Tonnen, Volt, Kubikmeter pro Stunde, Bar
Fachliches Konzept
Informationsprodukte (aktuell, künftig)
(Bestandsplan, Lageplan, Veranstaltungsplan, Besucherplan, Grünflächenamt, Gefahren-/Feuerwehrplan, Leitungsplan, …)
Produkt: Lageplan
Inhalt: städtebauliches Gefüge
Anwendung: Übernahme in Pflegewerk
Maßstab: 1:10.000 bis 1:25.000
Basisdaten: ALK
Verknüpfung: –
Adressat: intern/extern
Geschäftsprozesse
Geschäftsprozess
Pflege/ Erhaltung
beteiligte Stellen
Gartenabteilung, Parkleitung/Außenstellenleiter, Archiv, Baumpflege
Betriebsmodell
Ziel: feststellen, ob Betrieb des Systems intern geleistet oder externen durch einen Dienstleister geschieht
Erhebung von geometrien (extern)
Erhebung von Sachdaten (intern)
Qualifizierung und Verarbeitung (intern)
Datenverwaltung
Analyse
intern: wiederkehrend, weniger Komplex
extern: komplex, einmalig, umfangreich
Produkterstellung (intern)
GIS-Projektmanagement (intern)
Anwendungsentwicklung (extern)
Organisatorische Einbettung
Einrichtung einer Zentralen Stelle
zusätzliche MA für Ersterfassung, der Aktualisierung von Geometrien, Analysen und dem Datenmanagement
Systemarchitektur und Hardwareausstattung
Client-Server-Architektur
Nutzer: stationäre/mobile Endgeräte, Sicht, vollwertige GIS-Arbeitsplätze, Webzugang
Anwendungsebene: Web- und Applikationsserver
Datenbankmanagementsystem: zentrale Datenhaltung (Geodaten, Dokumente, administrative Daten)
Zugriffsrechte
Nutzergruppe
Leserechte
Schreibrechte
Adminrechte
Standardlösung vs. Eigenentwicklung
opensource?
Fachschalen
Datenbeschaffungskonzept
Allgemeine Anforderungen
Übung 10
Stellen Sie die Nutzenaspekte des entwickelten Soll-Konzepts in einer Wirtschaftlichkeitsbetrachtung den zu erwartenden Kosten gegenüber.
Orientieren Sie sich dabei an der WiBe 5.0
Teil 1: Kapitalwertbetrachtung
(monetär-quantifizierbare Kriterien)
Entwicklungskosten und Entwicklungsnutzen
Betriebskosten und Betriebsnutzen
Teil 2: Nutzwertbetrachtung
(qualitativ-strategische Bedeutung)
–> Gewichtungen festlegen
–> Punktbewertung 0-10 vergeben
Qualitativ strategische Kriterien
Externe Effekte
Übung 11
Welche drei Phasen des Beschaffungsablaufs kennt die UfAB 2018?
Planung einer Beschaffung
Bedarfsermittlung/-feststellung, Risikoanalyse und Zeitplanung
Markterkundung und Bedarfsstrukturierung
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung, Auftragswertschätzung und Klärung der Haushaltsmittel
Prüfung besonderer Beschaffungsvarianten
Beschaffungskonzeption
Design einer Beschaffung
Losbildung
Wahl der Verfahrensart mit Zeitplanung
Besondere Methoden und Instrumente
Erstellung der Vergabeunterlagen
Verfahrensdokumentation und Entscheidung zur Durchführung
Durchführung eines Vergabeverfahrens
Einleitungsphase
Bewerbungsphase
Prüfung und Wertung der Teilnahmeanträge
Angebotsphase
Prüfung und Wertung der Angebote und Verhandlungen
Zuschlagsphase
Was sind typische Akteure im Umfeld von IT-Beschaffungen?
Auftraggeberseitige Akteure
Öffentliche Auftraggeber
Staat, Einrichtungen des öffentlichen Rechts, …
Bedarfsträger / Fachabteilung
Behörden, Institutionen oder Unterorganisationen (zum Beispiel Fachabteilungen) dieser Einrichtungen
Vergabestelle
schreibt öffentliche Aufträge u.a. für Liefer- und Dienstleistungen aus und führt Vergabeverfahren durch
koordiniert und leitet Verfahren
fungiert als alleiniger Ansprechpartner für die Bewerber / Bieter
verantwortlich für die Einhaltung der formellen Vorschriften bei einer Beschaffungsmaßnahme
prüft formale Anforderungen der Bewerbungsbedingungen
Erstellung der Vergabeunterlagen, Zuschlag, …
Beauftrager für den Haushalt
bei jeder Dienststelle, die Einnahme oder Ausgaben bewirtschaftet
Erstellung der Unterlagen für Finanzplanung und für den Entwurf des Haushaltsplans, sowie Ausführung des Haushaltsplans
ab gewissen Auftragswert bei Beschaffungsmaßnahmen einzubeziehen
verantwortlich für die Freigabe der Haushaltsmittel
Justiziariat (wenn nicht vorhanden durch Vergabestelle)
betreut innerhalb des Vergabeverfahrens die rechtlichen Aspekte federführend
Erstellung, Prüfung und Ausfertigung des Vertrages
erstellt formale Bewerbungsbedingungen
überwacht das Verfahren hinsichtlich der Einhaltung der vergaberechtlichen und anderweitig geltenden rechtlichen Vorschriften
Strategischer Einkauf
unterbreitet dem Auftraggeber auf Grundlage von fachlichen und finanziellen Überlegungen strategische Vorgaben zur Beschaffungsoptimierung
Homogenisierung der Beschaffungsvorgänge
zB. Umsetzung von IT-Standards, einheitlicher Support
im Einkauf niedrigere Preise durch höhere Stückzahlen
Externer Berater
durch personellen Engpass bei Auftraggeber oder Komplexität der fachlichen beziehungsweise rechtlichen Anforderungen an die Beschaffungsmaßnahme
Einsatz eines externen Dienstleisters ist in Vergabeunterlagen aufzuführen
–> u.a. Einsicht in datenschutzrechtlich relevante Dokumente
–> Verschwiegenheitsverpflichtung
Datenschutzbeauftrager
verfügt über Fachwissen auf dem Gebiet des Datenschutzrechtes und der Datenschutzverfahren
bei Verarbeitung personenbezogener Daten in Auftragsverhältnissen
zB. bei Cloud Computing (SaaS)
Auftragnehmerseitige Akteure
Bewerber und Bieter im Vergabeverfahren
wer als Bewerber/Bieter in einem Vergabeverfahren auftreten kann, richtet sich nach den in den Vergabeunterlagen aufgeführten Anforderungen und Kriterien
Auftragnehmer
Bieter, der das wirtschaftlichste Angebot abgegeben hat
Vergabeverfahren entdet mit Zuschlag
Sonstige Stellen
zB. Interessenverbände
Was sind Elemente der strategischen Beschaffung?
Dienen der optimalen Vorbereitung des operativen Beschaffungsprozesses:
Standardisierung der Beschaffung führt zu Reduzierung der internen Kosten
seitens des öffentlichen Auftraggebers und auch seitens des Auftragnehmers
standardisierte und wiederkehrende Beschaffungen entwickeln einen hohen Wiedererkennungswert im Markt und helfen insoweit auch die Angebotsprozesse der Bieter effizienter zu gestalten
Aktivitäten
Markterkundungen und Marktbeobachtungen
Bedarfsstrukturierungen
Prüfung alternativer Beschaffungsvarianten
Übergreifende Beschaffungskonzeptionen
Methoden und Instrumente
Interaktion mit dem Markt
ständige Interaktion der Bedarfsträger und der Vergabestelle mit dem Markt im Sinne einer Marktbeobachtung, einer Marktanalyse beziehungsweise einer Einflussnahme auf den Markt (Marktsteuerung)
Bündelung von Bedarfen
um die Effizienz der Beschaffung zu erhöhen
in der frühen Phase der Bedarfsdefinition die Bedarfe dahingehend geprüft werden, ob diese mit anderen Bedarfen gebündelt werden können
reduziert Kosten der Beschaffungsmaßnahme
Konzentration des Marktes auf das
konkrete Beschaffungsvorhaben
Vorausschauende Planung von Rahmenvereinbarungen
es bietet sich an, Planungen von Beschaffungsmaßnahmen umfänglicher Rahmenvereinbarungen zu veröffentlichen und damit dem Anbietermarkt frühzeitig anzukündigen
Einsatz von E-Vergabe-Werkzeugen
helfen der Vergabestelle, die vom Bedarfsträger formulierten Bedarfe zu strukturieren, Bündelungsmöglichkeiten frühzeitig zu erkennen und wiederkehrende Bedarfe über standardisierte Beschaffungsprozesse auszuschreiben
Wie kommt ein Vertrag zu Stande?
Mit Annahme eines Angebotes.
ein dem ausgewählten Bieter übermitteltes Zuschlagsschreiben stellt eine solche Annahme und damit auch den Abschluss des Vertrages dar
dringend vorher alle Vertragsfragen abschließend klären
bereits in Vergabeunterlagenn alle vertragsrelevanten Sachverhalte einschließlich aller in einzubeziehenden Vertragsunterlagen aufzuführen
Verträge schon zum Zeitpunkt des Beginns eines Vergabeverfahrens – soweit möglich – in vollständiger Form sowie mit allen Inhalten bereitgestellt werden
EVB-IT Vertröge
im Rahmen des Vergabeverfahrens in geeigneter Weise alle bieterspezifischen Informationen für den Vertrag einzuholen
Vergabeverfahren endet mit Vertragsschluss durch Zuschlagserteilung
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