Grundlegende Perspektiven:
Sexualität als wesentlicher Bestandteil menschlicher Gesundheit
Ein biopsychosoziales Erleben
Abhängig von gesellschaftlichen Sexualnormen und individueller Motivation
Frühe wissenschaftliche Perspektive- Siegmund Freund (1905)
Definiert frühkindliche Sexualität als polymorph- pervers
Betont Unterschiede zwischen kindlicher und Erwachsenensexualität
Albert Moll (1908)
Betont die Ähnlichkeit zwischen kindlicher und Erwachsenensexualität
Aktuelle Perspektive auf Kindliche Sexualität:
Kinder werden als sexuelle Wesen von Geburt an betrachtet
Sexualität ist in verschiedenen Lebensphasen unterschiedlichen akzentuiert
Psychosexuelle Entwicklungsphasen:
0-1 Jahre: Fokus auf Entdecken und Urvertrauen
2-3 Jahre: Körperentdeckung und erste Kontrolle
4-6 Jahre: Freundschaften und spielerische Körpererkundungen
7-9 Jahre: Erste Liebe und wachsendes Schamgefühl
Rollenspiele und Grenzen:
Rollenspiele fördern die sexuelle Selbstbestimmung
Klare Regeln sind notwendig, um Übergriffe zu verhindern
Wichtig: Selbstbestimmung, Einverständnis und Altersunterschied der Kinder
Unterschied Kindlicher Sexualität und Jugend-/Erwachsenensexualität:
Kindliche Sexualität:
Spielerisch und geprägt von Spontanität
Ganzheitliches Körpererleben
Erleben von Nähe und Geborgenheit
Unbefangenheit
Jugend-/ Erwachsenensexualität:
Absichtsvoll und zielgerichtet
Primär auf genitales Erleben ausgerichtet
Verlangen nach Erregung
Befangenheit
Rolle der Sozialen Arbeit im Jugendalter. Kernaufgaben beinhalten:
Unterstützung bei Identitätsbildung
Begleitung bei Ablösung vom Elternhaus
Förderung soz. Integration
Bildungs und Berufsorientierung
Prävention und Risikoverhalten
Empirische Studien:
BZgA- Studie: Untersucht regelmäßig Jugendsexualität
DJI- Forschungsprojekt: Fokussiert auf LGBT*- Jugendliche und deren Lebenssituation
Jugendsexualität in aktueller Perspektive:
Körperliche Entwicklung
Sexuelle Identität& Orientierung
Sexualverhalten& Erfahrungen
Emotionale Entwicklung
Soziale& kulturelle Einflüsse
Sexuelle Gesundheit& Verhütung
Kommunikation& Konsens
Kernaufgaben der Kinder- und Jugendhilfe:
Förderung: Bildung und Erziehung
Unterstützung: Familie in belastenden Situationen
Helfen: Individuelle Unterstützung
Schützen: Staatliches Wächteramt
Handlungsfelder:
Kinder- und Jugendarbeit
Jugendsozialarbeit
Schulsozialarbeit
Erzieherischer Kinder- und Jugendschutz
Familienförderung
Leitbegriffe und Handlungsprinzipien der Offenen KJA:
1. Prinzip der Offenheit
2. Prinzip der Freiwilligkeit
3. Prinzip der Partizipation
4. Prinzip der Lebenswelt und Sozialraumorientierung
5. Prinzip der Geschlechtergerechtigkeit
“Kentler Experiment”:
Kentler, ein Pädagoge, entwickelte in den 1960er und 1970er Jahren ein hochproblematisches Experiment, bei dem er Straßenkinder und gefährdete Jugendliche geziehlt in Pflegefamilien und Wohngruppen platzierten, in denen pädosexuelle Männer lenten.
Dies wurde von der Senatsverwaltung für Familie, Jugend und Sport in Berlin finanziert.
Kernziel und Definition:
Kita-Sozialarbeit ist ein präventives sozialpädagogisches Angebot, das Eltern und Kinder niederschwellig unterstützt.
Hauptziel: Ausgleich sozialer Benachteiligung und Herstellung von Chancengleichheit
Zentrale Erkenntnis Pornografiekonsum:
Gesellschaftliches Phänomen, das nicht auf eine einzelne Altersgruppe beschränkt ist
Erste Kontakt meist zwischen 10- 13 Jahren
Mainstream Pornografie: Hauptsächlich auf heterosexuelle männliche Zuschauer ausgerichtet
Reduziert sexuelle Komplexität auf Geschlechtsakt
Potenzielle Auswirkungen des Pornografiekonsums:
Entwicklung problematischer Rollenbilder
Stereotype Vorstellung über Sexualität
Risiko der Übertragung unrealistischer Sexualpraktiken
Pädagogische Herausforderungen (Pornografie):
Notwendigkeit offener und reflektierter Aufklärungsarbeit
Unterstützung bei der Verarbeitung medialer Eindrücke
Förderung kritischer Medienkompetenz
Grundbegriffe der Sexualpädagogik:
Sexuelle Bildung (Betont die Aktivitäten der Selbstformung, die über das ganze Leben verteilt sein können)
Sexualerziehung (Kontinuierliche Einflussnahme durch gelenkte Lernprozesse auf die Entwicklung menschlicher Sexualität)
Sexualisation (Im Mittelpunkt der Sexualerziehung stehen intentional gelenkte Lernprozesse)
Sexualaufklärung (Information über Fakten und Zusammenhänge zu allen Themen menschlicher Sexualität)
Themenfelder einer Sexualpädagogik der Vielfalt:
Körper- und Sexualaufklärung
Kommunikation über Sexualität
Vielfalt sexueller Identitäten
Sexualität und kulturelle Prägung
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