Lernkarten - K2

Infektiöse und respiratorische Erkrankungen:

1. Bronchiolitis (oft durch RSV verursacht)

2. Lungenentzündung (Pneumonie)

3. Sepsis (Blutvergiftung)

4. Harnwegsinfektionen (mit oder ohne Pyelonephritis)

5. Meningitis (bakteriell oder viral)

6. Gastroenteritis mit schwerer Dehydratation

Geburts- und Neugeborenen-Komplikationen:

1. Frühgeburtliche Komplikationen (z. B. Atemnotsyndrom)

2. Neugeborenengelbsucht (Hyperbilirubinämie)

3. Hypoglykämie bei Neugeborenen

4. Neonatale Krampfanfälle

Gastrointestinale und Ernährungsprobleme:

1. Pylorusstenose (führt zu starkem Erbrechen)

2. Invagination (Darmeinstülpung)

3. Nekrotisierende Enterokolitis (vor allem bei Frühgeborenen)

4. Refluxkrankheit mit Komplikationen (GERD)

Neurologische und kardiovaskuläre Erkrankungen:

1. Fieberkrämpfe

2. Angeborene Herzfehler mit Dekompensation

Unfälle und Verletzungen:

1. Schädel-Hirn-Trauma (durch Stürze oder Unfälle)

2. Vergiftungen (z. B. durch Medikamente oder Haushaltsmittel)

3. Fremdkörperaspiration oder Verschlucken

4. Verbrennungen oder Verbrühungen

1. Positionierung: Aufrechtes Halten nach den Mahlzeiten, um den Reflux zu minimieren.

2. Häufigere, kleinere Mahlzeiten anbieten zur Reduzierung des Überdrucks im Magen.

3. Überwachung des Gewichtes und der Ernährung.

4. Atemüberwachung bei Verdacht auf Aspiration.

invagination ist eine Erkrankung, bei der ein Teil des Darms in sich selbst „einstülpt“ und dadurch eine Blockade im Darmtrakt verursacht. Es tritt häufig bei Säuglingen und Kleinkindern auf.

1. Der Darmabschnitt „schiebt“ sich in einen benachbarten Darmabschnitt. Dies führt zu einer Verengung und verminderten Blutzufuhr, was die Darmschleimhaut schädigen kann.

2. Dies führt zu einer verminderten Darmbeweglichkeit, einer Obstruktion und dem Risiko einer Darmperforation oder Ischämie.

1. Koliken (Bauchschmerzen): Krampfartige Bauchschmerzen, die mit einem plötzlichen Beginn und Ende auftreten.

2. Wiederholtes Erbrechen: Oft gießartig und mit grünem Inhalt (Gallenerbrechen).

3. Blut im Stuhl: Der Stuhl kann durch die Durchblutungsstörungen und Schleimhautverletzungen blutig und schleimig sein.

4. Schwäche, Apathie und Dehydratation.

1. Ultraschall des Abdomens: Diagnose durch Erkennen der typischen „Zielscheiben“- oder „Kreisring“-Darstellung im Ultraschall.

2. Röntgenuntersuchung: Darmgasverlagerungen bei Obstruktion sichtbar.

3. Kontrastrektumgraphie (Bariumeinlauf): Möglichkeit zur Darstellung der Darminvagination und therapeutischen Reduktion.

1. Hydrostatische Reduktion: In vielen Fällen kann die Invagination durch einen Kontrasteinlauf (Barium oder Luft) reduziert werden.

2. Chirurgische Behandlung: Falls konservative Maßnahmen nicht erfolgreich sind oder Komplikationen auftreten, ist eine Operation erforderlich, um das eingestülpte Darmsegment zu entfernen.

1. Schmerzlinderung: Schmerzmittel wie Paracetamol zur Linderung der Bauchschmerzen.

2. Flüssigkeitsmanagement: Überwachung der Flüssigkeitszufuhr und -ausscheidung, insbesondere bei Anzeichen einer Dehydratation.

3. Beobachtung des Stuhlgangs: Überwachung auf Blut und Schleim im Stuhl.

4. Elternaufklärung: Aufklärung und Unterstützung der Eltern zur Behandlung und Nachsorge.

1. Bauchumfang und -empfindlichkeit.

2. Häufigkeit, Farbe und Konsistenz des Stuhls.

3. Anzeichen von Dehydratation (z. B. trockene Haut, verminderte Urinausscheidung).

4. Vitalzeichen (insbesondere Kreislaufsituation und Temperatur).

Nekrotisierende Enterokolitis (NEC) ist eine schwerwiegende Entzündung des Dünn- und Dickdarms, die vor allem bei Frühgeborenen auftritt und zu einer Zerstörung von Darmgewebe führen kann.

1. Bakterielle Infektion und/oder verminderte Durchblutung führen zu Gewebezerfall in Teilen des Darms.

2. Besonders bei Frühgeborenen, die ein unreifes Immunsystem und eine noch nicht vollständig ausgebildete Darmbarriere haben, kann NEC rasch fortschreiten.

3. Es kann zu Perforation, Peritonitis und Sepsis führen.

1. Abgeschlagenheit, Lethargie und Apathie.

2. Abdominale Beschwerden: Blähungen, Bauchschmerzen und eine geschwollene Bauchdecke.

3. Erbrechen: Häufig gießartig und möglicherweise mit grünem Inhalt.

4. Blut im Stuhl aufgrund von Darmverletzungen und Gewebezerfall.

5. Schockzeichen: Hypotonie, Tachykardie und kühlende Extremitäten.

1. Abdominales Röntgenbild: Typische Zeichen sind Luft in der Darmwand (Pneumatosis intestinalis) oder freie Luft im Abdomen bei Perforation.

2. Ultraschalluntersuchung: Zur Beurteilung von Darmwandverdickungen und Luftansammlungen.

3. Blutkulturen und Laborwerte: Häufige Hinweise auf eine Sepsis oder systemische Infektion

1. Antibiotische Therapie: Breitbandantibiotika zur Bekämpfung der bakteriellen Infektion.

2. Nahrungskarenz: Das Neugeborene erhält vorübergehend keine Nahrung, um den Darm zu entlasten.

3. Chirurgische Behandlung: Bei fortgeschrittenem Verlauf wird eine Resektion des nekrotischen Darmgewebes erforderlich.

4. Intensive Pflege: Überwachung auf Intensivstation, einschließlich Kreislaufüberwachung und Flüssigkeitsmanagement.

1. Überwachung der Vitalzeichen, insbesondere Kreislauf, Temperatur und Atmung.

2. Sicherung der Flüssigkeits- und Elektrolytbilanz und Überwachung der Blutzuckerwerte.

3. Stressreduktion und Unterstützung der Eltern, um mit der Situation umzugehen.

4. Verhinderung der Infektion: Strikte Hygienemaßnahmen zur Vermeidung der Ausbreitung von Infektionen.

• Bauchumfang und -spannung.

• Häufigkeit und Konsistenz des Stuhls (Blut im Stuhl?).

• Vitalzeichen (insbesondere Blutdruck, Herzfrequenz und Temperatur).

• Anzeichen einer Sepsis (Fieber, Tachykardie, Hypotonie).

Die gastroösophageale Refluxkrankheit (GERD) beschreibt den Rückfluss von Mageninhalt in die Speiseröhre, was zu Symptomen wie Erbrechen und Reizungen führt. Bei Komplikationen kann es zu schwereren Folgen wie Atembeschwerden oder Gewichtsverlust kommen.

1. Eine unzureichende Unterdruckfunktion des unteren Ösophagussphinkters führt dazu, dass der Mageninhalt in die Speiseröhre zurückfließt.

2. Dieser Rückfluss kann zu Entzündungen und Schäden an der Speiseröhre (Ösophagitis) und anderen Komplikationen wie Aspiration führen.

3. Häufig in den ersten Monaten des Lebens und kann mit Fehlbildungen der Speiseröhre oder Unreife der Sphinktermuskulatur assoziiert sein.

1. Spucken und Erbrechen, besonders nach den Mahlzeiten.

2. Reizbarkeit und Schmerzen während oder nach dem Füttern.

3. Gedeihstörung und schlechtere Gewichtszunahme aufgrund des Erbrechens.

4. Husten und Atemnot durch Aspiration von Mageninhalt.

5. Blut im Erbrochenen oder bei sehr schwerem Verlauf Blut im Stuhl.

1. Klinische Untersuchung: Beurteilung von Symptomen und Reaktionsweise auf Nahrung.

2. pH-Messung der Speiseröhre: Nachweis von saurem Rückfluss.

3. Endoskopie: Um die Speiseröhre auf Entzündungen und Ulzerationen zu untersuchen.

4. Röntgenuntersuchung: Zur Beurteilung von Komplikationen wie einer Aspiration.

1. Ernährungsumstellung: Häufigere, kleinere Mahlzeiten, Anpassung der Fütterungstechnik.

2. Medikamentöse Therapie: Antazida oder Protonenpumpenhemmer (PPI) zur Reduzierung der Magensäure.

3. Chirurgische Behandlung (Nissen-Fundoplikatio): Bei schweren Fällen, bei denen medikamentöse Maßnahmen nicht ausreichen.

1. Positionierung: Aufrechtes Halten nach den Mahlzeiten, um den Reflux zu minimieren.

2. Häufigere, kleinere Mahlzeiten anbieten zur Reduzierung des Überdrucks im Magen.

3. Überwachung des Gewichtes und der Ernährung.

4. Atemüberwachung bei Verdacht auf Aspiration.

1. Konservative Behandlung: Zunächst eine Einrenkung durch Klistiere oder Luftkompression (hydrostatische Reduktion).

2. Chirurgische Behandlung: Bei Versagen der konservativen Therapie oder bei Nekrose des betroffenen Darmabschnitts wird eine Operation zur Entfernung des abgestorbenen Gewebes notwendig.

1. Überwachung des Flüssigkeits- und Elektrolythaushalts (z. B. bei Erbrechen und Dehydratation).

2. Schmerzkontrolle und Überwachung während der konservativen Behandlung oder nach der Operation.

3. Unterstützung der Eltern durch Aufklärung und Beruhigung.

4. Beobachtung des Bauchumfangs und der Abgangsmuster von Stuhl und Gas.

• Häufigkeit und Art des Erbrechens (vor und nach der Behandlung).

• Anzeichen von Dehydratation (z. B. trockene Haut, geringe Urinausscheidung).

• Wundheilung und Komplikationen nach der Pylorotomie.

Die Invagination (Darmeinstülpung) ist eine Erkrankung, bei der ein Teil des Darms in sich selbst eintritt und eine Obstruktion verursacht. Dies tritt häufig bei Säuglingen und Kleinkindern auf und kann zu einer Ischämie (verminderte Durchblutung) des betroffenen Darmabschnitts führen.

1. Ein Abschnitt des Darms (meist der Ileozökalklappe) stülpt sich in den nachfolgenden Teil des Darms ein.

2. Diese Obstruktion führt zu einer Störung der Nahrungsaufnahme und kann auch die Blutversorgung des betroffenen Darmabschnitts verringern, was zu Ischämie und Nekrose führen kann.

1. Akute, kolikartige Bauchschmerzen, die in krampfartigen Episoden auftreten.

2. Erbrechen, das sich von gelbgrünem (biliosem) zu blutigem Erbrechen ändern kann.

3. Blutige Schleimabgänge oder „Himbeergelee-Stuhl“.

4. Palpation: Harter Bauch mit tastbaren „Würstenartigen“ Darmstrukturen.

5. Lethargie, Apathie und Schockzeichen bei fortschreitender Ischämie.

1. Ultraschalluntersuchung: Das charakteristische „Target“ oder „Schneckenhaus“-Bild kann die Diagnose bestätigen.

2. Röntgenuntersuchung: Nachweis einer Darmobstruktion oder Luftblasen in der Bauchhöhle.

3. Kontrastmittel-Darstellung des Darms (z. B. mit Barium) zur Visualisierung der Invagination.

1. Die Hypertrophie der Pylorusmuskulatur führt zu einer Obstruktion des Magenpförtners, wodurch der Nahrungsfluss vom Magen in den Dünndarm blockiert wird.

2. Dies verursacht eine Verzögerung der Magenentleerung, was zu starkem, wiederholtem Erbrechen führt.

1. Erbrechen: Starker, gießender (projektilartiger) Erbrochenes, insbesondere nach den Mahlzeiten.

2. Dehydratation: Trockene Haut, wenig Urin, schlaffer Zustand.

3. Appetit bleibt erhalten, aber das Kind nimmt nur wenig oder gar kein Gewicht zu.

4. Palpation: „Olivenartige“ Verhärtung im Oberbauch (tastbare Pylorus-Verengung).

5. Wachstum: Wachstumsverzögerung durch die wiederholten Erbrechensepisoden.

1. Klinische Untersuchung: Tastbare „Olivenartige“ Verdickung des Pylorus.

2. Ultraschalluntersuchung: Bestätigung der Pylorusstenose.

3. Röntgen: Kontrastmitteluntersuchung des Magens zur Bestätigung der Obstruktion.

1. Chirurgische Behandlung (Pylorotomie): Öffnung des Pylorus zur Beseitigung der Obstruktion.

2. Flüssigkeits- und Elektrolytausgleich vor der Operation.

3. Postoperative Pflege: Beobachtung und Sicherstellung der normalen Magenentleerung nach der OP.

1. Flüssigkeits- und Elektrolytmanagement: Besonders vor der OP auf Dehydratation achten.

2. Stillen oder Gabe von Ersatznahrung nach der Operation in kleinen Mengen, um den Magen zu schonen.

3. Schmerzkontrolle und Beobachtung nach der Operation.

Neonatale Krampfanfälle sind unkontrollierte, wiederholte Bewegungen oder abnorme elektrische Aktivität im Gehirn von Neugeborenen, die durch eine Vielzahl von Ursachen ausgelöst werden können.

1. Störung der normalen Gehirnaktivität, die durch verschiedene Ursachen wie Hypoxie, Infektionen, Stoffwechselstörungen oder traumatische Ereignisse ausgelöst werden kann.

2. Krampfanfälle im Neugeborenenalter können fokal oder generalisiert auftreten und betreffen häufig das Zentrum der Motorik.

1. Fokale Krämpfe: Zuckungen oder unkontrollierte Bewegungen eines Körperteils (z. B. des Gesichts oder eines Arms).

2. Generalisiert: Abnormale Körperbewegungen, z. B. Ausstrecken und Beugen der Gliedmaßen, Zucken des gesamten Körpers.

3. Unkontrolliertes Augenzucken, Atempausen oder Blutdruckveränderungen.

4. Unruhe, Lethargie oder Nahrungsverweigerung.

1. EEG (Elektroenzephalogramm): Bestätigung von abnormen elektrischen Aktivitäten im Gehirn.

2. Blutuntersuchungen: Suche nach metabolischen Störungen (z. B. Hypoglykämie, Elektrolytstörungen).

3. Bildgebende Verfahren: z. B. MRT/CT zur Untersuchung auf strukturelle Ursachen wie Gehirnblutungen oder Entwicklungsstörungen.

4. Klinische Beobachtung der Bewegungen und des Verhaltens.

1. Antikonvulsiva: z. B. Phenobarbital oder Levetiracetam zur Kontrolle der Krämpfe.

2. Behandlung der Grunderkrankung (z. B. Hypoglykämie, Infektion, strukturelle Anomalien).

3. Überwachung auf Intensivstation: Sicherstellung von Atmung und Kreislaufstabilität.

1. Sichere Lagerung des Säuglings während der Anfälle (z. B. auf der Seite, um Aspiration zu verhindern).

2. Überwachung der Vitalzeichen, insbesondere Atemfrequenz und Sauerstoffsättigung.

3. Regelmäßige Blutdruckmessungen und Blutzuckerkontrollen.

4. Unterstützung der Eltern durch Aufklärung und emotionale Begleitung.

1. Häufigkeit und Dauer der Krampfanfälle.

2. Reaktion auf antikonvulsive Medikamente.

3. Bewusstseinslage des Neugeborenen nach einem Anfall.

4. Vitalzeichen: Atemfrequenz, Herzfrequenz und Temperatur.

Pylorusstenose ist eine Verengung des Pförtners (Pylorus), der den Übergang zwischen Magen und Dünndarm bildet. Diese Verengung führt zu einer verzögerten Entleerung des Mageninhalts und starkem, wiederholtem Erbrechen.

Ein zu niedriger Blutzucker (< 45 mg/dl), der vor allem Frühgeborene, Neugeborene diabetischer Mütter oder untergewichtige Babys betrifft.

1. Unreife Leber kann nur begrenzte Glukosespeicher mobilisieren.

2. Erhöhter Glukoseverbrauch (z. B. bei Stress, Infektionen).

3. Insulinüberschuss bei Neugeborenen diabetischer Mütter kann zu verstärkter Hypoglykämie führen.

1. Zittrigkeit, Unruhe

2. Trinkschwäche, Lethargie

3. Hypotonie (schlaffer Muskeltonus)

4. Hypothermie

5. In schweren Fällen: Krampfanfälle

1. Blutzuckermessung (kapillär oder venös)

2. Laborwerte (Insulin, Ketone, Cortisol bei persistierender Hypoglykämie)

1. Glukosegabe oral oder i.v. (z. B. 10 % Glukoselösung)

2. Frühzeitiges und häufiges Stillen

3. Behandlung der Grunderkrankung (falls vorhanden)

1. Engmaschige Blutzuckerkontrollen

2. Frühzeitige Nahrungsaufnahme sicherstellen

3. Haut-zu-Haut-Kontakt (Wärmeerhalt, Stressreduktion)

4. Eltern informieren über Anzeichen und Prävention

• Blutzuckerwerte (vor und nach Mahlzeiten)

• Allgemeinzustand (Apathie, Zittern)

• Temperatur (Hypothermie vermeiden)

• Reaktion auf Nahrung und Glukosegabe

1. Bilirubin-Bestimmung im Blut

2. Transkutane Bilirubinmessung

3. Blutausstrich (bei Verdacht auf Hämolyse)

1. Phototherapie (UV-Licht fördert den Bilirubin-Abbau)

2. Austauschtransfusion (bei extrem hohen Werten)

3. Stillen & Flüssigkeitszufuhr zur Ausscheidung fördern

1. Überwachung der Hautfarbe und Trinkverhalten

2. Elternaufklärung über Stillhäufigkeit und Gelbsucht

3. Augenschutz bei Phototherapie

4. Temperaturkontrolle (Wärmeerhalt)

• Hautfarbe (Zunahme der Gelbsucht?)

• Trinkverhalten und Gewichtsentwicklung

• Bewusstseinslage (Schläfrigkeit, Unruhe)

Hyperbilirubinämie ist eine erhöhte Bilirubinkonzentration im Blut, die zu einer Gelbfärbung der Haut und Schleimhäute (Ikterus) führt.

1. Unreife Leber kann Bilirubin nicht ausreichend abbauen.

2. Physiologischer Ikterus tritt bei vielen Neugeborenen auf (ab 2.–3. Lebenstag, Rückgang bis zum 10. Tag).

3. Pathologischer Ikterus kann durch Hämolyse (z. B. bei Blutgruppenunverträglichkeit) oder Lebererkrankungen entstehen.

4. Bei hohen Bilirubinwerten besteht die Gefahr einer Kernikterus (Bilirubinenzephalopathie), die neurologische Schäden verursachen kann.

1. Gelbfärbung der Haut und Skleren

2. Lethargie, Trinkschwäche

3. Bei schweren Fällen: schrilles Schreien, Muskelhypotonie

Frühgeburtliche Komplikationen sind gesundheitliche Probleme, die bei Neugeborenen auftreten, die vor der 37. Schwangerschaftswoche geboren wurden. Eine häufige Komplikation ist das Atemnotsyndrom (RDS, Respiratory Distress Syndrome), das durch eine unzureichende Surfactant-Produktion verursacht wird.

1. Frühgeborene haben oft eine unzureichende Lungenreife.

2. Der Mangel an Surfactant führt dazu, dass die Lungenbläschen (Alveolen) kollabieren, was den Gasaustausch erschwert.

3. Es kann zu Atemnot, Hypoxie und Ateminsuffizienz kommen.

1. Tachypnoe (AF > 60/min)

2. Nasale Flügelatmung, Einziehungen

3. Zyanose (bläuliche Hautfarbe)

4. Apnoephasen (Atemaussetzer)

5. Geringe oder fehlende Atemgeräusche

1. Klinische Symptome und Auskultation

2. Blutgasanalyse (Hypoxie, Hyperkapnie)

3. Röntgen-Thorax (milchglasartige Verschattungen)

1. Surfactant-Gabe über den Tubus

2. Sauerstoffgabe oder CPAP-Therapie

3. Intubation & Beatmung (bei schweren Fällen)

4. Flüssigkeits- und Elektrolytmanagement

1. Überwachung der Atmung und Sauerstoffsättigung

2. Lagerung (z. B. Bauchlagerung zur Atemunterstützung)

3. Wärmeerhalt (Frühgeborene verlieren schnell Wärme)

4. Unterstützung der Eltern (emotionale Begleitung)

1. Atemfrequenz, Atemmuster

2. Hautfarbe (Zyanose?)

3. Vitalzeichen (Herzfrequenz, Sauerstoffsättigung)

4. Allgemeinzustand (Unruhe, Apathie)

1. Häufiges Erbrechen, wässriger Durchfall

2. Fieber, Bauchschmerzen

3. Anzeichen von Dehydratation: Trockene Schleimhäute, vermindertes Urinvolumen, eingesunkene Fontanelle

4. Unruhe, Apathie, Appetitlosigkeit

1. Klinische Untersuchung (Austrocknung, Hautturgor)

2. Blutbild (Elektrolyte, Hämoglobin, Hämatokrit)

3. Stuhluntersuchung (bei Verdacht auf bakterielle Infektion)

4. Urinstatus (zur Beurteilung der Dehydratation)

1. Rehydratation: orale Rehydratationslösungen (ORS), ggf. intravenöse Flüssigkeitssubstitution bei schwerer Dehydratation

2. Antiemetika (bei schwerem Erbrechen)

3. Antibiotika (bei bakteriellen Infektionen, falls indiziert)

4. Ernährung: leichte Kost, nach Stabilisierung langsame Wiedereinführung

1. Überwachung der Flüssigkeitszufuhr und -ausscheidung

2. Häufige kleine Flüssigkeitsgaben anbieten

3. Kontrolle des Hautturgors, der Mundschleimhäute und der Fontanellen

4. Hygienevorkehrungen, um eine weitere Ausbreitung zu vermeiden

• Flüssigkeitsbilanz (Eingabe und Ausscheidung)

• Häufigkeit und Konsistenz des Stuhls

• Vitalzeichen (Blutdruck, Herzfrequenz)

• Bewusstseinslage und Hautturgor

Entzündung des Magen-Darm-Traktes, meist durch Viren (z. B. Rotaviren) oder Bakterien (z. B. Escherichia coli). Sie kann zu schwerer Dehydratation führen, insbesondere bei Säuglingen und Kleinkindern.

1. Entzündung des Magen-Darm-Traktes führt zu Diarrhö, Erbrechen und einer verminderten Resorption von Flüssigkeit und Elektrolyten.

2. Dies kann rasch zu Dehydratation und Elektrolytstörungen führen, die das Kreislaufsystem und die Nierenfunktion beeinträchtigen.

1. Überwachung der Urinausscheidung und der Vitalzeichen

2. Flüssigkeitszufuhr sicherstellen

3. Schmerzmanagement (z. B. Wärmeanwendungen bei Nierenschmerzen)

4. Hygienevorkehrungen (Handhygiene, saubere Windeln)

1. Urinausscheidung (Häufigkeit, Farbe, Konsistenz)

2. Fieberhöhe und allgemeiner Zustand

3. Schmerzen und Druckempfindlichkeit im Bauch oder Rücken

4. Flüssigkeitsbilanz (Zufuhr und Ausscheidung)

Entzündung der Hirnhäute, die das Gehirn und Rückenmark umhüllen. Kann bakteriell (z. B. Neisseria meningitidis, Streptococcus pneumoniae) oder viral (z. B. Enteroviren) verursacht werden.

1. Bakterien oder Viren dringen in das Zentralnervensystem ein und verursachen eine Entzündungsreaktion der Meningen.

2. Bakterielle Meningitis kann zu schwerwiegenden Komplikationen wie Hirnödemen oder Sepsis führen.

1. Hohe Temperatur, Schüttelfrost

2. Kopfschmerzen (bei älteren Kindern)

3. Nackensteifigkeit, Photophobie (Lichtempfindlichkeit)

4. Erbrechen, Reizbarkeit, Appetitlosigkeit

5. In schweren Fällen: Krampfanfälle, Bewusstseinsstörungen, Koma

6. Bei Säuglingen: Schrilles Schreien, Nackensteifigkeit, Fontanellenwölbung

1. Lumbalpunktion (CSF-Untersuchung: Zellen, Eiweiß, Glukose, Erregernachweis)

2. Blutkulturen

3. CT/MRT des Kopfes (bei Komplikationen oder unklarer Diagnose)

4. Klinische Untersuchung (Kernzeichen der Meningitis)

1. Bakterielle Meningitis: sofortige Antibiotikatherapie (i.v.)

2. Antivirale Therapie (bei viraler Meningitis, falls spezifisch möglich)

3. Symptomatische Therapie: Antipyretika, Schmerzmittel

4. Intensivmedizinische Überwachung (bei schweren Fällen)

1. Überwachung der neurologischen Zeichen (Bewusstsein, Pupillenreaktion)

2. Strenge Hygiene (Vermeidung von Tröpfcheninfektion)

3. Positionierung (Vermeidung von Druck auf den Nacken)

1. Bewusstseinslage und neurologische Auffälligkeiten

2. Fieberhöhe und Ansprechbarkeit

3. Pupillenreaktion, Muskeltonus

4. Vitalzeichen (Atmung, Herzfrequenz)

Infektionen der Harnwege, die die Blase (Zystitis) oder die Nieren (Pyelonephritis) betreffen können. Häufige Ursache bei Säuglingen sind bakterielle Erreger wie Escherichia coli.

1. Bakterien dringen über die Harnröhre in die Blase ein und können in den oberen Harnwegen (Nierenbecken) eine Entzündung verursachen.

2. Bei Pyelonephritis kann die Infektion in die Nieren aufsteigen, was zu einer Sepsis oder Nierenfunktionsstörung führen kann.

1. Fieber, Unruhe, Appetitlosigkeit

2. Schmerzen oder Brennen beim Wasserlassen (bei Zystitis)

3. Häufiger Harndrang, Trübungen im Urin

4. Bei Pyelonephritis: Flankenschmerzen, allgemeine Krankheitszeichen wie Erbrechen und starke Schmerzen

5. Bei Säuglingen: Erbrechen, Gewichtsverlust, Apathie, möglicherweise Neugeborenengelbsucht

1. Urinuntersuchung (Dipstick-Test, Urinkultur)

2. Blutuntersuchung (Leukozyten, CRP)

3. Ultraschall der Nieren (bei Verdacht auf Pyelonephritis)

4. Nierenfunktionswerte (bei schwerem Verlauf)

1. Antibiotische Therapie (i.v. oder oral, je nach Schwere der Infektion)

2. Flüssigkeitssubstitution (i.v. bei Dehydratation)

3. Analgesie bei Schmerzen (z. B. Paracetamol)

1. Oberkörper leicht erhöht lagern

2. Inhalationen nach ärztlicher Anordnung

3. Sekretlösung durch sanftes Klopfen, Lagerungswechsel

4. Überwachung der Atmung

1. Atemfrequenz, Atemgeräusche

2. Hautfarbe (Zyanose?)

3. Bewusstseinslage

4. Temperaturverlauf

Lebensbedrohliche systemische Entzündungsreaktion auf eine Infektion mit Organversagen.

1. Bakterien oder deren Toxine gelangen in den Blutkreislauf → extreme Immunreaktion.

2. Freisetzung von Entzündungsmediatoren führt zu Gefäßweitstellung → Blutdruckabfall → Minderdurchblutung von Organen → Multiorganversagen möglich.

1. Blutkulturen (Erregernachweis)

2. Entzündungswerte (CRP, Procalcitonin ↑)

3. Blutgasanalyse (Laktat ↑)

4. Urinstatus, ggf. Lumbalpunktion

1. Rasche antibiotische Therapie (Breitbandantibiotika i.v.)

2. Flüssigkeitssubstitution (Volumentherapie)

3. Intensivmedizinische Überwachung

4. Kreislaufunterstützung mit Vasopressoren (bei Schock)

1. Engmaschige Überwachung der Vitalzeichen

2. Infusionstherapie überwachen

3. Strenge Händehygiene, ggf. Isolation

4. Eltern über den kritischen Zustand aufklären

1. Kreislaufparameter (RR, HF, Hautdurchblutung)

2. Atemfrequenz, Bewusstseinslage

3. Urinausscheidung (Zeichen für Nierenversagen)

1. Husten (anfangs trocken, später produktiv)

2. Fieber, Schüttelfrost

3. Tachypnoe, Dyspnoe

4. Nasale Flügelatmung, Einziehungen

5. Zyanose (bei schwerem Verlauf)

6. Trinkschwäche, Apathie

1. Klinische Untersuchung, Auskultation

2. Röntgen-Thorax (Verschattungen)

3. Blutuntersuchung (Leukozyten ↑, CRP ↑)

4. Pulsoxymetrie

1. Sauerstoffgabe (bei Hypoxie)

2. Antibiotika (bei bakterieller Ursache)

3. Antipyretika (z. B. Paracetamol)

4. Flüssigkeitszufuhr sicherstellen

Akute Entzündung der kleinen Atemwege (Bronchiolen), meist durch das Respiratorische Synzytial-Virus (RSV) verursacht. Tritt v. a. bei Säuglingen auf und kann zu schwerer Atemnot führen.

1. Infektion führt zu Schwellung, Schleimproduktion und Verengung der Bronchiolen.

2. Gasaustausch wird erschwert, es kommt zu Atemnot und ggf. Hypoxie.

3. Betroffen sind v. a. Kinder unter 2 Jahren, besonders Risikogruppen (Frühgeborene, Herz- oder Lungenerkrankungen).

1. Husten, meist produktiv

2. Tachypnoe (beschleunigte Atmung)

3. Exspiratorisches Giemen, Rasselgeräusche

4. Dyspnoe mit Einziehungen (subkostal, jugulär)

5. Trinkschwäche, Lethargie

6. Zyanose (bei schwerem Verlauf)

1. Klinische Untersuchung, Auskultation

2. Pulsoxymetrie (Sauerstoffsättigung ↓)

3. Röntgen-Thorax (bei schwerem Verlauf)

4. RSV-Schnelltest (Nasen-Rachen-Abstrich)

1. Sauerstoffgabe (bei Sättigung < 92 %)

2. Inhalationen (NaCl 3 % zur Sekretmobilisation)

3. Flüssigkeitssubstitution (oral oder i.v.)

4. Bei schweren Verläufen: Intensivmedizinische Betreuung, ggf. Beatmung

1. Atemunterstützung: Lagerung mit erhöhtem Oberkörper

2. Inhalationstherapie überwachen und anleiten

3. Flüssigkeitsbilanzierung

4. Infektionsschutzmaßnahmen (Händehygiene, Isolation)

1. Atemfrequenz und -muster

2. Hautfarbe (Zyanose?)

3. Trinkverhalten, Zeichen von Dehydratation

4. Bewusstseinslage

Entzündung des Lungengewebes, meist durch Viren oder Bakterien verursacht, die zu einer Beeinträchtigung des Gasaustauschs führt.

1. Erreger dringen in die Alveolen ein → Entzündungsreaktion → Schleimproduktion und Infiltration von Immunzellen.

2. Gasaustausch verschlechtert sich, es kann zu Sauerstoffmangel kommen.