1. Welche Bedarfsarten werden im Rahmen der Materialbedarfsplanung bearbeitet?
→Primärbedarf: Bedarf an verkaufsfähigen Erzeugnissen, Handelswaren und Ersatzteilen.
→Sekundärbedarf: Bedarf an Rohstoffen, Einzelteilen und Baugruppen für den Primärbedarf.
→Tertiärbedarf: Bedarf an Hilfs- und Betriebsstoffen.
→Bruttobedarf: Periodenbezogener Gesamtbedarf ohne Berücksichtigung von Lagerbeständen.
→Nettobedarf: Tatsächlicher Bedarf nach Abzug von Lager-, Werkstatt- und Bestellbeständen.
2. Wozu dienen die Brutto- und die Nettobedarfsrechnung?
→Bruttobedarf: Gesamter Materialbedarf ohne Berücksichtigung von Lagerbeständen.
→Nettobedarf: Tatsächlicher Bedarf nach Abzug von Lager-, Werkstatt- und Bestellbeständen
3. Berechnung des Nettobedarfs: (Folie 9)
Gegeben:
Bruttobedarf: 1.000
Zusatzbedarf: 50
Lagerbestand: 375
Werkstattbestand: 100
Bestellbestand: 250
Vormerkungen: 25
4.Wozu dient die Vorlaufverschiebung?
→ Verschiebt den Nettobedarf zeitlich in frühere Perioden, um rechtzeitige Bereitstellung zu gewährleisten.
→ Ermöglicht Planung von Bestellungen und Produktion unter Berücksichtigung von Vorlaufzeiten.
5. Was sind die Ziele der Losgrößenplanung?
►Minimierung der Gesamtkosten (Rüst-, Bestell- und Lagerhaltungskosten).
►Effiziente Zusammenfassung der Nettosekundärbedarfe in wirtschaftliche Produktions- oder Bestelllose.
6. Welche grundlegenden Kategorien zur Losgrößenplanung kennen Sie und nennen Sie Beispiele?
Statische Losgrößenplanung:
Beispiel: Klassisches Losgrößenmodell (Optimale Bestellmenge nach Wilson-Formel).
Dynamische Losgrößenplanung:
Beispiel: Silver-Meal-Verfahren, Wagner-Whitin-Algorithmus.
7.Berechnung der optimalen Losgröße (klassisches Losgrößenmodell): (Folie 14)
Bedarf: 12.000 Blechteile/Jahr
Rüstkosten (kR): 50 GE
Kosten pro Blechteil: 2 GE
Lagerhaltungskosten: 10 % von 2 GE → 0,2 GE
8.Welche Verfahren zur dynamischen Losgrößenplanung kennen Sie und wie unterscheiden sie sich?
→Heuristische Verfahren: Näherungslösungen, z. B. Silver-Meal, Stückkostenverfahren.
→Exakte Verfahren: Kostenminimale Lösungen, z. B. Wagner-Whitin-Algorithmus.
9. Beschreiben Sie die Aufgaben und Ziele der Auftragsterminierung.
Aufgaben :
a) Durchlaufterminierung
b) Kapazitätsterminierung.
Ziele :
Minimierung: Durchlaufzeiten, Bestände, Lieferterminabweichungen.
Maximierung: Kapazitätsauslastung.
10. Welche Methoden der Durchlaufterminierung kennen Sie?
Vorwärtsterminierung: Frühestmöglicher Fertigstellungstermin.
Rückwärtsterminierung: Spätestmöglicher Starttermin.
Mittelpunktterminierung: Kombination aus beiden.
11. Welche Methoden des Kapazitätsausgleichs im Rahmen der Kapazitätsterminierung kennen Sie?
Technischer Kapazitätsausgleich: Verteilung auf mehrere Arbeitssysteme.
Zeitlicher Kapazitätsausgleich: Verschiebung der Aufträge über Zeiträume.
Weitere Anpassungen: Intensität, Menge, Fremdvergabe.
12. Welche Aufgabe hat die Verfügbarkeitsprüfung im Rahmen der Auftragsfreigabe?
→Überprüfung der Ressourcenverfügbarkeit.
→Verhindert, dass Aufträge mit fehlenden Ressourcen gestartet werden
Ergebnis
Engpass behoben → Auftrag freigegeben.
Engpass nicht behoben → Auftrag verschoben.
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