Def Unternehmen/Begriff: Unternehmen
1.1 Begriff der Unternehmensführung
Unternehmen
Bei Unternehmen handelt es sich um rechtlich-wirtschaftliche Einheiten, die Güter erstellen und vermarkten und dabei erwerbswirtschaftliche Ziele verfolgen.
charakteriesiert durch:
Fremdbedarfsdeckung
erwerbswirtschaftliche Ziele:
Gewinnerzielung oder allgemeiner gesprochen der ökonomische Erfolg gehört (Formalziel von Unternehmen).
Vermeidung einer akuten oder drohenden Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung (Insolvenz)
U besteht aus Sachfunktionen: —> Beschaffung, Produktion und Absatz
Unternehmensführung nach Mag
nach Mag bedeutet Unternehmensführung die Bildung, Durchsetzung und Sicherung eines einheitlichen Willens in einem Unternehmen
wesentliche Aufgaben
Herbeiführung eines einheitlichen Willens für das Unternehmen und
ggf. die Änderung eines nicht mehr zeitgemäßen Willens
—> prägt das Zielsystem eines Unternehmens
Bei Unternehmensführung geht es um…
zielgerichtete Beeinflussung des Verhaltens von Menschen
Gestaltung der in einem Unternehmen eingesetzten Betriebsmittel und Werkstoffe, die zur Erreichung der Unternehmensziele benötigt werden.
Entstehehung Management
(nur 1x)
Industrialisierung Mitte 19. Jh. + Größenwachstum von Unternehmen > Eigentümer mit Führungs- und Leitungsaufgaben überfordert, zunehmend an Nichteigentümer übergeben, unterstützend > zunehmende Trennung von Eigentumund Verfügungsgewalt, Befähigung zur Übernahme von Führungsaufgaben als angeborene Begabung angesehen, später Qualifikation zur Übernahme als erlernbar anerkannt > Ende 19. Jh. erste Handelshochschulen im deutschsprachigen Raum (1898 in Leipzig, Wien, St. Gallen)
Was ist das institutionelle Management?/ Institutionelle Managementsicht
1.2 Management aus institutioneller Sicht
Die institutionelle Sicht des Managements stellt den Personenkreis, der in Unternehmen Führungsaufgaben einzeln oder in Gremien ausübt und mit Anweisungsbefugnis versehen ist, in den Mittelpunkt der Betrachtung: die Manager.
Manager: Die Manager sind die Personen in Unternehmen, die Führungsaufgaben ausüben und weisungsbefugt sind
Schlüsselkompetenzen
Manager benötigen die technische, die soziale und die konzeptionelle Kompetenz, um ihre Aufgaben bestmöglich durchzuführen.
primäres und sekundäres Management
Das primäre Management sind die Führungskräfte innerhalb des Unternehmens.
Das sekundäre Management sind Einzelpersonen und Gremien außerhalb des Unternehmens, die als Überwachungsorgane (z. B. Aufsichtsrat bei der Aktiengesellschaft) oder Beiräte auf den Willensbildungsprozess Einfluss nehmen können
Management im institutionalen Sinne betrachtet die Manager als Personen. Sie werden in Top, Middle und Lower Management unterschieden.
-Zusammenfassung ende des Kapitels-
Ebenen des Managements / Managementebenen nennen, erklären, usw. aus institutioneller Sichtweise
Ebenen des Managements:
Oberes, Top Management: Arbeitgeberseite, Vorstand, Gesellschafter, Geschäftsführer
Mittleres, Middle Management: leitende Angestellte, Werks-, Bereichs-, Betriebsleitung
Unteres, Lower Management: Arbeitnehmerseite, tarifliche Führungskräfte, Teamleiter, Meister, Vorarbeiter
Ausführungsebene: Hilfskraft, Facharbeiter, Sachbearbeiter
Die Entscheidungen auf diesen Managementebenen zeichnen sich durch einen unterschiedlichen zeitlichen Horizont und Freiheitsgrad sowie eine unterschiedliche Bedeutsamkeit für den Unternehmenserfolg aus, die von oben nach unten abnehmen
Was sind die Schlüsselkompetenzen von Managern? / Schlüsselkompetenzen Manager 10pkt
Schlüsselkompetenzen: Summe die Handlungskompetenz ergeben, um ihre Aufgaben erfolgreich bewältigen zu können
technische Kompetenz: (Fachkompetenz) beinhaltet Sachkenntnisse im Bereich Management (Wissen) und die Fähigkeit, dieses Wissen (Theorien, Methoden, Instrumente) auf konkrete Probleme anwenden zu können (Können)
eher Lower Management
soziale Kompetenz (Sozialkompetenz) besteht aus der Kooperationsbereitschaft und der Fähigkeit, sich in andere Menschen innerhalb und außerhalb des Unternehmens hineinversetzen zu können (Empathie) und ihr Handeln zu verstehen.
+ interkulturelle Kompetenz als Spezialfall
von allen drei Managementebenen erwartet
Konzeptionelle Kompetenz (Methodenkompetenz) —> zeigt sich darin, bei komplexen Problemen Zusammenhänge zu erkennen (vernetztes Denken) und sie in handhabbare Teilprobleme herunterzubrechen (Strukturierungsfähigkeit). Probleme aus verschiedenen Perspektiven zu beleuchten. Erhalt der Lernfähigkeit
eher Top Management
Kompetenzen von Managern
Die Kompetenzen von Managern sind einerseits die erforderlichen Fähigkeiten von Managern zur Aufgabenerfüllung, zum anderen sind es die vorhandenen Fähigkeiten von Managern. Der Vergleich ergibt die Eignung eines Managers.
Allgemeine Kompetenzen Manager / Managment Kompetenzen nennen und erläutern
Die Kompetenzen von Managern
die erforderlichen Fähigkeiten von Managern zur Aufgabenerfüllung
die vorhandenen Fähigkeiten von Managern.
Der Vergleich ergibt die Eignung eines Managers.
Was ist der entscheidungsorientierte Ansatz der deutschen Betriebswirtschaftslehre? / Entscheidungsorientierter Ansatz nach Heinen 1971
1.3 Management aus funktionaler Sicht
hohen Bedeutung von Entscheidungen für das Management
Die Managementfunktionen werden oft den Phasen eines rationalen Entscheidungsprozesses zugeordnet, in welchen
Entscheidungen
systematisch vorbereitet (Planung),
getroffen (Entscheidung im engeren Sinne),
umgesetzt (Implementation oder Umsetzung) und
nach der Realisation überprüft werden (Kontrolle).
Querschnittsfunktionen / Was wird unter der Querschnittsfunktion von Sachfunktionen und Managementfunktionen verstanden?
Managementfunktionen stehen zu den betrieblichen Funktionen, die als Sachfunktionen bezeichnet werden, in einem komplementären Verhältnis, da sie als Querschnittsfunktionen die Sachfunktionen, in denen die Realisation stattfindet, überlagern
Tätigkeit eines Managers eine variable Mischung aus Management- und Sachfunktionen darstellt
Universelle Funktionen nach Fayol 1929 / Auf wen gehen die universellen Funktionen des Managements zurück?
eigentlich: “allgemeinen Managementfunktionen im Vordergrund stehen, die unter den Begriff General Management subsumiert werden”
Fayol (1929) postulierte auch aufgrund seiner eigenen Praxiserfahrung Anfang des 20. Jahrhunderts folgende „universellen Funktionen“ des Managements:
Vorschau und Planung,
Organisation,
Anweisung,
Koordination und
Kontrolle
Nenne die Funktionen des Fünferkanons und wer hat es erfunden (6pt) / Fünferkanon der Managementfunktionen von wem und benennen
Fünferkanon
Koontz und O’Donnell (1955):
Planning (Planung),
Organizing (Organisation),
Staffing (Personaleinsatz),
Directing (Personalführung) und
Controlling (Kontrolle)
Die Managementfunktionen Reporting und Budgeting von Gulick (1937) finden sich in der Funktion Controlling wieder. Die Funktion Coordinating ist wie das Entscheiden in jeder Managementfunktion enthalten, sodass sie nicht als eigenständige Managementfunktion anzusehen ist
Managementregelkreis Phasen
(nur ein mal)
1.4 Der Managementprozess als Regelkreis
Der Managementregelkreis stellt die Managementfunktionen in einer bestimmten Reihenfolge dar, die immer wieder aufs Neue durchlaufen wird.
Ist auch eigentlich das gleiche wie bei Kunz und O'Donnell.
Planungsphasen nennen vor Entscheidungen / Planungsphasen / Planung erklären
Planung
Die Planung dient der systematischen Vorbereitung von Entscheidungen über Ziele, Wege, Maßnahmen und Ressourcenverbräuche.
Primärfunktion, alle anderen Managementfunktionen an Ergebnis der Planung, dem Plan, orientieren müssen
Phasen:
Zielanalyse —> Ableitung von Bereichsziele aus den übergeordneten Unternehmensziele = Beurteilungsmaßstäbe im Planungsprozess
Problemanalyse —> Anhand der Ziele lassen sich Probleme als Zielverfehlungen erkennen
Untererfüllung / Übererfüllung Häufig ist die Ergebniskontrolle aus vorangegangenen Managementprozessen eine Quelle der Problemerkenntnis.
Suche nach Handlungsalternativen —> möglichst viele Handlungsmöglichkeiten zur Lösung, keine Beurteilung der Lösungsvorschläge
Prognose —> unterschiedliche Entwicklungen des Unternehmensumfelds im Hinblick auf die möglichen Handlungsalternativen betrachtet,
Bewertung —> Ranken nach Zielerreichungsgrad der Handlungsalternativen
Entscheidung —> Handlungsalternative ausgewählt und für vollzugsverbindlich erklärt, mit höchsten Zielerreichungsgrad = optimale Handlungsalternative.
Personalführung
Beschreibe Personalführung (8 Punkte), Managementfunktionen der Personalführung (6P), Erörterung der Personalführung im Management, Aufgaben von Managern (Personalführung), Managementfunktion Personalführung,
Personalführung:
„die permanente, konkrete Veranlassung der Arbeitsausführung und ihre zieladäquate Feinsteuerung im vorgegebenen Rahmen“
unmittelbare Verhaltensbeeinflussung von Mitarbeitern (Directing bzw. Leadership) durch den direkten Vorgesetzten.
notwendig,
da im Rahmen von Organisation und Personaleinsatz nicht alles geregelt werden kann.
Mitarbeiter
nicht die notwendige Leistungsbereitschaft oder ‑fähigkeit
verfolgen eigene Ziele und Interessen
Organisation und Personaleinsatz bzw. ‑management nehmen hingegen eine mittelbare Verhaltensbeeinflussung über organisatorische Regelungen, Stellenbeschreibungen, Qualifikationsanforderungen, Personalauswahl, Personalentlohnung und Personalbeurteilung vor.
Definition Personalführung
Können Planung und Kontrolle zusammen agieren?
— nur ein mal —
Planung und Kontrolle werden auch als Zwillingsfunktionen bezeichnet, „weil Planung ohne Kontrolle sinnlos, Kontrolle ohne Planung gar nicht möglich ist“ (Mag 1995, S. 9).
Planung ohne begleitende oder anschließende Kontrolle den Bezug zur Realität verlieren und zum Selbstzweck werden kann und dass Kontrolle die Sollvorgaben aus der Planung benötigt, um überhaupt eine Überprüfung der Zielerreichung vornehmen zu können.
Wie kann der Alltag von Managern empirisch erforscht werden?/Empirische Forschung Alltag von Managern
Empirische Studien zum Arbeitsalltag von Managern haben ergeben, dass sich der lineare Managementprozess (auf den ersten Blick) kaum wiederfinden lässt (vgl. Steinmann/ Schreyögg/Koch 2013, S. 13ff.). Dies liegt vor allem an den vielfältigen wechselseitigen Abhängigkeiten (Interdependenzen) zwischen den Managementfunktionen, die ein sukzessives Durchlaufen der Managementfunktionen erschweren (vgl. Becker 2015, S. 38f.). Demzufolge soll im folgenden Abschnitt ein kurzer Blick in empirische Studien zum Manageralltag geworfen werden.
-Einleitungstext Kap 1.4 unten-
Arbeitsaktivitätsstudien von Managern können durch die Auswertung von Tagebucheinträgen oder von Selbst- und Fremdbeobachtungen erfolgen. Es kann das äußere Verhalten der Manager oder der Inhalt der Managertätigkeiten untersucht werden.
Arbeitsaktivitätsstudien
Die Arbeitsaktivitätsstudien untersuchen das Verhalten oder die Tätigkeitsinhalte von Managern mit verschiedenen Methoden.
zeigt sich durchgehend, dass …
• … Anfang und Ende der Managerarbeit oft nicht definiert sind, sondern die Arbeit zyklisch verläuft.
• … der Arbeitsalltag zerstückelt ist.
• … über 70 % der Arbeit aus mündlicher Kommunikation besteht.
• … statt Anweisungen Fragen, Zuhören und Auskunftserteilung im Mittelpunkt stehen.
• … Manager nicht nur proaktiv tätig sind, sondern häufig auf unvorhergesehene Ereignisse reagieren müssen
Handlungsspielraum eines Managers
-nur ein mal-
1.5 Arbeitsalltag von Managern
Handlungsspielraum
Der Handlungsspielraum eines Managers wird durch Handlungszwänge, Restriktionen und einen Raum für Eigengestaltung bestimmt.
durch drei Komponenten charakterisiert
• Handlungszwänge aufgrund der Position und selbst eingegangener Verpflichtungen,
• Restriktionen (vom Manager selbst nicht beeinflussbare) die unternehmensintern oder extern vorhanden sind,
• und einen Raum für Eigengestaltung nach den Vorstellungen des Managers.
Konzepte, der Basis von Mangageraktivitäten
- nur ein mal -
Kotter (1982) betrachtet drei Konzepte, die die Basis von Manageraktivitäten darstellen:
• Aufbau und Entwicklung eines Orientierungsrahmens (agenda setting),
• Knüpfen eines Kontaktnetzwerkes (network building) und
• Realisierung von Handlungsentwürfen (execution).
MANAGEMENTROLLEN NACH MINTZBERG (1975)
Rollengruppe
Managementrolle
Aufgabe
Managementfunktionen
Interpersonelle Beziehungen
Galionsfigur
Repräsentiert seine Abteilung bzw. das Unternehmen als Symbolfigur nach innen & außen
Vorgesetzter
Leitet die ihm untergestellten Mitarbeiter an & motiviert sie
Personaleinsatz & Personalführung
Vernetzter
Baut ein Kontaktnetzwerk innerhalb & außerhalb des Unternehmens auf & pflegt es
Organisation
Informationen
Radarschirm
Gewinnt kontinuierlich Informationen über Entwicklungen innerhalb & außerhalb des Unternehmens
Planung & Kontrolle
Sender
Gibt Informationen weiter & interpretiert sie bzw. gibt Wertvorstellungen an die Mitarbeiter weiter
Sprecher
Vertritt das Unternehmen gegenüber Externen
Innovator
Sucht Produkt-, Prozess- & Sozialinnovationen zur Problemlösung & setzt diese um
Problemlöser
Beseitigt unerwartete Probleme & Störungen & löst Konflikte
Ressourcenzuteiler
Verteilt seine eigene Arbeitszeit, Aufgaben & Kompetenzen auf die Mitarbeiter sowie finanzielle Ressourcen zur Realisierung von beschlossenen Maßnahmen
Planung & Organisation
Verhandlungsführer
Vertritt das eigene Unternehmen oder einen Unternehmensbereich bei Verhandlungen
normatives Management
-allgemein, da viele Fragen dazu-
1.6 Das Managementsystem
Auf der Ebene des normativen Managements erfolgt
die Begründung der Unternehmenstätigkeit.
Dazu werden grundsätzliche Entscheidungen getroffen, die nur schwierig zu revidieren sind und prinzipiell eine unbe- fristete Gültigkeit haben.
Sie stellen den Rahmen für die Festlegung des Selbstverständnisses eines Unternehmens anhand
einer Vision,
einer Mission
und der grundlegenden Unternehmensziele dar.
Ferner gehören die
Unternehmensverfassung (Corporate Governance), die die Mitwirkung verschiedener Interessengruppen innerhalb und außerhalb des Unternehmens an Entscheidungen regelt, und die
Unternehmenskultur, die die (gelebten) Wertvorstellungen in einem Unternehmen widerspie- gelt, zum normativen Management
strategisches Management
Auf der Ebene des strategischen Managements
erfolgt die Ausrichtung der Unternehmenstätigkeit, indem entschieden wird,
welche Produkte auf welchen Märkten
auf welche Art des Wettbewerbs mittel- bis lang- fristig angeboten werden sollen.
Strategische Entscheidungen stellen die Grundlagen für den gegenwärtigen und den zukünftigen Erfolg eines Unternehmens dar.
Dazu ist die Pflege von bestehenden und die Schaf- fung von neuen Erfolgspotenzialen notwendig
operativen Management
Auf der Ebene des operativen Managements werden funktionsbereichs- bezogene Detailentscheidungen mit einer Reichweite von maximal einem Geschäftsjahr getroffen.
Sie dienen dazu, den gegenwärtigen Erfolg eines Unternehmens auszuschöpfen.
Als kurzfristige Zielgröße gilt der Gewinn als Überschuss der Erträge über die Aufwendungen oder die Rentabilitä als Verhältnis von Gewinn zu eingesetztem Kapital.
Daneben gilt die Sicherung der Liquidität als zentrales Überlebenskriterium, da drohende oder akute Zahlungsunfähigkeit ein Insolvenzgrund ist.
Dazu sind zukünftige Ein- und Auszahlungen zu planen
Unterschied strategische und opertive Ebene nach Drucker
auf der strategischen Ebene darum, die richtigen Dinge zu tun (Effektivität),
und auf der operativen Ebene darum, die Dinge richtig zu tun (Effizienz)
Gegensätzlichkeit zwischen strategischem und operativem Management nach Gälweiler
daß strategisches Denken, Entscheiden und Handeln stets das Opfern von Augenblicksvorteilen zugunsten höherer Zukunftsvorteile ist“ (Gälweiler 2005, S. 71).
Damit wird zum Ausdruck gebracht, dass eine kurzfristige Gewinnmaximierung kurzsichtig sein kann, da Investitionen in die Grundlagen zukünftiger Erfolge (z. B. Forschung und Entwicklung, Technologien, Betriebsmittel, Mitarbeiter), die den Gewinn vermindern, vernachlässigt werden.
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