Ziele und Aufgaben der Risikosteuerung
Risikosteuerung basiert auf Gesamtrisikoprofil aus Risikobewertung → Planung der Risikostrategie
Berücksichtigung qualitativer (z. B. grundsätzlicher Umgang mit Risiken) und quantitativer Aspekte
Ziel: nicht akzeptable Risiken vermeiden, unvermeidbare Risiken reduzieren, unter Berücksichtigung von Unternehmensstrategie & Risikoneigung
Anwendung eines Strategiemixes zur Optimierung des Gesamtrisikoportfolios
Organisation & Auswahl geeigneter Steuerungsinstrumente entscheidend
Risikoneigungen
Risikofreude
Risikoneutralität
Risikoaversion
Risikosteuerungsstrategien
Unternehmensleitung legt Strategie zur Risikosteuerung fest
Operative Bereiche verantworten Risikoerfassung, -bewertung und -steuerung
Vier zentrale Strategien nach Oehler & Unser (2002):
Risikovermeidung
Risikoverminderung
Risikoüberwälzung
Risikotragung (inkl. Risikodiversifikation)
Proaktive (ursachenbezogene) Strategie: Risikovermeidung & Risikoverminderung
Reaktive (wirkungsbezogene) Strategie: Risikoüberwälzung & Risikotragung
Strategie Risikovermeidung
Verzicht auf risikobehaftete Geschäfte → Risikoentstehung ausgeschlossen
Führt oft auch zum Verzicht auf Chancen
Nur sinnvoll, wenn Risiken existenzbedrohend sind
Strategie Risikoverminderung
Risiko bleibt bestehen, aber Eintrittswahrscheinlichkeit oder Schadenshöhe wird reduziert
Maßnahmen:
Personalweiterbildung
Sicherheitsvorkehrungen
Kontrollen
Vorgabe von Risikolimits
Strategie Risikoüberwälzung
Übertragung von Risiken gegen Entgelt (z. B. Versicherungen)
Nicht alle Risiken versicherbar (z. B. Bürgerkrieg)
Alternative: Vertragskonstellationen (z. B. Katastrophen-Bonds)
Strategie Risikotragung
Unternehmen trägt Risiken bewusst selbst
Aktive Vorsorge durch Rücklagen & Reserven
Geeignet für geringere oder mittlere Risiken
Risikodiversifikation: Verteilung von Einzelrisiken (z. B. getrennte Flugreisen für Führungskräfte)
Instrumente der Risikosteuerung
Auswahl von Maßnahmen & Instrumenten je nach Unternehmensstrategie
Systematisierung nach:
Risikosteuerungsstrategie
Gesteuertes Risikofeld
Art der Instrumente
Derivate
Derivate = Absicherung gegen finanzielle Risiken
Zeitliche Trennung zwischen Vertragsabschluss & Erfüllung
Basiswerte:
Finanzinstrumente (Aktien, Zinssätze)
Rohstoffe (Öl, Metalle)
Sonstige (z. B. Katastrophenderivate)
Arten von Termingeschäften
Unbedingte (Futures, Forwards, Swaps) → Erfüllungspflicht für beide Parteien
Bedingte (Optionen) → Käufer:innen haben Wahlrecht
Anwendung Termingeschäfte
Spekulation: Kursgewinne erzielen
Arbitrage: Preisunterschiede zwischen Märkten ausnutzen
Hedging: Absicherung gegen Preisschwankungen (z. B. Wechselkurse, Rohstoffpreise)
Anpassung & Überprüfung notwendig: Kosten-Nutzen-Analyse der Maßnahmen
Übersicht verschiedener Instrumente zur Risikosteuerung
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