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Buzz Fragen

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by Tamara S.

Worin unterscheidet sich eine 20-köpfige Warteschlange am Hamburger Hauptbahnhof von einer 20-köpfigen Hamburger Softwarefirma? Warum sprechen wir im zweiten Fall von einer Organisation, nicht aber im ersten?

  • freie Ein- und Austrittsmöglichkeit

  • Beliebige Gestaltbarkeit von Stukturen und Prozesse innerhalb der Organisation

  • Funktionale Sepzifität, d.h. Auf jeweils bestimmte Zwecke hin orientiert

Der Unterschied liegt hauptsächlich in Struktur, Zweck und Dauerhaftigkeit:

1. Struktur:

• Warteschlange: Lose Ansammlung von Menschen ohne festgelegte Rollen oder Hierarchien. Die einzige Ordnung ist die Reihenfolge des Anstehens.

• Softwarefirma: Klare Struktur mit definierten Rollen (z. B. Entwickler, Manager), Hierarchien und Arbeitsprozessen.

2. Zweck:

• Warteschlange: Der gemeinsame Zweck (z. B. Einsteigen in einen Zug) ist rein individuell und endet nach dem Zielerreichen.

• Softwarefirma: Besteht zur Verfolgung eines gemeinsamen, übergeordneten Ziels (z. B. Entwicklung und Verkauf von Software) über einen längeren Zeitraum.

3. Dauerhaftigkeit:

• Warteschlange: Temporär und löst sich auf, sobald der Zweck erreicht ist.

• Softwarefirma: Dauerhafte Struktur, die langfristig besteht und sich weiterentwickeln kann.

4. Regelhaftigkeit & Kommunikation:

• Warteschlange: Keine festgelegten Kommunikationswege oder Regeln außer der Anstehordnung.

• Softwarefirma: Geregelte Kommunikation, Arbeitsprozesse und Entscheidungsmechanismen.

Eine Organisation ist also mehr als eine Ansammlung von Individuen; sie ist ein strukturiertes soziales Gebilde mit gemeinsamen Zielen und festgelegten Regeln.

Weshalb nimmt der Begriff der Herrschaft im Ansatz von Max Weber eine so herausragende Stellung ein?

Erläutern sie die Rolle und Bedeutung von informellen REgeln aus dem instrumentellen und dem institutionellen Organisationbegriff.

1.

Der Begriff der Herrschaft ist bei Max Weber zentral, weil er eine Grundvoraussetzung für das Funktionieren von Organisationen und gesellschaftlichen Strukturen ist.

Warum ist Herrschaft so wichtig bei Max Weber?

1. Definition von Herrschaft:

Weber definiert Herrschaft als die Chance, für einen Befehl Gehorsam zu finden. Es geht um legitime Macht, also Macht, die als gerechtfertigt anerkannt wird.

2. Legitimität als Schlüssel:

Für Weber ist Herrschaft dann stabil und wirksam, wenn sie als legitim anerkannt wird. Ohne Anerkennung ist Gehorsam nicht gesichert.

3. Drei Typen legitimer Herrschaft:

• Traditionale Herrschaft: Beruht auf Traditionen und Gewohnheiten (z. B. Monarchien).

• Charismatische Herrschaft: Beruht auf der Ausstrahlung und Autorität einer Person (z. B. Revolutionäre Führer).

• Rationale (legale) Herrschaft: Beruht auf festgelegten Regeln und Gesetzen, typischerweise in Bürokratien.

4. Bezug zu Organisationen:

• Besonders relevant ist der Typ der rationalen Herrschaft, weil dieser der Grundpfeiler moderner Bürokratien ist.

• Organisationen (z. B. Unternehmen, Verwaltungen) beruhen auf einem System von Regeln, Hierarchien und Zuständigkeiten – alles Ausdruck rationaler Herrschaft.

5. Kontrolle und Ordnung:

• Für Weber ist Herrschaft notwendig, um Ordnung, Steuerung und Koordination in großen sozialen Gebilden (z. B. Staaten oder Unternehmen) sicherzustellen.

• Herrschaft bildet das Fundament, auf dem formale Organisationen aufgebaut sind.

2 .

Instrumenteller Organisationsbegriff:

• Rolle: Informelle Regeln werden als Störfaktor gesehen.

• Bedeutung: Hauptaugenmerk liegt auf formalen Strukturen;

Institutioneller Organisationsbegriff:

• Rolle: Informelle Regeln sind ein integraler Bestandteil der Organisation.

• Bedeutung: Organisation wird als soziales System verstanden, in dem formale und informelle Regeln koexistieren und sich gegenseitig beeinflussen.

Instrumentell: das Unternehmen hat eine OrganisationEin Instrument der Geschäftsführung.

Institutioneller : Das Unternehmen ist eine Organisation.

Die Gib-Gummi GmbH produziert modische Damen- Herren und Kindergummistiefel und bedienst sich hierzu einer funktionalen Organisation (Primäre Organisationsform) Nach einer Branchenanalyse hat sich die GBeschäftsführung entschlossen, zusätzlich noch Autoreifen und High-Tech-Gummiprodukte für die Raumfarht herzustellen. Sie sind Mitglied der unternehmensinternen Stabsstelle "Organisationsentwicklung” und werden beauftragt, die evtl. anstehende Reorganisation zu planen.

A) ZHeichenn sie das neue Organigramm der Gib-Gummi GmbH- also ihren Reorganisationsvorschlag- mit zwei Ebenen unerhalb der Geschäftsführung

B) beeindrucken sie die Geschäftsfürhung der Gib-Gummi GmbH, indem Sie ihr zwei Probleme einer funktionalen Organisationsform nennen, die ihren Reiorganisationsvorschlag untermauern.

C) Begründen sie anhand von zwei Vorteilen der divisionalen Organisationsstruktur ihren Reorganisationsvorschlag

B)Nachteile einer funktionalen Organisationsform:

Unvermeidliche Abstimmung zwischen den hochspezialisierten

Funktionsabteilungen

  • hoher Abstimmungsaufwand

  • Abteilungsegoismen

  • Funktion vs. Gesamtunternehmung

  • Gefahr der Maximierung der (funktionalen) Arbeitsteilung

  • Zahlreiche Schnittstellen

  • Problematische Zurechenbarkeit von Leistungen zu Gesamtergebnis

  • Tendenz zu Suboptimierung (Konzentration auf Optimierung der Funktion nicht auf Relevanz/Bedarf für Leistungserbringung Gesamtunternehmen)

  • Geringe Motivationskraft

  • Überlastung der Geschäftsleitung (Maximale Zentralisierung der Entscheidungen)

  • Geringe(re) Marktorientierung → hohe Binnenorientierung

C) Vorteile divisionaler Organisationsform:

  • Ergebnisorientierung bzw. Erfolgsorientierung möglich

  • Genauere Leistungsbeurteilung möglich

  • Reduzierte Störanfälligkeit des Gesamtunternehmens

  • Entlastung der Unternehmensführung bei Koordinationsaufgaben

  • Zukäufe und Desinvestitionen sind leichter zu bewerkstelligen (Konzernbildung, Netzwerkbildung)

  • Höhere Motivation durch größere Autonomie, Identifikation und

    Eigenverantwortung

    • Unternehmen im Unternehmen

    • Förderung unternehmerischen Denkens

„Ganzheitliche" Perspektive auf separierbares Objekt

  • Nutzung von objektspezifischem Know-how (Technologie, Markt ...)

  • Ermöglicht z.B. gezielte Markt- und Kundenorientierung

  • Ganzheitliche Delegation von Aufgaben, Verantwortung und Kompetenzen auf separierten Markt o.ä.

    _ Wesentliche sach-funktionalen Aufgaben direkt am Objekt orientiert

  • Flexibilität/Schnelligkeit/schnelle Entscheidungsfindung innerhalb der Divisionen

  • Höhere Transparenz der verschiedenen Geschäftsaktivitäten

A) Der neue organisationsbaum:

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Tamara S.

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