Erkrankungen der Harnorgane; Harnblasenkarzinom

Risikofaktoren:

• Nikotinabusus

• industrielle Karzinogene (Arbeiter in Gummi-, Leder-, Chemieindustrie; Friseure; Textilarbeiter; Arbeiter in der Farbstoffindustrie)

• chronische Entzündung

Symptome:

• schmerzlose Hämaturie

• Dysurie und Pollakisurie (in seltenen Fällen)

bei fortgeschrittenen Karzinom:

-Harnstau

-Flankenschmerz (durch Harnstau)

-Lymphstau

-Gewichtsverlust

-Nachtschweiß

-Knochenschmerzen bei Metastarsierung

-ggf. Fistelbildung zwischen Blase und Darm

Diagnostik:

• Sonografie

• Urinzytologie (Nachweis entarteter Zellen im Urin)

• i.v.-Urogramm (Röntgenbilder mit Kontrastmittel)

• Urethrozytsoskopie mit Biopsieentnahme (zur histolgischen Untersuchung)

• ggf. CT (wenn Tumor in die Muskelschicht gewachsen ist)

Therapie

• Transurethrale Elektroresektion (TUR-Blase/ TUR-B/ TUTUR)

  (oberflächliche Tumore werden endoskopisch mit Hilfe elektrischer Schlinge entfernt)

• in manchen Fällen, um Risiko für weitere Tumore zu verringern: Gabe von Zytostatika oder Immunthertapeutika in Blase

• OP (i.d.R. geplant)

• Zystektomie (=vollständige Entfernung der Harnblase)

-Tumore die bereits in Muskelschicht der Blase infiltriert haben

-i.d.R. radikale Zystektomie (heißt: zusätzlich werden Harnröhre, Lymphknoten, kleinen Becken, Prostata (bei Männern), Frauen Eierstöcke (Ovarien), Gebärmutter, Scheidenvorderwand entfernt

- Harn kann nicht mehr auf physiologischen Weg abfließen  ➡️  Alternative: Urostoma oder Neoblase (aus eigenem Darm)