Welche der folgenden Perspektiven auf "guten" Unterricht wird in den Quellen genannt?
Welche Definition von Unterrichtsqualität wird im Text angeführt?
Welche der folgenden Dimensionen gehört NICHT zu den multiplen Zielen von Unterricht?
Welche der folgenden Ebenen gehört zu den Tiefenstrukturen des Unterrichts?
Was beinhaltet die Basisdimension "Kognitive Aktivierung"?
Was kennzeichnet die Basisdimension "Emotionale Unterstützung"?
Welche zwei Verhaltensdimensionen erfasst das Model of Interpersonal Teacher Behavior hauptsächlich?
Im Model of Interpersonal Teacher Behavior wird "Nähe" in Verbindung gebracht mit:
Was wird als zentrale Herausforderung bei der Erfassung der Unterrichtsqualität durch Aussagen wie "Die Lehrkraft ist mit den Schüler/innen wertschätzend umgegangen" genannt?
Welchen Vorteil bietet die Perspektive externer Beobachter bei der Erfassung der Unterrichtsqualität?
Welchen Nachteil kann die Perspektive der Lehrkräfte bei der Einschätzung der Unterrichtsqualität haben?
Was wird als Vorteil der Perspektive der Schüler/innen bei der Erfassung der Unterrichtsqualität genannt?
In Bezug auf die Übereinstimmung der verschiedenen Perspektiven bei der Erfassung der Unterrichtsqualität zeigt sich laut Quelle die höchste Übereinstimmung bei:
Welches Modell beschreibt den Zusammenhang zwischen Unterrichtsqualität und Schülerinnen Outcomes?
Laut der Perspektive der Lehrkräfte, welche Dimension der Unterrichtsqualität ist assoziiert mit Schülerleistung?
Aus welcher Perspektive ist die Einschätzung der Unterrichtsqualität ein valider Prädiktor sowohl für die schulische Leistung als auch für die psychosoziale Entwicklung der Schüler/innen?
Was sagt die Forschung zur Vorhersagekraft standardisierter Unterrichtsbeobachtungen (externe Beobachter) in Bezug auf Schülerinnen Outcomes?
Welche drei Aspekte der Unterrichtsqualität werden in der Zusammenfassung als relevant hervorgehoben?
Welche Frage wird im Ausblick der Vorlesung aufgeworfen?
Warum lässt sich laut den Lernfragen nicht zwangsläufig von der gewählten Unterrichts-Methode auf die Qualität des Unterrichts schließen?
Was beschreibt das Angebot-Nutzungs-Modell und von wem stammt es?
Das Angebot-Nutzungs-Modell, entwickelt von Kunter & Trautwein (2013), beschreibt den Zusammenhang zwischen der Qualität des Unterrichts (als Angebot) und den kognitiven und psychosozialen Ergebnissen der Schüler/innen (als Nutzung).
Welche zwei grundlegenden Perspektiven gibt es auf die Frage nach "gutem" Unterricht?
Es gibt zwei Perspektiven auf "guten" Unterricht: Zum einen die Wirkungen und Effekte des Unterrichts, beispielsweise in Bezug auf den Lernerfolg der Schüler/innen, und zum anderen normative Vorstellungen, die sich beispielsweise auf den Umgang zwischen Lehrkraft und Schüler/innen beziehen (Ditton, 2002).
Wie definieren Weinert, Schrader und Helmke (1989) den Begriff "Unterrichtsqualität"?
Unterrichtsqualität wird definiert als jedes stabile Muster von Instruktionsverhalten, das als Ganzes oder durch einzelne Komponenten die substantielle Vorhersage und/oder Erklärung von Schulleistung erlaubt (Weinert, Schrader und Helmke, 1989, S. 899).
Welche Ziele der kognitiven Entwicklung werden im Kontext von Unterricht genannt?
Zu den Zielen der kognitiven Entwicklung gehören der Erwerb von fachbezogenem Wissen, vernetztem Wissen und metakognitiven Kompetenzen.
Welche Ziele der psychosozialen Entwicklung werden im Kontext von Unterricht genannt?
Die psychosoziale Entwicklung im Unterricht umfasst die Förderung von Interesse und Motivation, Selbstregulation, positiven selbstbezogenen Kognitionen sowie Verantwortungsbereitschaft, Kooperation und Kommunikation (Baumert et al., 1987; Kunter, 2005; Weinert, 2000).
Welche Ebenen der Betrachtung von Unterricht werden als Sichtstrukturen bezeichnet?
Die Sichtstrukturen des Unterrichts umfassen Organisationsformen (z.B. Klassenunterricht, Lerngruppen, Förderunterricht), Methoden (z.B. Direkte Instruktion, Frontalunterricht, Projektarbeit, Offener Unterricht) und Sozialformen (z.B. Gruppen-, Partner- oder Einzelarbeit)
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Welche Ebene der Betrachtung von Unterricht wird als Tiefenstruktur bezeichnet und welche Aspekte gehören dazu?
Die Tiefenstruktur des Unterrichts umfasst die Lehr-Lernprozesse, zu denen Klassenführung, Kognitive Aktivierung und Unterstützung (auch als Emotionale Unterstützung oder Schülerorientierung bzw. Konstruktive Unterstützung bezeichnet) gehören.
Was versteht man unter "Kognitiver Aktivierung" als Basisdimension der Tiefenstruktur von Unterricht?
Kognitive Aktivierung (auch Fachliche Unterstützung genannt) beschreibt, in welchem Maße die Lernenden angeregt werden, sich aktiv und vertieft mit dem Lernstoff auseinanderzusetzen.
Was beinhaltet die Basisdimension "Klassenführung" in der Tiefenstruktur von Unterricht?
Klassenführung beschreibt, wie gut es gelingt, den Unterricht so zu steuern, dass wenige Störungen auftreten, alle Schüler/innen am Lernprozess beteiligt sind und die Unterrichtszeit effektiv genutzt werden kann.
Was umfasst die Basisdimension "Emotionale Unterstützung" (oder Schülerorientierung/Konstruktive Unterstützung) in der Tiefenstruktur von Unterricht?
Emotionale Unterstützung beschreibt, wie die Lehrkraft den Lernenden bei Verständnisproblemen hilft und inwieweit die Interaktion von Wertschätzung und Respekt geprägt ist.
Was erfasst das Model of Interpersonal Teacher Behavior nach Theo Wubbels und auf welchen zwei Verhaltensdimensionen basiert es?
Das Model of Interpersonal Teacher Behavior erfasst die Qualität der Interaktion zwischen Lehrenden und Schüler/innen. Es basiert auf den zwei Verhaltensdimensionen Dominanz (agency, vgl. Klassenführung) und Unterwerfung sowie Opposition und Kooperation (communion, vgl. emotionale Unterstützung). Der Aspekt der Nähe beeinflusst diese Interaktionen und steht in Verbindung mit Kooperation und emotionaler Unterstützung (Wubbels et al., 2012, Donker et al., 2021)
Welche Vor- und Nachteile sind mit der Erfassung von Unterrichtsqualität aus der Perspektive externer Beobachter verbunden?
Vorteile der externen Beobachtung sind, dass die Beobachter nicht aktiv am Unterrichtsgeschehen beteiligt sind und Vergleichsmöglichkeiten bestehen. Nachteile sind, dass die Anwesenheit der Beobachter den Unterricht verändern kann, oft nur wenig Beobachtungszeit zur Verfügung steht und Beurteilungsfehler auftreten können (in Anlehnung an Preatorius, 2013).
Welche Vor- und Nachteile sind mit der Erfassung von Unterrichtsqualität aus der Perspektive der Lehrkräfte verbunden?
Vorteile der Lehrerperspektive sind die Möglichkeit zur Einschätzung über kürzere und längere Zeiträume, das Wissen über eigene Intentionen und die ökonomische Datenerhebung. Nachteile sind die Gefahr verzerrter Bewertungen (z.B. durch Ideale oder Self-Serving Bias) und die kognitive Belastung durch die Involviertheit (vgl. Helmke (2008)).
Welche Vor- und Nachteile sind mit der Erfassung von Unterrichtsqualität aus der Perspektive der Schüler/innen verbunden?
Vorteile der Schülerperspektive sind, dass die Wahrnehmung Einzelner und die geteilte Einschätzung der Klasse sichtbar werden, Einschätzungen über kürzere und längere Zeiträume möglich sind und die Erhebung ökonomisch ist. Nachteile sind mögliche verzerrte Bewertungen (z.B. durch Lehrerpopularität oder individuelle Voraussetzungen).
Was ist eine zentrale Herausforderung bei der Erfassung von Unterrichtsqualität anhand von Aussagen wie "Die Lehrkraft ist mit den Schüler/innen wertschätzend umgegangen"?
Eine zentrale Herausforderung besteht darin, dass solche Aussagen hochinferente Ratings darstellen. Die Erfassung beinhaltet Schlussfolgerungen, die über das direkt Beobachtbare hinausgehen, was Fragen nach der Zuverlässigkeit und Gültigkeit dieser Einschätzungen aufwirft.
Bei welcher Basisdimension der Unterrichtsqualität ist die Übereinstimmung zwischen verschiedenen Perspektiven (Lehrkräfte, Schüler, Beobachter) am höchsten?
Die höchste Übereinstimmung zwischen den Perspektiven von Lehrkräften, Schülern und externen Beobachtern bei der Erfassung von Unterrichtsqualität besteht in der Dimension der Klassenführung (Kunter, M., & Baumert, J. (2006). Who is the expert? Construct and criteria validity of student and teacher rating of instruction. Learning Environments Research, 9, 231–251.).
Inwiefern stimmt die Einschätzung der Klassenführung durch Lehrkräfte mit der Schülerleistung überein?
Die Einschätzung der Klassenführung durch Lehrkräfte ist assoziiert mit der Schülerleistung. Allerdings zeigen sich geringe bis keine Vorhersagekraft für die Einschätzung von emotionaler und fachlicher Unterstützung durch Lehrkräfte (Aldrup et al., 2018; Fauth et al., 2014; Wagner et al., 2016; Kunter & Baumert, 2006).
Inwiefern ist die Einschätzung der Unterrichtsqualität durch Schüler/innen ein valider Prädiktor für deren schulische Leistung und psychosoziale Entwicklung?
Die Einschätzung der Unterrichtsqualität durch Schüler/innen ist ein valider Prädiktor für die schulische Leistung und die psychosoziale Entwicklung der Schüler/innen (Blank & Shavit, 2016; Dietrich et al., 2015; King, 2015; Kunter et al., 2007; Kunter et al., 2013; Kunter & Baumert, 2006;; Rice et al., 2013; Scherer et al., 2016; Wagner et al., 2016).
Inwiefern können standardisierte Unterrichtsbeobachtungen durch externe Beobachter die Entwicklung von Leistung und psychosozialen Merkmalen vorhersagen?
Standardisierte Unterrichtsbeobachtungen durch externe Beobachter können die Entwicklung von Leistung und psychosozialen Merkmalen der Schüler/innen gut vorhersagen (Fauth et al., 2014; Reyes et al., 2012; Ruzek et al., 2016; Pianta et al. ,2008)
Welche drei Aspekte werden als relevant für die Unterrichtsqualität zusammenfassend genannt?
Zusammenfassend werden Kognitive Aktivierung, Klassenführung und Unterstützung als relevante Aspekte der Unterrichtsqualität hervorgehoben.
Was lässt sich bezüglich der Diagnostik von Unterrichtsqualität und der Übereinstimmung verschiedener Perspektiven zusammenfassen?
Die Diagnostik von Unterrichtsqualität ist perspektivenabhängig. Die höchste Übereinstimmung besteht bei der Klassenführung. Schüler und Beobachter liefern die besten Vorhersagen für Schüleroutcomes, was zeigt, dass die Diagnostik hinsichtlich Verlässlichkeit und Gültigkeit komplex ist.
Welche Schlussfolgerung wird bezüglich der Konsequenzen von Unterrichtsqualität für die Schüler/innen gezogen?
Es wird die Schlussfolgerung gezogen, dass Unterrichtsqualität wichtige kognitive und psychosoziale Schüleroutcomes vorhersagt.
Warum lässt sich nicht automatisch von der gewählten Unterrichtsmethode auf die Qualität des Unterrichts schließen?
Die Qualität des Unterrichts hängt stark von der konkreten Umsetzung der gewählten Methode ab. Eine Methode kann in der Hand einer Lehrkraft zu qualitativ hochwertigem Unterricht führen, während eine andere Lehrkraft mit derselben Methode möglicherweise weniger effektiven Unterricht gestaltet.
Was versteht man unter den Basis-Dimensionen der Unterrichtsqualität und warum sind sie bedeutsam?
Unter den Basis-Dimensionen versteht man Kognitive Aktivierung, Klassenführung und Emotionale Unterstützung. Ihre Bedeutsamkeit wird dadurch begründet, dass sie zentrale Prozesse des Lernens beeinflussen und somit maßgeblich für die Lernprozesse und -ergebnisse der Schüler/innen sind.
Aus welcher Perspektive würden Sie den Unterricht einschätzen lassen, wenn es darum geht, die Motivation der Schüler/innen in Mathematik zu steigern?
Um die Motivation der Schüler/innen zu steigern, würde man den Unterricht aus der Perspektive der Schüler/innen einschätzen lassen. Ihre Einschätzung ist ein valider Prädiktor für die psychosoziale Entwicklung, zu der auch die Motivation gehört.
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