Wie entsteht ätiologisch eine Borderline-Störung?
genetisch (?) bedingte affektive Hypersensitivität
erhöhte Sensitivität und erhöhte Reaktivität
traumatisch erlebte Invalidierung
Was sind die Kriterien einer borderline Störung?
Identitätsstörung
affektive Störung
intensive instabile zwischenmenschliche Beziehungen
Selbstverletzung
dissoziativ, paranoide Vorstellungen
Verlassensangst
chronisch Gefühl von Leere
Impulsivität
Wut
Was sind die Grundannahmen der DBT? (8)
Patienten geben sich Mühe
wollen sich verändern
können nicht versagen
TH brauchen Unterstützung
Probleme nicht alle selbst verursacht, müssen sie aber selbst lösen
Pat. müssen sich stärker anstrengen
in vielen Lebensbereichen neues Verhalten lernen
Leben der Pat. ist nicht auszuhalten
Welches Ziel hat ACT und was ist der Unterschied zur KVT?
psychische Flexibilität
keine Veränderung von Gedanken oder Gefühlen, sondern Bereitschaft und Engagement
Was sind die Kernprozesse des Hexaflex im ACT nach Hayes?
Achtsamkeit
Werte
kognitive Defusion
zielgerichtetes Handeln: entsprechend meiner Werte
Selbst als Kontext: nicht Gedanken und Gefühle bestimmen mich
Akzeptanz: keine REduktion unangenehmer Zustände
Was sind Schema nach Piaget?
abstrakte und hypothetische Konstrukt von Wissens- und Verhaltensmuster
kogntive Schemata und Handlungsschemata
Akkomodation und Assimilation tragen zur Adaptation bei
Was beinhaltet das präoperationale Stadium nach Piaget?
Wie zeigt sich das bei CBASP?
Bezug zu chronischen Patienten
Egozentrismus, Rollenspiel, Irreversibilität, magisch-animistisch, Zentrierung, finanlistisch und artifiziell
2-7 Jahre
CBASP: Ich-bezogen, monologisierend, Ansichten andere beeinflussen kaum die Denkweise, Schnappschuss-Blick, wenig authentische Empathie, wenig emotionale Kontrolle unter Stress
Aus welchen Bestandteile setzt sich CBASP nach McCollough zusammen?
Situationsanalysen + Kiesler Kreis
Liste prägender Bezugspersonen und Erarbeitung von Stempeln (Nähe, Versagen/Fehler, negtative Affekte, emotionale Bedürfnisse), Übertragungshypothesen
diszipliniertes persönliches Einlassen des TH als authentische Rückmeldung
Interpersonelles Diskriminationstraining: hotspot ermitteln, wie hat Bezugsperson reagiert, wie hat Th reagiert, Gemeinsamkeit und Unterschiede erarbeiten, was bedeutet das für unsere Beziehung
Wie ist der Ablauf beim Gruppentraining sozialer Komptenzen nach Hinsch und Pfingsten?
Erklärungsmodell
Diskriminationstraining: unsicher, aggressiv, sicher
Rollenspiele zu 3 Situationstypen
PMR
Was sind Schemata nach Young? Was ist der Unterschied zu Modi?
Schemata: Verhaltens- und Erlebenskomplexe
dysfunktional: Wenn Grundbedürfnis nicht gesehen oder im balancierten Maß erfüllt werden
Modus: aktueller Erlebniszustand (state) mit Verhaltenstendenz
Welche Transferstrategien gibt es in der Schematherapie?
Voice-Memos
Protokolle der aktivierten Modis
BEATE: Benennen, Erkennen, Akzeptanz, Trennen, Einbrennen
Modi-Karten
Stuhldialoge
Verhaltensexperimente
Rollenspiele
Was sind Hauptinterventionen der Schematherapie?
empathisches Konfrontieren
imaginären Überschreiben
Welche Schemata und Schemadomänen gibt es nach Young?
I: Abgrenntheit und Ablehnung -> Bindung: Missbrauch und Misstrauen, emotionale Entbehrung, Verlassenheit und Instabilität, Unzulänglichkeit/Scham, soziale Isolation/Entfremdung
II: Beeinträchtigung der Autonomie -> Kontrolle (außen): Abhängigkeit/Inkompetenz, Versagen, Verstrickung, Verletzbarkeit
III: Umgang mit Begrenzungen ->Kontrolle (innen): Grandiosität/Anspruchshaltung, unzureichende Selbstkontrolle
IV: übertriebene Außenorientierung und Fremdbezogenheit -> Selbstwert: Unterwerfung/Unterordnung, Selbstaufopferung, Streben nach Zustimmung und Anerkennung, emotionale Gehemmtheit
V: übertriebene Wachsamkeit, Selbsthemmung -> Lust/Unlust: überhöhte Standards, Strafneigung, negatives Hervorbringen
Was sind die allgemeinen Wirkfaktoren nach Grawe?
Ressourcenaktivierung
motivationale Klärung
Problemaktualisierung
Problembewältigung
Was sind physiologische Reaktionen einer Entspannungsreaktion?
Hautleitfähigkeit sinkt
Grundumsatz sinkt
Reflex-Tätigkeit sinkt
mentale Frische
Wahrnehmungsschwelle für Außenreize erhöht
warme Hände und Füße, periphere Gefäßerweiterung
Tonus der Skelettmuskulatur sinkt
schwer, Affekte und Emotionen zu provozieren; emotional stabiler
Puls und Blutdruck sinken
Atemfrequenz sinkt
mehr Alpha- und Thetawellen, weniger Beta-Wellen
Selbstwirksamkeitserwartung steigt
geringere Aktivieurung bei Stress und schnelle Rückkehr auf Ausgangsgewicht
Welche Kontrainidkationen gibt es bei Entspannung?
absolut: vasovagale Synkope, Migräne, akute Psychose, starke Angst vor Kontrollverlust, Missbrauchserfahrungen, schwer depressiv, Hypotonie/Bradykardie, Gastritis, Ateminsuffizienz
relativ: akute Belastungsreaktion, Zwangststörung, dissoziative Störungen, während Panikattacke, schwere Intelligenzminderung
Was haben alle Entspannungsverfahren gemeinsam?
Ziel: Entspannungsreaktion
Wohlbefinden steigern, Beruhigung und Aufbau der Selbstkontrolle
Beschreibe die Progressive Muskelrelaxation nach Jacobson!
bewusstes Wahrnehmen von Verspannungen und Unterschied zwischen An- und Entspannung wahrnehmen
mehrere Versionen: Kur- und Langform, cue controlled relaxation im Rahmen der angewandte Entspannung nach Öst (z. B. GAS)
Beginn liegend, sitzend, stehend und letztlich gehend
einzelne Muskelgruppen anspannen (5-10 s) und dann maximal entspannen (30 s)
“Kultivierung der Muskelsinne”
Beschreibe das Autogene Training nach Schultz!
Atemübung, Wärmeübung, Schwereübung, Leibübung, Stirnübung, Pulsübung
passiv beobachtend
Reduktion extero- und interozeptiver Stimulation
Was passiert beim Biofeedback, welche Arten gibt es und wozu dient es?
biologische Signale werden rückgemeldet
Indikation generell: psychosomatisches Krankheitsmodell, Schmerzbewältigung, Angstbewältigung, Stressbewältigung, Psychoedukation zur Demonstration psychophysiologischer Zusammenhänge
Ziel: Wahrnehmung und Beeinflussung physiologischer Prozesse
Arten: neuronal (EEG, MRT, Hämenzophalopathie), peripher (Hautleitfähigkeit, EKG, EMG, Atmung, Temperatur, Blutvolumenpuls)
Was sind Indikationen beim Biofeedback?
motorisch: Tics, Fehlhaltungen, Schreibkkrämpfe, Bruxismus, Rückenschmerzen, Inkontinenz, spatische Lähmungen, Paresen
peripher: Migräne, Morbus Raynaud, Asthma bronchiale, essentielle Hypertonie, psychovegetative Erschöpfung, Herzrythmusstörungen
zentral: Angststörung, Depressionen, Schmerzstörung, somatoforme Störung, Schlafstörungen, chronisches Erschöpfungssydrom, Hyperaktivität, Tinnitus, Schizophrenie, Abhängigkeitsstörung, epileptische Anfälle
Was sind Kontraindikationen bei der massierten Expo?
Schwangerschaft
real gefährliche Situationen
Komorbidität mit körperlicher Erkrankung, die die körperliche Belastung einschränkt
psychotische Erkrankungen
Prüfungen
Was sind Wirkfaktoren von Gruppentherapien?
Universalität des Leidens
Kohäsion
Katharsis
Altruismus
Modelllernen
interpersonelles Lernen
Hoffnung
korrigierende Rekapitulation der eigenen Familiengruppe
soziale Kompetenz entwickeln
existenzielle Faktoren
Mitteilen von Infos
Unterscheide die kognitive Therapie nach Beck von der REBT nach Ellis!
Beck: kognitive Triade, kognitive Modell mit automatischen Gedanken und Grundannahmen, Denkfehler, sokratischer Dialog, Mastery und Pleasure Technik, kognitive Umstrukturierung, Aktivitätenplanung —> kognitive Dysfunktionen sind Ursache für Depression
Ellis: ABC(DE)-Schema, 12 irrationale Glaubenssätze mit 3 irrationalen Ideologien (ich muss erfolgreich sein, du musst mich gut behandeln, meine Lebensbedingungen müssen gut sein), TH als Erzieher, auch Verhaltensexperimente und Emotionsevozierende Techniken --> Änderung der philosophischen Einstellung
Wie lassen sich bipolare Störungen behandeln?
KVT, Familienfokussierte Therapie, Interpersonelle und soziale Rhythmus Therapie
Psychoedukation
Medikamentencomplaince
Selbstbeobachtung
Frühwarnzeichen, Stimmungsschwankungen
Schlaf-Wach-Rythmus, soziale Rhythmus
Stressmanagement, Aktivitäts- und Belastungsmanagement
Umgang dysfunktionaler Kognitionen
Umgang mit Krisen, Notfällen, Rückfällen
zusätzlich: Achtsamkeit, Emotionsregulation, Problemlösung, SKT
Was gibt es für Techniken beim Rollenspiel?
Rollentausch
Rollenwechsel
Leerer Stuhl
Ein-Personen-Rollenspiel
Doppeln: zur Seite sprechen durch TH
Spiegeln: von außen als Beobachter
Zur-Seite-sprechen: was denkt Protagonist wirklich?
Aufstellung
Rollendialog (während Rollenspiel mit Pat. sprechen)
Welche Vorteile haben Rollenspiele?
schnell herstellbar
schaffen Distanz
üben
geschützter Raum
keine Konsequenzen
aktivieren
problemlöseorientiert
aufgliedern
Realität erleben
Wie kann ich die Motivation unter Nutzung von MI-Strategien (Miller & Rollnick) fördern?
ursprünglich für Suchttherapie entwickelt
change talk erkennen und fördern; sustain talk spiegeln, umdeuten, Wahlfreiheit beim Pat.
gezielte Infos auf Nachfrage
Rückschau: Zeiten vor dem Problem erinnern
Vorschau: Wunderfrage
Ziele- und Wertvorstellungen
Nutzen/Kosten von altem und neuen Weg
Extreme erwägen: Probelm und Konsequenzen extrem machen
frühere Erfolge hervorheben
persönliche Stärken und soziale Unterstützung nutzen
Erkläre das präsuizidale Syndrom von Ringel?
zunehmende Einengung (keine Lösung mehr wahrgenommen)
Aggressionsstauung und Aggressionsumkehr
Suizidphantasien (konkrete Vorstellung der Methode)
Beschreibe die interpersonelle Theorie von Joiner zur Suizidalität!
“Ich gehöre nicht dazu"
“Ich stelle eine Belastung dar”
Fähigkeit sich selbst zu schädigen
—> Schnittmenge: tödlicher Suizidversuch
Welche Risikofaktoren für Suizid gibt es?
vorangegange Suizide
soziale Isolation, einsam
“Ich bin eine Belastung”
Furchtlosigkeit vor Schmerzen, dem Sterben und Tod
Männer
niedriger SES
Arbeitslosigkeit
körperliche Erkrankung
psychische Erkrankung: Depression, bipolar, Schizophrenie, Sucht, PKS
Suizidgedanken
Suizide in Familie
Darstellung in Medien
proximal: akute/chron. Gesundheitsprobleme, Konflikte, Verlusterfahrungen, Entlassung aus stationärer Behandlung
Hoffnungslosigkeit
Impulsivität, Aggressivität
Perfektionismus
negative Affektivität
Missbrauchserfahrungen in Kindheit oder Jugend
Welche protektive Faktoren bei Suizidalität gibt es?
Ehe/Partnerschaft
(junge) zu versorgende Kinder
Gründe zu Leben
aktive Therapiebeteiligung
soziale Unterstützung
Lebenszufriedenheit
Problemlösekompetenz
Was mache ich bei einer Krisenintervention?
Beziehung herstellen
Explorieren und Risiko abschätzen (Risikofaktoren)
Zeit gewinnen, Reflexion anregen (Ambivalenz fördern, vorsichtig kognitive Dissoanz erzeugen)
Selbstkontrolle fördern (Non-Suzidvertrag, Notfallplan, Coping-Strategien)
Konfrontation mit Widersprüchen in Argumentation, Zeitprojektionsfragen
Setting bestimmen
Welche Grundbedürfnisse nach Grawe gibt es?
Orientierung und Kontrolle
Bindung
Unlustvermeidung, Lustgewinn
Selbstwerterhöhung, -schutz
Was gehört zur Aufklärungspflicht bei Psychotherapie?
Indikation
Art der Behandlung
Therapieplan
alternative Behandlungsmöglichkeiten
Rahmenbedingungen: Frequenz, Sitzungsdauer, Dauer der Gesamtbehandlung
Behandlungsrisiken
Was sind die Holy Seven?
R Rheumatoide Arthritis
A Asthma bronchiale
U Ulcus duoodeni/ventriculi
C Colitis ulcerosa
H Hyperthyreose
E essentielle Hypertonie
N Neurodermitis
Welche Wirkmechanismen liegen der Konfrontation zugrunde?
Selbstwirksamkeitserwartung
Habituation
Gegenkonditionierung
Extinktion, inhibitorisches Lernen
Emotional processing
Unterscheide systematische Desensibilisierung von Angstbewältigungstraining!
systematische Desensibilisierung (Wolpe): Gegenkonditionierung (reziproke Hemmung), Angsthierarchie und PMR, Konfrontation in sensu, bei ersten Anzeichen der Angst Konfrontation beenden und Entspannung induzieren, solange bis keine Anzeichen der Erregung mehr wahrgenommen werden
Angstbewältigungstraining: Angsthierarchie und PMR, Konfrontation in vivo, bei Anzeichen von Angst wird in Situation geblieben, aber Entspannung induziert
Was ist der Unterschied zwischen Verhaltensexperiment und Konfrontation?
Konfrontation sind Habituation, Selbstwirksamkeitserwartung und inhibitorisches Lernen Wirkmechanismen, Konfrontationsrational mit Angstkurven
Verhaltensexperimente werden durchgeführt, um eine zuvor erarbeitete Überzeugung zu prüfen, Überzeugungsrating, Indikatoren antizipiert, Sicherheits- und Vermeidungsverhalten weglassen
Was sind Inhalte der Sorgfaltspflicht und des Abstinenzgebotes der Muster-Berufsordnung?
Sorgfaltspflicht: Therapie beenden, wenn kein Vertrauensverhältnis möglich ist, Erfolg nicht zu erwarten ist oder ich nicht ausreichend ausgebildet oder befähigt bin
Abstinenz: gilt bis 1 Jahr nach Beendigung der Therapie, professionelle Beziehung, Kontakt außerhalb der Therapie auf das nötigste beschränken, Beziehung nicht zur Befriedigung eigener Interessen oder Bedürfnisse, kein sexueller Kontakt
Welche Symptome zeigen sich bei Erwachsenen mit ADHS?
Hyperaktivität im Alter eher abnehmend, Impulsivität und Unaufmerksamkeit können bestehen bleiben, Verlauf/Persistenz sehr variabel
in Schlange stehen schwer
Aufgaben anzufangen und zu beenden
zur Verfügung stehende Zeit wird falsch eingeschätzt
impulsive Handlungen hinsichtlich Geld, Reisen, Arbeit
Probleme, Dinge im Voraus zu planen
schneller Wechsel von Aktivitäten
unaufmerksam, unkonzentriert, vergesslich
Wie ist die Diagnostik bei ADHS?
HASE: Homburger ADHS-Skalen für Erwachsene
DIVA- Interview
Arbeits- und Schulzeugnisse
Fremdbeurteilungen durch Lehrer, Eltern, Partner
Familienanamnese
schulischer und beruflicher Werdegang
Verhaltensbeobachtungen
CAVE: informed bias durch hohen Bekanntheitsgrad
Wie sieht die Behandlung von ADHS aus?
Psychopharmako: Methylphenidat (Dopamin- und Noradrenalin-Wiederaufnahmehemmer), Atomoxetin, Elvanse
Emotionsregulation
Impulssteuerung
Alltagstechniken: to-do-Listen, Ablagefächer Post, Wochenpläne, Zeitfresser, Routinen erarbeiten
SKT, Problemlösetraining, Kommunikationstraining
kognitive Techniken
Neurofeedback: Beta-Theta-Training
Wie sieht das Störungsmodell für ADHS aus?
neurobiologisch: Genetik, Volumenverminderung des Gehirns, Dopamin und Noradrenalin wichtige Rolle, veränderte Funktion des PFC (exekutive Funktionen)
durch Misserfolge und Versagen kommt es zu negativen Überzeugungen über sich —> Störung der Affektivität und Emotion (Depression und Schuld) und Versagen bei Nutzung von Kompensationsstrategien (Organisieren, Planen etc.)
Wie sieht das Störungsmodell bei sexuellen Funktionsstörungen allgemein aus?
Prädisposition: sexuelle Mythen, Unsicherheit/Unerfahrenheit, Missbrauch, Ängste, Gehemmtheit, Probleme mit Geschlechtsidentität, Erziehung (übertriebene Sauberkeit, Hypersexualisierung, Taburisierung, Gefühlskontrolle)
Aufrechterhaltung: Selbstaufmerksamkeit, erdulden/ertragen, Sicherheitsverhalten, Verunsicherung, Selbstverstärkung durch Versagenangst
Auslöser: berufliche Belastung, Partnerprobleme, körperliche Erkrankung
Wie lauten die Phasen nach Masters & Johnson?
sexuelles Verlangen
Erregung
Plateau
Orgasmus
Rückbildung
Wie sieht die Behandlung bei sexueller Funktionsstörung aus?
sensate focus: gegenseitige streichelübungen zunächst mit Tabuzonen
Erektionsstörung: Teasing
vorzeitiger Ejakulation: start-stopp, Sqeezing
Dyspareunie: Gleitgel, klitorale Stimulation, kreisende statt stoßende Bewegung, Frau führt Penis ein
Vaginismus: sensate focus, Hegarstifte (ab Stufe 3, entspricht Finger)
Orgasmushemmung: Vibratorstimulation, Aufgeben der Fixierung auf Orgasmus
Orgasmusstörung: Körper betrachten, erkunden, manuell stimulieren, Partner schaut zu, Partner stimuliert Frau, auch während Koitus
Appetenzstörung: Verstehen (Wo liegt das Problem? was ist Gift für die Lust?, Vorwürfe aufschreiben und Gegenargumente finden), Verändern (emotionale Nähe, romatischer Abend, Vertrauensspaziergang, intime Nähe, sensate focus), Verhindern (regelmäßige Zeit für einander, Intimitäts-Rendevous)
Wie sieht das störungsmodell bei Frauen aus?
Wie sieht das störungsmodell bei Männern aus?
Welche Diagnostik gibt es bei Alkoholabhängigkeit?
AUDIT
MALT
EtG Blut und Urin
Ethanol
CDT
MCV, HDL, Gamma-GT
Wie sieht das Störungsmodell aus bei Alkoholabhängigkeit?
2 Phasenwirkung von Alkohol: angenehme Hauptwirkung und länger anhaltende Nebenwirkung
Suchtgedächtnis: suchtspezifische Stimuli schütten DA aus
cue reactivity: klassische Konditionierung der Stimulusbedingungen an Alkoholwirkung
MEOS: zusätzliche Enzyme, die Alkohol schneller abbauen
soziale Trinkkultur, Trinkzwang
fehlende Bewältigungsstrategien
suchtbezogene Kognitionen
beeinträchtigte Selbstwahrnehmung
Wie sieht die Behandlung bei Alkoholstörungen aus?
Ablehnungstraining im Rollenspiel
Cue Exposure
Cognitive Bias Modification
Stressbewältigung, Emotionsregulation
kognitive Umstrukturierung
Notfallplan, Umgang mit Rückfällen (lapse vs. relapse)
schädlicher Gebrauch: Trinkpause und kritische Reflexion, Punktabstinenz
Was mache ich bei einem Trinkrückfall?
Situation verlassen
Kontakt aufnehmen
Ausnüchtern
Abstinenzzuversicht wiederherstellen
Was sind die ICD-10 Kritieren für Abhängigkeit?
3/6, mind. 1 Monat oder wiederholt in den letzten 12 Monaten
Craving
Toleranzentwicklung
Kontrollverlust
Vernachlässigung von Verpflichtungen, Interessen
anhaltender Konsum trotz negativer Konsquenzen
körperliche Entzugserscheinungen
Was sind die ICD-10 Kritieren für schädlichen Gebrauch?
mind 1. Monat oder wiederholt in den letzten 12 Monaten
aufgrund des Konsums körperliche oder psychischen Schäden oder negativen Konsequenzen in zwischenmenschlichen Beziehungen
Welche Formen von Antidepressiva gibt es und was sind ihre NW?
TZA: Obstipation, Glaukom, Akkomodationsstörung, Blasenentleerungsstörung, Gewichtszunahme, müde, orthostatische Dysregulation, EKG-Veränderungen, Tachykardie, Arythmien, Erregungsleitungsstörung, Mundtrockenheit, Senkung Krampfschwelle
tetrazyklisch: sedierend, Gewichtszunahme
SSRI: Schlaf, Unruhe, sexuelle Funktionsstörung, Übelkeit, Erbrechen, Durchfall
SNRI: Kältschauer, Schwitzen, Miktionsstörung
SSNRI
MAO-Hemmer: alte Generation tyraminarme Diät, neue Generation besser verträglich, Bluthochdruck, orthostatische Dysregulation
Johanniskraut: Fotosensibilisierung, Wirkung Pille beeinflusst, verstärkt andere AD
Wann werden Antidepressiva eingesetzt?
Depression
Angst
Zwang
Essstörung
somatoforme Störung
Entzugssyndrom
Welche Stimmungsstabilisatoren kennen sie?
Lithium als Mittel 1. Wahl, geringe therapeutische Breit, NW (Tremor, Struma, Polyurie, Gewichtszunahme), Intoxikation möglich, Vorteile: antimanisch, antisuizidal, Phasenprophylaxe, Augmentation Depression, bipolarer Depression
Valproat, Lamotrigin, Carbamazepin
Quetiapin und Olanzapin
Wann ist eine Rezidivprophylaxe bei bipolaren Störungen sinnvoll?
mind. 2 Episoden in den letzten 5 Jahren oder eine Episode sehr schwer bzw. positive Familienanamnese
Welche Medikamente können bei der Suchttherapie angewendet werden?
Abstinenzzuversicht: Nalmefen, Naltroxon, Acomprosat
Delir: Clomethiazol, Benzo, Halperidol
Entzug: Clonidin
Methadon als Substitutionsbehandlung bei Opiatentzug
Welche Antidementiva können eingesetzt werden?
Cholinesterasehemmung: Rivastagmin —> gastrointestinal, Unruhe, Kopfschmerz
NMDA-Antagonisten: Memantin —> Verwirrtheit, Agittiertheit
Ziel: kognitiver Abbau verlangsamen und Alltagsaktivitäten besser erhalten
Wie kann generell der Therapieerfolg optimiert werden?
therapeutisches Drug Monitoring: stimmt Serum mit verordneter Dosis überein bzw. Wirkung und Nebenwirkung? —> Auskunft über Adherenz und zu hohen/zu niedrigem Spiegel
Pharmakovigilanz: systemische Überwachung, Anwendungssicherheit, Veträglichkeit, Untersuchungen vor Beginn und im Verlauf (Blut, EKG, EEG, Blutdruck, Gewicht, Leber- und Nierenwerte)
Wie kann ich eine antidepressive Behandlung optimieren?
Therapeutisches Drug-Monitoring
1. begleitende Maßnahmen vertiefen (PT)
2. AD-Wechsel und KVT
3. Hochdosis
4. Kombi 2er AD
5. Augmentation mit Lithium
6. Lithium allein
7. Tranylcypromin und Lithium
letzte Maßnahme: EKT
oder: SD-Hormon, Quetiapin als Augmentation
Was gibt es für Gründe für eine erfolglose Pharmako-Therapie?
fehlende Complaince
mangelnde Aufklärung
fehlende Einbeziehung des Umfeldes
schnelles Absetzen
Was ist pharmakologisch bei Schwangerschaft zu beachten?
individuelle Risiko-Nutzen-Abwägung, partizipative Entscheidungsfindung
engmaschige Betreuung und Zusammenarbeit zwischen Psychiater und Gynäkologe notwendig
Geburtsklinik mit ITS für Anpassungsstörungen des Kindes
Geburtsplanung und Zeit danach planen: ausreichend Schlaf, soziale Unterstützung, Stillen möglich, Reize reduzieren
Gefahr eine Retraumatisierung
spezifische Angst vor der Geburt
Postpartalzeit: Zwang, Depression, Psychosen
Valproat: teratogen, Lithium günstigeres Risikoprofil
embryotox
Escitalopram, Citalopram, Sertralin, Mirtazapin, Amitriptylin
Quetiapin
Monotherapie, möglichst niedrig wirksamste Dosis
Was ist die Motiv- und Spielebene von Sachse?
Motivebene: authentische Handlungsregulation, Person folgt seinen Ziele, ich meine auch was ich sage
Spielebene: manipulativ, Täuschungen durch Images, interaktionale Ziele, ich werde zu Handlungen veranlasst
Wie werden bei Sachse Schemata definiert und was beinhalten sie?
Schemata: organisierte Strukturen von Inhalten, die sich aus Erfahrungen und deren Schlussfolgerungen ergeben
Selbstschemata: Überzeugungen über mich
Beziehungsschemata: wie funktionieren Beziehungen, was kann ich erwarten
Schemata beeinflussen uns automatisch, hyperallergische Reaktion
dysfunktionale Schemata beeinflussen Erwartungen imd Interpretationen von Situationen
Was sind Phasen und Techniken der klärungsorientierten Therapie?
komplementäre Beziehungsgestaltung: Modellbildung, Beziehungsmotive explizieren, Resourcenaktivierung
Erarbeitung eines Arbeitsauftrags: Kosten, Konfrontation, Beziehungskredit wieder herstellen, biografische Arbeit mit Suchauftrag
Klären von Schemata: Alienation (Kuhl)
Bearbeiten von Schemata: Ein-Personen-Rollenspiel
Transfer
Was sind Inhalte des metakognitive Training (MKT+) für Schizophrenie von Moritz und Kollegen?
Zuschreibungsstil: Welche Ursachen hat es? Welche Konsequenzen gehen damit einher? (Misserfolge internal oder andere für Probleme verantwortlich machen —> Bsp.: "Es tut mir leid, wir können ihren Arbeitsvertrag nicht verlängern.”
Schlussfolgern: vorschnelle Entscheidungen, 1. Eindruck fehlbar, Beweise dafür und dagegen, —> Fragmentierungsaufgaben
Korrigierbarkeit: Positionen werden wenig verändert, Bestätigungstendenz, alternative Erklärungen suchen —> Bildgeschichte in umgekehrter Reihenfolge
Einfühlen: Perspektivwechsel, Mimik erkennen, was macht einen guten Gesprächspartner aus
Gedächtnis: Unterscheidung echte Erinnerung, Fehlerinnerungen, Gedächtnisstütze
Depression und Denken
Selbstwert: Kritiker und wohlwollender Begleiter
Umgang mit Diagnose, Rückfallprophylaxe: Frühwarnzeichen, wie kommuniziere ich meine Diagnose?
Was sind die Kriterien einer sozialen Phobie?
Angst im Zentrum der Aufmerksamkeit zu stehen, peinlich verhalten oder sich erniedrigen
ODER Vermeidung dessen
beinhaltet: Sprechen in Öffentlichkeit, essen, Hinzukommen zu Gruppen
Erröten, Zittern, Angst zu erbrechen oder Drang auf Toilett ezu gehen
Belastung, Angst übertrieben
nichtr F0, F2, F3 oder Zwangsstörung
Was sind Inhalte der Kognitiven Therapie nach Clark und Wells zur Behandlung der sozialen Phobie?
Veränderung kognitiver Verarbeitungsprozesse: Erklärungsmodell, Selbstaufmerksamkeit und Sicherheitsverhalten verhindern korrigierende Erfahrungen, Experiment zur SA und SV (mit und ohne) mit Videofeedback, ggf. Aufmerksamkeitsstraining
Veränderung sozialphobischer Überzeugungen: Verhaltensexperimente, graduiert, SV erfassen, Möglichkeiten: Umfragen, Symptome provozieren oder SV weglassen; Psychoedukation zu post-event-processing, worst-case-Szenarien, selbstwertsteigernde Interventionen: Stärken, Positivtagebuch
Rückfallprophylaxe
Wie sieht das Störungsmodell zur sozialen Phobie aus?
Was sind die Kritieren der Hypochondrie?
mind. 6 Monate
anhaltende Beschäftigung an höchstens 2 körperlich schweren Krankheiten zu leidern ODER
abgenommenen Entstellung oder Missbildung
Wie sieht die Behandlung bei Hypochondrie aus?
Rückversicherungverhalten: kurz- und langfristige Konsequenzen
Body-Checking: Symptomverschreibung
Doctor hopping: Arztbesuche zeitkontingent
Expo: in Anlehnung an Sorgenkonfrontation in sensu (zu ende denken), interozeptive Expo, aufsuchende Expo
Aufmerksamkeitslenkung
Wie sieht das Störungsmodell von Hypochondrie aus?
Was sind die Wahnkritieren nach Jasper?
subjektive Gewissheit
unmöglich
unkorrigierbarkeit
(frei davon berichtet, nicht nur suggestiv bejaht)
Beschreibe die Therapie bei Binge-Eating Disorder!
Selbstbeobachtung: Tagebuch zu Essanfällen
Normalisierung des Essverhaltens durch 3 Hauptmahlzeiten und 2 Zwischenmahlzeiten
Stimuluskontrolle: keine Vorratshaltung, was mache ich mit Restern, hinsetzen, nicht nebenbei Film schauen
Cue Exposure: Konfrontation mit typischen Essanfallsnahrungsmitteln, auch unter für den Pat. stressigen Bedingungen (Konfrontation mit negativen Gedanken, Leistungssituationen, Langeweile etc.)
Umgang mit Emotionen und Stressbewältigungsstrategien
Körperbild: Spiegelkonfrontation, Videokonfrontation, Umrisszeichnungen, Seilübungen
Kognitive Techniken
weitere Therapieinhalte zu zugrundeliegenden Problemen (z. B. SKT)
Was sind die DSM-V-Kriterien für eine Binge-Eating-Disorder?
Essanfälle: Verzehr erheblich großer Menge in bestimmter Zeit
schneller Essen, allein essen, Scham, Ekel, Essen bis unangenehmes Völlegefühl
1x/Woche für 3 Monate
Wie sind das Störungsmodell aus für Binge-Eating-Disorder?
Prädisponierend: Übergewicht als Kind, Impulsivität, Eltern mit Essstörungen, restriktives Essen, Missbrauch
Wie sieht die Diagnostk bei Binge-Eating Disorder aus?
Eating Disorder Examination (gezügeltes Essen , Gewichtssorgen, Essensbezogene Sorgen, Figursorgen)
Eating Disorder Examination Questionnaire
Wie sieht die Therapie bei Anorexia und Bulimia nervosa aus?
Psychoedukation: set point, körperliche Folgen
Motivationsaufbau
anamnestische Gewichtskurve
Selbstbeobachtung: Essprotokoll, Körpertagebuch
Normalisierung Essverhalten: Contract Management bzüglich Zunahme (500g/Woche), Abbau schwarzer Liste
Körperbildtherapie
Umgang mit Essanfällen: Stimuluskontrolle, im Anschluss Strategien überlegen (ablenken, mit Freunden treffen, positive Aktivitäten)
zugrundeliegenden Probleme therapieren
Wie sieht das Störungsmodell bei AN und BN aus?
Was passiert, wenn man einer mangelernährten Patientin einen großen Teller Nudeln vorsetzt?
refeeding-Syndrom
während Hungerphasen kaum Glucose vorhanden, niedriger Insulinspiegel und Lipolyse
bei großer Nahrungszufuhr stark erhöhter Insulinspiegel und Elektrolytverschiebungen
Gefahr: Ödem, Wernicke-Enzephalopathie, Herz-Rhythmusstörungen
Therapie: langsame Anpassung der Nahrung in der ersten Woche und Zuführung von Thiamin
Was sind prognostisch ungünstige Faktoren bei AN?
niedriger BMI
spätes Erkrankungsalter
langer Krankheitsdauer
körperliche Schäden
komorbide Szörungen
Heißhungerattacken, Erbrechen
Wie sind die Kriterien für AN nach ICD-10?
Gewichtsverlust unter 17,5 BMI
Verlust selbst herbeigeführt durch Vermeidung fettmachender Speisen
Störung HHGA: Amenorrhoe, Libidoverlust, Potenzverlust
Körperbildstörung. zu fett, Angst dick zu werden
Typen: ohne und mit aktiven Maßnahmen (restriktiv, Purging)
Was sind die Kriterien für BN nach ICD-10?
Essattacken (große Mengen in kurzer Zeit): 3 Monate, 2x/Woche
Craving zu essen
entgegensteuernde Maßnahmen: Abrechen, Abführmittel, Hungerperioden, Appetitzügler
Körperbildstörung: zu fett, Angst dick zu werden
Was sind die Kriterien für die Somatisierungsstörung, die undifferenzierte Somatisierungsstörung, die somatoforme autonome Funktionsstörung und die anhaltende Schmerzstörung (anhaltende somatoforme Schmerzstörung, chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren)?
Somatisierungsstörung: 2 Jahre, multiple und wechselnde Symptome in unterschiedlichen Bereichen: kardio-vaskulär, Gastrointestinaltrakt, Urogenitaltrakt, Schmerz und Haut; mehrfache Untersuchungen, hartnäckige Weigerung Feststellung zu akzeptieren
undifferenzierte Somatisierungsstörung: mind. 6 Monate
somatoforme autonome Funktionsstörung: mind. 2 autonome Symptome kardio-vaskulär, oberer oder unterer Gastrointestinaltrakt, Urogenitaltrakt, Atmung
anhaltende somatoforme Schmerzstörung: Schmerzen, die nicht ausreichend durch körperliche Störung oder physiologische Prozesse erklärt werden können, Hauptfokus der Aufmerksamkeit des Patienten
chronische Schmerzstörung mit somatischen und psychischen Faktoren: 6 Monate, Ausgangspunkt physiologischer Prozess/körperliche Störung, psychische Faktoren wichtige Rolle bei Schweregrad, Verschlechterung und Aufrechterhaltung
Wie sieht das Störungsmodell für somatoforme Störungen nach Rief und Hiller aus?
Wie sieht das Filtermodell nach Rief und Barsky aus?
Beschreibe die Behandlung somatoformer Störungen!
Zielklärung: GAS, SMART
Störungsmodell erarbeiten: Stressreaktion, Rolle Para- und Sympathikus, Biofeedback, Verhaltensexperimente, interozeptive Übungen
WN und Aufmerksamkeit: Scheinwerfermodell (verrostet und bleibt auf körperlichen Prozessen, die negativ interpretiert werden), Experimente zur WN-Lenkung (Gorilla, Eiswasser, schweres Buch halten)
Dysfunktionale Kognitionen: katastrophiseren, dichotom, selektives Schlussfolgern, “ich bin körperlich schwach.”, “Ich bin nicht so belastbar.”, “Ich bin körperliche Beschwerden nicht so gut aushalten und bin sensibler.”
Abbau Krankheitsverhalten: Schonverhalten durch Pacing, zeitkontingente Arzttermine
Was beinhaltet das CANDIS-Programm?
Psychoedukation, Motivationsförderung (Vorteile Konsum Vorteile der Abstinenz), Konsummuster verstehen (VA)
Vorbereitung auf Zieltag: Datum festlegen, Veränderungsvertrag, Belohnung, Umgang mit Craving
Rückfallprophylaxe: Umgang mit Rückfällen, Notfallplan
Problemlösetraining
soziale Komptenz, Ablehnungstraining
Welche Bevölkerungsgruppe wird schlechter psychotherapeutisch versorgt?
ältere Menschen: Substanzmissbrauch, Schlafstörungen, Depressionen werden nicht erkannt, höhere Suizidrate; Selektion, Optimierung und Kompensation (SOK-Modell nach Baltes & Baltes)
Personen mit Migrationshintergrund: Sprachbarriere, Zugangswege, kulturelle Hintergründe, Taburisierung
Personen mit Behinderungen, Intelligenzstörungen
Was ist Inhalt der Stressimpfungstrainings?
kognitive Komponente bei Stresserleben entscheidend, Bezugnahme zur Entstehung von Emotionen durch Schachter und Singer —> Identifikation negativer Selbstinstruktionen
Üben positiver Selbstverbalisationen
Welche Medikamente können psychische Symptome auslösen?
Malariaprophylaxe
Antihistaminika
Kontrazeptiva
Beta-Blocker
Corticoide
Interferontherapie
Antiepileptika
Parkinson-Mittel
Welche körperlichen Erkrankungen können psychische Symptome hervorrufen?
Hypothyreose
Diabetis mellitus
Epstein-Barr-Syndrom
SHT, Hirntumor
Eisenmangelanämie
Vitaminmangelzustände: B1, B3, B9, B12
Multiple Sklerose
Schlaf-Apnoe
Wann spricht man von Therapieresistenz bei der antidepressiven psychopharmakologischen Behandlung?
nach Behandlung mit zwei AD mit vers. Wirkprofil über 4-6 Wochen in ausreichender hoher Dosierung
Was bedeutet Salutogenese?
Antonovski
Fragt nicht nach Entstehung von Krankheit, sondern nach der Entstehung von Erhaltung von Gesundheit
Kohärenzsinn als Relizienzfaktor:
Handhabbarkeit: Ressourcen, soziale Unterstützung, Bewältigungsstrategien, Problemlösung
Verstehbarkeit: Störungsmodell, klärungsorientiert, Verhaltensanalysen, Psychoedukation
Sinnhaftigkeit: Werte, Ziele
Was sind Elemente einer Traumabehandlung?
Diagnostik: PTSD Checkliste
Psychoedukation: Störungsmodell, Kleiderschrank-Metapher, traumatische Erinnerung bleibt in Rohform im Gedächtnis und hat Hier&Jetzt-Qualität —> Ereignise wird besonders schnell abgerufen
Elaboration Traumagedächtnis: schriftlicher Bericht
Imaginative Wiedererleben: Elaboration und Einbettung des Trauma in autiobiografisches Gedächtnis, emotionale Verarbeitung, Erinnerungen sind nicht gefährlich, hot spots herausfinden
Imaginatives Überschreiben: soweit in Situation hineingehen bis zentrales Gefühl spürbar ist, Hilfsperson kommt dazu (erwachsener Pat., Hilfsperson, TH)
Besuch des Ortes, an dem Trauma stattgefunden hat (nicht im Sinne einer Konfrontation): Diskriminierung Damals-Heute, Überprüfung von Überzeugungen (“Ich hätte fliehen können.”)
Auslöser der Wiedererinnerungen diskriminieren lernen
KVT zu dysfunktionalen Kognitionen
Aktualisierung des Traumaberichtes anhand des schriftlichen Berichtes: Was wissen sie heute? —> erneutes Wiedererleben
IRRT (Köster & Schmucker): bei hot spot kommt erwachsenes Ich hinzu, wendet sich an Täter und dann dem Kind zu
Wann ist man für Traumabehandlung stabil genug?
Gefühlswahrnehmung und -modulation möglich?
Suizidalität?
stabile soziale Situation
keine akute Krisensituation
keine Schwangerschaft
mind. 1 unterstützende Bezugsperson
rationale Distanz von Schuld, Scham, Wut, Ärger
Wie sieht das Störungsmodell zur PTBS von Ehlers und Clark aus?
Was sind die Kriterien einer PTBS nach ICD-10?
Ereignise außergewöhnlichen Ausmaßes, das bei nahezu jedem tiefgreifende Verzweiflung ausgelöst hätte
anhaltende Erinnerungen, Wiedererleben, Träume
Vermeidung
unfähig, sich an Aspekte zu erinnern ODER erhöhte Erregung, ESS/DSS, reizbar, unkonzentriert, schreckhaft, Hypervigilanz
innerhalb 6 Monate nach Ereignis
Wie sieht die Therapie bei Schizophrenie aus?
Psychoedukation: Ursachen, Symptome, Verlauf, Prognose, expressed Emotions, Behandlung, Frühwarnzeichen, Rückfallprophylaxe
SKT
Kommunikationstraining
Einbeziehung der Familie
Kognitive Therapie: negativer Selbstüberzeugungen, wahnhafter Überzeugungen (Wahn als Hypothese aufgreifen, ABC-Modell, pro/contra
CogPack
Psychoedukative Familienintervention: PEFI: Inovermittlung, Kommunikationstraining, SKT, Problemlösetechnik
MKT+
Umgang mit Stress
Verringerung Negativsymptomatik durch Aktivitätsaufbau
Wie sind die Kriterien nach ICD-10 von Schizophrenie?
mind. 1 Monat
Ich-Störungen, Kontroll- oder Beeinflussungswahn, kommentierende dialogisierende Stimmen oder Wahn
Halluzinationen mit Wahngedanken, formale Denkstörung, katatone Symptome oder negative Symptome
Wie sieht die Behandlung der GAS aus?
Psychoedukation: Angst, Sorgentagebuch, Störungsmodell
Sorgenkonfrontation in sensu: Sorgen als kognitive Vermeidung, Rational, Sorgen explorieren, Hierarchie erstellen, Sorgendrehbuch erstellen, überarbeiten
Sorgenkonfrontation in vivo: Vermeidung und Rückversicherung
Kognitiv: Realitätsprüfung (Beweise dafür und dagegen), Entkatastrophisieren, Meta-Sorgen bearbeiten
angewandte Entspannung (besonders wenn körperliche Symptome und Anspannung im Vordergrund stehen)
Was sind die Kriterien der GAS?
6 Monate
Anspannung, Besorgnis über alltägliche Ereignisse
Angstsymptome oder Symptome der Anspannung (Muskelverspannungen, Ruhelos, nervös, Kloßgefühl) oder unspezifische Symptome
keine Panikstörung, phobische Störung, Zwangsstörung, Hypochondrische Störung
Wie sieht das Störungsmodell der GAS aus?
Wie wird eine Zwangsstörung behandelt?
Diagnostik: Y-BOCS, HZI
Reizkonfrontation mit Reaktionsverhinderung
Kognitiv: zu ende denken (Vgl. Sorgendrehbuch GAS)
Was sind die Kriterien von Zwang?
2 Wochen Zwangshandlungen oder Zwangsgedanken
eigene Gedanken, unangenehm empfunden, übertrieben oder unsinnig
Versuch, Widerstand zu leisten erfolglos
Leiden und hoher Zeitaufwand
Wie sieht das Störungsmodell zu Zwangsgedanken aus?
Welche Enhacement-Strategien gibt es beim Extinktionslernen?
Glucocorticoide
D-Cycloserin
Wie sehen die Veränderungen der PKS im ICD-11 aus?
dimensional mit 3 vers. Störegraden (leicht, mittel, schwer)
Störungen des Selbst (Identität, Selbstwertgefühl, Selbststeuerung) oder interpersonelle Störungen (Perspektivübernahme, enge Beziehungen)
mind 2. Jahre
Beginn in Jugend und Kindheit nicht mehr erforderlich
unangepasstes Muster in einer Bandbreite von Situationen von
Emotionen
Kognitonen
Verhalten
nicht durch soziale oder kulturelle Normen erklärbar
erheblicher Stress oder Beeinträchtigung in wichtigen Lebensbereichen
negativ, gehemmt, distanziert, emotional-instabil, dissozial, zwanghaft
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