Beschreibe den Behandlungspfad bei “Atemnot durch verlegtes Tracheostoma”
Erläuterungen:
Was ist die Wichtigste Botschaft?
Eine verlegte Trachealkanüle, die nicht durchgängig gemacht werden kann, muss bei einem erstickenden Pat. immer entfernt werden!
Was gibt es zu der Kapnometrie zu wissen?
- wenn immer möglich, soll eine Kapnografie verwendet werden, um den Zustand zu überwachen
- ausgeatmetes CO2 zeigt eine Atemtätigkeit verlässlich an
Was gibt es zu der Sauerstoffgabe zu wissen?
- die Gabe von Sauerstoff soll möglichst ununterbrochen fortgesetzt werden, bis sich die Pat.-Situation gebessert hat
Was gibt es zu einer verlegten Innenkanüle zu wissen?
eine verlegte Innenkanüle kann unter fließendem Wasser, ggf. unter Einsatz einer Rund Bürste, gereinigt werden. Ein Wiedereinsetzen der Kanüle ist danach möglich. Oft ist nur über die Innenkanüle ein Anschluss z.B. an einen Beatmungsbeutel möglich.
Was gibt es zur Einführung eines Absaugkatheters zu wissen?
- sind Einführen und Absaugen möglich, so kann versucht werden, Pat. mit Beatmungsbeutel assistiert zu beatmen, um eine Erleichterung bei der Atemarbeit zu erreichen
Wann kann eine BMV Verwendet werden?
Beatmungsmaske für Säuglinge verwenden, um das Tracheostoma optimal zu umschließen
Was gibt es zum primären Atemweg zu wissen?
- Das Neu-Einlegen einer Trachealkanüle kann ein herausfordernder Vorgang sein, der besondere Erfahrung und spezielles Material erfordert. Ziel dieses BPR ist das Erreichen einer ausreichenden Atmung ohne Neu-Einlegen einer Trachealkanüle.
- Nachdem eine ausreichende Atmung hergestellt werden konnte, soll individuell anhand von Lage, Patient und Erfahrungsstand NotSan entschieden werden, ob die Einlage einer Kanüle versucht wird.
- Zur Beherrschung der Notfallsituation ist in der Regel kein Wechsel der Kanüle notwendig.
Was ist zum sekundären Atemweg zu wissen und wie ist der Vorgang bei durchgängigem und bei verschlossenem Kehlkopf
Eine sekundäre Atemwegssicherung stellt eine notärztliche Aufgabe dar. bei durchgängigem Kehlkopf:
- oraler Intubationsversuch (Tubusende über das Tracheostoma hinaus vorgeschoben)
- wenn orale Intubation nicht möglich: Intubation über Tracheostoma (Tubus 6,0) unter Nutzung eines Führungsstabes
bei verschlossenem Kehlkopf:
- Intubation über Tracheostoma (Tubus 6,0) unter Nutzung eines Führungsstabes
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