7 Therapiephasen
Phase 1: Beziehungsaufbau→ Eine gelingende therapeutische Beziehung ist die Voraussetzung, dass dieZiele der folgenden Therapiephasen erreicht werden können→ Klarheit, Verlässlichkeit, Transparenz, Zugewandtheit
Phase 2: Motivationsaufbau→ Bereitschaft, sich in und zwischen den Therapiesitzungen zu engagierenWenn Beziehung und Motivation hinreichend ausgebildet sind, sind die Patient(inn)en bereit, auch schwierige, schmerzhafte, tabuisierende Inhalte zu besprechen.
Phase 3: Diagnostik
Phase 4: Zielklärung
Phase 5: Intervention→ Auswahl, Planung und Durchführung spezifischer therapeutischerInterventionen
Phase 6: Evaluation→ der therapeutischen Fortschritte
Phase 7: Abschluss→ Am Ende des therapeutischen Prozesses erfolgt eine Erfolgsoptimierung;Konzentration auf die Auflösung der therapeutischen Beziehung; Schaffung förderlicher Entwicklungsbedingungen
Ablauf einer Psychotherapiesitzung
Typische Gliederung ambulanter Therapiesitzungen:
Eingangsphase mit Begrüßung
Kurze Einführung und kurze Exploration zu wichtigen Ereignissen seit der letzten Sitzung
Besprechung von durchgeführten Therapieaufgaben → dies kann einen deutlichen Anteil der Sitzung in Anspruch nehmen (insbesondere bei Problemen bei der Durchführung)
Bearbeitung des zentralen Themas der Sitzung
Abschließende Zusammenfassung
Vereinbarung neuer Therapieaufgaben
Was ist psychologische Diagnostik?
Regelgeleitete Sammlung und Verarbeitung gezielt erhobener, die für das Verständnis menschlichen Erlebens und Verhaltens bedeutsam sind.
(Eid & Petermann, 1999)→ ...eine differenzierte Erhebung von psychischen Auffälligkeiten von Kindern und Jugendlichen auf der Ebene des Denkens, der Affekte und des Verhaltens sowie der körperlichen, individuellen und psychosozialen Bedingungen, die zur Entstehung und Aufrechterhaltung der psychischen Auffälligkeiten beitragen. (Döpfner & Petermann, 2000)
Was ist das Ziel einer Diagnostik?
Hauptziel der Diagnostik ist die Indikationsstellung und differenzierte Planung von psychologischen, psychosozialen oder medizinischen Interventionen zur Verminderung der psychischen Auffälligkeiten."
Diagnostisches Handeln kann man somit als Problemdefinitions-, Problemlöse- und Entscheidungsprozess beschrieben, der im Therapieverlauf stets wiederholt werden kann
Do's and Don'ts in der Diagnostik
Do` s
-Projektive oder offene Fragen
Wen würdet du auf eine einsame Insel mitnehmen?
Was würdest du dir wünschen, wenn du drei wünsche frei hättest?
Kannst du dich an deinen letzten Traum erinnern?
Interaktive Spieltechniken-Kindgemäße Worte verwenden
Dont's
Keine Deutungen
Angste abbauen im Kontakt
Testen von Hypothesen Sensitivität vs. Spezifität
Sensitivität: Empfindlichkeit eines TestsBezeichnet die Richtig-positiv-Rate eines Tests (alle „kranken" unter tatsächlich erkrankten)
Spezifizität: Treffsicherheit eines TestsRichtig-Negativ-Rate eines Tests („gesund" diagnostizierte unter tatsächlich nicht-erkrankten)
Diagnostisch hilfreiche Fragen
Wann hast du bemerkt, dass es dir nicht mehr gut ging?
Wann ging es dir zuletzt richtig gut?
Wie ist die Erkrankung deiner Meinung nach entstanden?
Kennst du jemandem, dem/der es so ähnlich geht wie dir?
Wer ist die wichtigste Person für dich auf dieser Welt?
Wie soll dein Leben aussehen, wenn du 18 Jahre alt bist/die Grundschule beendet hast?
Stelle dir vor, in der Nacht geschieht ein Wunder und das ganze Problem verschwindet.
Woran würdest du es als Erstes merken?
Was würdest du am Morgen dann als Erstes tun?
Welchen kleinen Schritt müsste man tun, damit ein kleiner Teil dieses Wunders tatsächlich eintreten kann?
Testen von Hypothesen
Experiment: Randomized Control Trial (RCT): empirische Kausalforschung unter systematischer Manipulation
Efficacy: Wirksamkeit einer Therapiemethode unter standardisierten Idealbedingungen (Labor), interne Validität
Effectiveness: Wirksamkeit einer Therapiemethode unter naturalistischen Realbedingungen (klinische Praxis), externe Validität
Efficiency: Wirksamkeit unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit (kosten-nutzen-Relation
Effektstärke: misst die relative Größe eines Effektes; einheitlicher Maßstab mit dem Unterschiede oder Zusammenhänge aus verschiedenen Untersuchungen vergleichbar gemacht werden können
Subjektive Krankheitstheorie: Persönliche Ansichten des Patienten über Diagnose, Ätiologie, verlauf und Therapiemöglichkeiten seiner ErkrankungKrankheitseinsicht: die Bereitschaft des Patienten, die eigenen Beschwerden/Symptome als Bestandteil einer (psychischen) Störung mit Krankheitswert zu verstehen
Simulation: ein absichtliches Hervorrufen oder die Vortäuschung von Symptomen; Aggravation (übertriebene Darstellung)
Dissimulation: das Verbergen oder Herunterspielen von vorhandenen Symptomen mit dem Ziel für gesund befunden zu werden.
Bedingungen für die Diagnose einer Teilleistungsstörung
IQ > 69 -IQ muss mind. 1.5 Standardabweichungen höher als das Teilleistungsergebnis liegen
Testergebnis für die Teilleistung bei PR < 11
Intelligenztest darf keine Fähigkeit erfassen, die dem V.a. Teilleistungsstörung entspricht (rechnen)
Ausschluss psych. Störungen, die die Teilleistungsstörungen besser erklären können
Ausschluss bei mangelnder Beschulung
Beeinträchtigungen müssen deutlich die Aktivitäten des tägl. Lebens schulische Leistungen und soziale Kommunikation behindern
Abgleich und Abgrenzung von sensorischen Defiziten
Soziale Kompetenz
Merkmale und Verhaltensweisen, die es ermöglichen
soziale Interkationen erfolgreich (kognitiv, emotional, motorisch) für sich selbst befriedigend zu gestalten und - -
langfristig zu einem günstigen Verhältnis von positiven und negativen Konsequenzen für den Handelnden führen
Nebenwirkungen, Unerwünschte Ereignisse, Kunstfehlerfolgen der Psychotherapie
Symptomatik der Pat. /die unmittelbaren Lebensumstände u. des Umfeldes
Nebenwirkungen:
Negativkonsequenzen in unmittelbaren Zusammenhang mit PT (z.B. Zunahme von Angst infolge PT- Intervention)
ind auf eine fachlich korrekt durchgeführte Therapie zurückzuführen
Unerwünschte Ereignisse:
Alle neg./unerwünschten Ereignisse im Kontext von PT, auch wenn es therapeutisch unvermeidlich/Ziel der PT (Scheidung der Eltern/)
Kunstfehlerfolgen:
UE, im prozeduralen Kontext der PT, die NICHT dem üblichen Fachstandart entsprochen hat (Folgen von Übergriffen im Therapierahmen)
Biopsychosoziales Modell
ABC Modell
Vulnerabilitäts-Stress-Modell
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