Nosologie
Krankheitslehre: systematische Beschreibung, Einordnung u. Differenzierung der Krankheiten.
Psychopathologie
Lehre von den psychischen Krankheiten (Erfassung, Beschreibung, Benennung psychischer Störungen)
Pathogenese
Beschreibung der Entstehung u. Entwicklung einer Störung (Teilgebiet der Pathologie)
Compliance
Befolgen des arztlichen Rats
Simulation
Absichtliches Vortäuschen (mit Grund)
Aggravation
Übertriebene Darstellung
Dissimulation
Verbergen tatsächlicher Krankheit
Artifizielle Störung
Absichtliches Erzeugen von Symptomen ohne Motivation
Primärer Krankheitsgewinn
Person erlangt einen Nutzen aus der Krankheit(z.B. Entlastung aufgrund der Symptomatik)
Sekundärer Krankheitsgewinn
Person erhält Vorteile durch das Umfeld
Tertiärer Krankheitsgewinn
Das Umfeld der Person zieht Vorteile aus der Erkrankung
Inzidenz
Anzahl der in einer definierten Zeitspanne neu aufgetretene Fälle einer bestimmten Erkrankung in der Bevölkerung (Anzahl von neu erkrankten)
Prävalenz
Häufigkeit einer Erkrankung in der Bevölkerung
Punktprävalenz (heute)
Streckenprävalenz (z. B. ein Jahr)
Lifetime-Prävalenz (Prävalenz über die Gesamtzahl der bisher erlebten Jahre) -
Was ist gesund?Definition der WHO:
Gesundheit ist ein Zustand des vollständigen körperlichen, geistigen und sozialen Wohlergehens (und nicht nur das Fehlen von Krankheit oder Gebrechen).
Was ist eine psychische Störung?
Unter einer psychischen Störung versteht man eine deutliche Abweichung von der gesellschaftlichen oder medizinischen Normvorstellung psychischer Funktionen.
Betroffen sind:
das Denken
das Fühlen
die Wahrnehmung
das Verhalten.
Entstehung und Verlauf psychischer Störungen
Pränatale Phase: genetische Schädigungen, Infektionen während der Schwangerschaft (wie Toxoplasmose oder Medikamente und Drogen)
Perinatale Phase: Nabelschnurumwicklung, Sauerstoffmangel während der Geburt etc.)
Postnatale Phase: alle medizinischen, sozioökonomischen und psychologischen Faktoren
Krankheitsphasen
Prodromalphase: Vorläuferstadium einer ausgeprägten ErkrankungErkrankungsphase: a. Schub: akuter, zu dauerhafter Veränderung führender Prozess; b.
Episode: bei einer vollständig rückbildungsfähigen Erkrankung)
Remission: vorübergehendes Nachlassen von Krankheitssymptomen ohne vollkommende Genesung
Rezidiv: Rückfall
Chronifizierung: lang anhaltende oder häufig wiederkehrende Symptome
Ziele der Verhaltenstherapie:
Symptomreduktion / Symptomeliminierung
verbesserte Selbstregulation> Psychoedukation
Hilfe zur Selbsthilfe→ aktive Mitarbeit als Grundvoraussetzung
Merkmale der Verhaltenstherapie
Symptomorientierung/ Problemorientierung
Störung wird verstanden als nicht (oder falsch) gelernte Reaktion
Bedingungsorientierung (auslösende und aufrechterhaltende Faktoren) (Bedingungsanalyse)
Handlungsorientierung (aktive Mitarbeit)
Zielorientierung (explizite Definition und Überprüfung von Zielen)
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