Testdiagnostik
AKV
DISYPS-ANG
KAT-III
SASKO-J
SPAIK
AFS
Differentialdiagnostik/Komorbiditäten
nochmal schauen?
Organische Erkrankungen,
Realangst und
entwicklungstypische Ängste
Diagnosekriterien: Agoraphobie (F40.0)
A) Furcht/Vermeidung vor mind. 2 dieser Situationen:
1. Menschenmengen
2.öffentl. Plätze
3. Alleine Reisen
4. Weite Reisen
B) Mind. 1 Mal nach Auftreten mind. 2 Angstsymptome zu mind. 1 Zeitraum gleichzeitig auftreten (z.B. Herzklopfen)
C) Emotionale Belastung, Einsicht, dass es übertrieben ist
D) Symptome beschränken sich auf die gefürchteten Situationen
E) Nicht bedingt durch Wahn o.ä.
DD: Depression, Depersonalisation, Zwangsstörung, soziale Phobie
Hauptmerkmal der Angst
sich an Orten oder in Situationen zu befinden, von denen aus ein Rückzug an einen sicheren Platz, i, Allg. nach Hause, schwierig oder peinlich ist
Die Angst tritt in min. zwei der folgenden umschriebenen Situationen auf:
In Menschenmengen, auf öffentlichen Plätzen, bei Reisen mit weiter Entfernung von zu Hause oder bei Reisen alleine
Die Vermeidung der phobischen Situation ist wesentlich
Panikstörung als häufiges Merkmal bei gegenwärtigen oder zurückliegenden Episoden (mit/ohne möglich)
Depressive und zwanghafte Symptome sowie soziale Phobien als zusätzliche Merkmale gleichfalls häufig vorhanden
Diagnosekriterien: Soziale Phobie (F40.1)
F40.1 zentral
ist die Furcht vor prüfender Betrachtung durch andere Menschen in verhältnismäßig kleinen Gruppen (nicht dagegen in Menschenmengen), die zu Vermeidung sozialer Situationen führt
I.d.R. mit niedrigem Selbstwertgefühl und Furcht vor Kritik verbunden
Erröten, Händezittern, Übelkeit oder Drang zum Wasserlassen-Symptome können sich bis zu Panikattacken steigern
Diagnosekriterien: Spezifische (isolierte) Phobien (F40.2):
Diagnosekriterien: Panikstörung (F41.0)
Diagnosekriterien: Panikstörung (F41.0): Hauptmerkmal
Hauptmerkmal ist das Auftreten wiederkehrender, ausgeprägter Angstattacken, die sich nicht auf eine spezifische Situation oder besondere Umstände beschränken, nicht vorhersehbar sind und deshalb zu Erwartungsangst führen können
Plötzlich auftretendes Herzklopfen, Brustschmerz, Erstickungsgefühle, Schwindel und Entfremdungsgefühle
Verbunden mit sekundären Ängsten wie: Angst vor dem Sterben, Kontrollverlust, Angst vor der Angst oder dem Gefühl, wahnsinnig zu werden
Folge: Meist fluchtartiges Verlassen des Ortes, anschließend Situationsvermeidung-Dauer: meist nur wenige Minuten
Diagnosekriterien: Generalisierte Angststörung (F41.1)
-> Generalisierte Angststörung die sich nicht auf bestimmte Situationen beschränkt
Diagnosekriterien: Generalisierte Angststörung (F41.1):
Hauptmerkmal ist eine frei flottierende, anhaltende Angst mit vielfaltigen, insbesondere vegetativen Symptomen
Symptome an den meisten Tagen über eine Dauer von mindestens mehreren Wochen
Symptome der Anspannung, vegetative Übererregbarkeit
Im Kindes- und Jugendalter häufig weniger typische Beschwerden und spezifische vegetative Symptome (oft gibt es ein Bedürfnis nach Beruhigung und somatische Beschwerden)
Diagnosekriterien: Generalisierte Angststörung (F41.1): Hauptmerkmale
Angstkriterium ?
SORKC
S: situative Auslösebedingung (Stimulus):
- Nach dem Duschen die Schranktür angefasst, bevor der Patient frühstücken wollte (externaler Stimulus)
- Erinnerung an Dokumentation über EHEC (internaler Stimulus)
S: situative Auslösebedingung (Stimulus): Auto fahren, Angst vor der Angst
Behandlungsplan
Drei Vorgehensweisen empfohlen:
1. Kognitive Umstrukturierung
2. Konfrontation (mögl. früh, wichtigster Baustein!)
3. Entspannung I.d.R. liegen mehrere Angststörungen vor Allgemeine Angsthierarchie erarbeiten (in der alle Angstinhalte nach Intensität erfasst werden) Anschließend spezifische Angsthierarchie für jeden einzelnen Inhalt Individuelle Anpassung (was passt?, experimentieren lassen)
Behandlungsinterventionen
Therapiemethoden: Bio
Medikamentöse Therapie: Antidepressiva (SSRIs) Benzodiazepine Beta Rezeptorenblocker
Nur Mittel zweiter Wahl (nach Psychotherapie und familienbezogenen Interventionen)
Nur bei starker Ausprägung/überbrückend
Abwägung im Einzelfall erforderlich
Therapiemethoden: Sozial
Unterbrechung dysfunktionaler familiärer Interaktionsmuster
Bei psychischer Erkrankung der Bezugsperson: Psychotherapie
Jugendhilfemaßnahmen zur Rezidivprophylaxe
Therapiemethoden: Psycho
Gemeinsames Veränderungsmodell, Psychoedukation
Systematische Desensibilisierung
Expositionsbehandlung
Modellernen
Kontingenzmanagement
Selbstmanagement
Entspannungstraining
Kognitive Verfahren
Verhaltensaufbau (soziale Fertigkeiten)
Psychodynamische Therapien: Förderung der Persönlichkeitsentwicklung, Autonomie
Panik: Therapie
Korrektur der Fehlüberzeugung + Angsttherapie
Generalisierte Angststörung: Therapie
Soziale Phobie: Therapie
Spezifische Phobie:
1) Systematische Desensibilisierung
2) Exposition in sensu/in vivo
Angst ALLGEMEIN
Behandlungsvorgehen:
Angsthierarchie erstellen:
Kognitive Interventionen - Techniken
Kognitive Umstrukturierung (z.B. ABC Modell nach Ellis)
Selbstinstruktionstechniken/-training (nach Meichenbaum)
Problemlösetraining (nach D' Zurilla & Goldfried)-Selbstmanagement (nach Kanfer)
Gedankenfehler (nach Beck)
Kognitive Umstrukturierung - beispielhaftes Vorgehen
1. Angstauslösende Gedanken identifizieren
2. Wie sicher bin ich, dass die Befürchtung eintritt (1 - 100%)?
3. Was spricht dafür, dass die Befürchtung eintreten wird?
4. Was spricht dagegen?
5. Wie sicher bin ich mir jetzt (1 - 100%)?
6. Gibt es Gedanken, die mir helfen, die Situation besser zu bewältigen?
Störungsmodelle
Angst: als was zu verstehen?
Angst als biologisch sinnvolle und überlebensnotwendige Basisemotion, welche sich in als bedrohlich empfundenen Situationen äußert
Angst als Stresssymptom: eine Sympathikus
Reaktion bzw. „Notfallreaktion" (Fight, Flight, Freeze)
Angst wird sozial vermittelt und kulturell beeinflusst
Angst stellt eine Ressource dar (Yerkes Dodson Gesetz)
Was sind Unterschiede zwischen normaler und pathologischer Angst?
Übermäßig ausgeprägte Angstintensität (quantitativer Aspekt)
Ungewöhnliche Inhalte bzw. Objekte der Angst (qualitativer Aspekt)
Unangemessenheit der Angstreaktion im Verhältnis zur Situation
Chronifizierung der Angstreaktion
Altersangemessene Ängste, die über die typische Altersstufe hinaus bestehen
Fehlen von Möglichkeiten des Individuums zur Reduktion bzw. Bewältigung der Angst
Spürbare Beeinträchtigung durch die Angst und Leidensdruck
Angst Prognose
Emotionale Störung mit Trennungs-angst des Kindesalters (F93.0): Hauptmerkmal
Angst vor der Trennung von wichtigen Bezugspersonen, die
erstmals während der ersten Lebensjahre auftritt
und durch außergewöhnlichen Schweregrad
sowie abnorme Dauer zu einer Beeinträchtigung sozialer Funktionen führt (vor dem 6. Lebensjahr)
Unrealistische und anhaltende Besorgnis, der Bezugsperson könne etwas zustoßen oder der/die Betroffene könne durch unglückliche Ereignisse von der Bezugsperson getrennt werden
Abneigung oder Verweigerung: die Schule zu besuchen (Schulphobie), ins Bett zu gehen, allein zu Hause zu sein
Albträume über Trennung, somatische Symptome (Übelkeit, Bauchschmerzen, Erbrechen), Unglücklichsein
Abnorme Dauer, über die typische Altersstufe hinaus (Abgrenzung zu anderer Diagnose, wenn die Trennungsangst erstmals In einem späteren Lebensalter auftritt)
Keine allgemeine Störung der Persönlichkeitsentwicklung
Emotionale Störung mit Trennungs-angst des Kindesalters (F93.0): Therapieaufgaben
Infomaterialien lesen/recherchieren
Tagesprotokoll Angst erstellen
Entspannungsübungen trainieren (und protokollieren)
Selbstbeobachtung von Zielverhaltensweisen
Angstauslösende Gedanken protokollieren
Expositionsübungen außerhalb der Therapie durchführen
Übungen zur sozialen Kompetenz im Alltag durchführen (Mutaufgaben)
Generalisierte Angststörung (GAS)
Therapieelemente
Sorgenhierarchie erstellen, dann Sorgenexposition
Kognitive Umstrukturierung
Entspannung
Soziale Kompetenzen
Falls Vermeidungsverhalten, dann abbauen
Ggf. Pharmakotherapie, falls KVT ohne Erfolg oder Beeinträchtigung zu ausgeprägt
Generalisierte Angststörung (GAS) - Sorgenexposition
Ständiger Themenwechsel und das Vorherrschen von verbal gedanklichen Prozessen verhindert Habituation
Katastrophisieren : Sorgen zu Ende denken, sich schlimmstmöglichen Ausgang vorstellen, katastrophale Phantasien möglichst bildhaft vorstellen (schmecken, fühlen, riechen)
Auftretende Angst soll zugelassen werden, bis sie durch Habituation sinkt
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