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Depressionen

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by Tabasam S.

Differentialdiagnostik


Anpassungsstörung (F43.2)

Gemeinsamkeit

  • Gedrückte Stimmung und Traurigkeit.

  • Rückzug und soziale Isolation.

  • Schlafstörungen und Appetitveränderungen.

  • Konzentrationsprobleme und Antriebslosigkeit.

Unterschiede

  • Anpassungsstörung ist eine reaktive Störung: Sie tritt als Reaktion auf ein bestimmtes Lebensereignis (z. B. Verlust eines geliebten Menschen, familiäre oder schulische Belastungen) auf

  • Die Symptome sind nach dem belastenden Ereignis maximal 6 Monate anhaltend. Bei einer Depression sind die Symptome längerfristig und unabhängig von einem spezifischen Stressor


Soziale Phobie (F40.1)

Gemeinsamkeiten

  • Rückzug und Angst vor negativen Bewertungen in sozialen Situationen.

  • Traurigkeit und niedriges Selbstwertgefühl.

  • Konzentrationsstörungen, weil die Person über ihre Angst nachdenkt.

Unterschiede

  • Die soziale Phobie ist durch eine starke Angst vor Verlegenheit und kritischer Beurteilung in sozialen Interaktionen gekennzeichnet, was bei der Depression mehr durch Anhedonie (Interessenverlust) und Hoffnungslosigkeit bedingt ist.

  • Fokus auf soziale Ängste bei sozialer Phobie, während die Depression breitere Lebensaspekte betrifft (z. B. Zukunftsperspektive, allgemeine Lebenslust).



PTBS (F43.1)

Gemeinsamkeiten:

  • Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme.

  • Traurigkeit, Vermeidungsverhalten und Rückzug.

  • Wiedererleben von negativen Ereignissen und grübeln über das Trauma.

Unterscheide

  • Bei PTBS treten die Symptome nach einem traumatischen Ereignis (z. B. körperliche oder sexuelle Gewalt) auf und beinhalten Flashbacks oder Albträume, die bei Depressionen nicht vorkommen.

  • PTBS geht häufig mit hypervigilantem Verhalten (Übererregung) einher, was bei einer Depression fehlt.

Substanzmissbrauch (F10-F19)

Gemeinsamkeiten:

  • Schlafstörungen, Konzentrationsprobleme und Antriebslosigkeit.

  • Depressive Verstimmung und gesellschaftlicher Rückzug.

  • Gefühl der Wertlosigkeit und niedriges Selbstwertgefühl.

  • Unterschiede:

  • Bei Substanzmissbrauch sind die Symptome oft direkt durch den Konsum von Drogen oder Alkohol bedingt. Der Konsum beeinflusst das Verhalten und die Stimmung, was bei der Depression nicht der Fall ist.

  • Depressionen sind in der Regel nicht auf Substanzen zurückzuführen, sondern auf tiefere emotionale oder biochemische Dysregulationen.

Bipolare Störung (F31)

Gemeinsamkeiten:

  • Stimmungsschwankungen zwischen Hoch- und Niedergeschlagenheit.

  • Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme.

  • Antriebslosigkeit und Reizbarkeit während depressiver Phasen.

Unterschiede:

  • Manische oder hypomanische Phasen bei der bipolaren Störung: Während der manischen Phase erleben die Betroffenen Überaktivität, Wahnsymptome, verringerten Schlafbedarf und überhöhtes Selbstwertgefühl. Diese Symptome fehlen bei der Depression.

  • Bei der Depression bleibt der Stimmungseinbruch konstant ohne extreme Stimmungshochs.


Author

Tabasam S.

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