Funktionen von Lipiden
(—> 4 Funktionen)
Biologische Membranen
—> Zellen werden von biologischen Membran begrenzt
verhindern Austreten der in der Zelle vorhandenen Molekule
verhindern unkontrolliertes Eindringen von Molekulen in die Zelle
enthalten Transportsysteme zur Aufnahme erwunschter oder zum Ausschlesen unerwunschter Molekule (selektive Pereabilitat von Membranen)
—> bestehen hauptsachlich aus Lipiden und Proteinen (Verhaltnis 4:1 bis 1:4)
Lipide bilden eine Permeabilitatsschranke; haben hydrophilen und hydrophoben Anteil; bilden bimokulare Schichten (Lipiddoppelschicht)
Proteine wirken als Transportkomponenten
—> blattartige Strukturen, die nur zwei Molekule dick sind (6-10nm)
—> stabile nichtkovalente Molekulandordnung
—> flussie Strukturen (2D Losungen)
—> asymmetrisch
—> elektrisch polarisiert (Innenseite -60mV)
Fettsauren
= Kohlenwasserstoffketten unterschiedlicher Lange, die mit einer Carboxylgruppe enden
Sie können sein:
Gesättigt (keine Doppelbindungen)
Ungesättigt (eine oder mehrere Doppelbindungen)
=> fettsauren sind Basuteine von vieler Lipide
—> Fettsauren sind schwache Sauren
—> Fettsauren kann man nach Kettenlange, dem vorhandenen Doppelbindungen, der Moglichkeit zur fettsauresynthese einteilen
—> Einteilung nach der Kettenlange
Unter 4 C-Atomen → keine Fettsäure
4 – 7 C-Atome → kurzkettige Fettsäure
8 – 12 C-Atome → mittelkettige Fettsäure
Über 12 C-Atomen → langkettige Fettsäure
Naturlich vokommende Fettsauren
—> gehen von C4 bis C24
Beispiele:
Buttersäure (C4),
Capronsäure (C6),
Linolsäure (C18) und Arachidonsäure (C20).
—> Doppelbindungen in cis Konformation, durch mind. eine Methylengruppe getrennt.
Naturlich vokommende Fettsauren: Omega-Fettsauren
=> Die Bezeichnung Omega-n gibt an, wo die erste Doppelbindung in einer ungesättigten Fettsäure liegt – vom Ende der Kette aus gezählt.
—> Das Omega-Ende (ω) ist das letzte C-Atom der Fettsäurekette
-> also das Methylende (-CH₃)
—> Gezählt wird vom Omega-Ende nach vorn
Ölsäure: Erste Doppelbindung an Position 9 → Omega-9-Fettsäure
Linolensäure: Erste Doppelbindung an Position 3. → Omega-3-Fettsäure
Wofur sind die gut?
Gehirn & Nervensystem
Gedächtnis & Lernleistung
Herz-Kreislauf-System
Entzündungshemmung
Cholesterinbalance (mehr HDL!)
Schwangerschaft & Stillzeit
Unterstützung bei Depression, ADHS, MS …
Fettsaure
—> Fluditat & Schmelzpunkt
Kettenlange und Anzahl der Doppelbindungen beeinflussen den Schmelzpunkt der Fettsauren (und damit auch die Fluiditat des entsprecheneden Lipids)
Kettenlänge der Fettsäure:
Je länger die Kohlenstoffkette → desto höher der Schmelzpunkt
Doppelbindungen (ungesättigt)
Je mehr Doppelbindungen → desto niedriger der Schmelzpunkt
Fluidität = Beweglichkeit der Lipidmoleküle in der Membran
—> je flüssiger desto durchlässiger, flexibler und funktionsfähiger ist die Membran.
Einteilung der Lipide
Strukturschema eines Phosphoglycerides
Ein Phosphoglycerid besteht aus 3 Hauptteilen:
Glycerin-Rückgrat
verbindet alles
Strukturzentrum
2 Fettsäuren
hydrophob (hasst Wasser)
bilden die Schwanze der Lipiddoppelschicht
Phosphatgruppe + Alkohol
hydrophil (liebt Wasser)
bildet den “Kopf” des Lipids
Sphingomyelin
Sphingomyelin = Ceramid + Phosphocholin
—> ungesättigte Fettsaure
Besteht aus:
Sphingosin
ein Aminoalkohol
mit einer langen, ungesättigten Kohlenwasserstoffkette
Fettsäure
An das Sphingosin wird eine Fettsäure angehängt
—> Ceramid
Die Verbindung ist eine Amidbindung
Phosphocholin
An die freie OH-Gruppe von Sphingosin kommt:
ein Phosphat
und daran gebunden: Cholin
Cholersterin
=> Cholesterin kommt in den Zellmembranen vor und hat zudem vielfaltige wichtige Funktionen in unserem Korper z.B. ist es die Ausgangssubstanz fur die Bildung von Hormonen, den Steroidhormonen
Steroid
hoher hydrophober Anteil
Cholesterin kann bis zu 25% aller Lipide in der Plasmamembran ausmachen
abwesend in intrazellulären Membranen
nicht in Prokaryonten vorkommend
Fettlosliche Vitaminen
—> Fettlösliche Vitamine sind lipophil wie Fettsäuren,brauchen Lipide zur Aufnahme (z. B. in Mizellen mit Gallensäuren),und wirken in oder an Membranen
Manche Vitamine lösen sich nicht in Wasser, sondern in Fett – weil:
Sie bestehen aus langen Kohlenwasserstoffketten
Sie haben wenig polare Gruppen
Sie ähneln strukturell Fettsäuren oder Lipiden
Die Vitaminen sind:
Vitamin A
Vitamin E
Vitamin D_2
Vitamin K_1
Membranen
—> Phospho- und Glykolipide bilden in wasserigen Medien bimolekularen Schichten
—> Amphipathische Moleküle können in wässrigen Medien Micellen oder Doppelschichtmembranen bilden
Amphipathische Moleküle
= Moleküle mit hydrophilem (wasserliebendem) und hydrophobem (wassermeidendem) Teil
Micellen = eng begrenzte Strukturen
kugelförmig
hydrophobe Schwänze innen, hydrophile Köpfe außen
meist aus einfachen Fettsäuren oder Detergenzien
Doppelschichtmembranen = können makroskopische Dimensionen erreichen
wie in biologischen Membranen
hydrophile Köpfe zu Wasser gerichtet (innen und außen), hydrophobe Schwänze dazwischen
Bildung von Lippiddoppelschichten
—> erfolgt sponntan durch Selbstaggregation
Was passiert dabei?
Die Lipide ordnen sich so an, dass:
ihre hydrophilen Köpfe nach außen (zum Wasser) zeigen
ihre hydrophoben Schwänze sich nach innen verbergen
Es entsteht eine stabile Doppelschicht (Bilayer)
Folgen:
Ausbreitungsbestreben → Lipide wollen möglichst große Fläche bilden
Selbstorganisation → Lipide schließen sich automatisch zusammen
Selbstheilung → kleine Risse reparieren sich spontan
=> Weil die Lipid-Doppelschicht nicht alles durchlässt (Permeabilitat):
→ entstehen geschlossene Räume in der Zelle (= Kompartimente)
→ dort können spezielle Vorgänge ablaufen, getrennt vom Rest
Permeabilitat von Membranen
=> Permeabilitat von Lipiddoppelschichten ist abhnagig von der Art der durchtretenden Molekule
Weil die Lipid-Doppelschicht nicht alles durchlässt (Permeabilitat) —> Bildung von Kompartimente
Was kommt durch?
Ja: Hydrophob, gasformig; polar, klein
Nein: Polar, gross, geladen; Ionisch
Diffusion von Membranlipiden
—> Membranlipide können auch innerhalb der Membran diffundieren.
Man unterscheidet zwischen lateraler und transversaler Diffusion:
Laterale Diffusion: Bewegung von Membranlipiden innerhalb einer Membranebene
Transversale Diffusion (flip-flop): Wechsel eines Phospholipids von einer Seite der Membran auf die andere
Diffusion = passive Bewegung von Teilchen (z. B. Molekülen oder Ionen) von einem 0rt hoher Konzentration zu einem Ort niedriger Konzentration, bis ein Konzentrationsausgleicherreicht ist.
Assymmetrie von Membranen
= innere und äußere Seite einer biologischen Membran unterschiedlich aufgebaut sind – sowohl was die Lipide als auch die Proteine betrifft
Fluiditat von Membranen
—> & regulation
=> Die Membran-Fluidität wird bestimmt von der Fettsäurezusammensetzung und dem
Cholesteringehalt
Regulation der Membran-Fluidität:
Bakterien steuern die Fluidität ihrer Membranen durch Variation von Länge der Fettsäureketten und Sättigungsgrad der Fettsäureketten.
Tierische Zellen regulieren die Fluidität ihrer Membranen durch Einbau von Cholesterin
Membranproteine
—> Proteingehalt von Membranen: 18% (Nervenzellen) -75% (Mitochondrien)
—> erkennen und transportieren Substanzen und Signale über die Membran mithilfe von:
Pumpen,
Kanälen,
Rezeptoren
Enzymen
Man unterscheidet zwischen:
peripheren
integralen Membranproteinen
-> Integrale Proteine mussen nicht zwingend die komplette Membran durchspannen
Strukturen von Memranproteinen
Alpha-Helices:
Integrale Membranproteine können Membranen mit α-Helices durchziehen.
beta-Faltblatter:
Kanalproteine können aus β-Faltblättern gebildet werden(„β-Faßstruktur“)
Membran-Anker
= Lösliche (Cytoplasmatische) Proteine können mit Hilfe von hydrophoben Molekülen mit Membranen assoziieren („Membran-Anker“)
Palmitylierung:
Palmitoylgruppe wird über eine Thioesterbindung mit einem spezifischen Cysteinrest verbunden.
Farnesylierung:
Farnesylgruppe ist gebunden an einen Cysteinrest am carboxyterminalen Ende.
Membranlipide der Archaea
Archaea:
–> Etherbindung(C–O–C) zwischen Glycerin und Lipid
–> stabiler gegen Hitze, Säure, Salz usw.
—> verzweigte Isoprenoidketten (z. B. Phytanyl)
Bakterien & Eukaryoten:
—> Esterbindung (C–O–C=O)
—> empfindlicher
—> unverzweigte Fettsäuren
Durch die stabileren Etherbindungen und Isoprenoidseitenketten
→ können Archaea inextremen Umgebungen überleben
Transport uber Membrane
Konzentrationsgradient = Ungleiche Verteilung von Molekülen über eine Membran
=> Speicherung chem. Energie in Form von Konzentrationsgradienten
—> Transport durch Membranen kann passiv (Kanäle) oder aktiv (primäre und sekundäre Transporter), also unter ATP-Verbrauch, erfolgen
—> (Ionen-) Kanäle erlauben den Durchtritt von Ionen durch Membranen, wobei die Kanalstruktur und Interaktionen der Ionen mit AS innerhalb des Kanals die Spezifität der Kanäle bestimmen
—> Änderung in freier Energie bei Transport von ungeladenen Molekülen
Primarer Transport
ATP liefert die chem. Energie zum Transport von Molekülen und wird von Transporter-Proteinen umgesetzt.
Primäre Transporter nutzen ATP-Hydrolase zum Transport gegen einen Konzentrationsgradienten.
Beispiel für einen primären Transporter: Na+ K+ ATPase
Sekundarer Transport
Konzentrationsgradient/ elektrochemisches Potential, die durch primäre Transporter erzeugt werden —> werden von sekundären Transportern zum Transport anderer Moleküle genutzt.
Sekundäre Transporter nutzen bestehende Substrat-Gradienten, um andere Substrate durch die Membran zu transportieren (Symporter oder Antiporter)
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