Cytoskelett
= komplexes Netzwerk filamentarer Proteine, das sich durch Cytoplasma erstreckt
Funktion von Cytoskelett
Zellform und -festigkeit
Verankern von Organellen und zellularen Strukturen
Organellen-Bewegung
Chromosomenbewegung, Mitose
Bewegung: Kriechen, Chemokinese (Reaktion aus Chemikalien), Chemotaxis (Stoffkonzentrationsgradient)
Zytoskelett besteht aus 3 Filamenten
Mikrofilamente (Stuzung, Transport) aus Akin
Mikrotubuli (Transport) aus aplha/beta-Tubuli
Imtermadiare Filamente (Stuzung, Formgebung) u.a. aus Keratin, Lamin
Mikrofilamente bestehen aus Aktin
Hochkonserviert (>80% der 375 Aminosäuren sind identisch zw. menschlichem und Amöben-Aktin)
Bindet und spaltet ATP (ATPase)
Existiert als ADP-Aktin und ATP-Aktin, aber niemals ohne Nukleotid
ATP-Bindung bewirkt eine Änderung der Proteinstruktur (Konformationsänderung)
G-Aktin assembliert zu langen helikalen F-Aktin Polymeren.
Im Filament sind Aktin-Untereinheiten gleich orientiert: ATP/ADP-bindende Grube zeigt zum (-) Ende.→ Filament ist polarisiert
Verschiedene Strukturen der Aktin-Filamente
Aktin-Polymerisation in vitro
—> erfolgt spontan
Nukleation (Startphase):
Ein paar G-Aktin-Monomere lagern sich spontan zusammen
bilden einen Startkern (Nukleus)
Langsam und energieaufwendig
Elongation (Wachstumsphase):
Schnelles Anfügen neuer Aktin-Monomere, vor allem am + Ende des Filaments.
Das Filament wächst schnell.
Erhaltungsphase (steady state):
Gleichgewicht: Monomere werden am + Ende angelagert und am – Ende entfernt.
Länge bleibt konstant, aber es gibt ständigen Austausch (Tretmühlen-Effekt)
—> am + Ende eines Aktinfilaments neues G-Aktin angelagert,während am – Ende gleichzeitig Aktin abgebaut wird.
Mikrotubuli
Bestehen aus α- und β-Tubulin Untereinheiten
Offene Röhren von 25 nm Durchmesser
Kleinste Untereinheit eines Mikrotubulus ist ein Heterodimer aus α- und β-Tubulin
Heterodimere formen Protofilamente
13 Protofilamente formen einen Mikrotubulus
Protofilamente können in einzelnen, doppelten und
dreifachen Mikrotubuli angeordnet sein
—> α- und β-Tubulin
α- und β-Tubulin sind GTP-bindende Proteine
Mikrotubuli besitzen eine Polarität
β-Tubulin spaltet GTP
α-Tubulin bindet GTP irreversibel
β-Tubulin bindet GTP reversibel
Mikrotubuli-Assemblierung
Entstehung von Mikrotubuli
=> Alle Mikrotubuli entspringen MTOCs (Mikrotubuli-organisierenden Zentren)
Mikrotubuli wachsen vom Centrosom aus, wie Strahlen.
Das Centrosom = Startpunkt.
γ-Tubulin ist wie ein Startblock für den Aufbau von Mikrotubuli
Bei der Zellteilung bilden sie die Spindelfasern, die Chromosomen ziehen
Intermidiare Filamente
Unterscheiden sich in Funktion und Struktur von anderen cytoskeletären Filamentsystemen
Funktionen:
Stabilisierung der Zellform
Organisation von Zellen zu Geweben
Sehr stabil
IF-Untereinheiten binden keine Nukleotide
Beispiele für IF-Untereinheiten: Lamin, Sytokeratin, Neurofilamin
Vergleich der Filamentsysteme
Motorproteine
Benötigt bei zellulären und interzellulären Prozessen
Molekulare Motoren, die unter ATP-Verbrauch mechanische Kraft erzeugen und sich entlang von Cytoskelett-Filamenten bewegen können
Fkt. Einheiten sind meist Dimere oder Multimere
Mikrotubulimotorproteine
—> Bsp. Kinesin
2 große Untereinheiten, mehrere kleine
Globulärer N-terminus mit Motor-Aktivität (ATPase, Mikrotubuli-bindend)
Globulärer C-terminus als Andockstelle für „Fracht“
Kinesine laufen (i.d.R.) vom (-) zum (+) Ende der Mikrotubuli
Kopplung von ATP-Hydrolyse und mechanischer Arbeit bei Kinesinen
—> 2 Motordomänen arbeiten in Tandem (Prozessivität)
Verschiedene Motorproteine assozeieren mit Vesikelen und Organellen
Myosine
Motorproteine des Mikrofilamentsystems
>20 Klassen von Myosinen
Bestehen aus schweren und leichten Untereinheiten („Ketten“)
Alle schweren Ketten besitzen Kopf-, Nacken, und Schwanz-Domänen
Kopf-Domäne hat Motor-Aktivität (ATPase, Aktin-Bindung)
Nacken-Domäne assoziiert mit „leichten Ketten“
Leichte Ketten haben meist eine regulatorische Funktion
Eukaryontische Zellzyklus
=> Zyklisch wiederkehrende Abfolge von Interphase („Wachstum“) und M-Phase („Teilung“)
Zyklusdauer:
Bakterien: E. coli 20-25 min
M-Phase
Interphase
G1-Phase
Zelle wächst
Organellen werden dupliziert
„normaler Metabolismus“
Vorbereitung auf S-Phase
Entscheidung zwischen Zellzyklus und Wachstumsarrest
S-Phase
DNA-Replikation und Duplikation der Chromosomen
G2-Phase
Vorbereitung auf Mitose (z.B. Synthese spezifischer Proteine)
Normalerweise verdoppelt die Zelle während des Zellzyklus nicht nur ihre DNA, sondern auch ihren Zellinhalt.
Ausnahme: Furchungsteilung bei manchen Tierembryonen: Die befruchtete Eizelle führt mehrere Zellteilungen ohne Größenwachstum durch (z.B. bei Amphibien). G1 und G2
Phasen sind hier drastisch verkürzt.
Regulation
—> biochemische und genetische Untersuchung
MPF = mitosis promoting factor
• Induziert den Eintritt in die Mitose
Cdc28
• Proteinkinase (Protein Phosphorylierung)
überträgt Phosphat auf eine Aminosäure im Zielprotein (meist Serin, Threonin oder Tyrosin)
➜ Das verändert die Funktion des Zielproteins:
es kann aktiviert oder deaktiviert werden
Cdk/ Cyclin-Komplexe
• treiben den Zellzyklus an, ihre Aktivität ist essentiell für den Übertritt von einer Phase des Zellzyklus in die nächste (z.B. G1 → S, G2 -> Mitose), aber auch Übergänge innerhalb einer Zyklusphase (z.B. Metaphase → Anaphase (während der Mitose))
=> kontrollieren den Zellzyklus
M-Cyclin + M-Cdk → Mitose aktiviert
S-Cyclin + S-Cdk → DNA-Replikation aktiviert
—> Das Zusammenspiel einer Reihe von Mechanismen sorgt dafür, dass spezifische CDK/ Cyclin-Komplexe nur zu bestimmten Zeitpunkten im Zellzyklus aktiv sind
Wachstum und Zelldifferenzierung
=> Im Erwachsenen finden noch viele Zellteilungen statt. (z.B. Blutkörperzellen: 3 Mio/sec)
—> Die Zahl der Zellen in allen Organen wird von Regenerations- und Differenzierungsprozessedurch ein komplexes Netzwerk von Signalen gesteuert.
=> Der Restriktionspunkt: Entscheidung zw. Proliferation (Wachstum und Vermehrung) und Differenzierung
Kontrollpunkte
=> halten den Zyklus bei Fehlern an
=> nach reperatur wird der Zyklus fortgesetzt
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