Nennen Sie verschiedene Möglichkeit für eine Definition des Begriffes „Ökologie“!
Wissenschaft von den Beziehungen zwischen Organismen sowie zwischen den Organismen und ihrer Umwelt.
Lehre vom Haushalt der Natur
Wissenschaftliche Untersuchung von der Verbreitung, Abundanz von Organismen und der Wechselwirkungen, die selbige Parameter bestimmen.
Mit welchen anderen wissenschaftlichen Disziplinen hat die Ökologie als Wissenschaft Über-
schneidungen?
Chemie, Physik, Morphologie, Physiologie, Genetik, Geographie, ...
Definieren Sie die Begriffe Autökologie, Demökologie, Populationsökologie, Synökologie!
Autökologie: Ökologie eines Einzelorganismus bzw. einer Art (d.h. seine Wechselwirkung mit biotischen und abiotischen Umweltfaktoren
Demökologie: Wissenschaft von den Bevölkerungen und ihrer Dynamik
Populationsökologie: Synonym zu Demökologie
Synökologie: Wechselwirkung zwischen verschiedenen Populationen innerhalb einer Lebensgemeinschaft und zwischen der Lebensgemeinschaft und ihrer Umwelt.
Wie kann man eine Art, eine Population, eine Biozönose und eine Sozietät definieren?
Art: potentielle Fortpflanzungsgemeinschaft; alle Individuen, die denselben Genpool teilen und
sich (potentiell) fruchtbar untereinander fortpflanzen können.
Population: effektive Fortpflanzungsgemeinschaft; Gruppe von Individuen einer Art die in einem definierten Lebensraum leben und sich fruchtbar untereinander fortpflanzen können.
Biozönose: Lebensgemeinschaft aus Tier- und Pflanzenpopulationen, die einen definiertenLebensraum charakterisiert
Sozietät:(temporärer) Zusammenschluss artverschiedener Organismen zu einem bestimmten Zweck
Worin besteht der Unterschied zwischen den beiden Begriffen „Biotop“ und „Habitat“?
Biotop: konkreter Lebensraum einer Biozönose
Habitat: konkreter Lebensraum einer Art
Biotope können aus mehreren Habitaten bestehen.
Was ist ein Ökotop, eine Bioformation, die Biosphäre?
Ökotop: ein Ökotop umfasst die örtlich vorgefundene und tatsächlich gegenständliche Gesamtheit
der unbelebten Bestandteile eines Areals
Bioformation: terrestrischer Großlebensraum, in dem eine bestimmte Biozönose vorherrscht
Biosphäre: Gesamtheit aller Lebensräume auf der Erde bzw.
Warum werden die Begriffe Ökotop und Bioformation vor allem über Organismen aus der
Botanik definiert?
Weil Pflanzenlebensgemeinschaften wenig schwanken und sich daher besser bestimmen/messen lassen.
Wie hängen die Begriffe „Ökosystem“, „Biozönose“ und „Biotop“/„Habitat“ zusammen?
Ökosystem = Biotop + Biozönose
Biotope bestehen aus mehreren Habitaten
Biotop:Der Biotop ist der abiotische (unbelebte) Lebensraum – also die Umweltbedingungen wie Boden, Wasser, Licht, Temperatur, Luft, etc.(Habitat ist ein ähnlicher Begriff, aber meist artbezogen: Es bezeichnet den konkreten Lebensraum einer bestimmten Artinnerhalb eines Biotops oder Ökosystems.)
Biozönose: Die Biozönose ist die Gemeinschaft aller lebenden Organismen (Tiere, Pflanzen, Mikroorganismen) in einem Biotop.
Ökosystem: Das Ökosystem ist die Einheit aus Biotop und Biozönose – also Lebensraum + Lebensgemeinschaft.-> Es umfasst sowohl alle Lebewesen (Biozönose) als auch die abiotischen Umweltfaktoren (Biotop) und deren Wechselwirkungen
Welche Faktoren wirken auf das Wirkungsgefüge eines Ökosystems ein?
Verschiedene abiotische und biotische Faktoren, die entweder natürlichen oder anthropogenen Ursprungs
sein können.
- Klimafaktoren (Licht, Niederschläge, temperatur) - Natürliche Umweltfaktoren (Kohlendioxid, Sauerstoff, Boden) - Anthropogene Umweltfaktoren ( Abwasser, Abgase, Abfälle, Pestizide)
Nennen Sie Beispiele für natürliche und anthropogene Umweltfaktoren!
Natürliche: - Kohlendioxid- Sauerstoff- Boden - Anstehendes Gestein Anthropogen: - Pestizide- Abfälle- Abgase- Abwasser
Charakterisieren Sie den Energiefluss durch ein Ökosystem!
Ökosysteme sind offene Systeme.
Der Energiefluss ist eng mit dem Stofffluss verbunden.
Energiequelle für die Photosynthese ist das Sonnenlicht.
Stoffliche Energie wird in Nahrungsketten von Stufe zu Stufe geringer.
Nahrungsketten haben in der Regel maximal 5 Glieder, das Durchlaufen von Stoffen durch die
Nahrungskette mit massivem Energieverlust (u.a. durch Wärme) verbunden ist.
Nennen Sie Beispiele für Biome!
- Tundra
- Wüste
- Tropischer Regenwald
- polare Wüsten
- winterkalte Nadelwaldgebiete
Was versteht man unter „Ökosphäre“?
Synonym für Biosphäre: Gesamtheit der Lebensräume auf der Erde bzw. Summe aller Räume die
von Lebewesen besiedelt wurden.
Welche Komponenten enthält die Ökosphäre?
- Lithosphäre
- Hydrosphäre
- Atmosphäre
Definieren Sie den Begriff „ökologische Nische“!
funktionelles Wirkungsfeld (ökologische Planstelle) einer Art in einem Ökosystem
Was ist eine ökologische Nische nicht?
ein räumlich klar abgrenzbarer Teil eines Lebensraumes oder Biotopes
Was ist der Unterschied zwischen einer Fundamentalnische und einer Realnische?
Fundamentalnische: Nische, die eine Art theoretisch aufgrund ihrer ökologischen Potenz und
Reaktionsnorm einnehmen könnte.
Realnische: Nische, die unter Berücksichtigung konkreter Standortfaktoren in einem
Ökosystem tatsächlich von einer Art eingenommen wird.
Warum sind Ökotone für die Arten- und Biotopvielfalt so wichtig?
Ökotone = Rand- oder Saumbiotope
Zeichnen sich durch besonders hohe Artenvielfalt aus und sind daher wichtige Zentren bzw. Akteure der
Biodiversität.
Nennen Sie Beispiele für Ökotone!
- Waldränder
- Ufer
- Hecken, Gebüsche
Definieren Sie den Begriff „ökologische Varianz“
systemeigene Schwankungsbreite, Amplitude der tolerierten Umweltbedingungen
Was ist der Unterschied zwischen „ökologischer Varianz“ und „ökologischer Plastizität“?
ökologische Varianz: systemeigene Schwankungsbreite, Amplitude der tolerierten Umwelbedingungen
ökologische Plastizität: genetisch festgelegter Bereich, in dem Reaktionen eines Organismus auf
Änderung eines bestimmten Umweltfaktors möglich sind.
Was versteht man unter einem „Ökotyp“?
Gruppe von Individuen einer Population die sich durch lokale Anpassung (aufgrund eines etwas anderen
Selektionsdruckes) von dem Rest der Population unterscheidet.
Bsp.: Wölfe in den Polarregionen haben weiße Fellfarbe, während die in den gemäßigten Breiten
schwarz/braun sind.
Worin besteht der Unterschied zwischen den Begriffen „Präferendum“ und „Optimum“ bzw.
„Pessimum“?
Optimum: bezeichnet die Intensität eines Umweltfaktors, bei der der betrachtete Organismus die
maximale Vitalität zeigt
Präferendeum: =Optimalbereich. Bezeichnet den Intensitätsbereich eines Umwelfaktors um das
Optimum, bei dem der betrachtete Organismus sehr hohe Vitalität zeigt bzw. in keinster
Weise in Lebensfähigkeit oder Fortpflanzung behindert ist.
Pessimum: Intensitätsbereich um das Minimum oder Maximum, bei dem der betrachtete Organismus
deutlich geringere Vitalität zeigt. (noch lebensfähig, aber z.B.: unter diesen Bedingungen
nicht mehr fortpflanzungsfähig)
Wodurch zeichnen sich euryöke Organismen aus?
- hohe ökologische Plastizität/Potenz
- breite Reaktionsnorm
XXX Welche Vorteile kann Stenökie gegenüber Euryökie haben?
XXX Sind Opportunisten stenök oder euryöke Organismen?
Welche Formen der Sukzession kennen Sie?
1) Primärsukzession: Sukzessionen in einem Lebensraum, der vorher noch nicht durch Pflanzen besiedelt wurde
2) Sekundärsukzession: Sukzession in einem Lebensraum, der vorher bereits durch Oflanzen besiedelt wurde
Wie nennt man normalerweise den Zustand am Ende einer Sukzession?
Klimax
Nennen Sie Beispiele für Klimaxgesellschaften!
verbreitete Klimaxvegetationen Mitteleuropas:
Buchenwälder, Eichenwälder/Eichenmischwälder, Kiefernwälder
Was versteht man unter oszillierenden Populationssystemen?
periodisch schwankende Populationen (Populationsgröße)
Was versteht man unter Räuber-Beute-Beziehungen?
Eine Räuber-Beute Beziehung ist eine Beziehung zwischen zwei Arten, bei der die eine Art (Beute) die Nahrungsquelle für die andere (Räuber) darstellt und daher bejagt und getötet wird.
Was versteht man unter Lotka-Volterra-Regeln?
Regeln die es ermöglichen die Populationsgrößen in einer einfachen (idealisierte) Form einer Räuber- Beute-Beziehung zu beschreiben bzw. zu modellieren.
Bei konstanten Umweltbedingungen schwanken die Populationsgrößen von Beute und Räuber periodisch und zeitlich versetzt
Bei konstanten Umweltbedingungen ist die Populationsgröße von Beute und Räuber auf lange Sicht im Mittel konstant
Dezimiert man bei sonst konstanten Umweltbedingungen die Räuber- und Beutepopulation um den gleichen prozentualen Anteil, so beobachtet man anschließend ein Wachstum der Beutepopulation und ein Schrumpfen der Räuberpopulation
Welche Ökofaktoren bestimmen den Verlauf der Populationsschwankungen bei Lemmingen?
Geschlossenheit der Pflanzendecke
Phosphatgehalt des Bodens
Tiefe, bis zu der der Boden auftaut
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