Einteilung der Baustoffe
1. Der strukturelle Aufbau
- Kristalline Baustoffe
- Amorphe Baustoffe
- Micellare Baustoffe
2. Stoffliche Zusammensetzung
- Anorganisch/ mineralisch
- Organisch
3. Nach Eigenschaften
- Physikalisch
- Mechanisch
Chemisch
Baustoffkennwerte
Physikalisch
- Dichten
- Gewicht
- Thermische Kenngröße
- Akustische Kenngröße
Mechanisch
- Festigkeiten
- Formänderungen
- Härte
- Reibung
- Verschleiß
Dauerhaftigkeit
- Raumbeständigkeit
- Frostbeständigkeit
- Witterungsbeständigkeit
- Korrosionsbeständigkeit
Feuerbeständigkeit
Die Rohdichte
- volumenbezogenes Gewicht eines trockenen Baustoffs, einschließlich Poren + Zwischenräumen (Masse pro Volumen)
- Gemessen in g/ cm³ oder to/ m³
Beispiele:
Stahl 7,8 – 7,9
Gesteine 1,7 – 3,1
Normalbeton 2,0 - 2,8
Holz 0,1 – 1,4
Kunststoff 0,01 – 2,2
Gegensätze/ Speichern und Dämmen (Typha)
Die Wärmeleitfähigkeit
-eine spezifische Stoffeigenschaft
-gibt Wärmestrom an, der bei einem Temperaturunterschied von 1K durch eine 1m² große und 1m dicke Schicht eines Stoffes geht
-λ gemessen in W/mK
Stahl 30
Beton 2,1
Stein (Granit) 2,8
Herkömmliche Dämmstoffe 0,04
PUR 0,021 – 0,035
Vakuum-Dämmplatte 0,004 – 0,006
Nomaden Ressource
Die Zugfestigkeit
-maximal aufnehmbare Spannung eines Werkstoffes bei einer Zugbeanspruchung
-bestimmt aus Quotienten maximal aufnehmbarer Zugkraft und dem Ausgangsquerschnitt der Werkstoffprobe
-Gemessen in N/mm²
Beispiele
Stahl 310 – 630
Holz 110
Kunststoff 24 – 65
Halfeti am Euphrat, Türkei (Zugspannungen Steinbögen)
Die Druckfestigkeit
-gibt maximal aufnehmbare Spannung eines Werkstoffes bei einer Druckbeanspruchung an
-bestimmt aus dem Quotienten der maximal aufnehmbaren Druckkraft und dem Ausgangsquerschnitt der Werkstoffprobe
Beton 8 – 100
Stein 160 – 240
Holz 52
Kunststoffe 120 – 140
Gemeindezentrum Ludesch, Voralberg, Österreich (Holz)
Die Baustoffklassen
A = nicht brennbar
A1 = in Zusammensetzung vollständig unbrennbar (Sand, Beton, Glas)
A2 = nicht brennbar, dürfen geringe Mengen an brennbaren Bestandteilen enthalten (Glasfaser)
B =
B1 = schwer entflammbar (Gipskarton, Feuerschutzplt.)
B2 = normal entflammbar (Bitumen, PVC)
B3 = leicht entflammbar (PS, PU, Stroh, Holz)
The Soil of Matalana, Leon, Spanien
Stampflehm Schalung und Verdichtung
Der Wasseraufnahmekoeffizient
-Maßzahl zur Beschreibung des Wasseraufnahmevermögens von Baustoffen und Beschichtungen, die mit flüssigem Wasser in Kontakt stehen
-regelmäßiges Wiegen der betreffenden Proben erhält man eine Kurve für die Wasseraufnahme in Abhängigkeit von der Eintauchzeit
-Gemessen in Volumen % oder Gewichtprozent %
Lehm 20
Ziegel 15
Sandstein 1,7
Beton 0,7
Kunstharzputze 0,2 – 0,8
Ein zweites Leben (Terazzoboden)
Naturstein
-Gemenge aus Mineralien, deren Zusammenhalt durch eine Grundmasse oder ein Bindemittel gewährleistet wird
-5. Häufigsten gesteinsbildenden Mineralien
1. Feldspat
2. Quarz
3. Hornblende
4. Augit
5. Glimmer
- Rest (8%) sind vorwiegend Metalloxide, Metallphosphide, Rotkupfererz, Roteisenerz, Kupferglanz und Schwefelkies
-Magmatite (Erstarrungsgestein)
- Ergußgestein
-Ganggestein
-Tiefengesteine
-Ablagerungsgestein (Sedimentite)
Trümmergesteine
-Bruch, Brocken, Breckzie
-Geröll, Kies, Konglomerat
-Sand, Korn, Sandstein
-Ton, Kolloid, Schieferton
Chemische Ablagerungsgesteine
- Calcit à Kalkstein = anorganisch
- Muscheln, Knochen à Muschelkalk, Kreide = organisch
Metamorphe Gesteine (kristalline Schiefer)
- Entstehung:
Magmagesteine
—> Verwitterung —> lockere Sedimente —> Diagenese —> feste Sedimentgesteine
Ergussgesteine
Ganggesteine
Tiefengesteine
—> Bewegungen der Erdkruste
Druck, Temperatur, Magmakontakt
= kristalline Schiefer
- Orthogesteine/ Orthogneise
Granitgneis
Syenitgneis
Dioritgneis
Gabbrogneis
- Paragesteine/ Paragneise
Quarzit (Sandstein)
Marmor (Kalkstein)
Tonschiefer (Schieferton)
Alabaster (Gips)
Steinmetzarbeiten
Werkzeug zur Oberflächenbehandlung —> unterschiedliche Optik bei unterschiedlichen Steinen trotz gleicher Weise durch Eigenschaften der Steine
o Oberfläche Gespitzt
Spitzeisen
o Oberfläche Gestockt
Stockhammer
o Oberfläche Scharriert
Scharriereisen
o Oberfläche Feinbehandlung
geschliffen, gelasert, poliert
Mauerwerk
- Trockenmauerwerk
- Zyklopenmauerwerk
- Bruchsteinmauerwerk
- Hammerrechtes Schichtenmauerwerk
- Unregelmäßiges Schichtenmauerwerk
- Regelmäßiges Schichtenmauerwerk
- Quadermauerwerk
Verwendung
1. Massiv
- Konstruktive Wände
- Einfriedungen
- Straßen- und Wegebau, Pflastersteine
- Randbefestigungen
2. Platten
- Außen: Fassadenbekleidungen, Dachdeckungsmaterial
- Innen: Fußböden, Fensterbänke, Treppenstufen, Wandbekleidungen
3. Grundlagenmaterial
- Als Zuschläge: Sand, Kies
- Für Bindemittel: Gips, Kalk, Zement
- Für Dämmstoffe: Steinwolle
- Als Unterbau im Straßenbau: Schotter
Naturstein in Mauerwerksfassade
- Traditionelle Natursteinelemente überall dort, wo Wasser anfällt
Traufe Fenster Sockel
+ vorgehängte Fassaden DIN 18516 (Wandanker/ Sockel/ Attika
Rutschsicherheit zur Unfallverhütung
In Privatgebäuden gibt es keine Anforderungen. Die Angabe zur Rutschsicherheit erfolgt in R-Werten.
- DIN 51130: Arbeitsbereich
- DIN 51097: Nassbereich
R9 ist die geringste Rutschhemmung (Eingangsbereich) R13 ist die höchste Rutschhemmung (Schlachthäuser)
Erzeugung von Rauigkeit durch:
- Schleifen
- Chemische Behandlung
- Laser Mikrostrukturierung
- Sandstrahlen
- Feinstocken
Beflammen
Schäden
Durch Wasser
- Salze, Ausblühungen
- Frost, Abplatzungen
Temperaturwechsel
- Spannungen, Risse
Erosion
- Wind und Sand
Baukonstruktiv
- Stein – Stein
- Stein – Stahl
- Stein – Holz
- Naturstein als tragendes Element
- Naturstein als bekleidendes Element
- Naturstein als Wandverkleidung / vorgehängte Fassade
Naturstein und Licht
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