Warum braucht das Leben ständig Energie?
Lebende Systeme müssen Ordnung aufrechterhalten und Strukturen aufbauen – das erfordert ständige Energiezufuhr. Energie wird benötigt für:
Aufbau geordneter Strukturen
Wachstum & Entwicklung
Bewegung
Aufrechterhaltung der inneren Ordnung
Was ist Energie und in welchen Formen kommt sie vor?
Energie ist das Vermögen, Arbeit zu leisten.
Formen:
Kinetische Energie (Bewegung, Wärme, Licht, Elektrizität)
Potentielle Energie (Lage im Feld, chemische Energie, Konzentrations- oder Spannungsgradienten)
Was ist chemische Energie?
Energie, die in der Anordnung von Atomen innerhalb von Molekülen gespeichert ist – sie kann bei Reaktionen freigesetzt werden.
→ Zentrale Energiequelle für lebende Organismen
Wie nutzen heterotrophe und autotrophe Organismen Energie?
Heterotrophe nehmen chemische Energie über Nahrung auf
Autotrophe nutzen Licht oder andere Quellen zur Erzeugung energiereicher Moleküle
Was ist ATP?
ATP (Adenosintriphosphat) ist die Energiewährung der Zelle.
Aufbau:
Adenin
Ribose
Drei Phosphatgruppen (α, β, γ) → Die Bindungen enthalten viel potentieller Energie
Was besagt der 1. Hauptsatz der Thermodynamik?
Energieerhaltungssatz: Energie kann weder erzeugt noch vernichtet, sondern nur umgewandelt werden
Was besagt der 2. Hauptsatz der Thermodynamik?
Jede Energieumwandlung erhöht die Entropie (Unordnung) des Universums.
→ Bei jeder Umwandlung geht nutzbare Energie verloren
Was ist freie Energie (Gibbs-Energie)?
Die Energie, die einem System zur Verfügung steht, um Arbeit zu leisten.
Formel:
G = H – T·S
→ G = freie Energie
→ H = Enthalpie (Wärmeinhalt)
→ T·S = Temperatur × Entropie
Wann läuft eine Reaktion spontan ab?
Wenn die freie Energie abnimmt:
→ ΔG < 0 (exergonisch)
→ Energie wird frei, Reaktion ist möglich
Was ist Aktivierungsenergie (EA) und wie beeinflusst sie Reaktionen?
Energiebarriere, die überwunden werden muss, damit eine Reaktion startet
EA beeinflusst die Geschwindigkeit → Katalysatoren (z. B. Enzyme) senken EA
Welche Rolle spielen Enzyme in Zellen?
Biokatalysatoren aus Proteinen
Substrat- und reaktionsspezifisch
Senken die Aktivierungsenergie
Beschleunigen Reaktionen, ohne Gleichgewicht zu beeinflussen
Wie wird eine endergonische Reaktion in der Zelle möglich gemacht?
Durch Kopplung an eine exergonische Reaktion, z. B.
→ ATP-Hydrolyse gekoppelt mit einer Synthesereaktion
→ Gesamt-ΔG < 0 → Prozess läuft ab
Was ist ein Fließgleichgewicht?
Ein offenes System, in dem durch kontinuierlichen Stofffluss kein Gleichgewicht entsteht.
→ In Zellen: konstante Stoffwechselprozesse mit Energiezufuhr
Was ist eine energiereiche Bindung?
Bindung, deren Hydrolyse stark exergonisch ist.
→ z. B. Anhydridbindung in ATP: ca. -30 kJ/mol
Was ist Zellatmung?
Zellatmung ist ein kataboler Prozess, bei dem organische Moleküle (v. a. Glukose) vollständig zu CO₂ und H₂O abgebaut werden.
→ Energie wird in Form von ATP und NADH/FADH₂ gewonnen.
Was ist Glykolyse?
Glykolyse ist der erste Schritt der Zellatmung:
Findet im Zytosol statt
Wandelt 1 Glukose in 2 Pyruvat um
Nettoertrag: 2 ATP & 2 NADH pro Glukose
Was passiert mit Pyruvat nach der Glykolyse?
Wird in die Mitochondrienmatrix transportiert
Dort: Umwandlung zu Acetyl-CoA unter Abspaltung von CO₂ → Eintritt in den Citratzyklus
Was ist der Citratzyklus (Krebs-Zyklus)?
Zyklus im Mitochondrium, bei dem Acetyl-CoA zu CO₂ abgebaut wird
Bildung von:
3 NADH
1 FADH₂
1 GTP (ATP) pro Acetyl-CoA
Was ist oxidative Phosphorylierung?
Bildung von ATP durch Energie aus Redoxreaktionen in der Atmungskette
Elektronen aus NADH/FADH₂ werden auf O₂ übertragen → H₂O entsteht → Energie treibt Protonentransport → ATP-Synthese über ATP-Synthase
Was ist der Gesamtenergieertrag aus 1 Glukose?
Glykolyse: 2 ATP + 2 NADH
Pyruvatoxidation & Citratzyklus: 2 ATP, 8 NADH, 2 FADH₂
Oxidative Phosphorylierung: ca. 30–32 ATP
Was ist ein Redoxreaktion?
Eine Reaktion, bei der Elektronen übertragen werden:
Oxidation: Elektronenabgabe
Reduktion: Elektronenaufnahme → z. B. NAD⁺ + 2 e⁻ + H⁺ → NADH
Wie wirken NAD⁺ und FAD als Redox-Coenzyme?
NAD⁺ & FAD sind Elektronenakzeptoren
Werden zu NADH / FADH₂ reduziert → Transportieren Elektronen zur Atmungskette
Wie funktioniert die Atmungskette?
In der inneren Mitochondrienmembran
Elektronenfluss durch Komplexe I–IV
Energie pumpt H⁺ in den Intermembranraum → Rückstrom durch ATP-Synthase erzeugt ATP (chemiosmotische Kopplung)
Was ist der Unterschied zwischen Substratketten- und oxidativer Phosphorylierung?
Substratkettenphosphorylierung: direktes Übertragen von P auf ADP → z. B. in Glykolyse & Citratzyklus
Oxidative Phosphorylierung: durch H⁺-Gradient über die ATP-Synthase
Was passiert bei Sauerstoffmangel?
→ Zellatmung stoppt, da O₂ als Endakzeptor fehlt
→ NADH kann nicht reoxidiert werden
→ Alternative: Gärung (z. B. Milchsäure- oder alkoholische Gärung)
Wie läuft alkoholische Gärung ab?
Pyruvat → Acetaldehyd + CO₂
Acetaldehyd + NADH → Ethanol + NAD⁺ → z. B. bei Hefezellen
Wie läuft Milchsäuregärung ab?
Pyruvat + NADH → Lactat + NAD⁺ → z. B. in Muskelzellen bei O₂-Mangel
Was sind Mitochondrien und wie sind sie aufgebaut?
Zellorganellen mit doppelter Membran
Innere Membran stark gefaltet → Cristae
Matrix enthält Enzyme für Citratzyklus → „Kraftwerke der Zelle“
Welche Pflanzenzellen enthalten besonders viele Mitochondrien?
Wurzelspitzen
Meristematische Zellen
Sporen, die aktiv wachsen → Hoher Energiebedarf → viele Mitochondrien
Was ist Photosynthese und warum ist sie zentral für das Leben auf der Erde?
Photosynthese ist der Prozess, durch den autotrophe Organismen (Pflanzen, Algen, Cyanobakterien) Lichtenergie in chemische Energie umwandeln.
→ Sie bildet die Grundlage fast aller Nahrungsketten und produziert Sauerstoff (O₂) als Nebenprodukt.
Wie lautet die allgemeine Reaktionsgleichung der Photosynthese?
6 CO₂ + 6 H₂O + Lichtenergie → C₆H₁₂O₆ + 6 O₂
Was sind Licht- und Dunkelreaktion?
Lichtreaktion: Umwandlung von Lichtenergie in chemische Energie (ATP, NADPH)
Dunkelreaktion (Calvin-Zyklus): CO₂-Fixierung mit ATP & NADPH → Zucker → Beide Reaktionen sind untrennbar gekoppelt (trotz Name!)
Wo finden Licht- und Dunkelreaktion statt?
Lichtreaktion: in den Thylakoidmembranen der Chloroplasten
Dunkelreaktion: im Stroma der Chloroplasten
Was ist ein Chloroplast und wie ist er aufgebaut?
Chloroplasten sind Organellen mit:
Doppelmembran
Stroma (Matrix mit Enzymen)
Thylakoidmembranen (Ort der Lichtreaktion)
Granastapel (gestapelte Thylakoide)
Welche Pigmente absorbieren Licht für die Photosynthese?
Chlorophyll a (zentrales Pigment)
Chlorophyll b (Hilfspigment)
Carotinoide (z. B. β-Carotin) → Sie absorbieren Licht im roten und blauen Bereich des Spektrums
Warum erscheinen Pflanzen grün?
Weil grünes Licht nicht absorbiert, sondern reflektiert wird.
→ Chlorophyll absorbiert v. a. rotes und blaues Licht
Was ist ein Photosystem?
Ein Proteinkomplex in der Thylakoidmembran, der Licht absorbiert und Elektronen anregt.
Es gibt zwei Haupttypen:
Photosystem II (PSII)
Photosystem I (PSI)
Was passiert im Photosystem II?
Absorption von Licht → Elektron wird angeregt
Wasser wird gespalten (Photolyse): → 2 H₂O → 4 H⁺ + 4 e⁻ + O₂
Elektronen fließen durch Elektronentransportkette → Aufbau eines Protonengradienten
Wie entsteht ATP in der Photosynthese?
Durch Photophosphorylierung:
Protonengradient treibt ATP-Synthase an → ADP + Pi → ATP
Was passiert im Photosystem I?
Lichtenergie regt Elektronen erneut an
Diese werden auf NADP⁺ übertragen → Bildung von NADPH
Was sind die Hauptprodukte der Lichtreaktion?
ATP
NADPH
O₂ (als Nebenprodukt)
Was ist der Calvin-Zyklus?
Findet im Stroma statt
Verbraucht ATP & NADPH → Fixierung von CO₂ in organische Verbindungen
Endprodukt: Glycerinaldehyd-3-phosphat (G3P) → kann zu Glukose werden
Warum ist die Dunkelreaktion trotzdem lichtabhängig?
Obwohl sie kein Licht direkt benötigt, ist sie auf die Produkte der Lichtreaktion (ATP, NADPH) angewiesen. Ohne Licht stehen diese nicht zur Verfügung.
Wie wurde bewiesen, dass O₂ aus H₂O stammt?
Durch Verwendung von radioaktiv markiertem Wasser (H₂¹⁸O) → O₂ enthielt ¹⁸O, nicht CO₂ → Beweis: Wasser ist die Quelle für Sauerstoff
Warum ist Photosynthese wichtig für alle Lebewesen?
Produziert organische Substanz (Zucker) als Basis aller Nahrungsketten
Erzeugt Sauerstoff als Nebenprodukt
Reduziert CO₂ → klimarelevant
Welche Umweltfaktoren beeinflussen die Photosynthese?
Lichtintensität
CO₂-Konzentration
Temperatur → Diese Faktoren bestimmen, wie effizient eine Pflanze photosynthetisch aktiv ist.
Was ist das Minimumgesetz (Liebig’sches Gesetz)?
Die Leistung eines biologischen Prozesses wird durch den am stärksten limitierenden Faktor bestimmt.
→ Gilt auch für Photosynthese: z. B. wenn Licht fehlt, bringt mehr CO₂ nichts.
Was ist ein Sättigungswert (bei der Photosynthese)?
Die Lichtintensität, bei der die Photosyntheseleistung ein Maximum erreicht.
→ Weitere Erhöhung der Lichtintensität bringt keinen Leistungszuwachs
Was ist die Lichtkompensationspunkt?
Der Punkt, an dem CO₂-Aufnahme durch Photosynthese = CO₂-Abgabe durch Atmung ist.
→ Netto-Photosynthese = 0
Wie verläuft die Photosyntheserate bei steigender Lichtintensität?
Steigt zunächst linear
Erreicht ein Sättigungsplateau
Bei sehr hoher Intensität kann es zu Photoinhibition kommen
Was ist Photoinhibition?
Ein Rückgang der Photosyntheseleistung bei sehr hoher Lichtintensität
→ z. B. durch Schädigung des Photosystems II
Wie wirkt sich CO₂-Konzentration auf die Photosynthese aus?
Bis zu einem gewissen Punkt: mehr CO₂ → mehr Photosynthese
Danach Sättigung
Hohe CO₂-Konzentrationen wirken sich vor allem unter optimaler Lichtintensität positiv aus
Wie beeinflusst Temperatur die Photosynthese?
Erhöht die Enzymaktivität (z. B. RubisCO)
Optimum zwischen 20–30 °C
Bei zu hoher Temperatur: Denaturierung der Enzyme
Wie hängen Licht- und CO₂-Sättigung zusammen?
Unter niedriger CO₂-Konzentration bringt mehr Licht keinen Effekt
Unter hoher CO₂-Konzentration kann Licht die Photosynthese weiter steigern
Was ist die Netto-Photosynthese?
Gesamte CO₂-Fixierung minus CO₂-Freisetzung durch Zellatmung
→ Netto = Photosynthese – Atmung
Wie können Pflanzen mit Schwankungen in Umweltfaktoren umgehen?
Anpassung der Pigmentzusammensetzung
Regulation der Enzymaktivität
Photoprotektive Mechanismen (z. B. Carotinoide, Non-Photochemical Quenching)
Welche Rolle spielen Carotinoide bei starker Lichteinwirkung?
Absorption überschüssiger Energie
Schutz vor Photoinhibition
Beteiligung an Wärmeabgabe
Was ist der Unterschied zwischen C₃-, C₄- und CAM-Pflanzen?
Alle fixieren CO₂, aber auf unterschiedliche Weise:
C₃-Pflanzen: CO₂-Fixierung direkt durch RubisCO im Calvin-Zyklus
C₄-Pflanzen: Vorfixierung durch PEP-Carboxylase, dann Calvin-Zyklus
CAM-Pflanzen: zeitliche Trennung – CO₂-Fixierung nachts, Calvin-Zyklus tagsüber
Was ist Photorespiration und warum ist sie ein Problem?
RubisCO kann auch O₂ anstelle von CO₂ fixieren → es entsteht 2-Phosphoglykolat, das recycelt werden muss
→ Energieverlust, da kein Zucker entsteht
→ Vor allem in heißen, trockenen Bedingungen problematisch
Wie vermeiden C₄-Pflanzen die Photorespiration?
Sie trennen CO₂-Fixierung räumlich:
Mesophyllzellen: CO₂ → Malat (PEP-Carboxylase)
Leitbündelscheidenzellen: Malat → CO₂ für Calvin-Zyklus → RubisCO arbeitet bei hoher CO₂-Konzentration
Was sind typische C₄-Pflanzen?
Mais
Zuckerrohr
Hirse → Vorteilhaft in heißem, trockenem Klima
Wie funktioniert der CO₂-Transport bei C₄-Pflanzen?
CO₂ + PEP → Oxalacetat (in Mesophyllzellen)
Oxalacetat → Malat
Malat wird in Leitbündelscheidenzellen decarboxyliert → CO₂ + Pyruvat
CO₂ → Calvin-Zyklus
Pyruvat zurück ins Mesophyll → Regeneration von PEP
Was ist der Kranzanatomie?
Spezielle Zellstruktur in C₄-Pflanzen:
Leitbündelscheidenzellen umgeben das Leitbündel ringförmig
Mesophyllzellen außen → Ermöglicht räumliche Trennung der CO₂-Fixierung
Wie funktioniert CAM-Photosynthese?
CO₂-Fixierung erfolgt nachts (als Malat in Vakuolen gespeichert)
Tagsüber wird CO₂ aus Malat freigesetzt → Calvin-Zyklus → Ermöglicht geschlossene Stomata am Tag → Wasserersparnis
Was sind typische CAM-Pflanzen?
Sukkulenten (Kaktus, Aloe)
Orchideen
Ananas → Alle leben in extrem trockenen oder salzigen Umgebungen
Worin unterscheiden sich C₃-, C₄- und CAM-Pflanzen bei Licht- und Wassernutzung?
C₃: effizient bei gemäßigten Bedingungen, aber anfällig für Photorespiration
C₄: hohe Licht- und Temperaturtoleranz, effiziente CO₂-Nutzung
CAM: extrem hohe Wassereffizienz, aber geringe CO₂-Aufnahme pro Tag
Welche Anpassung hat die PEP-Carboxylase?
Hohe CO₂-Affinität
Kein Sauerstoff als Substrat → keine Photorespiration → Ideal für CO₂-Fixierung bei niedrigem CO₂-Partialdruck
Welche Strategie ist bei Wassermangel am effizientesten?
CAM-Pflanzen, da sie CO₂ nachts aufnehmen können → tagsüber bleiben Stomata geschlossen → minimierter Wasserverlust
Warum sind C₄-Pflanzen in den Tropen oft produktiver als C₃-Pflanzen?
Weniger Photorespiration
Höhere CO₂-Aufkonzentration im Calvin-Zyklus
Bessere Licht- und Wärmenutzung
Welche Hauptnährstoffe benötigen Pflanzen?
Makronährstoffe:
Stickstoff (N)
Phosphor (P)
Kalium (K)
Calcium (Ca)
Magnesium (Mg)
Schwefel (S)
Mikronährstoffe:
Eisen (Fe)
Zink (Zn)
Kupfer (Cu)
Mangan (Mn)
Molybdän (Mo)
Chlor (Cl)
Nickel (Ni)
Warum ist Stickstoff essenziell für Pflanzen?
Bestandteil von Aminosäuren, Nukleinsäuren, Chlorophyll, Coenzymen → Wachstumsbegrenzender Faktor in vielen Ökosystemen
Welche Stickstoffquellen stehen Pflanzen zur Verfügung?
Ammonium (NH₄⁺)
Nitrat (NO₃⁻)
(teilweise auch atmosphärischer Stickstoff N₂ – aber nur mit Symbionten)
Wie nehmen Pflanzen Nitrat auf und verarbeiten es?
Aufnahme über Nitratsymporter
Reduktion von NO₃⁻ → NO₂⁻ durch Nitrat-Reduktase
Reduktion von NO₂⁻ → NH₄⁺ durch Nitrit-Reduktase
NH₄⁺ wird in Aminosäuren eingebaut
Was ist biologische Stickstofffixierung?
Umwandlung von atmosphärischem N₂ zu Ammonium (NH₄⁺) durch Bakterien (z. B. Rhizobium)
→ Katalysiert durch das Enzym Nitrogenase
→ Nur unter anaeroben Bedingungen möglich
Wie entsteht die Knöllchensymbiose zwischen Pflanzen und Rhizobien?
Pflanze lockt Bakterien an (Flavonoide)
Bakterien senden Nod-Faktoren
Pflanze bildet Wurzelhaare & Infektionsfaden
Bakterien gelangen ins Gewebe → Knöllchenbildung
Leghemoglobin schützt Nitrogenase vor O₂
Welche Pflanzen bilden Symbiosen mit Stickstoff-fixierenden Bakterien?
Vor allem Leguminosen (Hülsenfrüchtler):
Erbse
Bohne
Klee
Soja → Aber auch einige nicht-leguminosen wie Erle (Alnus) mit Frankia
Wie reagieren Pflanzen auf Trockenstress?
Schließen der Stomata zur Wassereinsparung
Synthese von Abscisinsäure (ABA)
Produktion von osmotisch aktiven Substanzen (z. B. Prolin)
Anpassung des Wurzelwachstums
Was ist ABA (Abscisinsäure) und welche Wirkung hat sie?
Pflanzenhormon
Vermittelt Stressantworten bei Trockenheit → Fördert Stomata-Schluss, hemmt Zellstreckung, aktiviert Stressgene
Wie erkennen Pflanzen Pathogene?
Über PAMPs (Pathogen Associated Molecular Patterns), z. B. Flagellin → Aktivierung der basalen Immunantwort
Was ist die hypersensitive Reaktion (HR)?
Programmierter Zelltod in infizierten Geweben
→ Verhindert Ausbreitung von Pathogenen
→ Teil der effektorvermittelten Immunität
Was ist systemische erworbene Resistenz (SAR)?
Langfristige, systemische Aktivierung von Abwehrmechanismen
→ Durch Signalmoleküle wie Salicylsäure ausgelöst
→ Bereitet die ganze Pflanze auf neue Infektionen vor
Wie reagieren Pflanzen auf Kälte?
Expression von Kälteschutzgenen (z. B. Dehydrine)
Veränderung der Lipidzusammensetzung der Membran
Akkumulation von Zuckern als Frostschutzmittel
Welche Rolle spielen sekundäre Pflanzenstoffe in der Abwehr?
Phenole, Alkaloide, Terpene wirken gegen Herbivoren & Mikroorganismen
→ Toxisch, abschreckend oder wachstumshemmend
Wie kann Pflanzenstress experimentell nachgewiesen werden?
Messung von ABA-Konzentration
Analyse von Genexpression (z. B. Drought Response Gene)
Stomatale Leitfähigkeit, Wassergehalt, Elektronenmikroskopie
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