Ädikula(-motiv)
Giebelüberdachung einer Nische gerahmt von (Halb-)Säulen oder Pilastern
Gebälk
Oberer Teil der Säulenordnung mit Architrav, Fries und Gesims
Giebel
Dachkonstruktion über dem Gebälk
Halbsäule
Halbe Säule, direkt an der Wand anschließend
Massivbau
Bau aus meist Beton oder Mauerwerk mit Wänden und Decken als tragende Elemente
Pilaster
In den Mauerverbund eingearbeiteter Wandpfeiler, tritt leicht aus der Wand hervor
Säule
Senkrecht freistehende Stütze
5 verschiedene Arten
->
Toskanisch, Dorisch, Ionisch, Korinthisch, Komposit
Skelletbau
Horizontale Träger und verikale Stützen übermehmen die tragende Funktion z.B. Stahl, freier Grundriss
Stütze
Ein tragendes Bauteil
Wandvorlage
Alles vor der Grundwand, vertikale und strukturierende Elemente
Podiumstempel (Maison carée), Nimes, erstes Jahrhundert nach Christus
Abakus
Platte, ein Kapitell oben abschließend
Architrav
Waagrechter Steinbalken über Säulenordnung
Tempelmotiv
Atlant
Nach Atlas, Träger der Welt, Architekturteil in Form eines Mannes, scheinbarer oder wirklicher Träger
Aufriss
Bildet Vorder- und/oder Seitenansicht eines Gebäudes ab
Cella
Kernbau des Tempels
Dorische Ordnung
Triglyphen sollen mittig über Säulenachsen stehen und den Fries an den Rändern abschließen, dies aber nicht gleichzeitig möglich und unregelmäßiger Abstand zwischen Ecktriglyphe und nächster Triglyphe
Lösung:
Breitere Eckmetopen (einfachste Lösung).
Verbreiterte Ecktriglyphen (einheitliche Metopenbreite)
Eckkontraktion (Säulenabstand an den Ecken verkürzt, häufigste Lösung).
Doppelte Eckkontraktion (Verkürzung über zwei Joche verteilt).
Dorischer Eckkonflikt
Echinus
Eierstab / ionisches Kyma
Faszien
Horizontale, mehrfach übereinander liegende und vorspringende Mauerstreifen, z.B. am Architrav
Flechtband
Ornament durch Verschlingungen mehrerer Bänder
Fries
schmaler Streifen, der bestimmte Teile eines Bauwerks dekoriert und umgrenzt
Geison
Durchlaufender unterster Saum der Dachschräge am Tempel
Gesims
Waagrechter aus der Mauer vortretender Streifen zur Horizontalgliederung
Grundriss
Maßstabsgetreue Zeichnung eines Gebäudes im horizontalen Schnitt auf 1m Höhe
Guttae
Zylindrisch oder konisch geformtes Zierelement
Interkollumnium
Lichter Abstand zwischen zwei einzelnen Säulen
Ionische Ordnung
Joch
Abstand zwischen den Säulenmittelachsen
Kanneluren
Senkrechte Hohlrillean Säulen und Pilastern
Kapitell
Oberer Abschluss einer Säule (alles nach Ende des Säulenschaft das noch zu Säule gehört)
Karyatide
Stützpfeiler in Form einer weiblichen Gewandfigur
Krepis
Der dreistufige Unterbau eines Tempels (nr. 6)
Lesbisches Kyma
Lotos Palmettenfries
Metope
Feld zwischen zwei Triglyphen am Tempelfries, häufig mit ornamentalen oder figürlichem Schmuck
Monopteros
Rundtempel ohne Cella
Naos
Griechischer Tempel: Raum mit dem verehrten Götterbild
Später: Kernbau des Peripteraltempels mit Cella, Pronaos und Opisthodom
Christliche Basilika: Mittelschiff
Quer-/Längschnitt
Darstellungsform in technischen Zeichnungen, welche einen Gegenstand oder Körper, Bauteile und Gebäude in gedachter Durchschneidung darstellt
Peripteros
Ringhallentempel, umlaufende Säulenstellung
Perlstab /Astragal
Ornament in Form einer Perlschnur mit paarweise dazwischen gesetzten Spitzovalen
Polychromie
Farbliche Gestaltung Skulpturen und Architekturelemente
Säulenschaft
Stamm einer Säule, aus einem Stein oder mehreren Säulentrommeln
Tempel
Haus des Kultbildes einer Gottheit, über rechteckigem oder rundem Grundriss
Triglyphe
Zierplatte im Fries des dorischen Tempels, mit 3 Rinnen
Tympanon
Dreieckiges Feld des Tempelgiebels
Oder
Halbrundes oder eckiges Feld über dem Kirchenportal
Volute
Schneckenförmig gewundene Verzierung an Baugliedern
Parthenon, 447–438 v. Chr., Akropolis, Athen
Propyläen, 437–432 v. Chr., Akropolis, Athen
Erechtheion, 420-406 v. Chr., Akropolis, Athen
Akanthus
Distelähnliche Pflanze, seit der Antike als Ornamentmotiv
Anfänger
Erster Stein über dem Kämpfer
Apsis
Halbzylindrischer / halbrunder meist mit Gewölbe versehener Raum
Apsiskalotte
gerundete, halbkuppelartige Wölbung als oberer Abschluss einer Apsis
Arkade
Offener Bogen über Pfeilern oder Säulen, auch Bogenreihe
Attika
wandartige Erhöhung der Außenwand, die über den eigentlichen Dachrand hinausreicht
Bogenlaibung
Innenfläche des Bogens
Entlastungsbogen
Im Mauerwerk befindlicher Bogen, der den Druck der daraufliegenden Wand ableitet
(Halb-)Kuppel
Rundgewölbe in Form einer Halbkugel
Inkrustation
Verkleidung von Rohmauerwerk mit Steinplatten
Kämpfer
Abschließende Platte eines Pfeilers, einer Säule oder eines Dienstes, die als Auflager für Bogen oder Gewölbe dient
Kämpferkapitell, -gesims
Kassettendecke
Decke mit regelmäßig eingetieften Feldern
Keilsteinbogen
Konche
Halbkreisförmig ausbuchtender Bau oder Gebäudeteil
Konsole
Aus der Mauer hervortretender Tragstein für Bogen, Gesimse, Figuren…
Konsol/Kranzgesims
Reihe von Konsolen, die zu einem Gesims verbunden sind
Korinthische Ordnung
Kreuzgratgewölbe
eine Gewölbeform, die durch zwei sich rechtwinklig schneidende Tonnengewölbe entsteht
Lehrgerüst
Stützendes Hilfsgerüst beim Bau von Bogen und Gewölben, nach Vollendung des Baus abgetragen
Podiumstempel (z.B. Maison carée in Nimes)
Römischer Tempel auf hohem Unterbau
Portikus
Von Säulen oder Pfeilern getragene Vorbau eines Gebäudes
Prostasensäule
Freistehende Säule, der Wand vorgelagert aber durch Sockel und verkröpftes Gebälk an die Wand gebunden
Scheitrechter Sturz
Waagrechter, aus Keilsteinen gebildeter oberer Abschluss einer Maueröffnung
Schiff
Langgestrecktes Raumkompartiment, meist Kirchenbau
Schlussstein
Keilstein im Scheitelpunkt eines Bogens
oder
besonders geformter Stein im Kreuzungspunkt von Gewölberippen
Triumphbogen
Freistehendes Ehrentor, mit einem oder mehreren Bogendurchlässen
Tonnengewölbe
Gewölbe hat einen Querschnitt mit Halbkreisbogen auf einem rechteckigen Grundriss
Verkröpfung
Die Führung eines Gebälks oder Gesimses um Mauervorsprünge, Säulen oder Pfeiler herum
Zahnschnitt
Regelmäßige Abfolge von rechteckigen Steinklötzchen und etwa gleich großen Zwischenräumen
Pantheon, 114-128 n. Chr., Rom
Maxentius-Basilika, 306-312 n. Chr., Forum Romanum, Rom
Kolosseum, 72-80 n. Chr., Rom
Atrium
Hauptraum des römischen Wohnhauses
Vorhof altchristlicher und frühmittelalterlicher Kirchen
Umgrenzter Vorhof eines Gebäudes
Basilika
Seit frühchristlicher Zeit Haupttypus des Kirche, bestehend aus Langhaus mit drei Schiffen und dem Chor mit einer Apsis
Kreuzkuppelkirche
Kirchentyp mit griechischem Kreuz zum Grundriss und Kuppel über dem Hauptquadrat, oft auch kleine Kuppeln über Nebenräumen
Longitudinalbau
längsgerichteter, meist auch längsaxialer Bau
Narthex
Vorhalle von Kirchenbauten
Obergaden
Obergeschoss einer architektonischen Wandgliederung, überhöht und meist durchfenstert
Pendentifkuppel
Kuppel mit spährischen Dreiecken zur Überleitung vom kubischen Raum zur Kuppel
Querhaus
Quer zum Kirchenschiff angeordneter Bereich
Schildbogen
Seitlicher Längsbogenan der Stelle, wo ein Gewölbe auf eine Wand trifft
Schildwand
Wandfläche unter einen Schildbogen
Spolie
Wiederverwendetes Werkstück aus einem älteren Bauwerk
Strebepfeiler
Zur Abstützung von Wänden und Gewölben in der Gotik
Superposition
Regel der Übereinanderabfolge von Säulenordnungen (Bsp. Kolosseum)
Trompenkuppel
Oktogonale Kuppel auf quadratischem Grund
Zentralbau
Bauwerk mit gleichlangen Hauptachsen, bspw. kreisrunder Grundriss oder griech. Kreuz
Hagia Sophia, 532-537, Konstantinopel/ Istanbul
Pfalzkapelle (heute Aachener Dom), 795-803, Aachen
Sinan, Süleymaniye-Moschee, 1550-1557, Istanbul
Archivolte
Stirnseite eines Bogens mit Faszien
Blendarkade
Zur Gliederung einer geschlossenen Wand aufgelegt
Bündelpfeiler
Kernpfeiler mit ringsherum gruppierten Dreiviertelsäulen (Dienste)
Dienst
Einer Wand oder Pfeilern vorgelagerter Rundstab zur Aufnahme der Rippen des Kreuzrippengewölbes
Dreipaß
Fensterrose
Fiale
Spitzes, türmchenartiges gotisches Zierglied, oft als Bekrönung von Strebenpfeilern
Gewände
schräg in eine Wand oder Mauer geschnittene, seitliche Begrenzung eines Fensters, eines Portals oder einer Schießscharte
Gurtbogen
Quer zur Längsachse eines Gewölbes verlaufender konstruktiver oder gliedernder Bogen
Hallenkirche
Mehrschiffige Kirche mit gleichlangen und gleichhohen Schiffen
Krabbe
Florales Irnament an den Kanten von z.B. Fialen
Kreuzblume
Kreuzförmig stilisiertes Blattgebilde als Bekrönung
Kreuzrippengewölbe
Gewölbe das durch selbsttragende gekreuzte Rippen
Krypta
Raum für Heiligengräber und Altäre unter dem chor oder oberhalb der Apsis
Lanzettbogen
Enge und steilere Form des Spitzbogens
Lettner
Schranke zur Abtrennung des Raumes für das Priesterkollegium vom übrigen Raum
Lisene
Schmale leicht hervortretende vertikale Verstärkung der Wand
Maßwerk
Aus Kreisformen bestehendes Ornament ohne gegenständliche Bedeutung
Netzrippengewölbe
Plinthe
Einfach gehaltene rechteckige meist flache Fußplatte
Rundbogenfries
Fries aus aneinander gereihten Halbkreisen, Schenkel oft auf kleinen Konsolen aufliegend
Rundpfeiler
Tragende Stütze aus Mauerwerk
Rundstab
Profiliertes Zierelement mit konvexem Querschnitt als begrenzendes oder rahmendes Eckprofil von Kanten
Scheidbogen
Der ein Joch des Mittelschiffs vom entsprechenden Joch des Seitenschiffs trennende Bogen
Staffelkirche
Kirche, bei der das Mittelschiff etwas höher gezogen ist, aber keinen Obergaden ausbildet und mit den Seitenschiffen unter ein Dach gefasst wird
Strebebogen
Triforium
Laufgang in der Hochschiffwand gotischer Kirchen unterhalb der Fensterzone
Trumeaupfeiler
Mittlerer Pfeiler eines Portals oder Fenster
Wimperg
Giebelartige Bekrönung über Portalen oder Fenstern
Würfelkapitell
Zwerggalerie
In Säulenarkaden geöffneter Laufgang unterhalb des Dachansatzes
Kathedrale Notre-Dame, 1163-1270, Paris
Dom zu Speyer, 1025-1106, Speyer
Biforium
Zweibogiges Fenster
Hängekuppel
Klostergewölbe
Kompositordnung
Laterne
Lichteinlassender Dachaufsatz meist über dem Scheitelpunkt einer Kuppel, meist rund,
quadratisch oder achteckig
Loggia
Raum in einem Gebäude, der sich mittels Bögen oder anderer Konstruktionen zum Außenraum öffnet
Plattenrustika
Glatte Quader getrennt durch Einritzungen/Vertiefungen
Rhythmische Travée
Wandabschnitt mit einer Folge von Jochen, zwei schmale flankieren ein mittleres breiteres Joch a A a
Bsp. Triumphbogen
Rustika/Bossenwerk
Mauerwerk aus grob gehauenen Quadern, Binnenfläche buckelig als Bosse
Sohlbankgesims
Untere Begrenzung eines Fensters als durchgehendes Gesims.
Schirmkuppel
Tambour
Eine Kuppel tragender, über die Dachzone aufsteigende zylindrische, ovale oder polygonale Unterbau
Theatermotiv
Pfeilerarkaden, denen Halbsäulen mit einem Architrav vorgeblendet sind
Wandpfeilerkirche
Kirchenbautypus mit hereingezogenen Strebepfeilern
Filippo Brunelleschi, Ospedale degli Innocenti (Findelhaus), 1419-1439, Florenz
Michelozzo, Palazzo Medici Riccardi, ab 1444, Florenz
Leon Battista Alberti, Palazzo Rucellai, ab 1451, Florenz
Anthropomorphes Architekturverständnis
Architektur beziehend auf den Körper des Menschen und sein Körpergefühl, Kreis und Quadrat als reinste Formen
Appartement
Zusammenfassung von Räumen
Auslucht
Mehrgeschossiger Erker an Gebäuden, vom Boden ausgehend mit massivem Sockel
Balustrade
Geländer (so eins)
Baluster
untersetztes Säulchen von rundem oder eckigem Querschnitt mit stark profiliertem Schaft
Beschlagwerk
An Metallbeschläge erinnerndes Ornament aus symmetrisch geordneten Bändern, Leisten und Flachkörpern
Decorum
Prinzip der antiken Rethorik, das Schickliche bzw. Angemessene, in der Architektur ordnet es bestimmte Stile bestimmten Gebäuden zu
(Bspw. Rustika für Gefängnisse)
Eckrustica
Erker
An der Gebäudefront vorspringender Ausbau eines Raumes
Galerie
Langgestreckter Raum zur Verbindung mehrerer Räumlichkeiten
Gekuppelte Säulen
Zwei Säulen, die einen gemeinsamen Sockel und/oder ein gemeinsames Gebälkstück
Gesprengter Giebel
Dreiecks oder Rundgiebel mit geöffneter Mitte
Hermenpilaster
Sich nach unten hin verjüngender Pilaster, meist vierkantig, oft mit Büste
Kolossalordnung
Säulenordnung, die mehrere Geschosse eines Bauwerks übergreift
Piano nobile / Beletage
Hervorgehobenes Hauptgeschoss eines Profanbaus
Postament
Statuen oder Säulensockel, Unterbau
Rollwerk
Ornament, dessen Verzierungen sich an den Enden einrollen, wirken dadurch plastisch, oft in Verbindung mit Schlagwerk
Serliana
Kombination aus einer mittleren Arkade, die von einer Kolonnade flankiert wird
Tuskanische Ordnung
Andrea Palladio, La Rotonda, 1566-1569, Vicenza
Donato Bramante, Tempietto, 1502-1504, Rom
Antonio da Sangallo d.J., Palazzo Farnese, 1513-1546, Rom. Modifikationen durch Michelangelo ab 1546
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