1. Informationssammlung
Ziel: Alle pflegerelevanten Daten über den Patienten erheben
Quellen: Patientengespräch, Beobachtung, Angehörige, ärztliche Unterlagen
Inhalte:
Körperlicher Zustand (Vitalzeichen, Diagnosen, Mobilität etc.)
Psychischer Zustand (Stimmung, Orientierung, Ängste)
Soziale Situation (Familie, Wohnsituation, finanzielle Lage)
Biografische Daten (Gewohnheiten, Lebensweise, Ressourcen)
Grundlage für weitere Planung
2. Erkennen von Problemen und Ressourcen
Ziel: Pflegerische Probleme, Risiken und Fähigkeiten des Patienten identifizieren
• Arten von Problemen:
• Aktuelle Probleme (z. B. Schmerzen, Dekubitus)
• Potenzielle Probleme (z. B. Sturzgefahr, Dehydratation)
• Ressourcen:
• Körperliche (z. B. kann selbstständig essen)
• Geistige/soziale (z. B. orientiert, kooperativ, Familienunterstützung)
• Dokumentation in Pflegeanamnesebogen oder Pflegebericht
3. Festlegen der Pflegeziele
Ziel: Konkrete und überprüfbare Ergebnisse definieren
Unterteilung:
Nahziele (z. B. „Patient kann morgen selbstständig aufstehen“)
Fernziele (z. B. „Patient erreicht Eigenständigkeit bei der Körperpflege“)
SMART-Formel beachten:
Spezifisch
Messbar
Attraktiv/akzeptiert
Realistisch
Terminiert (zeitlich festgelegt)
4. Planung der Pflegemaßnahmen
• Ziel: Maßnahmen festlegen, die zur Zielerreichung führen
• Inhalte:
• Wer führt die Maßnahme durch?
• Wann, wie oft, wie lange?
• Womit? (Hilfsmittel, Medikamente etc.)
• Wie genau? (z. B. „Mundpflege mit chlorhexidinhaltiger Lösung 2x täglich“)
• Pflegeplanung schriftlich festhalten
• Individualität des Patienten berücksichtigen
5. Durchführung der Pflege
Ziel: Geplante Maßnahmen professionell umsetzen
Durchführung durch Pflegefachkraft oder unter Anleitung von Pflegehilfen
Prinzipien:
Hygienisch korrekt
Nach Pflegestandards
Ressourcenorientiert und empathisch
Beobachtungen und Reaktionen dokumentieren
6. Evaluation (Bewertung der Pflege)
• Ziel: Prüfen, ob Pflegeziele erreicht wurden
• Fragen:
• Wurden Ziele ganz/teilweise/nicht erreicht?
• Muss der Pflegeplan angepasst werden?
• Grundlage für Pflegeübernahme oder Entlassung
• Evaluation regelmäßig durchführen (z. B. täglich, wöchentlich)
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