1. Sachinhalt („Worüber ich informiere“)
• Objektive Information, Daten, Fakten
• Der „Inhalt“ der Nachricht – was gesagt wird
• Frage an den Sender: Ist die Aussage wahr, relevant und vollständig?
• Beispiel: „Die Tür ist offen.“ → Fakt: Die Tür steht offen.
2. Selbstoffenbarung („Was ich von mir selbst preisgebe“)
Was der Sender bewusst oder unbewusst über sich selbst aussagt
Kann Gefühle, Bedürfnisse, Einstellungen, Werte zeigen
Frage an den Sender: Was zeige ich über mich selbst?
Beispiel: „Die Tür ist offen.“ → Der Sender ist z. B. ordnungsliebend oder friert.
3. Beziehungsebene („Was ich von dir halte / wie wir zueinander stehen“)
• Wie der Sender den Empfänger sieht oder behandelt
• Kann respektvoll, wertschätzend oder herablassend klingen
• Zeigt sich besonders in Tonfall, Mimik, Gestik
• Frage an den Empfänger: Wie meint er das? Wie steht er zu mir?
• Beispiel: „Die Tür ist offen.“ → Kann wertschätzend („Du darfst sie gern zumachen“) oder kritisch („Du hast nicht aufgepasst“) gemeint sein.
4. Appell („Wozu ich dich veranlassen will“)
• Was der Sender beim Empfänger erreichen will – Aufforderung
• Kann direkt oder indirekt formuliert sein
• Frage: Was soll ich tun, denken oder fühlen?
• Beispiel: „Die Tür ist offen.“ → Appell: „Mach bitte die Tür zu!“
Anwendung in der Pflege:
• Pflegekräfte sollten sich bewusst sein, auf welcher Ebene sie sprechen – und wie etwas beim Patienten ankommen kann.
• Missverständnisse vermeiden durch aktives Zuhören, Rückfragen und einfühlsame Kommunikation.
• Besonders wichtig bei belasteten, emotionalen oder kulturell sensiblen Situationen.
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