Nennen und beschreiben Sie die drei Hauptunterscheidungen der Böden
Gewachsener Boden = Lockergestein, durch einen abgeklungenen erdgeschichtlichen Vorgang entstanden
Fels = Felsgestein - nach Lagerungszustand sowie Kornstruktur- und Eigenschaft zu unterscheiden.
Geschütteter Boden = durch Aufschüttungen - verdichtet oder unverdichtet, oder durch Aufspülung entstanden
Nennen und erklärenb Sie die drei Arten von Grundwasser. Was gilt es zu untersuchen?
Freies Grundwasser (nicht unter Druck stehend)
Schwebendes Grundwasser (in Ansammlungen auf wasserundurchlässigen Bodenschichten)
Gespanntes Grundwasser (unter Überdruck stehend)
Untersucht wird, ob das Grundwasser, das mit Bauteilen in Berührung kommt Betonschädigende Wirkung hat (z.B. Kohlensäure), dann sind Spezialzemente erforderlich und die Betonüberdeckung der Bewehrung muss erhöht werden.
Verbau eines 1,75m tiefen Grabens
Darstellung Druckzwiebel. Was wird durch sie dargestellt?
Druckzwiebel = Bodenpressung im Baugrund
Unterschied Ramm- und Bohrpfählen. (Bauweise, Material, Einsatzort und Abmessungen)
Rammpfähle = Fertigteile aus Stahl oder Spannbeton werden in den Boden gerammt. Im Baubestand schwierig. z.B. Für Brückenpfeiler eingesetzt. Durchmesser 30/30 cm oder bei Hohlpfähelen bis zu 1,00 m
Bohrpfähle = werden mit Spezialbagger ausgehoben und vor Ort betoniert, STB Durchmesser Pfahl 30-100 cm, auch im Baubestand möglich, gegebenfalls vor eindringendem Wasser mit Bentonit schützen.
Welche Vorteile bringt eine Fundamentplatte?
Gleichmäßige Lastverteilung auf eine größere Fläche
niedrigere Gründungstiefe
Unkomplizierer in der Herstellung: weniger Aushubs- und Schalungsaufwand
Für weiße Wanne geeignet
Dämmung ist einfacher
Bei unterschiedlichen Böden einsetzbar
Kann ungleichmäßige Setzungen im Gebäude verhindern
Nenne und erkläre 4 Arten der Flach- Flächengründung und deren Anwendungsgebiete.
Streifenfundament
Für aufgehende tragende Wandbauteile, zur Aufnahme von Linienlasten aus Mauern oder engen Stützen/Pfeilerreihen.
Einzelfundament
Für Stützen/Pfeiler, Punktlasten
Boden/Fundamentplatten:
Für vollständige Bauwerke, bei Bauwerken die mit Grundwasser in Berührung kommen = Wanne
Trägerrostfundament:
Kombinantion aus Pfahlgrüundung und Fundamentplatte. Bei schwierigem Baugrund. Für gesamte Bauwerke
Welche Frostfreie Tiefe muss in unserer Gegend meingehalten werden? Was ist damit gemeint?
0,80 -1,20 m = Lage der Fundamentsohle.
Sollte diese Tiefe unterschritten werden, droht die Bildung von Eislinsen mit ggf. Setzungsschäden als Folge.
Welche Höhge darf der Grundwasserspiegel unter der Gründungssohle eines Streifenfundamentes bei nichtbindigem Baugrund haben?
Mindestens die einfache Tiefe der Fundamentbreite.
Nennen sie die Richtlinien, die in einfachen Fällen der Gebäudeabfangung beachtet werden müssen.
🏗️ Wichtige Regeln bei der Gebäudeunterfangung (einfacher Fall)
Wände, die unterfangen werden, müssen vorab abgestützt werden.
Strebendruck ist sicher auf massive Decken oder aussteifende Querwände zu übertragen.
Die Unterfangungswände sind mindestens bis zur Tiefe des neuen Fundaments zu führen.
Die Unterhöhlung unter bestehenden Fundamenten (z. B. Streifenfundament) ist auf die Wanddicke der Unterfangung zu begrenzen.
Übrige Hohlräume sind z. B. mit Magerbeton zu verfüllen.
Kein durchgehendes Freilegen der gesamten Wandlänge erlaubt!
Regel für Abschnitte:
Max. 1,25 m breit
Mindestachsabstand: 5 m
Arbeiten taktweise Abschnitt für Abschnitt
Dient als Schutz vor Grundbruch
Mindestens 2 m breit
Höhe: Sohle des Fundaments + 0,50 m
Die Oberkante der Berme darf nicht unter OK FFB (Fertigfußboden Bestand) liegen
Deckenbereiche oberhalb der Unterfangung müssen für die Dauer der Arbeiten abgestützt werden
Einbau der Unterfangungswände sofort nach der Ausschachtung!
Material: Am besten Beton mit gutem Anschluss an den Bestand
Maschinelles Rütteln oft ungeeignet wegen Erschütterungen
Unterfangungsarbeiten im Winter: problematisch → Schutz vor Frost und Wasser (z. B. mit Planen)
Nenne 5 konstruktive und vier planerische Aspekte, die zur Optimierung des Wärmeschutzes bei Gebäuden berücksichtigt werden müssen.
Konstruktive Aspekte:
Wärmdämmung der Gebäudehülle
Vermeidung von Wärmebrücken
Dämmung von Fenstern und Türen
Luftdichtheit der Gebäudehülle
Optimierung der Bauteilgeometrie
Planerische Aspekte:
Orientierung des Gebäudes
Anordnung der Fensterflächen
Berücksichtigung der Verschattungselemente
Integration eines energetischen Gesamtkonzeptes
Nenne vier Aspekte zur energetischen Qualität der Gebäudehülle
Wärmedämmung
Luftdichtheit
Wärmebrückenfreiheit
Fensterqualität
Erkläre den Begriff A/V Verhältnis
Das A/V Verhältnis ist das Verhältnis der äußernen Gebäudeoberläche (A) zur umschlossenen beheizten Gebäudevolumen (V)
Je kleiner das A/V Verhältnis, desto geringer is die Wärmeverlustrate über die Gebäudehülle.
Kompakte Gebäudeformen (z.B. Würfel) haben ein günstigeres Verhältnis als z.B. verwinkelte oder auskragende Gebäude
Erläutere die Bedeutung des Jahres-Primärenerigebedarfs
Er zeigt die gesamte energetische Qualität des Gebäudes, also nicht nur den Verbrauch im Haus, sonder auch die Vorkette der Energieerzeugung.
Erläutere den Begriff Transmissionswärmeverlust
Der Transmissionswärmeverlust ist die Wärmemenge, die durch Wände, Dach, Fenster und andere Bauteile nach außen verloren geht, weil innen eine höhere Temperatur herrscht als außen.
Nenne sechs Detail-Punkte auf die bei der Einhaltung der Luftdichtheit geachtet werden muss.
Anschlüsse Fensterrahmen an Wand
Luftdichte Verklebung oder Abdichtung der Anschlussfuge
Übergang Wand-Decke und Wand-Boden
Saubere, durchgängige Abdichtung ohne Unterbrechung
Durchdringungen für Leitungen und Rohre
Luftdichte Manschetten oder dauerelastische Dichtstoffe verwenden
Dachanschlüsse und Kehlen
Lückenlose Ausführung der Luftdichtungsbahnen, insbesondere im Dachbereich
Installationswände und Hohlräume
Luftdichte Ebene muss hinter den Installationen erhalten bleiben.
Luftdichtheitsebene nicht durchschneiden oder unterbrechen
Bei späteren Arbeiten (z.B. Nachinstallationen) auf Erhalt und Dichtheit achten
Erkläre den Begriff Ringanker. (Wirkungsweise)
Ringanker hält die Wände zusammen. Vergleich Paketband, bzw. Weinfass.
Wirkung = Zugband für den gedachten Druckbogen in der Deckenplatte
Nenne die Bestandteile eines Wärmedämmverbundsystems
Mauerwerk = Tragschicht
Dämmung aus Hartschaumplatten, Holzfaser oder Mineralwolle geklebt / mit Dübeln gehalten
Armierungsgitter im Armierungsspachtel
Zement- oder Kunstharzgebundene Dünnputze
Erkläre den Begriff Schalldruck
Als Schalldruck weden die Druckschwankungen eines kompressiblen Schallübertragungsmediums (üblicherweise Luft) bezeichnet, die bei der Ausbreitung von Schall auftreten. Diese Druckschwankungen werden vom Trommelfell als Sensor in Bewegung zur Hörempfindung umgesetzt.
Der Schalldruck p ist der WEchseldruck ( eine Wechselgröße), der dem statischen Druck p0 (Luftdruck) des umgebenen Mediums überlagert ist
Erkläre den Bergriff bewerter Schallpegel
Die Eigenschaft des menschlichen Gehörs, verschieden hohe Frequenzen unterschiedlich zu bewerten wird berücksichtigt.
Für die Bautechnik am Wichtigsten ist der A- bewertete Schallpegel (Lautstärkepegel), er berücksichtigt das Lautschärkeempfinden des Menschen.
Er wird in dB gemessen und dann über das A- Filter bewertet.
Eine Änderung von 10dB(A) entspricht etwa einer Verdoppelung/Halbierung der empfunden Lautstärke.
Erkläre den Begriff Luftschallübertragung
Die Luftdruckschwankungen im Senderaum gelangen an die raumbegrenzenden Bauteile (Decke, Wände, Boden) und regen diese zum mitschwingen an. Im Empfangsraum werden diese Schwingungen der Bauteile als Luftschall wahrgenommen.
Erkläre Trittschallübertragung
Die Bauteile, hauptsächlich der Fußboden, wird direkt mechanisch in Schwinung versetzt. Im Empfangsraum werden diese Schwingungen als Luftschall wahrgenommen.
Erläutere die Schalldämmung von Homogenen und von Mehrschaligen Bauteilen
Homogene Bauteile (Massivdecken):
haben immer eine bessere Schalldämmung als gleichschwere inhomogene Bauteile (Hohlkammerdecken)
Mehrschalige Bauteile:
Die Luftschalldämmung ergibt sich aus der Flächenmasse der Schale, deren Biegesteifigkeit, dem Schalenabstand und der dynamischen Steifigkeit des zwischen den Schalen befindlichen Stoffes (Luft, Mineralfaser, Kunststoff)
Beschreibe die Höhenlage der Drainage gegenüber dem Gebäude (KG)
Rohrsohle der Drainleitung an der höchtsten Stelle (Gefälle) mindestens 20 cm unter der Oberfläche der Betonbodenplatte, jedoch nicht tiefer als die benachbarte Fundamentsohlen.
Wenn erforderlich, müssen die Fundamente abgetreppt werden.
Beschreibe den Vorteil von Innenliegenden Fugenbändern bei “weißen Wannen”. Beschreibe die verschiedenen Ausführungen dieser Fugenbänder.
Längerer Überschlagsweg besserer Schutz vor eindringendem Wasser.
Senkrechte Fugen sicherer als waagerechte.
Fugenbänder teilweise mit Stahlstäbchen gegen Umknicken sichern oder starre Fugenbleche.
Nenne mögliche Maßnahmen für den Schallschutz bei Treppen
Weichfedernde Podest und Bodenbeläge / soweit brandschutztechnisch möglich
Schwimmender Estrich / Podest
Schwimmend aufgelagerte Stufenelemente
Trennfugen an Wohnungsabschlüssen
Elastische Auflagerung der Treppenpodeste und - läufer / Tronsole
Mit Trennung von angrenzenden Wänden mit offenen und elastisch abgeschlossenen Fugen
zweischalige Treppenhauswände
Nenne die wesentlichen Vorschriften für Treppenpodeste
Nutzbare Podestbreite = nutzbare Treppenlaufbreite
Innerhalb einer gewendelten Treppe muss der Auftritt eines Podestes entlang der Luflinie mindestens 3 x a betragen (in Wohnungen und in Wohngebäuden mit max. 2 Wohnungen genügen 2,5 x a)
Im Gehbereich von Podesten notwendiger Treppen dürfen keine Türen Aufschlagen
Ab 18 Steigungen ist ein Podest erforderlich, aber nicht in Wohnungen oder Wohngebäuden mit max 2 Wohneinheiten
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