Lies jetzt einmal und ganz aufmerksam die Zusammenfassung durch.
Was ist der entscheidende Punkt im Stress-Modell nach Lazarus?
Das Modell nach Lazarus berührt nicht die Frage, ob es nur eine unspezifische Stressreaktion für alle Herausforderungen gibt. Kernpunkt ist, dass jeder Reiz zum Stressor werden kann, wenn das Individuum ihn als belastend empfindet. Durch Lernen ist es möglich, die Bewertung eines Reizes so zu verändern, dass er weniger oder gar nicht mehr als Stressor empfunden wird. Nach diesem Konzept ist die Möglichkeit essentiell, stressende Situationen zu erleben, um ihre Bewertung als Stressoren zu verändern.
Unter welchen Bedingungen entwickelte Hans Selye das Konzept des Allgemeinen Adaptationssyndroms?
Die Versuchstiere wurden kontinuierlich lebensbedrohlichen Situationen ausgesetzt.
Bewegung ist ein Stressor, deswegen sollten Spaziergänge nicht länger als 15 Minuten dauern.
Das ist nicht richtig, Bewegung kann beim Stress-Abbau helfen.
Das ist nicht richtig, zu wenig Bewegung und Stimulation können Stressoren sein.
Das ist nicht richtig, weil die Bewertung der Umweltreize individuell verschieden, eine Zeitangabe ist deswegen nicht sinnvoll.
Sind Konflikte für den Hund lösbar, so wird er nicht gestresst.
Das ist nicht richtig, denn Konflikte sind prinzipiell stressend.
Das ist nicht richtig, denn der Lösungsweg ist eine Anforderung, die stressend wirken kann.
Welche der folgenden Faktoren sind Bedingungen, die jede Situation zu einem Stressor machen können?
Belastungsdauer, Überforderung und uneindeutige Kommunikation sind wesentliche Faktoren, die aus jeder beliebigen Situation eine stressende machen können. Durch sie können auch so prinzipiell positive Trainingstechniken wie z. B. unsachgemäß durchgeführtes Clickertraining zur Belastung für den Hund werden.Verbale Kommunikation ist keine Bedingung, die stressend wirkt; Hunde sind in der Lage, verbale Signale wahrzunehmen und mit Verhaltensreaktionen zu verknüpfen. Entscheidend ist auch hier die Eindeutigkeit der Signale: Ein Signal darf nur eine Bedeutung haben, und es muss für den Hund deutlich wahrnehmbar sein.
Merke dir:
Das Konzept der Allostatischen Last sagt aus, dass Bewältigung stressender Ereignisse einen Preis hat.
Programme zur Verhaltensveränderung über eine angenommene Rangstruktur zwischen Mensch und Hund beinhalten langfristiges Ignorieren des Hundes. Dies ist für den Hund
…stressend, weil es dem Hund die Kontrolle über die Konsequenzen seines Verhaltens nimmt.
…stressend, weil Isolation innerhalb der Gruppe generell ein Stressor ist.
Die Stress-Empfindlichkeit wird durch Vererbung determiniert. Dabei spielen alleine die mütterlichen Gene eine Rolle, nicht die des Vaters…
Das ist nicht richtig. Das Brutpflegeverhalten der Mutter kann die Stress-Anfälligkeit ihrer Nachkommen beeinflussen.
Das ist nicht richtig, die Gene des Vaters spielen ebenfalls eine Rolle.
Beutefangverhalten löst Stressreaktionen aus. Aus diesem Grund gibt es Faktoren, die man beim Ball spielen mit dem Hund beachten sollte:
Das ist nicht richtig, Spielen kann den Cortisolspiegel senken. Dies ist aber abhängig von diversen Faktoren.
Für viele Tierarten ist nachgewiesen worden, dass aggressivem Verhalten Stress-Symptome vorausgehen. Ist diese Aussage richtig?
Diese Aussage ist richtig. Im gestressten Organismus sind die Reaktionsgrenzen für Verhalten erniedrigt.
Es ist richtig, einen Hund prinzipiell durch ihn stressende Situationen zu führen. Er kann so lernen, dass er sich nicht stressen lassen muss.
Das ist nicht richtig. Stressreaktionen sind unwillkürliche Reaktionen des Körpers und können vom Hund willentlich nicht beeinflusst werden.
Das ist keine gute Strategie, der Hund könnte in einen Vermeidung - Vermeidung - Konflikt geführt werden.
Stressende Ereignisse lösen immer dieselben physiologischen Prozesse im Körper aus
Das ist nicht richtig. Unterschiedliche Stressoren produzieren physiologisch verschiedene Stressreaktionen
Was sind typische Stressoren im Bereich des Hundesports? Nenne 3
Hohe Hundedichte
Lärm
Verändertes Verhalten der Bezugsperson
Jeder Hund ist anders, deshalb kann man nie wissen, was für den einzelnen Hund Stressor ist. Was sagst du dazu?
Das ist im Prinzip richtig, aber es gibt potentielle Stressoren, die mit großer Wahrscheinlichkeit bei jedem Hund Stress-Reaktionen hervorrufen.
Das ist richtig, deswegen ist die ständige Beachtung der Körpersprache des Hundes wichtig.
Die Unterteilung von - Stress - in Eustress und Distress ist für einige Wissenschaftler
wenig bis gar nicht physiologisch relevant, weil Distress und Eustress sich physiologisch kaum bis gar nicht unterscheiden lassen.
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