- Risikofaktoren:
Geschlecht
§ Jungen bis zum 10. Jahr häufiger (2:1) ab Pubertät Mädls (insges aber Jungs häufiger)
§ Besonders:
· Frühe Hirnschäden geistige Behinderung,
· Autismus
· Ausscheidungsstörung
· Entw. Verzögerung
· ADHS
· Störung des Soz.Verhalten/ dissoziales Verhalten
§ Emotionale Störungen gleichverteilt
§ Essstörungen besonders bei Mädels (Unterschied nimmt mit Alter zu)
§ Depressionsprävalenz bis 12 ähnlich hoch, danach bei Mädls deutlich stärkerer Anstieg
Risikofaktoren:
Alter
§ Störungsgipfel im Alter , 6-9 Lebensjahr und 13-16 Lebensjahr
§ Zunehmendes Alter zunehmende Belastung
§ 50% der Störungen persistieren über 2-5 Jahre
· Kein passageres Problem
- Nach ICD10
o F8 (Entwicklungsstörungen)
§ Umschr.Entwst. Sprechen/Sprache
§ Umschr.Entwst. motorische Funktionen
§ Umschr.Entwst. schulischer Fertigkeiten
§ Kombinierte umschr.Entwst.
§ Tiefgreifende Entwicklungsstörungen (Autismus uä.)
§ Sonstige
§ Nicht näher bezeichet
o F9 (Störungen mit Beginn in der KiJu)
§ Störungen sozialer Funktionen mit beginn KiJu
§ Emotionale Störungen des Kindesalter
§ Störungen des Sozialverhaltens
§ Kombinierte Störungen des Sozialverhaltens u Emotionen
§ Andere Verhaltens- und Emotionale Störungen
§ Ticstörungen
§ Hyperkinetische Störungen
Inanspruchnahme Psychotherapie
- Jedes fünfte Kind in einem Jahr betroffen, jeder 20te in Behandlung
o Inanspruchnahme wahrscheinlicher wenn
§ Junge Kinder
§ Jungen
§ Externalisierende Störungen
§ Schwere Störungen
§ Gebildete Eltern
§ Städtische Umgebung
Entwicklungspsychopathologie:
Definition und Aufgaben
- Definition: Erforschung biopsychosoziale Mechanismen,
o Vergleich pathologischer vs normaler Entwicklungsverlauf
o Dynamik von Risiko und Schutzfaktoren über Lebensspanne
o Betonter Prozesscharakter
o Interdisziplinär
- Aufgaben:
o Ursachenforschung
o Vergleich von Verläufen
§ Kontinuität und Diskontinuität von Verhalten
o Prädiktion Frühwarnsystem, ergreifen von Gegenmaßnahmen
o Risiko u Schutz
o Vulnerabilität und Resilienz
§ implikation für Diagnostik/Intervention
- Entwicklungsaufgabenansatz Anforderungs-Bewältigungsmodell
o Entwicklungsaufgabe entweder bewältigt (Selbstwirksamkeit) oder gescheitert (negativ Gefühl)
o Anforderungen -> Bewertung -> ggf belastend/stressig eingestuft
§ Ressourcen wenn hinreichend können Stress reduzieren
KiJus habenviele kritische Lebensereignisse/ Anforderungen undwenig Erfahrungwie man damit umgeht -> Kaskadenmodell
Entwicklungspfad Modelle (nach Sroufe)
o Fokus auf Entwicklungsverläufen
§ Anfängliche Anpassung sagt nicht das Entwicklungsergebnis vorraus
· Äquifinalität = unterschiedliche Pfade, selbes Ergebnis
o Bsp transgenerationale äquifinalität: Kinder von Eltern mit unterschiedlichen Störung haben alle erhöhtes Risiko für eine Störung
· Multifinalität= selber Anfang des Pfads, unterschiedliches Ergebnis
o Bsp transgenerationale multifinalität: Kinder von Eltern mit selben Störung haben entwickeln unterschiedliche Störungen
o Pfad = zeitliche Abfolge kindlichen Verhaltens bis Entwicklungsergebnis
o Störung = Abweichung normaler Entwicklung (nicht alterstypische Bewältigung)
o Veränderungsmöglichkeiten: grundsätzlich zu vielen Zeiten in alle Richtung möglich
§ Eingeschränkt durch vorherige Anpassungsprozesse u Länge des Entwicklungspfades
- Biopsychosoziale Entwicklungsmodelle
o Entwicklung = Wechselwirkung psych, bio und soz. Einflüsse
o Interaktionsmodell: Bio und soziales beeinflussen einander und führen so zum Ergebnis
o Transaktionsmodelle: nicht nur die Einflussfaktoren modulieren sich untereinander, sondern auch das Ergebnis über eine Rückkopplung die Einflussfaktoren
- Risiko-Schutzfaktorenmodelle:
o Fokus auf objektive Konstellation von Risiko und Schutz
o Teilweise auch mit Anforderungs-Bewältigungsmodell (subjektive Bewertung Schutz u Risiko) kompatibel aber muss abgegrenzt werden i guess
- Netzwerkmodelle
o Störung= Netz intragierender(unterschiedlich dicke Kanten je nach zusammenhang) Symptome (Knoten) welche dichter verbunden sind als bei gesunden Menschen schnelle u starke Aktivierung der Nachbarknoten
§ Fokus auf Kausalketten
§ Knoten mit hoher Zentralität (also viele Verbindungen) als Stabilisatoren und dh Ansatz bei Interventionen
- Homotypisch vs Heterotypische Kontinuität:
o Heterotypisch: selbe Verhaltensmuster zeigen sich in unterschiedlichen Ausprägungen über die Entwicklung
o Homotypisch: immer selbe Verhaltensweisen
Risikofaktoren
Definition und Unterscheidung verschiedener Faktoren
- Definition: Einfluss erhöhte Wahrscheinlichkeit einer Entwicklungsabweichung die wiederum Störung begünstigt
o Kann Merkmal, Erfahrung, Ereignis, intern o extern sein
- Unterscheidung von Risikofaktoren (Wichtig für Klausur)
o Wirkebene (Was?)
§ Biologisch
§ Sozial
§ Psychisch
o Wirkung in Entwicklungsabschnitten (Intern, Biologisch, Wann?)
§ Pränatal (vor Geburt infektionen, Mangelernährung, Drugs)
§ Perinatal (Frühgeburt oder andere Komplikationen)
§ Postnatal (stoffwechselstörung
o Wirkung im Störungsverlauf (Wie)
§ Bedeutsam für:
· Entstehung
· Aufrechterhaltung
· Rückfall
o Externe Risikofaktoren
§ Distal (indirekt) eg enges Wohnen geringe Bildung
§ Proximal (direkt) eg. Eltern-Kind Interaktion, Erziehungsverhalten
Einflüsse auf die Wirkweise der Faktoren
o Anzahl und Auftrittszeitpunkt(kann so Schutz und Risiko sein) der Faktoren ist entscheidend
o Nicht zwingend universell für alle psych störung
o Schutz und Risikofaktoren wirken immer zusammen
Ressourcen
Definition und Formen
- Definition: alle Formen von zur Verfügung stehenden Potenzialen
o Schutzfaktoren(schon vor Störungsbeginn, nie universell, sondern immer spezifisch für Risikofaktor)
§ Kindbezogen (angeborene und erworbene Merkmale/Resilienzen)
§ Umgebungsbezogen(eg. Familien und Freundschaftsbeziehungen, Schule ect.)
o Kompensationsfaktoren(nach Störungsbeginn zur Bewältigung vorteilhaft)
Vulnerabilität:
Definiton und Form
- Definition: Empfindlichkeit gegenüber negativen Umweltbedingungen bestimmt wie stark Risikofaktoren wirken
- Primär (Angeboren) vs Sekundär ( Erworben)
- Beispiel; genetische Disposition, chronische Krankheit, niedriger IQ
Resilienz
- Definition: Gegenteil der Vulnerabilität
- Nicht angeboren: wird in Auseinandersetzung mit Umwelt erworben (Erfolg bei Bewältigung von Aufgaben)
o Ist modifizierbar, kann unterschiedliche Bereiche betreffen und übers Leben variabel sein
- Förderung der Resilienz
o Personale Merkmale vom Kind (gute Emotionsregulation)
o Familienbezogene Faktoren
o Netzwerkbezogene Faktoren
o Kulturell-gesellschaftliche Faktoren
- Numbers
o 17-20% aller 3-17-Jährige psychisch auffällig
§ 2,36 Mio. benötigen Beratung/Behandlung
§ Angststörungen und disruptive behavior disorder(ODD, CD) sind tendenziell häufigste Störungsgruppen
o 75% aller psychischen Störungen beginnen in der KiJu
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