Definition Bilanzpolitik
bewusste
Zweckorientierte
Zulässige Beeinflussung
…der im Jahresabschluss publizierten Daten
-> wird möglich durch Wahlrechte und Ermessensspielräume im Handelsrecht
Definition Jahresabschluss
Spiegelbild wirtschaftlicher und finanzieller Situation einers Unternehmens
Rechenschaftsbericht der Unternehmensführung
Aufgaben Einzeljahresabschluss
Ermittlung Periodengewinn
Dokumentation bestriebliches Geschehen
Information externer/interner Adressaten
Rechenschaftslegung ggü Sharholdern/Finanzbehörden
Vermeidung Auschüttung zwecks Substanzschutz
Träger der Jahresabschlusspolitik
Unternehmensleitung: Führungsentscheidungen
Anteilseigner: Gewinnverwendungskompetenz
Zuarbeitende für Unternehmensleitung: zB Steuerberater
Ausrichtung Abschlusspolitik
Innenwirkung:
Optimierung finanzwirtschaftlicher Aktionsebene
Außenwirkung:
Maximierung des Ansehens
Adressatenkreise Jahresabschlusspolitik
Finanzwirtschaftlicher Kreis:
EK Geber
Gläubiger
Finanzbehörden
Leistungsorientierter Kreis
Kunden
Lieferanten
Belegschaft
Konkurrenz
Kreis der Meinungsbildner
Finanzanalysten
Presse
Öffentlichkeit
Ratingagenturen
Bilanzpolitische Ziele
Wirkung und Ziele der Jahresabschlusspolitik
Stärkung EK-Basis
durch niedrige Auschüttungsquote über Bildung stiller Reserven
Risikovorsorge
Substanzerhaltung
Abschottung vom Kapitalmarkt
Stärkung Kreditwürdigkeit
Formen der Liquidität
Eigenschaft eines Wirtschaftssubjektes
Termin- und beitragsgenaue Erfüllung aller Zahlungsverpflichtungen
Eigenschaft eines Vermögensgegenstandes
Hohe oder niedrige Bestände an Liquidität
Wirkung von Liquidität
Verfügungsmacht über knappe Güter
Determinierung wirtschaftlicher Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit
Nebenbedingung langfristige Existenzsicherung
Vorraussetzung zur Steigerung der Kreditwürdikeit
-> durch Sicherung des finanziellen Gleichgewichts über alle Rechnungsperioden
Abschlusspolitische Maßnahmen
Stille Selbstfinanzierung
Minimierung Mittelabfluss für Steuer- und Dividendenzahlungen
Offene Selbstfinanzierung
Dividendenzahlungen
Vorzeitige Veräußerung von Vermögensgegenständen
Definition Dividendenkontinuität
wenn unabhängig vom Jahresergebnis eine konstanter GjA ausgeschüttet werden kann
Mindestdividende auch in ertragsschwachen Jahren
-> Erreichung durch Antizyklische Rücklagenpolitik
Nutzen einer Verstetigung der Gewinn- und Dividendenpolitik
Krisensicherung
Positive Austrahlung auf Kapitalmarkt
höherer Marktwert
Höherer Emmissionskurs für neue Aktien (geringere Kapitalkosten)
Bessere Möglichkeit der Kapitalerhöhung zu angemessenen Konditionen auch in schlechten Kapitalmarktsituationen
Steuerlastminimierung
Allgemein:
öffentlich-rechtlich anerkanntes Ziel von Unternehmen zur Erweiterung ihres finanziellen Spielraums
Zwei Ausprägungen:
Steueraufschub:
Zeitliche Verlagerung von steuerpflichtigen Gewinnen in Zukunft
Liquiditätsverbesserung
Nutzung eines zinslosen Steuerkredits
Steuerersparnis:
bei proportionalem Tarif indirekt über zinslosen Kredit
Beim progressiven Tarif direkt durch gleichmäßige Verteilung des Gesamtgewinns auf die Jahre
Wirkung von Abschlusspolitik
Abschlusspolitik kann für oder gegen Interessen der Adressaten betrieben werden
Zwei Grundformen:
Aktive Publizitätspflicht: Offenlegung und weitestgehende Information
Passive Publizität: Verheimlichung und restriktive Ausrichtung
Einordnung abschlusspolitischer Instrumente
im Betrieb während Geschäftsjahr (Handlungsebene)
Im Jahresabschluss nach Geschäftsjahr (Sachverhaltsdarstellung)
Instrumente der Jahresabschlusspolitik
Ausgewählte Ansatzwahlrechte nach nationales Normen
Bewertung- und Abschreibungwerte: Auswirkungen auf Erfolgsausweis
Aktiva Hoch/Passiva niedrig: hoher Eigenkapitalausweis am Periodenende=hoher Erfolgsausweis
Aktiva niedrig/Passiva hoch: niedriger EK-Ausweis am Periodenende = niedriger Erfolgsausweis
Weitere Wahlrechte als Intrumente der Jahresabschlusspolititk
Definition Herstellungskosten bei Halb-/Fertigfabrikaten
Festlegung der Methoden zur Ermittlung fiktiver Anschaffungskosten/aus Vereinfachungsgründen
Festlegung der Methoden bei planmäßiger Abschreibung des SAV
Bewertung des FAV bei vorübergehender Wertminderung
Wahlrechte bei Herstellungskosten nach Handels-/Steuerrecht
Ermessensspielräume
Vorraussetzungen oder Methoden zur Bestimmung von Ansatz und Bewertung bleiben offen
Regeln enthalten keine Entscheidung zwischen objektiv unterscheidbaren Alternativen
Folgen von Ermessensspielräumen bzw verdeckten Wahlrechten
notwendige Schätzungen (Nutzungsdauer, Restwert, Höhe Forderungsausfälle)
Verschiedene Bewertungsprinzipien (Beurteilung von Rückstellungen)
Formelle Gestaltungsfreiheit (Strukturierung/Platzierung von Angaben in Bilanz, GuV, Anhang, Lagebericht)
Bilanzpolitische Ermessensspielräume
Gewinnverwendungspolitik
Gewinnthesaurierung
Einbehaltung mittels Rücklagenbildung
Gewinnausschüttung
Dividende an Anteilseigner
Rücklagenbildung bei Gewinnthesaurierung
offene Form
vollständige/teilweise Einstellung des JÜ nach Steuern in Gewinnrücklagen
Stille Form
Unterbewertung Aktiva
Überbewertung Passiva
beides aus unversteuertem Gewinn
-> Schaffung stiller Reserven
-> problematische Form der Gewinnverwendung
Konsequenzen der Bildung/Auflösung offener Rücklagen
Bildung/Auflösung stiller Rücklagen
Arten stiller Rücklagen
Zwangsrücklagen:
Wert am Bilanzstichtag > AHK (Wertobergrenze)
Schätzungsrücklagen
Heutige Rückstellungsbildung > künftige Inanspruchnahme durch dritte
Ermessensrücklagen
Nichtaktivierung von Produktentwicklungskosten
Willkürrücklagen
Bewusste Unterbewertung (Überbewertung) von Vermögensteilen
Auflösung stiller Rücklagen
buchungsmäßiger, extern beobachtbarer Bewertungsvorgang
Wertzuschreibung
erfolgswirksame Herabsetzung von Rückstellungen
extern nicht beobachtbarer Bewertungsvorgang
Differenz zwischen gebuchtem Abschreibungaufwand und tatsächlichem Werteverzehr
Überblick der Ziele der Jahresabschlusspolitik
Instrumente der Jahresabschlusspolitik Überblick
Überblick Ziele und Intrumente der Jahresabschlusspolitik
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