Aufbau weibliche Geschlechtsorgane (13)
Eileiter (Tube)
Gebärmutterkörper (Uterus)
Harnblase (Vesica urinaria)
Schambein (Os pubis)
Harnröhre (Urethra)
Klitoris
kleine Schamlippen (Labia minores)
große Schamlippen (Labia majores)
Eierstock (Ovar)
Harnleiter (Ureter)
Mastdarm (Rektum)
Scheide (Vagina)
After / Anus
Menstruation
Zyklen/ Ablauf (4)
Erklärung der Zyklen
Ablauf:
Follikelphase
Eisprung
Gelbkörperphase
beginnt mit 1. Tag der Blutung
vermehrte FSH-Ausschüttung (FSH ⬆️)
Bildung eines Follikels (innen: heranreifende Eizelle)
Follikelzellen bilden Östrogen
Gebärmutterschleimhaut wächst
Östrogengehalt ⬆️
Follikel platzt auf
reife Eizelle wandert in Eileiter Richtung Gebärmutter (dort kann Befruchtung stattfinden)
FSH ⬆️ (bis an kritischen Wert, Höchstwert)
LH wird freigesetzt
Östrogenspiegel ⬇️
restliche Follikelzellen werden zum Gelbkörper umgewandelt
wenn keine Befruchtung stattgefunden hat, dann verkümmert der Gelbkörper
Bildung Progesteron durch Gelbkörper, was neue Bildung Eizelle hemmt
wenn keine Befruchtung: Progesteron ⬇️
FSH und LH ⬆️
Ursachen Unfruchtbarkeit
Frauen (3)
Männer (3)
Frauen:
Eileiterverklebungen (durch Infektion)
Hormonstörungen
Fehlbildungen z.B. der Gebärmutter
Männer:
Störungen der Samenqualität
gewisse Erkrankungen
Bimanuelle Palpation (3)
gynäkologische Untersuchung: Palpation des Bauches bzw. Unterbauches + rektale Palpation (kann zusätzlich gemacht werden)
tastet mit 2 Händen Lage, Größe und Beschaffenheit des Uterus und Portio (=Gebärmuttereingang) ab und beurteilt sie
Arzt palpiert manuell die innere Organe (Uterus, Adnexe (=Ovar und Tube))
Vaginale Untersuchung mit einem Einhandspekula (7)
Klassifikationen (3)
Spekula (= Spiegel) aus Metall, gibt es in verschiedenen Größen
werden hygienisch aufbereitet und vor Verwendung aufgewärmt
Durchführung:
1. vorsichtige Einführung in die Vagina
2. vorsichtige Öffnung des Spekula (sodass Portio (=Gebärmuttereingang) sichtbar ist; zur Beurteilung)
Üblicherweise werden Einzel-Spekula verwendet (Assistenz hält dabei oberes Spekula)
Einhand-Spekula könnne ohne Assistenz verwendet werden
Untersuchung wird in Deutschland auf einen gynäkologischen Stuhl durchgeführt
Abstriche möglich (z.B. PAP-Test ➡️ Watteträger wird am Gebärmutterhals + Gebärmuttereingang abgestrichen, Zellen werden entnommen, Zellen werden dann auf einen Objektträger aufgebracht und aufgefärbt unterm Mikroskop können Veränderungen sichtbar gemacht werden)
Klassifikationen:
Stadium I - Normalbefund
Stadium II-IV - ggf. Einleitung einer operativen Behandlung ggf. Beobachtung
Stadium V - Karzinom
Gynäkologische Untersuchungen (6)
Bimanuelle Palpation
rektale Tastuntersuchung
vaginale Spekulumuntersuchung
PAP-Abstrich (Papanicolacu)
Laproskopie (Bauchhöhlenspiegelung)
Sonografie (abdominell oder vaginal)
Definition / Prinzip (3)
Indikationen (1)
Beispiele labroskopische Eingriffe (3)
Vorteil (2)
Risiken (4)
Besonderheit (1)
Definition/ Prinzip:
untersucht Bauchhöhle mit Laproskop (=spezielles Endoskop)
wird durch kleinen Bauchdeckenschnitt am Nabel eingeführt
Bauch wird für besseren Überblick mit Gas aufgeblasen
Indikationen:
Diagnostik und Therapie z.B. gynäkologischer Erkrankungen z.B. Endometriose
Laproskopische Eingriffe:
- Entnahme Gallenblase
- Entnahme Blinddarm (=Appendix; Wurmfortsatz)
- Sterilisation der Frau (durch Eileiterverschluss)
Vorteil:
Eingriff + Verletzung viel kleiner als bei OP mit großem Bauchdeckenschnitt
Patientin erholt sich relativ schnell
Risiken:
Verletzungen der Bauchorgane
Infektionen
Blutungen
• ggf. große OP mit Öffnung der Bauchdecke nötig
Besonderheit:
Luft wird in die Bauchhöhle eingebracht, entsteht nach OP durch Reflexe Schulterschmerzen
Zyklusstörungen (8) + Ursachen physiologisch u. pathologisch
Amenorrhö
Menopause
Schwangerschaft
Stress
Leistungssport
Untergewicht
Hypomenorrhö
hormonelle Kontrazeption (Empfängnisverhütung durch Pille)
Hypermenorrhö
Myome (gutartige Myometrium-Geschwülste)
Endometriose
Blutgerinnungsstörungen
Antikoagulanzien
Gerinnungsstörungen
Bluthochdruck
Hormonstörungen z.B. vor der Menopause
Menorrhagie
Entzündungen
Tumore (benigne und maligne)
Dysmenorrhö
ggf. nur phasenweise organisch bedingt bei Endometriose
Intrauterinpessar (IUP; sog. Spirale)
Polymenorrhö
bei Jugendlichen solange die Zyklen ohne Eisprung sind
Klimakterium (Menopause)
prämestruelles Syndrom (PMS)
keine Ursachen
Klimakterium
Deutsch (1)
Definition (2)
Symptome (4)
Diagnostik (2)
Therapie (4)
=Wechseljahre
Definition:
Übergang von der fruchtbaren Lebensphase der Frau ins höhere Alter mit nachlassender Produktion von Sexualhormonen und Aufhören des Menstruationszyklus
Jahre vor und nach der Menopause = Klimakterium
Symptome:
etwa 1/3 der Frauen haben keine Beschwerden
1/3 haben erträgliche Beschwerden
1/3 benötigen Therapie
typisch:
➡️ Hitzewallungen
➡️ Schwitzen
➡️ trockene Schleimhäute
➡️ Depressionen
➡️ Schlafstörungen
➡️ Gewichtszunahme am Bauch
➡️ Osteoporose
Diagnostik:
Anamnese
ggf. Hormonbestimmung (LH und FSH) im Blut
Therapie:
Hormontherapie zur Besserung der Symptome allerdings Brustkrebsrisiko❗️
- kurz und niedrige Dosierung
- Präparate die nur Östrogen enthalten, erhöhen Gebärmutterhalskrebs (dürfen nur verordnet werden, wenn Frau kein Gebärmutter (Uterus) mehr hat)
- Hormontherapie wirkt gegen Osteoporose
viel Bewegung
calcium- und vitaminreiche Ernährung
konstruktive Auseinandersetzung mit neuer Lebensphase
Tumore der weiblichen Geschlechtsorgane (4)
Uterusmyom
Zervixkarzinom (Gebärmutterhalskrebs)
Ovarialkarzinom (Eierstockkrebs)
Korpuskarzinom (Endometriumkrebs)
Definition (1)
Ursachen (1)
Symptome (3)
Therapie (1)
Prävention (1)
Definition
= benigne/ gutartiger Gebärmuttertumor/ Gebärmuttergeschwulst
Ursachen
Östrogeneinfluss
Symptome
manchmal keine Beschwerden aber wenn dann:
↪️ Eisenmangelanämie
Therapie
ggf. operative Entfernung (nur bei starken Beschwerden, möglichst unter Erhaltung der Gebärmutter falls Kinderwunsch besteht)
Prävention
regelmäßige Vorsorge
Diagnostik
Palpation
Sonografie
Zervixkarzinom
Ursachen (2)
Therapie (3)
Prävention (4)
Diagnose (3)
= Gebärmutterhalskrebs
maligne / bösartiger Tumor in Gebärmutterhalse oder Muttermundes
Infektion mit HPV
Empfängnisverhütung z.B. durch Pille oder Spirale
keine Frühsymptome
ggf. Blutungen bei Metastasierung
Allgemeinsymptome Schwäche, Blutungsunregelmäßigkeiten
Konisation (=chirurgische Entfernung eines keilflörmigen Teils des Gebärmutterhalses)
Hysterektomie (Entnahme gesamte Gebärmutter) ggf. mit Lymphknotenentnahme
Chemotherapie bzw. Bestrahlung
HPV-Impfung (Jungs+Mädchen; vorm 1. Mal Sex)
nicht Rauchen
kein häufiger Partnerwechsel
jährliche Teilnahme gynäkologische Frühereknnungsuntersuchung (auch nach HPV-Impfung)
Früherkennung durch Zellabstrich vom Gebärmutterkanal
(PAP-Abstrich)
andere Bildgebende Verfahren
Infektionen der weiblichen Geschlechtsorgane (6)
Fluor vaginalis
= Scheidenausfluss
Vulvitis
= Entzündung der Vulva
Kolpitis/ Vaginitis
= Entzündung der Vagina
Endometritis
= Entzündung des Endometriums
Adnexitis
= Entzündung der Adnexe (Tube und Ovar)
Candida-Vulvoviginitis
= Scheidenpilz durch Candida
Ursachen Fluor vaginalis, Vulvitis und Kolpitis / Vaginitis
physiologisch (1)
pathologisch (4)
physiologisch:
Hormonveränderungen
pathologisch:
Schleimhautentzündung
Schleimhautreizung /bei übertriebener Hygiene
nicht sexuell übertragbare Krankheiten, v.a. Pilzinfektionen
sexuell übertragbare Krankheiten z.B. Gonorrhö
Pathologische Ursachen Endometitis und Adnexitis (1)
bakterielle Infektion (auch sexuell übertragen) z.B. durch Chlamydien, Gonokokken, Streptokokken, Staphylokokken, Darmbakterien
↪️ Antibiotika
Juckreiz
Brennen
übelriechender Fluor
Mykotika (lokal oder systematisch)
weibliche Brust
Aufbau (9)
Anatomie (3)
Physiologie (4)
Aufbau:
Fettgewebe
Einzeldrüse
Milchausführungsgang
Brustwarze (Mamille)
Milchbläschen
Drüsenlappen
Drüsenläppchen
Brustmuskulatur
Rippe
Anatomie
Brustgewebe unterliegt hormonellen Schwankungen
↪️ Progesteron kann zu knotigen Veränderungen des Gewebes führen
am Mamillenrand befinden sich Talgdrüsen ➡️ sorgen für eine gewisse Geschmeidigkeit der Brustwarze
Lymphknoten mit Lymphabflussgebiete (kranial-lateral, clavicula, medial)
Physiologie
Brustdrüse = Milchdrüse
nach Geburt erfolgt Laktation (=Milchbildung und Milchabgabe)
am Tag nach der Geburt: Vormilch (wenige Tropfen aber antikörperreich)
ab ca. Tag 3 nach Geburt: Milcheinschuss ➡️ Achtung: Milchstau möglich
Erkrankungen der weiblichen Brust (2)
Mastopathie
Mammakarzinom
Allgemeines (5)
Diagnostik (4)
protektive Faktoren / Prävention (2)
Allgemeines:
häufige benigne Erkrankung der Brust
Altersgipfel im reproduktiven (= gebärfähigem) Alter der Frau
Auslöser: meist ein hormonelles Ungleichgewicht (viel Östrogen und wenig Progesteron)
es kommt zu Umbauprozessen der Brustdrüse (meist im oberen äußeren Quadranten der Brust)
↪️ Gänge erweitern sich, Bildungen von kollagenen Fasern, Zystenbildung
Verhärtungen
Knotenbildung
Schwellungen
zyklusabhängige Brustschmerzen
Serologie (Hormonbestimmung)
Mammografie (Röntgen der Brust)
nur eingeschränkte Optionen z.B. Hormontherapie
protektive Faktoren/ Prävention:
Stillen
häufige Schwangerschaft
Häufigkeit (2)
Risikofaktoren (7)
Lage (1)
Komplikationen (1)
Diagnostik (3)
Prognose (2)
Prävention (2)
maligner Tumor der Brustdrüse
Brustkrebs
Häufigkeit:
häufigster Krebs bei Frauen
jede 9. Frau erkrankt
Risikofaktoren:
familiäre Häufung
Übergewicht
frühe Menarche (=erste Menstruation) und späte Menopause
späte Schwangerschaft
Kinderlosigkeit
sehr lange Pilleneinnahme
längere Hormontherapie im Klimakterium (=Wechseljahre)
Verhärtung im Drüsengewebe v.a. einseitige, derb-höckerige Knoten auch Lymphknotenschwellungen z.B. axillär
Einziehungen und Hautveränderungen der Mamma-Oberfläche
Absonderungen aus der Brust außerhalb der Stillzeit
Spätsymptome: bei Metastasierung ➡️ Leber-, Lungen- oder Knochenmetastasen
Lage:
am häufigsten im oberen äußeren Quadranten
Komplikationen:
bei zu später Erkennung ➡️ Metastasierung und Tod
regelmäßige Selbstuntersuchung
Palpation im Rahmen der gynäkologischen Krebsfrüherkennung einschließlich aller Lymphknotengebiete der Mammae ist sinvoll
Abklärung verdächtiger Befunde durch Sonografie, Mammografie und ggf. Biopsie
Operation (Ziele: vollständige Entnahme des Tumors + Erhalt Brustdrüse wenn Tumorart und Tumorgröße es erlauben)
auch Lymphknoten z.B. aus Axilla (Achsel) entfernt
Chemotherapie/ Bestrahlung (bei entsprechenden Tumorstadien)
langfristige Einnahme Antiöstrogene oder Aromatasehemmer (wirken erneute Tumorbildungen entgegen)
Prognose:
5-Jahres-Überlebensrate beträgt fast 90% (hängt von Größe, Art und Stadium des Tumors ab)
wichtig: regelmäßige Nachsorge-Untersuchungen zur Erkennung eines Rezidivs (erneuter Tumorwachstum)
Prävention:
Mammografie-Screening
engmaschige Früherkennungsuntersuchungen (bei familliärer Brustkrebsbelastung)
Fachwörter Geschlechtsorgane (24)
Adnexitis - Entzündung Eileiter und Eierstöcke
Amenorrhoö - Ausbleiben der Regelblutung
Dysmenorrhö - schmerzhafte Regelblutung
Epididymitis - Nebenhodenentzündung
Erektion - Versteifung des Gliedes
FSH - Follikel stimulierendes Hormon / Follikelreifungshormon
Hodentorsion - Drehung des Hodens um die eigene Achse
Klimakterium - Wechseljahre
Kryptorchismus - Hodenhochstand
LH - luteinisierendes Hormon / Gelbkörperhormon
Mensis/Menstruation - Regelblutung
Myom - Muskelgeschwulst
Orchitis - Hodenentzündung
Östrogene - Hormone, die die Gebärmutterschleimhaut stark anwachsen lassen
Ovarial-Karzinom - Eierstockkrebs
Phimose - Vorhautverengung
Polymenorrhö - häufige Regelblutung
Progesteron - Hormon, das die starke Durchblutung der Gebärmutterschleimhaut bewirkt
Prostatahyperplasie - Vergrößerung der Vorsteherdrüse
Prostatitis - Entzündung der Vorsteherdrüse
Vulvitis - Entzündung der äußeren weiblichen Geschlechtsorgane
Zervix-Karzinom - Gebärmutterhalskrebs
Mamma-Karzinom - Brustkrebs
Mastitis - Entzündung der Brustdrüsen
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