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AINS 1

4 Anästhesie Monitoring

AS
by Antonia S.

Was zählt zur Standardüberwachung?

  • Pulsoxymeter

  • EKG

  • Nichtinvasive Blutdruckmessung

  • Kapngographie


  • + erweitertes Monitoring


Pulsoxymeter

Funktion, Vor-/Nachteile

Misst die arterielle Sauerstoffsättigung des Hämoglobins und die periphere Pulsfrequenz


Pulssynchroner Piepston: bei Sättigungsabfall niederfrequentere Tonhöhe


Relevanz: Akute Hypoxie ist die häufigste Ursache für tödliche Komplikationen während einer Narkose, und die klinische Beurteilung allein (Zyanose ist erst bei Sättigung <80% erkennbar) ist unzureichend


  1. Vorteile: Nicht-invasiv, kontinuierlich, nahezu zeitidentisch und zuverlässig im klinisch relevanten Bereich (70-100%).

  2. Nachteile/Störquellen:

    • Periphere Vasokonstriktion: bei Hypovolämie/-thermie ungenaue Messung durch mangelnden Blutfluss

    • Bewegungsartefakte: z.B. postoperatives Zittern

    • Dyshämoglobine: Kohlenmonoxid-Hämoglobin (COHb) führt zu falsch hohen pulsoxymetrischen Sättigungswerten (z.B. bei Nikotinabusus oder Rauchgasvergiftung). Methämoglobin (MetHb) kann je nach arterieller Sättigung zu falsch niedrigen oder falsch hohen Werten führen.

    • Hyperoxie: paO2 >100mmHg → akuter Abfall bleibtunbemerkt



EKG

Wann wird ein 3-/5-/12-Kanal EKG verwendet?

  • 3-Kanal-EKG: Herzfrequenz und Herzrhythmusstörungen

  • 5-Kanal-EKG: Bessere Erfassung von Myokardischämien

    • va. bei kardialen Risikopatient:innen.

  • 12-Kanal-EKG: z.B. in Prämedikationsambulanz bei entsprechendem Risikoprofil


Nichtinvasive Blutdruckmessung

Methoden, Parameter, zu beachten

  • Messmethoden: Riva-Rocci, Korotkow-Geräusche, oszillometrisch (Standard)

  • Parameter: Erfasst systolischen, diastolischen und mittleren arteriellen Druck (MAP)

  • Berechnung MAP: MAP = Diastole + 1/3 x (Systole - Diastole)


  • Beachten:

    • passsende Manschettenbreite (ca. 2/3 der

      Oberarmlänge)

    • Messintervall festlegen (i.d.R. Narkoseeinleitung:

      2,5-minütlich, OP: 5-minütlich)


Kapnometrie

Definition, Funktionsprinzip, Interpretation

Kapnometrie = Messung der endexspiratorischen CO2-Konzentration

Kapnographie = graphische Darstellung der CO2-Kurve



  • Anwendungsgebiete: Beatmung und Überwachung der Spontanatmung (z.B. bei Analgosedierung)


  • Funktionsprinzip: Absorptionsspektrometrie → Lichtabsorption ist proportional zur CO2-Konzentration


  • Klinische Bedeutung: Bei gesunden Patient:innen lässt die endexspiratorische CO2-Messung auf den arteriellen CO2-Wert schließen.

    • verschiedene Kurvenformen können auf Obstruktion, pulmonale Hypoperfusion, intermittierende Spontanatmung oder CO2-Rückatmung hinweisen


Invasive arterielle Blutdruckmessung

Indikation, Punktionsorte

  • Risikoeingriffe

    • Herz-, Thorax- und große Gefäß-Operationen

    • intrakranielle Eingriffe

    • Operationen mit massiven Blutverlusten

  • Risikopatienten

    • Schock

    • schwere Koronarsklerose, Z.n. Myokardinfarkt, schwere Herzinsuffizienz


  • Ermöglicht: engmaschige Kontrollen der arteriellen Blutgase, Elektrolyte, Glucose, Lactat


  • Punktionsorte: A. radialis (Allentest), A. brachialis, A. femoralis


Invasive arterielle Blutdruckmessung

Interpretation



Starke beatmungssynchrone Schwankungen der systolischen Werte (SPV) oder eine starke Pulsdruckvariation (PPV) können auf einen deutlichen intravasalen Volumenmangel hindeuten



Invasive arterielle Blutdruckmessung

  • Thrombosierung der Arterie

  • Hämatom

  • Infektion: lokal -> Sepsis

  • Arteriovenöse Fistel

  • Durchblutungsstörungen

  • Intraarterielle Medikamenteninjektion

  • Arterielle Blutung bei unbemerkter Diskonnektion


Klinische Einschätzung der Narkosetiefe



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Antonia S.

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