Funktionelle Gruppe
Carboxygruppe
Aus carbonyl- und hydroxygruppe
Eigenschaften Cabonsäure
Farblos, sauer, nicht brennbar, vielfältig vorkommen
Reaktionsverhalten
Reaktion mit Metalle =Wasser entsteht
Reaktion mit Calcium= kohlestoffdioxid entsteht
Reaktion mit basen= Neutralisation
Was entsteht bei der Reaktion von Carbonsäuren mit Calciumcarbonat (Kalk)?
Salz der Carbonsäure (Metallcarboxylat)
Wasserstoffgas (H₂)
Beispiel:
Essigsäure + Magnesium → Magnesiumacetat + H₂↑
Was entsteht bei der Reaktion von Carbonsäuren mit unedlen Metallen (z. B. Magnesium, Zink)?
Welche Bedingungen sind für die Herstellung von Essig erforderlich?
Vorhandensein von Ethanol (Alkohol)
Essigsäurebakterien (z. B. Acetobacter)
Sauerstoffzufuhr (aerobe Bedingungen)
Warme Temperaturen (optimal: 25–30 °C)
Was ist der Unterschied zwischen einwertigen und mehrwertigen Carbonsäuren?
Einwertige Carbonsäure enthält eine Carboxygruppe (–COOH).
Mehrwertige Carbonsäure enthält zwei oder mehr Carboxygruppen (–COOH).
Beispiele:
Einwertig: Essigsäure → CH₃COOH
Zweiwertig: Oxalsäure → (COOH)₂
Dreiwertig: Zitronensäure → C₆H₈O₇ (drei –COOH-Gruppen)
Welche Carbonsäuren kommen häufig vor?
Essigsäure (CH₃COOH) – in Haushaltsessig
Buttersäure (C₃H₇COOH) – in ranziger Butter
Milchsäure (C₃H₆O₃) – in Muskeln, Joghurt
Zitronensäure (C₆H₈O₇) – in Zitrusfrüchten
Oxalsäure ((COOH)₂) – in Rhabarber, Spinat
Welche Auswirkungen hat übermäßiger Carbonsäure-Konsum auf den Körper und warum?
Reizung der Schleimhäute (z. B. im Magen oder Rachen)
Übersäuerung des Körpers (Azidose) bei sehr hoher Zufuhr
Magenbeschwerden, Sodbrennen
Zahnschäden (z. B. durch Fruchtsäuren oder Essigsäure → Zahnschmelz wird angegriffen)
Erklärung:
Carbonsäuren sind organische Säuren. In höheren Mengen können sie den pH-Wert im Körper senken und die Schleimhäute chemisch angreifen. Besonders konzentrierte oder häufige Aufnahme (z. B. über saure Getränke oder Nahrungsergänzung) belastet den Säure-Basen-Haushalt.
Welche wichtigen Vertreter von Fettsäuren gibt es?
Buttersäure (C₄:0) – in Butter
Palmitinsäure (C₁₆:0) – in Palmöl, Milchfett
Stearinsäure (C₁₈:0) – in tierischen Fetten
Nach welchen Kriterien werden Fettsäuren klassifiziert?
1. Kettenlänge:
• Kurz- (C < 6),
• Mittel- (C 6–12),
• Langkettig (C > 12)
2. Sättigungsgrad:
• Gesättigt (keine Doppelbindung)
• Ungesättigt (mindestens eine Doppelbindung)
• Einfach ungesättigt (1 Doppelbindung)
• Mehrfach ungesättigt (mehrere Doppelbindungen)
3. Position der Doppelbindung:
• Omega-3, Omega-6 usw. (Zählung vom Molekülende)
4. Konfiguration der Doppelbindung:
• Cis (häufig biologisch aktiv)
• Trans (oft industriell hergestellt, weniger gesund)
Warum muss bei der Essigherstellung Luft (Sauerstoff) dazukommen?
Essigsäurebakterien (z. B. Acetobacter) brauchen Sauerstoff, um Ethanol (Alkohol) in Essigsäure umzuwandeln.
Der Vorgang ist eine aerobe Oxidation.
Ohne Luft (Sauerstoff) findet keine Essigbildung statt.
Welche Fehler passieren häufig bei der Essigherstellung?
Zu wenig Sauerstoffzufuhr → Essigsäurebakterien arbeiten nur unter aeroben Bedingungen. Ohne Luft entsteht kein Essig.
Zu hoher Alkoholgehalt → Alkohol >12 % hemmt oder tötet die Essigsäurebakterien. Ideal: 5–10 % Ethanol.
Falsche Temperatur → Zu kalt (<20 °C) oder zu heiß (>35 °C) bremst die Bakterien. Optimal: 25–30 °C.
Verunreinigungen / falsche Mikroorganismen → Schimmel oder Hefen können den Prozess stören oder verderben. Sauberkeit ist wichtig!
Zu schnelles Verschließen des Gefäßes → Essig braucht Sauerstoff – luftdichte Gefäße verhindern die Reaktion.
Warum bilden sich manchmal Schimmel oder Pilze bei der Essigherstellung?
Offene Gärgefäße bieten auch anderen Mikroorganismen wie Schimmelpilzen ideale Bedingungen:
Sauerstoff
Feuchtigkeit
organische Nährstoffe (Alkohol, Zucker, Fruchtreste)
Ursachen im Detail:
Unzureichende Hygiene → Schimmelsporen gelangen leicht in die Flüssigkeit.
Falsche Temperatur → Schimmel wächst gut bei 20–30 °C.
Zu lange Standzeiten ohne Kontrolle → Schimmel hat Zeit, sich zu entwickeln.
Zu niedriger Säuregehalt → Essig hemmt Pilze, aber erst ab ca. 5 % Säure.
Ist Essigsäure eine „richtige“ Säure?
Ja, Essigsäure ist eine echte organische Säure, denn:
Sie besitzt eine Carboxygruppe (–COOH) – das funktionelle Merkmal von Carbonsäuren.
In Wasser gibt sie Protonen (H⁺) ab → typische Säurereaktion.
Sie färbt Indikatoren sauer (z. B. Universalindikator → rot-orange).
Reagiert mit Basen, Metallen und Carbonaten wie andere Säuren.
Muss man beim Kochen mit Essig Handschuhe tragen?
Nein, Haushaltsessig ist nur schwach sauer (ca. 5 % Essigsäure).
Keine Schutzhandschuhe nötig beim Kochen oder Marinieren.
Hautverträglich, aber bei kleinen Wunden kann er brennen.
❗ Aber Vorsicht bei konzentrierter Essigsäure (Essigessenz ≥ 25 %):
Kann Haut und Augen reizen
In dem Fall: Handschuhe und ggf. Schutzbrille sinnvoll
Immer verdünnen und gut lüften
Summenformel
CₙH₂ₙO₂
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