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by Anna-Selina R.

Was sind die klassischen Säulenordnungen der Antike; woraus bestehen sie und wodurch unterscheiden sie sich?

= dorische, ionische und korinthische Ordnung

  • Grundsätzlich grob von unten nach oben (Tempelbau):

    • Postament: Stereobat, Krepis (dabei ganz oben Stylo- oder Toichobat)

    • Säule: Plinthe, Basis, Säulenschaft (je nach Art Kanneluren und Verjüngung), Kapitell

    • Gebälk: Architrav, Fries (je nach Art), Horizontalgeison, Tympanon/Giebelfeld, Schräggeison, Sima, Kranzgesims und Akrotere

Besonderheiten je nach Ordnung:

  • Dorisch: keine Plinthe, keine Basis, Säule bauchig verjüngend (Entasis), Kanneluren mit scharfem Grat, Kapitell (aus Echinus und Abakus), über Architrav Regula mit Guttae, Fries mit Metopen und Triglyphen

  • Ionisch: Basis aus Kombination von Trocholi und Tori, Säule leicht verjüngt, Kanneluren mit Steg, Kapitell (aus Ornamentbändern zb Astragal, Echinus mit zb ionischem Kyma, Polster mit Voluten, Volutenauge, Zwickelpalmette, Canalis mit Saum, Abakus mit zb lesbischem Kyma), drei Faszien Architrav, Fries (nicht bei kleinasiatischer ionischer Ordnung 1, nur bei attisch ionischer oder kleinasiatisch ionischer Ordnung 2), Zahnschnitt (nur bei beiden kleinasiatisch ionischen Ordnungen)

  • Korinthisch: im Grund wie bei ionisch, Säule noch schlänker, Kapitell (Kranzblatt und Hochblatt in Form von Akanthusblättern, Caulis und Caulisknoten, Hüllkelch, Kalathos, Stützstengel, Helix, Volute, Abakusblüte, Abakus)

  • Je nach Zeit und Region können die verschiedenen Ordnung verschiedene Ausformungen und Ornamente beinhalten

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Anna-Selina R.

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