Kurze Wiederholung - kurzer Einstieg
-> Anatomie des Gehirns
Definition Schlaganfall
Plötzlich auftretende Durchblutungsstörung des Gehirns, oft verbunden mit neurologischen Ausfällen.
-> dritthäufigste Todesursache in Deutschland
Was ist eine TIA?
Transitorische ischämische Attacke
=Kurzfristige neurologische Funktionsstörung, die sich innerhalb von 24h wieder zurückbildet
meistens nur 2-5 Minuten
kann Vorbote eines Schlaganfalls sein
idR. unauffälliges CT
Welche zwei Ursachen/Typen von Schlaganfal gibt es?
Hämorrhagischer Schlaganfall (15-20%) = Blutung/Einblutung z.B. durch geplatztes Aneurysma
Ischämischer Schlaganfall (80-85%) = Minderdurchblutung z.B. durch Gefäßverschluss
Wie stehen die Chancen einen Schlaganfall zu überleben?
Je nach schwere des Apos, so wie auch nach Schnelligkeit der Erkennung, desto geringer die Folgen. Es kommt auch immer darauf an, welche Hirnbereiche betroffen sind.
Bei einem Schlaganfall zählt Zeit -> Symptome erkennen und schnellstmöglich Behandlung beginnen
Allein nach 3-4 Minuten der Minderdurchblutung im Gehirn (kein O2) sterben Nervenzellen im Gehirn und das was erstmal “tot” ist kann man nicht wiederholen, man kann nur andere Verknüpfungen herstellen und den Bereich so klein wie möglich halten.
65% der Überlebenden haben nach einem Jahr Defizite und sind auf Fremde Hilfe angewiesen
Was sind die Risikofaktoren für einen Apoplex?
Arteriosklerose
Bluthochdruck
Fettstoffwechselstörungen
Diabetis mellitus
Vorhofflimmern
Alter >55 Jahre
genetische Disposition -> positive Familienanamnese oder auch Erkrankungen die man mit sich bringt
->”Wohlstandserkrankungen”
Was ist die Hirnischämie vs. der Hirninfarkt?
Die Ischämie = Minderdurchblutung -> vermindertes Blutangebot führt zu O2 Mangel => Nervenzellen tolerieren dies nur kurzzeitig (3-4 Minuten); Umkehrfenster ist nur sehr klein
Der Infarkt = Sobald Nervengewebe abgestorben ist
Die Formen des Hirninfarkts sind..?
Minor Stroke
Progressiver Stroke
Completed Stroke
Was ist ein Minorstroke?
Leichte motorische und sensible Ausfälle
Kein neuropsychologisches Defizit
->gute Prognose
Was ist ein progressiver Stroke?
= Stroke mit Evolution
Ein progredienter Infarkt mit zunehmender Symptomatik im Verlauf von Stunden bzw. Tagen
Was ist ein completed Stroke?
=Vollendeter Schlaganfall
Die neurologischen Störungen dauern länger als 24h an
Was sind die drei zentralen Mechanismen bei der Entstehung einer Ischämie?
Mikroangiopathie = Arteriosklerotisch bedingte Gefäßengstellung oder Entzündungen kleiner Gefäße->Verschluß dieser
Hämodynamische Insuffizienz = Durch die Arteriosklerotische Gefäßengstellung kommt hinter der Engstelle zu wenig Blut (somit O2) an
Embolie = Teil eines arteriosklerotischen Plaques könnte sich lösen und hirnversorgende Gefäße verstopfen
Was ist PRIND?
=Prolongiertes reversibles ischämisches neurologisches Defizit
Hierbei halten neurologische Störungen länger als 24h, aber weniger als 3 Wochen an
Form der TIA
reversibel
Welche Symptomatiken weisen auf eine Ischämie im Hirn hin?
Sehstörungen
Sprach- und Verständnisprobleme
Lähmung und Taubheitsgefühle
Schwindel und Gangunsicherheit
Sehr starker Kopfschmerz
-> Früherkennung ist ganz wichtig, denn sie begünstigt die Prognose oder lässt auch auf andere Erkrankungen schließen (z.B. Hypoglykämie, epileptische Anfälle, Migräne ..)
Was ist der FAST bzw. BE FAST Test?
Test um einen Schlaganfall sofort zu erkennen
Was ist Penumbra?
= Halbschatten, der Bereich im Gehirn um den betroffenen Bereich herum
durch Revaskularisierung versucht man den Bereich zu retten
Wie wird der Ischämische Schlaganfall diagnostiziert?
Ärztliche Anamnese
Vitalparameter erfassen
Labordiagnostik (=Gerinnung, Glucose und Blutfette)
Bildgebende Verfahren (CT/MRT)
EKG ggf. Echokardiograpfie
Doppler-/Duplexsonografie der hirnversorgenden Arterien
Was sind die Basismaßnahmen bei einem ischämischen Schlaganfall?
Durchblutung fördern! -> RR soll zwischen 220/120 und 120/80 liegen und der mittlerer arterieller Druck über 70
Energiebedarf von den Nervenzellen abdecken -> BZ darf zwischen 70-200 mg/dl liegen
Sauerstoffversorgung gewährleisten und fördern
-> Das Ziel ist es hierbei das betroffene Areal möglichst klein zu halten und die Nervenzellen zu retten
Wie sieht die Therapie bei einem ischämischen Schlaganfall aus ?
Vitalfunktion überwachen
Senkung des Bluthochdrucks
Atemwege freihalten, SpO2 Gabe
Neurologischen Status erfassen (Anamnese, körperliche Untersuchung/Vigilanz, Gedächtnis, Motorik, Sensorik, Reflexe, Hirnnerven)
Korrektur einer Hypovolämie
Korrektur einer Glucose Stoffwechselstörung
Korrektur einer erhöhten Körpertemperatur
Welche spezifische Therapie wird bei einem ischämischen Schlaganfall angewendet?
-Systemische Lyse
-Lokal intraarterielle Lyse
Die Lyse-Therapie verdünnt das Blut sehr stark und sie darf nur bei dem ischämischen Schlaganfall genutzt werden (Hirnblutung muss ausgeschloßen werden!). Zudem kann sie nur bis zu 6h nach dem Auftreten des Schlaganfalls genutzt werden.
-> Darf wirklich nur bei Auschluß von Blutungen gemacht werden. Es darf nicht durchgeführt werden wenn eine kürzlich vergangene Bauchop (oder andere große OPs) stattgefunden hat
Wie sieht die sekundär Präventation bei einem ischämischen Schlaganfall aus ?
Einstellung des Hypertonus, Diabetis mellitus und Rauchverzicht (=Lebensstil veränderungen)
Verabreichung von ASS (bei VHF Gefahr von Thromben durch Verwirbelungen)
ggf. Lipidsenker, Operation einer vorliegenden Karotis Stenose
Glasgow Coma Score
Er dient zur Einschätzung des Bewusstseinszustandes und der Reaktionsfähigkeit von Patient:innen, insbesondere nach Schädel-Hirn-Traumata. Er kann zur Ersteinschätzung und zur Verlaufsbeurteilung genutzt werden. (Copy Paste regelt hier ;))
Was ist eine Hirnblutung und welche Unterteilung gibt es dabei zu beachten?
Eine Hirnblutung liegt vor, wenn Blut aus den Gefäßen ins umliegende Gewebe tritt, so wird Hirngewebe verdrängt und der Hirndruck steigt.
Es wird zwischen Intrazerebraler Blutung und Extrazerebraler Blutung unterschieden.
Intrazerebrale Blutung= im Gehirn direkt
Extrazerebrale Blutung= außerhalb des Gehirns, z.B. in einer der Hirnhäute
Intrazerebrale Blutung: Risikofaktoren
Antikoagulantien Therapie
Gefäß Missbildung (Aneruysma)
Tumore
Schädel-Hirn-Traumta
Intrazerebrale Blutung: Symptome
Störungen der Bewegungen
Sprachstörungen
Bewusstseinsstörungen
Kopfschmerzen
Übelkeit und Erbrechen
Intrazerebrale Blutung: Diagnostik
CT oder MRT -> Intrazerebrale Blutung sofort nachweisbar
Extrazerebrale Blutung: Unterteilung
=Einblutungen im Bereich der Hirnhäute
In den Epiduralraum (Spalt zwischen Schädelknochen und Dura mater (harte Hirnhaut)) =Epidurales Hämatom
In den Subduralraum (Spalt zwischen Dura mater und Archnoidea (Spinnenwebenhaut)) = Subdurales Hämatom
In den Subarachnoidalraum (Spalt zwischen Arachnoidea und Pia mater (weiche Hirnhaut)) = Subarachnoidalblutung
Was ist eine Subarachnoidalblutung und wo liegt die Ursache?
SAB=Arterielle Blutung, wo sich das Blut im Subarachnoidalraum sammelt
Aufgrund:
Einreißen Aneurysmas
Gefäßmissbildung
Gefäßentzündung (Vaskulitiden)
Symptome einer Subarachnoidalblutung und wie wird sie diagnostiziert?
Starke Kopfschmerzen (Vernichtungs-Kopfschmerz)
Übelkeit & Erbrechen
Pupillenprobleme
Nackensteifigkeit
Krampfanfälle
-> Diagnostik im CT/MRT
Epidurales Hämatom: Ursache, Symptome und Diagnostik
=Blutung zwischen Schädelknochen und harter Hirnhaut, aufgrund eines Schädel-Hirn-Traumas
Symptome:
Erbrechen
Pupillenstörungen
Cerebrale Herdsysmptome: Lähmungen und Krampfanfalle
Diagnostik:
CT oder MRT
Engmaschige Überwachung bei SHT (Schädel-Hirn-Trauma)
Subdurales Hämatom: Ursache und Symptomatik
SDH= Blutung zwischen Dura mater und Arachnoidea, aufgrund von:
-Schädel-Hirn-Trauma
-Alkoholmissbrauch
-hohes Lebensalter
-Stoffwechsel-& Gefäßerkrankungen
-Antikoagulanzientherapie
Kopfschmerzen (auch erst Wochen bis Monate nach dem auslösenden Trauma)
Bewusstseinseintrübung
Lichtstarre Pupillen
Hemiparese
=> Kann längere Zeit unentdeckt Bluten, bis sich Symptome zeigen.
Diagnostik: CT mit Kontrastmittel, bei welcher Art von Hirnblutung?
Welche Maßnahmen müssen bei erhöhtem Hirndruck ergriffen werden?
Lagerung zur Drucksenkung -> Oberkörperhochlagerung 30-45 Grad ca.
Operation
Osmotherapie -> Körper wird massiv H2O entzogen
Kurzfristige Hyperventilation -> o2 Überangebot, so CO2 Absenkung, dadurch Verringerung arter. RR + Gefäße eng
Blutdruck unter 140 mmHg halten
-> Erhöhten Hirndruck vermeiden:
-Ruhe
-Schmerzbehandlung
-kein Drücken oder Pressen (Stuhlgang)
-ggf. Etwas gegen Übelkeot
-Pat. Schonen
Anna hatte einen Schlaganfall und wenn sie eine Uhr zeichnen soll, zeichnet sie diese hier:
Was liegt vor?
Nach ihrem Schlaganfall liegt bei Anna eine Halbseitenlähmung vor, immer wenn sie aufstehen will braucht sie Unterstützung, weil sie Panik bekommt zu ihrer weniger betroffenen Seite zu fallen und fällt dann stattdessen zur gelähmten Seite fällt.
Was liegt vor ?
Neglect: Was genau ist das?
= Fehlende Wahrnehmung auf der betroffenen Körperseite nach einem Schlaganfall.
Reaktion nur gering oder gar nicht auf Reize von der betroffenen Körper- und Raumseite
Verminderung der Aufmerksamkeit
Fähigkeit zu Fühlen, Sehen, Hören sind erhalten, die Informationen können jedoch nicht verarbeitet werden -> kann auch nur einzelne Sinne betreffen (personell, motorisch etc.)
meist nach einer rechtsseitigen Hirnschädigung
Pusher-Syndrom: Was genau ist das ?
= Pat. verortet seine Mittellinie falsch und neigt beim Sitzen zur geschädigten Seite zu kippen
Pat. haben das Gefühl zur weniger betroffenen Seite zu kippen und lehnen sich daher zur Betroffenen Seite
ca. 10% der Schlaganfall Patienten entwickeln das Pusher-Syndrom
Wie gehe ich pflegerisch beim Neglect und Pusher-Syndrom vor?
nach ärztlicher Anordnung => Begrenzung durch Bettgitter zum Eigenschutz geben
Verletzungsquellen beseitigen
Pat. führen und anleiten (erst nachdem der Pat. ein Krankheistbewusstsein entwickelt hat)
Stark ausgeprägter Neglect=> Positionierung in A-Lage oder Seitenlage (körpereigener Druck fördert Wahrnehmung)
Im Sitzen weniger betroffene Handseite an der Bettkante langführen (mehrmals) um Orientierung und Gleichgewicht zu stärken
Orientierungspunkt schaffen z.B. durch ablegen von Arm (weniger Betroffen) auf Tisch
Becken symmetrisch ausrichten! => Schmerzen in Hüfte meiden und Grundpfeiler für Stabilität
PFK steht auf der mehr betroffenen Seite
Visuelles Feedbacktraining z.B. Türrahmen
Zentrale Fazialisparese: Was ist das und wie gehe ich damit um (Pflege)?
=Kontralaterale Lähmung der Gesichtsmuskulatur, v.A. Mund-und Wangenmuskulatur
herabhängende Mundwinkel
Speichelfluss (Mundschluss nicht möglich)
Lidschluss nicht möglich
Mimik nicht einsetzbar
=> Ausstreichen, beklopfen und “Massage” des Gesichts zur Lockerung und Schmerzlinderung (gibt spezielle Techniken)
Dysphagie: Was ist das ?
=Schluckstörung
Oft bedingt durch den Schlaganfall, kann sich aber auch zurückbilden. Muss durch Logo bestätigt werden (welche Form/Stufe) und dann müssen PFK sich an die Vorgaben zu den Mahlzeiten z.B. passierete Kost etc. dran halten
-> Gefahr der Dehydrierung, Mangelernährung, erhöhte Pneumonie und Aspirationsgefahr
Pat. zum Essen (anreichen) aufrecht positionieren
Pat. nach dem Essen mind. 30 min. aufrecht sitzen lassen
Langsam und mit bedacht anreichen
Mundinspektion zum Abschluss
Etwa 80% der Schlaganfall Patienten leiden unter Aufmerksamkeitsstörungen (vorübergehend und dauerhaft möglich), darunter zählt nicht nur der Neglect, auch Agnosie, Apraxie und Anosognosie. Auch Konzentrationsprobleme und das allgemeine Denkvermögen leiden darunter.
Agnosie: Was ist das ?
=Unfähigkeit das Objekt mit einem oder mehreren Sinnen zu erkennen.
Apraxie: Was ist das?
= Pat. können keine zielgerichteten Bewegungen durchführen, obwohl sie dazu in der Lage wären
zögerliche und unsichere Bewegungen
Bewegungspfad durch Suchbewegungen und Selbstkorrekturen entstellt
Stellung der Hand oder der Punkt, wo sich Hand und Gesicht berühren sind falsch
Aphasie: Was ist das und wie geht die Pflege damit um ?
= Sprachstörungen, gibt verschiedenen Formen, betroffen kann sein:
Sprechen
Verstehen
Lesen
Schreiben
Umgang mit Betroffenen:
-Kurze einfache Sätze
-langsam und deutlich sprechen
-Ja/Nein Fragen
-Hand/Fuß Kommunikation -> Bildertafeln
-Pat. mit einbeziehen, nie “über Kopf hinweg” sprechen
-Falsches verständnis nicht vortäuschen
Wichtig der Unterschied, damit man es nicht verwechselt:
Anna sitzt mit einem Logopäden zusammen, um ihre Sprachfähigkeit wieder zurückzugewinnen.
Immer wenn Anna redet tut sie das ganz heiser und langsam. Sie hat kein Problem mit der Sprachmodulität, sondern mit der Artikulation und ihrer Stimme. Ihr fällt es schwer die Worte zu Formen, weil ihre Gesichtsmuskulatur so steif ist. Was liegt hier vor ?
Immer wenn Anna redet tut sie das fließend, aber ihre Sätze ergeben fast nie Sinn. Sie hat kein Problem mit der Aussprache, sondern mit dem Verständnis.
Was liegt hier vor ?
Was ist die Rezidivprophylaxe insbesondere in Bezug auf den Apoplex?
= Rückfallpropylaxe; Gesamtheit aller medizinischen Maßnahmen zur Abwendung eines Wiederauftretens einer Erkrankung
Kontrolle der Risikofaktoren (erhöhte Blutfettwerte, Vorhofflimmern, Rauchen, Alkohol etc.)
Hemmung der Blutgerinnung
Karotisoperation
Was ist das schmerzhafte Schulter-Arm-Syndrom und wie kann es vermieden werden?
= Beschwerden, die durch das Einklemmen oder den Druck auf die Strukturen im Schulter und Rückenbereich (Schulterblatt) auftreten.
Bei Apoplex Pat. führt die Halbseitenlähmung (herabhängen des Arms) oft zu einer Subluxation der Schulter (unvollst. Ausrenkung). Dies führt dann zum SHS (Schulter-Arm-Syndrom) und der Pat. hat schmerzen.
Durch eine gestörte Blut- und Lymphzikulation kommt es zu ödematösen Anschwellen der Hand.
Dies wird durch richtige Lagerung und Mobilisation vermieden. Besonders den Arm in Nullstellung bringen und die Hand nicht herunterhängen lassen, lieber etwas erhöht lagern, das Schulterblatt unterpolstern, damit es nach vorne und nicht nach hinten heraussticht.
Was ist das Bobath-Konzept?
= Therapiekonzept für Befundannahme und Behandlung von Menschen mit neurologischen Fähigkeitsstörungen
zur Reha von Menschen mit Erkrankungen des ZNS, die mit Bewegungsstörungen, Lähmungserscheinungen und Spatik einhergeht
Grundlage ist die Plastizität des Gehirns zu nutzen durch therapeutisch aktivierende Pflege das Gehirn neu zu strukturieren und zu verknüpfen, um alte Bewegungsmuster wiederzuerlangen
auch für orthopädische, chirugische, internistische oder sportmedizinische Probleme
Was sind die Ziele des Bobath-Konzepts?
=> Aktivierung des Pat. zur Normalisierung des Muskeltonus
=> Verbesserung der Haltungskontrolle
=>Anbahnung von normalen Bewegungsabläufen für Alltagshandlungen
= 24h Konzept! Muss auch konsequent umgesetzt werden
Was ist eine Spastik?
= Erhöhte Muskelspannung, die durch das gestörte Zusammenspiel von Anagist, Antagonist und Synagist entsteht
Wie wird der Schlaganfall Pat. aktiviert zur Normalisierung des Muskeltonus?
Bei einem niedrigen Muskeltonus liegt eine “Schlafheit” vor, bei einem hohen Muskeltonus liegt eine Spastik vor. In beiden Fällen kann man mit gezielten Übungen unterstützen.
Allgemein:
Raumtemperatur: Kälte erhöht den Muskeltonus, wärme reduziert ihn
Bewegungsgeschwindigkeit: Schnelle Bewegungen erhöhen den Muskeltonus, langsame reduzieren ihn
Psychische Faktoren: Angst, Unsicherheit und Stress erhöhen den Muskeltonus
Spezifisch:
Unterstützungsfläche: Je größer die Fläche, desto geringer der Muskeltonus => Unterstützungsfläche + Positionierung ist ein Zsmspiel
Lage im Raum: Einfluss auf die Bewegungen z.B. durch Schwerkraft (ruft euch den Kinästhetik Unterricht ins Hirn)
Stabilität VOR Mobilität -> Sicher durch Gleichgewicht
Schlüsselpunkte nutzen
Wie wird die Körperwahrnehmung eines Schlaganfall Pat. verbessert?
durch Basale Stimulation (z.B. beim Waschen)
die Raumgestaltung -> mehr Betroffene Seite, so oft wie möglich stimulieren (nur nicht in der Frühphase!)
Reize von der mehr Betroffenen Seite geben
Wie kann ich einen Schlaganfall Pat. unterstützen, damit er “normale” Bewegungsabläufe wiedererlernt?
Haltungskontrolle verbessern! => Gleichgewicht
Stabiles Becken als Vorraussetzung =Kernstabilität
Nur wenn die Kernstabilität in allen Positionen gehalten werden kann, dann kann es in die Bewegung gehen (Haltungskontrolle)
PFK führt die Bewegungsabläufe geführt durch (physiologische), um die “Muskelerinnerung” zu wecken (Fazilitation) => Es ist leichter die gleichen physiologischen Bewegungsabläufe wieder zu erlernen, als komplett neue
nur so viel Kraft wie nötig anwenden
Kompensatorische Bewegungsabläufe meiden
Was sind die Unterstützungsflächen und Schlüsselpunkte bei einem Schlaganfall Pat.?
Unterstützungsflächen sind je nach Lage unterschiedlich groß, je geringer sie ist, desto höher ist der Muskeltonus:
Liegen => Maximale Unterstützungsfläche, niedriger Muskeltonus
Sitzen => Rumpfkontrolle, mittlerer Tonus, Stellreaktion
Stehen=> Tonisierung der unteren Extremitäten, Gleichgewichtsreaktion gesteigert
Gehen => Wechselnder Tonus in den unteren Extremitäten, Zusammenspiel aller Muskelgruppen
Schlüsselpunkte:
Handling an den Schlüsselpunkten!
Wieso haben Apoplex Pat. oft Schlafprobleme und wie kann ich dem entgegen wirken ?
-> Psychische Faktoren (Lebensverändernde plötzlich aufgetretene Erkrankung)
->Schmerzen
->Lähmung
->Ungewohnte Umgebung
Unterstützend:
-regelmäßige Tagesstrukur & abendliche Rituale
-Entlastende Lagerung z.B. 30 oder 90 Grad Lagerung
-Entspannungsübungen, Massagen, Gesprächsbereitschaft
Was gilt es bei der Körperpflege eines Apoplex Pat. zu beachten ? (Waschrichtung, am Waschbecken, im Bett etc.)
Neglect (wenn vorhanden) berücksichtigen
Achtsames Handling
keine abgehackten Berührungen, Intialberührungen mit leichtem Druck und dauerhafter Körperkontakt
keine punktuellen Berührungen
alles verbal ankündigen
Reiz ändern, wenn Tonus zu hoch wird
Basale Stimulation
größtmögliche Förderung ohne Überforderung
im Frühstadium noch nicht, da übernimmt PFK alles, später Schritt für Schritt den Pat. anleiten, führen und co.
Ressourcen fördern und nutzen
Stehsequenzen einbauen
Kurze Stehsequenzen beim Waschen am Waschbecken einbauen
nur wenn Kernstabilität und Gleichgewicht gewährleistet sind
Kreislauf stabil und Beckenbeweglichkeit nach vorne, sowie Kopf frei beweglich
Stabile und wahrnehmungsfördernde Positionierung
angepasste 90 Grad Positionierung (vorallem Frühphase)
Rumpfstabilität aufbauen
Waschrichtung einhalten
NIE mit dem Gesicht beginnen!
Von weniger betroffenen Arm über Brustkorb zum betroffenen Arm waschen
leichten Druck ausüben
aktivierende Waschung
Baumwollwaschlappen
Beine anwickeln für gleichmäßigen Druck in der Matratze (beim Waschen im Bett)
Betroffenes Bein und Arm führen
=> Pat. im Blick halten, Anzeichen von Schmerzen, Erschöpfung und Überforderung berücksichtigen!
Wie unterstütze ich einen Apoplex Pat. beim An- und Auskleiden?
Unterstützung orientiert sich am normalen Bewegungsablauf
-> Immer mit der Betroffenen Seite beginnen (Anziehen)
-> Beim Entkleiden mit der weniger betroffenen Seite beginnen
Was kann man noch zur Ernährung eines Apoplex Pat. sagen? (Hilfsmittel, Sitzpos. etc.)
Hilfsmittel einsetzen (z.B. Einhänderbrett etc.)
Ruhe und Zeit beim Essen (nicht Tv nebenbei an oder Gespräche führen, Konzentration soll auf der Mahlzeit liegen)
Selbständigkeit fördern und Wünsche berücksichtigen
Aufrechte Sitzposition (bei Bedarf unterstützend)
Mind. 30 min nach Nahrungsaufnahme sitzen bleiben => Aspirationsgefahr
PFK auf gleicher Ebene wie Pat.
Dysphagie berücksichtigen! -> vllt spezielle Ernährungsform berücksichtigen
Aussehen eines Schlaganfall Patienten
Es soll nicht in gesunde und kranke Seite geteilt werden => Bei Hemiplegie kann auch die andere Seite in Mitleidensschaft gezogen werden, deswegen Betroffene und weniger Betroffene Seite!
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