Warum sind Werkzeuge zur Ursachenanalyse im Qualitätsmanagement wichtig?
Ziel: Systematische Identifikation von Ursachen für Qualitätsmängel
Wichtig für nachhaltige Verbesserungen, statt bloß Symptombehandlung
Einsatz von bewährten Werkzeugen
Werkzeuge ermöglichen tiefgehende Analyse aus verschiedenen Blickwinkeln
Was ist das Das Ishikawa-Diagramm (Ursache-Wirkungs-Diagramm / Fishbone Diagram)?
Hauptzweck:
Visualisierung und Strukturierung von Ursachen
Charakteristik:
Systematische Gliederung nach den 6M-Kategorien (Mensch, Maschine, Material, Methode, Milieu, Messung)
Methodik:
Problem steht rechts (am „Kopf“ des Fisches)
Ursachen werden entlang der „Gräten“ gesammelt
Ursachen werden in Hauptkategorien gegliedert, z. B. die 6M’s:
Mensch – z. B. Unachtsamkeit, fehlende Schulung
Maschine – z. B. Verschleiß, falsche Einstellungen
Material – z. B. fehlerhafte Charge, ungeeignete Spezifikation
Methode – z. B. unklare Anweisung, ungeeignetes Verfahren
Messung – z. B. ungenaue Prüfmittel
Milieu – z. B. Temperatur, Lärm, Beleuchtung
Was ist die 5-Way Methode?
Hauptzweck: Finden der wahren Wurzelursache eines Problems
Charakteristik: Iteratives, einfaches Fragetechnik-Prinzip („Warum?“ wird mehrmals gestellt)
Start: Problembeschreibung
Frage: „Warum ist das passiert?“
Antwort hinterfragen → erneut „Warum?“ stellen
Vorgang wird etwa fünfmal wiederholt (je nach Komplexität)
Ziel: Nicht weiter zerlegbare Wurzelursache finden
Vorteile:
Einfach anzuwenden, benötigt wenig Ressourcen
Schnelle Identifikation von Kernursachen möglich
Oft genutzt in Kombination mit dem Ishikawa-Diagramm, um dort genannte Ursachen zu vertiefen
Was ist Die Pareto-Analyse (80/20-Regel)?
Fehlerarten und deren Häufigkeit erfassen
Darstellung in absteigend sortiertem Balkendiagramm
Summenkurve (Lorenzkurve) zeigt den kumulierten Anteil an der Gesamtwirkung
Was ist die Fehlermöglichkeits- und Einflussanalyse (FMEA)?
Proaktives und präventives Werkzeug
Ziel: Potenzielle Fehler frühzeitig erkennen, bewerten und verhindern – bevor sie beim Kunden auftreten
Interdisziplinäres Team identifiziert mögliche Fehlerarten (z. B. per Brainstorming)
Jeder Fehler wird nach drei Kriterien bewertet:
Bedeutung (B): Wie schwer sind die Auswirkungen auf den Kunden?
Auftreten (A): Wie wahrscheinlich ist der Fehler?
Entdeckung (E): Wie wahrscheinlich ist es, den Fehler vor dem Kunden zu entdecken?
Berechnung der Risikoprioritätszahl (RPZ = B × A × E)
→ Dient zur Priorisierung von Risiken und zur Planung gezielter Maßnahmen
Fokus auf Fehlervermeidung statt Fehlerbehebung
„Lebendes Dokument“: regelmäßig prüfen und aktualisieren, um Wirksamkeit sicherzustellen
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