Schmerzmedizinische Diagnose
1) akuter vs chronischer Schmerz
2) nozizeptiv vs neuropathisch
3) radikulär- vs nicht-radikulär
4) organisch vs Erlebnsistörung
sollte im “total pain”-Konzept eingeordnet werden
Schmerzursache und Häufigkeit
Schmerzursachen
tumorbedingt (90%)
therapiebedingt
tumorassoziiert
tumorunabhängig
Therapiebedingt
nach OP
nach Chemo (Mukositis, Neuropathie, Paravasate)
nach Radiatio (Mukositis, Neuropathie, Fibrose, Osteoradionekrose)
Tumorassoziiert
paraneoplastisch
Herpes zoster, Pilzinfektion
Aszites, Thrombose, Dekubitus
Total pain
ganzheitliches Schmerzverständnis aus der Palliativmedizin
Komponenten
physisch, psychisch, sozial, spirituell (Trauer, Angst, Hoffnungslosigkeit)
Wovon ist Schmerztherapie abhängig?
von Schmerzintensität und Fortschreiten der Schmerzen
NICHT von Fortschreiten der Erkrankung
4 Grundlagen der Schmerztherapie
by motuh (orale Gabe)
by the clock (fixe Zeitintervalle)
for the individual
with attention to detail (detaillierter Medikationsplan)
Bei welchen Opioid-Analgetika gilt ein Substitutionsausschluss?
Hydromorphon Retardtabletten (Applikationshäufigkeit)
Oxycodon Retardtabletten (“)
Buprenorphin Pflaster (max. Applikationsdauer)
Welche Schmerzfragebögen gibt es?
McGill-Pain-Questionnaire
Brief Pain Iventory
Pain Detect
BESD bei Demenz
Vorgehen im Schmerz-Notfall
Schmerznotfall
Morphin i.v. titrieren
als orales Äquivalent (1:2) alle 4h weitergeben
dann 6-fache Menge werden innerhalb von 24h gegeben (in 2-3 retardierten Einzeldosen)
Opioid-UAW
UAW
Übelkeit
Erbrechen
Obstipation
Obstipation: die mit O
Übelkeit: Tramadol, Buprenorphin
Harnverhalt: Piritramid
unabhängig von Leber/Niere: Hydropmorphon
sehr schlecht bei Leber: Oxycodon
weitere schlechte: Tramadol, Morphin
Buprenorphin
partieller u-OR-Agonist -> Ceiling-Effekt
bindet den Rezeptor stark (höchste Affinität)
aktiviert ihn aber nur teilweise
Hyperalgesie durch Opioide
Faktoren
Genetik, Geschlecht
Therapieregime, Metaboliten
antihyperalgetisches Opioid: Buprenorphin
Opioide - Toleranzentwicklung
Rezeptor-Bias
Opioid aktiviert am selben Rezeptor verschiedene Signaltransduktionswege unterschiedlich stark
G-prot-gek.: Analgesie
b-Arrestin-Weg.: Nebenwirkungen
Toleranz v.a. ü. Desensibilisierung des b-Arrestin-Weg
Nebenwirkungen bei Toleranz
Therapie der Opioid-induzierten Obstipation
Wirkstoffe
Macrogrel
Bisacodyl
Natriumpicosulfat
Opioide
Was sind Lösungsansätze bei Hyperalgesie/Toleranz?
Dosissteigerung (bei Toleranz)
Opioidrotation
äquieffektive Dosis berechnen
Sicherheitsfaktor einberechnen
Koanalgetika
Hydromorphon
hohe orale Bioverfügbarkeit (wie Oxycodon)
7,5 wirksam
Vorteile
einsetzbar bei Niereninsuffizienz
gut bei Multimorbidität
wenig Verwirrtheit (kaum Metabolite, CYP-unabh.)
geringeres Kumulationsrisiko (kaum Plasmaeiweißbildung)
ggf. Dosisreduktion Leberfunktionsstörung
Last changed2 days ago