-Strategie ist die grundsätzliche, langfristige Verhaltensweise des Unternehmens und relevanter Teilbereiche gegenüber ihrer Umwelt zur Verwirklichung langfristiger Ziele
-Drei Säulen
§ Unternehmensziel: Was will das Unternehmen erreichen? Ziele sind wirtschaftlicher, sozialer und ökonomischer Natur – sollten einfach, beständig und langfristig sein (wichtig für Zielkontrolle und Beibehaltung grundlegender Entscheidungen)
§ Betätigungsfeld muss definiert werden (Welche Branche, welches geografische Gebiet, wie ist die Konkurrenz)
§ Wettbewerbsvorteil ist für das langfristige Bestehen am Markt vonnöten (Vorsprung gegenüber Konkurrenz – benötig richtige (finanzielle, humane, organisatorische, physische, technologische) Ressourcen)
o Nicht immer trennbar
o Hauptunterschied: Vision ist zukunftsorientiertes Leitbild – Mission hat stärkeren Bezug zum gegenwärtigen Handeln
-Vision: langfristig angestrebtes Ziel – dient als Leitbild auch der Mitarbeiteridentifizierung (nach innen gerichtet)
-Mission: wie trägt Unternehmen seine Zukunftsvision gerade nach außen – und wie will es sie erreichen – außerdem Kommunikation für bestimmte Kunden
-Bestandteil der Unternehmensstrategie: Wettbwerbsvorteil – zentral für langfristiges Bestehen des Unternehmens
-Begünstigt gegenüber Konkurrenz und ermöglicht bessere Position auf dem Markt
-Oft Unternehmensziel: Geringerer Wert soll in höheren Wert umgewandelt werden – wenn ein Unternehmen A den Wert mehr steigern kann als Unternehmen B entsteht hier ein Wettbewerbsvorteil
o Kostenvorteil: produziert mit geringeren Kosten als Wettbewerber – Unternehmen kann niedrigen Preis festsetzen – macht attraktiver (Kostenführerschaft – Gewinne trotz niedrigeren Preisen)
o Leistungsvorteil: höhere Nutzen für Kunden als Wettbewerber (besseres Produkt) – Unternehmen ist attraktiver und kann höhere Preise verlangen (Qualitätsführerschaft – Gewinne dank (evtl. wahrgenommener) besserer Leistung)
-Temporäre oder nachhaltige Wettbewerbsvorteile
o Temporär: führen nur auf kurze Sicht zu Vorteil, Wettbewerber können schnell ausgleichen
o Nachhaltig: stärken langfristig die vorteilige Position des Wettbewerbs am Markt – sollten mit den Zielen des Unternehmens harmonisieren
Interne Analyse
Externe Analyse
SWOT-Analyse
-Interne Analyse
o Ressourcen und Fähigkeiten die einer Firma zur Verfügung stehen
§ Immaterielle Ressourcen: Nicht greifbar, kann aber Firma zugeordnet werden: Markenname, Patente, Ansehen in der Gesellschaft
§ Materielle Ressourcen: anfassbar – Vermögen, Maschinen
§ Fähigkeiten: Mitarbeiter und deren Kompetenzen, Verfahren in der Produktion, technologische Kompetenzen, wirtschaftliche Geschäftsführung
-Externe Analyse – Ziel: Branche oder Region attraktiv um Unternehmensziel zu erreichen
o Allgemeine Umfeld: bspw. Staat oder Stadt, etwas das für alle gilt
o Branchenumfeld: wie ist die Branche strukturiert
-SWOT-Analyse – analysiert externe und interne Faktoren (Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken)
-Ressource/Fähigkeit eines Unternehmens kann mit VRIO analysiert werden – ist sie geeignet einen langfristigen Wettbewerbsvorteil zu schaffen?
-Ressource – ist notwendig um unternehmerische Tätigkeiten zu tätigen
-Value – Wert eines Unternehmens
o Ist Ressource wertvoll? Kann sie Einnahmen erhöhen oder Kosten senken?
-Rare – Seltenheit einer Ressource
o Ressource einmalig oder einzigartig?
-Imitability – Imitierbarkeit einer Ressource
o Ressource schwer imitierbar oder ersetzbar?
-Organized – Organisatorische Einbettung einer Ressource
o Kann die Ressource langfristig eingesetzt zu werden? Lässt Organisation meines Unternehmens die maximale Ausschöpfung der Ressource zu? Ist sie langfristig an das Unternehmen gebunden?
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..Umgebung eines Unternehmens kann durch diese Externe-Faktoren-Analyse untersucht werden
o Politischer Faktor – Regierungen können großen Einfluss auf Unternehmen nehmen (Subventionen, Regulierungen, Handelsabkommen, Verstaatlichung etc.)
o Ökonomisches Umfeld – Inflationsrate, Arbeitslosenquote und Wirtschaftswachstum in den Regionen des Unternehmens (wo es produziert, beschäftigt und verkauft)
o Sozio-Kulturelle Faktoren – betreffen Entwicklungen in der Gesellschaft (bspw. Trend zum nachhaltigen und gesunden Lebensstil)
o Technologische Faktoren – welche ethischen Regelungen beschränken die Forschung, wie wird geistiges Eigentum geschützt, wie steht es um die Forschung
o Umwelt eines Unternehmens – Knappheit fossiler Brennstoffe, Einfluss des Klimawandels
o Rechtliches Umfeld – allgemeine Rechtslage des Landes, in dem das Unternehmen agiert
-Ansatz bspw. um demografische Faktoren, etc. erweiterbar
-Faktoren können bspw. die Einzigartigkeit eines Produktes enorm beeinflussen
Mit der Branchenstrukturanalyse
o „Branche“ sind alle Unternehmen, die vergleichbare oder verwandte Produkte anbieten
o Auch FiveForces-Modell/Fünf-Kräfte Modell genannt
Fünf Faktoren die eine Branche maßgeblich beeinflussen und bei der Bewertung der Attraktivität eines Unternehmens innerhalb einer Branche beachtet werden sollen
o Wettbewerbsintensität
o Verhandlungsmacht der Lieferanten
o Verhandlungsmacht der Kunden
o Bedrohung durch neue Wettbewerber
o Bedrohung durch Ersatzprodukte
==> Einstieg in die Branche attraktiv und langfristig gewinnbringend?
§ Hohe Wettbewerbsintensität durch Preiswettbewerb (Wettbewerber unterbieten sich gegenseitig bei Preisen) oder Leistungswettbewerb (Überbieten sich in der Qualität der Produkte oder bei Zusatzleistungen)
§ Zu hohe Intensität wirkt sich negativ auf die Gewinnaussichten eines neuen Unternehmens/Wettbewerbers aus
§ Anzeichen für hohe Wettbewerbsintensität: hohe Anzahl von ähnlichen Unternehmen, schwer veränderbare Kapazitäten oder ein geringes Wachstum der Nachfrage
§ Bestimmt wie sehr Lieferanten ihre Interessen durchsetzen können – bei hoher Verhandlungsmacht verlangen sie auch höhere Preise oder liefern niedrigere Qualität – beides schwächt Gewinnaussichten
§ Anzeichen für hohe VM: die eigene Branche ist nur ein unwichtiger Abnehmer der Branche der Lieferanten, Teilprodukte der Lieferanten sind schwer imitierbar, eigene Branche ist stark auf die Teilprodukte der Lieferanten angewiesen
§ Bestimmt wie sehr Kunden ihre Interessen durchsetzen können – bei hoher Verhandlungsmacht bezahlen diese niedrige Preise oder erwarten höhere Qualität zum gleichen Preis – beides schwächt Gewinnaussichten
§ Branche ist attraktiver, wenn Kunden geringe VM besitzen
§ Anzeichen für hohe VM: wenn Produkte für Kunden nicht besonders wichtig sind, wenn Produkte stark standardisiert sind oder nur einige wenige Kunden große Mengen abnehmen
§ Markteintritt eines neuen Wettbewerbers führt oft dazu, dass sich der Preisdruck erhöht – da diese oft niedrigere Preise anbieten, um Kunden zu gewinnen – senkt Attraktivität der gesamten Branche, da andere Unternehmen nun weniger Gewinn machen können
§ Zugangsbarrieren bestimmen wie einfach es für neue Unternehmen ist in die Branche einzutreten – einstieg wird erschwert, wenn zum Eintritt hohe Investitionen (teure Fabriken, etc.) nötig sind – diese Investitionen müssen sich lohnen
§ Für bereits vorhandene Wettbewerber bedeuten hohe Zugangsbarrieren eine geschütztere Position
§ Ersatzprodukte“ erfüllen ähnliche Bedürfnisse der Kunden – werden aber derzeit als andere Produkte wahrgenommen und sprechen (noch) andere Kunden an oder werden in anderen Regionen vertrieben
§ Derartige Produkte beeinflussen Attraktivität einer Branche negativ – Kunden könnte bei Bedarf zu diesen Produkten wechseln
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