Vermögen - Definition
Monetärer Wert aller Güter, die eine Person / ein Haushalt besitzt
Vermögeszusammensetzung nach Debilen des Nettovermögens in Deutschland
Dezil: Negativvermögen (=Schulden) durch Konsumentenkredite - unterste 10%
6-9. Dezil: Vermögen in Form von selbstgenutztem Wohneigentum, Schulden durch Hypotheken (Mittelschicht)
Dezil: selbstgenutzte und sonstige Immobilien: Geld- und Betriebsvermögen - oberste 10%
Arten von Vermögen
Finanzvermögen
Bargeld, Sparguthaben, Aktien, Kunstwerke, Gold
Abstrakte Sachwerte => weil Ertrag durch Verzinsung und Verkauf
Realvermögen
Immobilien, Fabrikgebäude etc.
produktive Sachwerte => weil Ertrag durch Produktionsgewinn und Verkauf
Haushalts- vs. Individualeinkommen
Haushalte als Wirtschaftsgemeinschaft haben Größenvorteile = “Synergieeffekte”
-> durch Umlage von Fixkosten, z.B.: die gemeinsame Nutzung von Infrastruktur
-> durch geringe Überschusskapazitäten
Berücksichtigung von Bedarfsunterschieden zwischen Kindern und Erwachsenen: Kritik -> Einkommensvergleiche sollten Größenvorteile und Haushaltskomposition berücksichtigen
Verschiedene Arten von Einkommen
Erwerbseinkommen: Löhne und Gehälter
Vermögenseinkommen: Erträge aus Zins- oder Produktionsgewinn
Transfereinkommen: Leistungen der Sozialversicherungen, “Sozialhilfe” und finanzielle Unterstützung von Verwandten
Nettoeinkommen: Brutooeinkommen unter Abzug von Steuern und Sozialversicherungsbeiträgen
Nominaleinkommen: berücksichtigt nicht die Inflation
Realeinkommen: sind inflationsbereinigt
Gini-Koeffizient
Kennziffer, die den Anteil der realisierten Ungleichheit (A) an der maximalen Ungleichheit (B) angibt:
Haushaltsäquivalenzeinkommen
= gibt das gewichtete Einkommen für jedes Haushaltsmitglied an
durch die Gewichtung solle Größenvorteile und Unterschiede in der Zusammensetzung des Haushalts berücksichtigt werden
Gründe für Anstieg des Gini-Koeffizienten / für Einkommensungleichheiten
a) schlechte Lohnentwicklung
b) zunehmendes Arbeitslosigkeitsrisiko von geringqualifizierten
c) absenkung von Lohnersatzleistungen
d) überproportionale Belastung kleiner und mittlerer Einkommen durch steigende Abgaben
Brutto und Stundenverdient von Männern und Frauen bei gleichen Belastungen unterscheidet sich
Absolute Armut
orientiert sich an den zum physischen Überleben notwendigen Ressourcen => physisches Existenzminimum
Armutsdynamiken verschiedener Einkommensschichten
steigene Risiken anhaltender Armutsepisoden und sinkende Chancen, Armutsepisoden zuu überwinden
höhere Anteile transitorischer Armutsphasen bei Jüngeren
Armutsspirale:
Reproduktion von Armut im Lebenslauf
intergenerationale Transmission sozialer Ungleichheit
Folgen von Armut:
Gefährdung des gesellschaftlichen Zusammenhalts
schlechter Gesundheitszustand
Relative Armut
orientiert sich am Lebensstandard einer Gesellschaft => sozio-kulturelles Existenzminimum
unterschiedliche Konzepte relativer Armut:
Armut als fehlende Teilhabechancen
Armut als benachteiligte Lebenslage
Armut als Einkommensarmut
Entwicklung des Äquivalenzeinkommen
enormer Anstieg der Nominaleinkommen (= in Geld bewertetes Einkommen (z. B. Lohn, Gehalt oder Rente) ohne Berücksichtigung der tatsächlichen Kaufkraft im Unterschied zum Realeinkommen)
kaum Anstieg des Realeinkommens (inflationsbereinigt)
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