Leitliniengerechte Behandlung
Keine S3-Leitlinie
Was sind potentielle Ziele der Therapie?
Auf der Ebene des Kindes
(Wieder-)Teilnahme an sozialen Interaktionen. Dafür
Abbau von Vermeidungsverhalten
Reduktion der Angstsymptomatik -> Habituation an die Angst
neues Verständnis von Angst herstellen und Abbau von übermäßiger Sorge vor negativer Bewertung
Veränderung des Aufmerksamkeitsfokus
Auf Ebene der Eltern
Adaptiver Umgang mit den Ängsten des Kindes
Behandlungsbausteine VT
Psychoedukation
Vorbereitung und Durchführung von kognitiven Interventionen
Verhaltensaufbauende Interventionen
Aufmerksamkeitstrainings
Vorbereitung und Durchführung von Expositionen
Elterntraining
-> Gruppenprogramm „Mut steht dir gut“ für Kinder von 8-14 Jahre mit klinischer oder subklinischer Ausprägung
-> Einzelprogramm „Sei kein Frosch“ für Kinder von 8-12 Jahre
In beiden sind die Eltern involviert.
Im Einzelprogramm findet im Unterschied zum Gruppenprogramm ein Aufmerksamkeitstraining statt.
Allgemeine Komponenten bei der Behandlung von Angststörungen
Psychoedukation von Eltern und Kind
Kognitive Verfahren und Fertigkeiten
Problemlösetraining
Soziales Kompetenztraining
Operante Techniken
Reizkonfrontationsverfahren
Entspannungstraining
Altersangemessene Informationsvermittlung über gesunde und pathologische Angst
Erarbeiten eines Verständnisses über die Symptomatik
Externalisierung von Angst
Würde ich anwenden bei: IMMER
Ziel: Neues Verständnis von Angst herstellen
Sensibilisierung für den typisch ängstlichen Denkstil
Identifikation und Veränderung negativer automatischer Gedanken -> Umstrukturierung sozial ängstlicher Gedanken und Abbau von übermäßiger Sorge vor negativer Bewertung
Auseindersetzung mit einer konkreten Situation mittels Übungen und Hausaufgaben
Schulung von Selbst- und Fremdwahrnehmung
Möglichkeiten zum Umgang mit Schwierigkeiten erarbeiten
Würde ich anwenden bei: wenn angstbesetzte Situationen nur noch vermieden
Ziel: Es soll gelernt werden, die Aufmerksamkeit nicht mehr auf sich selbst, sondern auf die (soziale) Aufgabe zu richten, um Angst zu verringern und die Aufgabe besser zu bewältigen
Aufmerksamkeit wird zunächst selektiv auf sich selbst gerichtet, später auf die Aufgabe oder die soziale Situation verlagert
spielerische Wahrnehmungsübung
“Der Körper verrät Gedanken” oder “Hellsehen”
Würde ich anwenden bei: Wenn angstbesetzte Situationen unter starker Angst ausgehalten werden
Ziel: Habituation an die Angst
Ansprechen von Erwachsenen, sich in der Klasse melden, mit unbekannten Kindern sprechen, etc. -> individuell mit dem Kind erarbeiten
Würde ich anwenden bei: wenn angstbesetzte Situationen nur noch vermieden werden
Ziel: adaptiver Umgang mit den Ängsten des Kindes
würde ich anwenden bei: IMMER
Last changed14 days ago