Klastische Sedimentgesteine
Vulkanoklastika (Tuffe, Ignimbrite)
Klastische i.e.S. (Tonsteine, Schluffsteine, Sandsteine, Konglomerate)
Karbonate (Kalksteine, Mergel)
Nicht klastische Sedimentgesteine
Kaustobiolithe (Torf, Braunkohle, Steinkohle)
Evaporite (Stein- und Kalisalze, Gipse)
Andere Sedimente (Fe-Karbonate, Phosphate, Diatomite…)
Klassifikation von Sedimentgesteinen
Mögliche Bestandteile Sedimentgesteine
Mineralkörner (Quarz, Glimmer, Feldspäte, Kalzit)
Gesteinsfragmente (Kalkstein, Tonstein, Magmatite, Metamorphite, Kieselgestein)
Biogenes Material (Schalen, Skelette, Algen, Pflanzenreste, Knochen)
Chemische Ausfällung (Karbonate, Chloride, Sulphate, Silikate)
Prinzipielle Komponenten Evaporite
Prinzipielle Komponenten Kaustobiolithe
Prinzipielle Komponenten Karbonate
Prinzipielle Komponenten Vulkanoklastika
Prinzipielle Komponenten Klastische i. e. S.
Konglomerat mit gut gerundeten Geröllen
Prinzipielle Komponenten andere S.
Polymiktes Konglomerat: Viele Klasten haben unterschiedliche gleiche Lithologie
Matrixgestütztes polymiktes Konglomerat (Parakonglomerat): Alle Gerölle ‚schwimmen‘ in einer Matrix aus Sand und Schluff
Dachziegellagerung diskoid-sphärischer Klasten
Definition Monoklit
Alle Klasten haben die gleiche Lithologie
Nomenklatur klastischer Sedimente und Gesteine im Ternär-Diagramm
Intraformationelles Konglomerat: Klasten bestehen aus lithifizierten Komponenten derselben Formation.
Morphologie von Klasten/Komponenten
Detrische Minerale und detritische Komponenten in Sandsteinen
Lithische Fragmente
Magmatite, Plutonite, Metamorphite, Sedimente
Schwermetalle
Dichte > Quarz (2.65 g/cm-3), selten; z.B. Zirkon, Turmalin, Rutil, Apatit, Epidot, Granat, Staurolith
Authigene Minerale
z.B. Glauconit (Meer), Coelestin (Wüste), Baryt (Wüste)
Lagerung blattig/stängeliger Klasten
Unterschied Gewässer zu Eis
Glimmer
sehr stabil und daher häufig, Hellglimmer (Muskovit), Dunkelglimmer (Biotit); Quelle: Granite, intermediäre Plutonite und Metamorphite
Brekzie mit nicht-gerundeten Geröllen
Arten von Sandstein
Sortierung von klastischen Sedimenten - visuell
Zement
SiO2 (Kieselsandstein), CaCO3 (Kalksandstein)
Biogene Partikel
karbonatisch (Schalen), phosphatisch (Knochen/Zähne), organisch (Pflanzendetritus)
Klassifikation von Sandsteinen nach Petitjohn (‚Toblerone Plot‘)
Matrix
Tonminerale (Stubensandstein)
Quarz
sehr stabil und daher häufig; Quelle: v.a. Granite, auch Gneise
Flußdiagramm zur Bestimmung der texturalen Reife (Maturität) terrestrischer klastischer Sedimente
Rundungsgrad von Komponenten
Komponentengestütztes Konglomerat (Orthokonglomerat): Alle Gerölle sind miteinander im Kontakt.
Dieses Beispiel ist monomikt, d.h. alle Klasten haben die gleiche Lithologie
Mehrfach umgelagertes (aufgearbeitetes) Konglomerat:
gut gerundeter Konglomerat-Klast in einem jüngeren, schlecht gerundeten Konglomerat
Nomenklatur von Kalk-Mergel Verhältnis
Häufigste Sedimentgesteine
Karbonatmineralogie
Kalzit
trigonaler CaCO3
Dichte 2.7-2.9 g/cm3
Unterschied zu Quarz: Mohs‘sche Härte 3 (7)
säurelöslich, biogener Kalzit kann Mg (auch Sr) enthalten
Korngrößenskala
Aragonit
orthorhombischer CaCO3
Dichte 2.95 g/cm3
Mohs‘sche Härte 3.5-4
häufig biogen (z.B. Ammoniten, Muscheln)
diagenetisch instabil (rekristallisiert zu Kalzit)
Dolomit
CaMg(CO3)2
ähnlich Kalzit und Aragonit
schwer säurelöslich
bildet sich diagenetisch
Kalkstein mit Schalenresten in feinkörmiger Matrix (wackestone)
Biogene Sedimente: Mineralogie von Schalenresten
Bivalven
Phanerozoikum
nur Kalzit (Austern, Rudisten)
nur Aragonit oder Kalzit-Aragonit-Lagen (Ostracum, Hypostracum)
Schnecken
Kalzit und Aragonit
Endocochleate Cephalopoden
Paläo- und Mesozoikum
Schale Aragonit
Aptychen Kalzit
Belemniten: Mesozoikum; Rostrum Kalzit
Brachiopoden
meist Paläo- und Mesozoikum
low Mg-Kalzit
Sortierung von klastischen Sedimenten - granulumetrisch
Beispiele
Arthropoden
häufig Kalzit (Trilobiten, Seepocken)
Foraminiferen
seit Perm
meist low Mg-Kalzit
Korallen
meist Kalzit
auch Aragonit im Känozoikum
Echinodermaten
sparitischer low Mg-Kalzit
Kalkschwämme
Grünalgen (Chlorophyta)
seit Mesoproterozoikum
nur Aragonit
Bryozoen
Aragonit und/oder high Mg-Kalzit
Low Mg-Kalzit
High Mg-Kalzit
(LOW) <4% Mg (z.B. Brachiopoden, Coccolithen)
(HIGH) 11-16% Mg (z.B. Echinodermaten)
Rotalgen (Rhodophyten, koralline Algen)
Aragonit und high Mg-Kalzit
Coccolithen
Kalkalgen bauen ihr Endoskelett aus Mg-Kalzit auf.
Diese einzelligen Algen leben planktonisch im Meer.
Schreibkreide (chalk) besteht hauptsächlich aus den Schalenfragmenten von Coccolithen.
Gelb-Grünalgen (Chrysophyta, Coccolithen)
seit Mesozoikum
Hügel von Cyanobakterien bilden Stromatolithen: Bioherme aus Kalziumkarbonat
Definition Polyklit
Viele Klasten haben unterschiedliche Lithologie
Cyanobakterien (Blau-Grünalgen)
seit Archaikum
Stromatolithe, Thrombolithe, Oncoide
Bioherm
Erhebung auf dem Meeresboden, die durch koloniebildende Organismen wie Schwämme, Mikroben, Korallen erzeugt wird; auch als biogenes Riff bezeichnet
Stromatolithen
akkretionäre, sedimentäre Strukturen
Kalkig, makroskopisch dünn laminiert
von matten-bildende Gesellschaften schleimsekretierender Mikroorganismen produziert; (hpts. phototrophe Procaryoten, z.B. Cyanobakterien)
Wachstum der Stromatolithen
Thrombolithe:
auch diese werden von Cyanobakterien gebildet
hier fossile Formen aus dem Frühpaläozoikum
im Unterschied zu Stromatolithen keine Lamination
Ooide (Rogenstein):
abiotische irregulär-konzentrische aragonitische Strukturen (max 2 mm).
Pisolithe (Erbsenstein): wie Ooide, nur größer (> 2 mm).
Typische Bioklasten in Kalksteinen
Chemismus heutiges Meerwasser
Halit kontinental vs. marin
Marine und kontinentaler Halite unterscheiden sich chemisch
Verschwindend geringer Nitrat-Gehalt (rot)
-> Wird im Ozean durch Biosphäre verstoffwechselt
Erhöhter Nitrat-Gehalt (Salpeter!) (alle anderen Farben)
-> Hyperaride Wüsten sind abiotisch
Feldspäte
Instabil, nur häufig bei geringer Verwitterung; Quelle: Granite, Gabbros, Andesite
Dunham Klassifikation (Kalksteine)
Strahlentierchen bauen ihr Endoskelett aus Opal A (SiO2), seltener aus Coelestin (SrCO3) auf.
Diese Einzeller leben planktonisch im Meer.
Radiolarite sind Tiefseesedimente (Radiolarienschlamm),
abgelagert unterhalb der Kalkkompensiationsgrenze (CCD)
Kieselalgen bauen ebenfalls ihr Endoskelett aus Opal A (SiO2) auf.
Diese einzelligen Algen leben planktonisch im Meer und im Süßwasser.
Diatomit (Kieselgur) hat eine sehr hohe Porosität (Zunge klebt).
Dies nutzte Alfred Nobel 1866 um Nitroglyzerin zu transportieren.
Große Gipskristalle (Selenit) bilden sich unter
Wasserbedeckung bei der Evaporation von Meerwasser
unter Beteiligung schwefel-oxidierender Bakterien
Knolle feinkörniger
pedogener Gips
(Alabaster)
Rhytmische Ablagerung (BIFs) mit alternierenden Fe- und Si-reichen Schichten
Gebänderte Eisenerze
Inkohlungsgrad
Inkohlung: diagenetische Zunahme des Kohlenstoffgehalts (Brennwert) durch Entweichung flüchtiger Bestandteile (Wasser, OH-)
Verkohlung: Zunahme des Kohlenstoffgehalts und Entweichung flüchtiger Bestandteile durch unvollständige Oxidation
(Schwelbrand) → Holzkohle (Fusit)
Xylit: Organik von höheren Pflanzen, (Holz) dominiert
Lignit: Organik von Algen dominiert
Eindampfung von 1000m Meerwasser
16m Sediment
Links: Lapilituff
Rechts: Agglomerat
Klassifikation vulkanoklastischer Sedimente und Sedimentgesteine
basieren auf ihrer Korngröße
Klassifikation vulkanoklastischer Sedimente und Sedimentgesteine basierend auf ihren Bestandteilen (amorphes Glas, Kristalle, Gesteinsfragmente)
Partikel bewegen sich in Strömungen durch
- Rollen (Bedload)
- Saltation (Bedload)
- Suspension (Suspended load)
Saltation
Zusammensetzung Kaustobiolithe
Suspension
Der Bernoulli Effekt:
Strömung einer Flüssigkeit durch eine verengte Röhre
- Erhöht Geschwindigkeit
- Verringert Druck am Ende der Verengung
Sedimenttransport – Hjulstrom Diagram
Zusammenhang zwischen Strömungsgeschwindigkeit und Transport von Komponenten
Blöcke (>25 cm)
- werden als Bodenfracht transportiert bei >2 m/s
(7 km/h)
- Werden erodiert (aus der Ruhe bewegt) bei >6 m/s
(>22 km/h)
d.h.
Erosion benötigt stärkere Strömung als Transport
Ton und Feinschluff (Schlamm) wird stets in Suspension
transportiert.
Aufgrund der Bindungskräfte der Tonminerale benötigt
es eine hohe Fließgeschwindigkeit (0.5-2 m/s) um
konsolidierten Schlamm in Suspension zu bringen.
Sedimentgradierung, Einzelschicht
Sedimentgradierung, Schichtenfolge
Fining-upward Zyklus eines verflochtenen Flußes
Strömungsrippel und Schräg- (Kreuz-) Schichtung
Komponentengestütztes, polymiktes Konglomerat in Dachziegellagerung:
Fließrichtung ca. nach rechts unten
Salinar Zyklus
Definition Sedimentgeologie
Geologie sedimentärer Ablagerungen und Prozesse
Rezent und fossil, in der Lithosphäre, Hydrosphäre und der Atmosphäre
Auf Skalen von Partikeln bis ganzen Becken: Makro- und Mikrosedimentologie (Petrologie)
Stellung in den Geowissenschaften zwischen Physik, Chemie und Biologie
Rolling
Weisser Küstensand (Kalifornien) Saure, quarzreiche Ausgangsgesteine (z.B. Granit)
Schwarzer Küstensand (Teneriffa) Basische, quarzarme, Magnetit-reiche, Ausgangsgesteine (z.B. Basalt)
Oncoide:
irregulär-konzentrische karbonatische Strukturen mm bis cm-groß
Auch von Cyanobakterien gebildet.
Undulierende (A) und zungenförmige (B) Rippeln, sowie planare Schrägschichtung im Sandstein (C)
(Fließrichtung von rechts nach links)
Kletternde Rippeln:
Bei erhöhter Sedimentfracht wachsen Rippeln in die Höhe und schieben sich über vorangehende Rippeln (kleiner Kletterwinkel).
Bei noch höherer Sedimentfracht erfolgt Ablagerung auch an der Luv-Seite (größerer Kletterwinkel)
Dünen und Schrägschichtung
A – Undulierende Dünen in einem Ästuar;
B – Schrägschichtung in einem heutigen Flußsediment;
C – Trogschichtung durch undulierende Dünenkämme;
D - Schrägschichtung in einem Sandstein
Dünen und Schrägschichtung (verschiedene Höhen)
Gegenrippeln entstehen durch Gegenstrom
Sandige Barren mit subaquatischen Dünen in einem sandigen Fluss geringer Fließgeschwindigkeit
Symmetrische Rippeln bilden sich nur unterhalb der Brandungszone im flachen Wasser
Schuttströme liegen häufig in Superposition, besitzen eine undulierte Oberfläche und zeigen “schwimmende” Klasten am top = inverse Gradierung
Schwerminerale
Das Fazieskonzept
Kontinentale und marine Faziesräume
Prinzipelle Verwitterungsprozesse und ihre Kontrolle
Salzsprengung einer Sandsteinoberfläche
Hydrolyse, Verwitterung von Silikaten
Siallitische Verwitterung
Allitische Verwitterung
chem Verwitterung, weitere Formen
Lösungsverwitterung
Oxidation
Säureverwitterung
Aufbau eines Gletschers
Nunataks
nicht vergletscherte Berge im Gletscher
Thermales Regime von Gletschern
Moränen
Sander
Schmelzwasserablagerung eines Gletschers
Glaziale Landformen und Ablagerungen
Drumlins
Kame
Schelfeis
Gletscherschrammen
letztes snowball earth
Last changed20 days ago