Buffl

3. Kapitalkosten und Kapitalstruktur

nk
by nikolai K.

Beipsiel Abitarge

📊 Beispielrechnung Arbitrage – Modigliani/Miller

🔧 Ausgangslage: Zwei Unternehmen mit identischen Cashflows

  • Beide Unternehmen haben identisch erwartete Gewinne von 10.000 € jährlich.

  • Der Kapitalisierungszinssatz (für beide: 10 %)

  • Unternehmen A ist unverschuldet

  • Unternehmen B ist verschuldet (50.000 € Fremdkapital zu 5 % Zins)

📌 Bewertung nach Modigliani/Miller

🔷 Unternehmen A (unverschuldet):


Widerspruch zur Irrelevanzthese:

  • Unternehmen B ist 25.000 € mehr wert, obwohl gleiche Gewinne → Arbitragemöglichkeit!

💸 Arbitrage-Vorgehen eines Investors:

Bei Abitrage muss auch das selbe Finanzierungsrisiko geschaffen werden!!


Ein Investor besitzt 10 % an Unternehmen B (Wert: 12.500 €). Er möchte die gleiche Ertragslage haben, aber stattdessen in das unterbewertete Unternehmen A investieren und den Rest selbst verschulden.

✅ Schritt 1: Verkaufe 10 % an B → 12.500 €

✅ Schritt 2: Kaufe 10 % an A → kostet 10 % von 100.000 € = 10.000 €

✅ Schritt 3: Fehlen 2.500 € → nimm privaten Kredit zu 5 % (wie Unternehmen B)

  • Zinsen: 2.500⋅5%=125 €2.500 \cdot 5\% = 125\,€2.500⋅5%=125€

  • Gewinnanteil an A: 10 % von 10.000 € = 1.000 €

  • Abzüglich Zinsen: 1.000−125=875 €1.000 - 125 = 875 €1.000−125=875 €

gleicher Gewinn wie bei B (7.500 € auf 75.000 = 10 % auf 12.500), aber Investor hat jetzt:

👉 Gleiche Rendite mit geringerer Investition, da A billiger ist → Arbitragegewinn!

🧠 Fazit:

  • Wertunterschiede durch Kapitalstruktur ermöglichen Arbitrage.

  • Investoren gleichen das durch Eigenverschuldung oder Umschichtung aus.

  • ⇒ Markt passt Preise an, bis WA=WBThese bestätigt.




CAPM feat. Risikoprämie

Das CAPM basiert auf der Idee, dass Anleger eine Risikoprämie für die Übernahme von Risiken verlangen. Diese Risikoprämie wird durch den Beta-Faktor (β) eines Wertpapiers bestimmt, der das systematische Risiko des Wertpapiers misst, also das Risiko, das nicht durch Diversifizierung eliminiert werden kann. 

Die CAPM-Formel:

Die CAPM-Formel lautet:

Code

Erwartete Rendite = Risikofreier Zinssatz + β * (Marktrisikoprämie)


Risikoprämie =

  • Risikofreier Zinssatz: Die Rendite einer risikofreien Anlage, wie z.B. Staatsanleihen. 

  • β (Beta): Ein Maß für das systematische Risiko eines Wertpapiers. Ein Beta von 1 bedeutet, dass das Wertpapier so volatil ist wie der Markt. Ein Beta größer als 1 bedeutet, dass das Wertpapier volatiler ist als der Markt, und ein Beta kleiner als 1 bedeutet, dass das Wertpapier weniger volatil ist als der Markt. 

  • Marktrisikoprämie: Die Differenz zwischen der erwarteten Rendite des Marktportfolios und dem risikofreien Zinssatz. 

Bedeutung der Risikoprämie im CAPM:

Die Risikoprämie ist ein zentraler Bestandteil des CAPM, da sie die Höhe der erwarteten Rendite eines Wertpapiers bestimmt. Je höher das systematische Risiko eines Wertpapiers (also je höher sein Beta-Faktor), desto höher ist die Risikoprämie, die Anleger für die Übernahme dieses Risikos verlangen. 

In einfachen Worten: Das CAPM sagt, dass ein Anleger für ein riskanteres Wertpapier (mit einem höheren Beta) eine höhere Rendite erwarten muss, um für das höhere Risiko entschädigt zu werden. Diese zusätzliche Rendite ist die Risikoprämie. 


4. Wie kann man deren Komponenten praktisch ermitteln?

Die Risikoprämie selbst wird als (μ(rM​)−i)⋅β ausgedrückt. Um ihre Komponenten praktisch zu bestimmen:

  • Risikofreier Zinssatz (i): Dieser kann auf Basis von Renditen von Staatsanleihen (z.B. deutsche Bundesanleihen für den Euroraum) geschätzt werden. Diese gelten im Allgemeinen als ausfallrisikofrei.

  • Erwartete Rendite des Marktportefeuilles (μ(rM​)): Diese kann auf Basis historischer Aktienrenditen ermittelt werden. Beispielsweise könnten in Deutschland historische Renditen des DAX (Deutscher Aktienindex) als Proxy für das Marktportfolio verwendet werden.

  • Beta (β): Beta kann durch eine Regressionsanalyse zwischen den historischen Aktienrenditen der einzelnen Anlage (oder eines Portfolios ähnlicher Anlagen) und den Renditen des Marktportefeuilles (z.B. DAX) geschätzt werden. Beta misst die Volatilität der Rendite einer Anlage im Verhältnis zum Gesamtmarkt. Ein Beta von 1 bedeutet, dass sich der Preis der Anlage mit dem Markt bewegt, ein Beta größer als 1 bedeutet, dass sie volatiler ist, und weniger als 1 bedeutet, dass sie weniger volatil ist.








Author

nikolai K.

Information

Last changed